Schüler nur in Begleitung auf Toilette

  • Claudius hat oben die Frage aufgeworfen, was effektiver ist. Also geht es als Antwort darauf schon darum.


    Da die Prügelstrafe in den Schulen in Deutschland naheliegenderweise eh verboten ist, brauchen wir über das "Sollte man sie einsetzen" nicht wirklich diskutieren.


    kl. gr. frosch


    Da es gesetzlich verboten ist, würde ich natürlich niemandem hier dazu raten. Wer ist schon so blöd und opfert seine berufliche Karriere für einen verhaltensgestörten, schwererziehbaren Schüler und dessen untätige und gleichgültige Eltern? Würde mir im Traum nicht einfallen.

    • Offizieller Beitrag

    Davon gehe ich mal aus. Aber solltest du es doch so sehen, dass Schläge für Kinder in Ordnung sind, kannst du dich ja auf die Worte deines Kirchenoberhauptes beziehen. Der hat ja auch kein Problem damit - wobei ich immer noch nicht weiß, wie er diese Einstellung mit dem Christsein in Einklang bringen kann.


    Kl.gr.Frosch.

  • Wieso nicht? Da gibt es doch ein entsprechendes Bibel-Zitat. Das mit der Rute und dem Züchtigen. Es wäre jetzt aber nicht authentisch, würde ich als Agnostikerin das hier hinschreiben. ;) Belassen wir es doch dabei, dass die einen es so und die anderen es anders sehen. Für alles andere gibt es zum Glück gesetzliche Vorgaben.

  • ok, also Claudius rät nur deshalb nicht dazu Kinder zu schlagen, weil es verboten ist.
    Äh...Ja, echt blöd diese Einmischung des Staates. Gerade die Schüler, die regelmäßig geschlagen werden sind es ja, die in der Schule besonders brav sind...

  • Gerade die Schüler, die regelmäßig geschlagen werden sind es ja, die in der Schule besonders brav sind...

    Wenn ein Vater jeden Abend betrunken nach Hause kommt und seinen Sohn im Suff und ohne Grund mit einem Gürtel grün und blau prügelt, hat das allerdings auch nichts mehr mit gemässigtem Einsatz von körperlichen Strafen bei besonders schwerem Fehlverhalten zu tun. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.


    Was ich übrigens richtig schlimm finde ist emotionale Gewalt. Wenn ein Kind sich z.B. nicht von seinen Eltern bedingungslos geliebt fühlt, sondern meint sich die Liebe stetig durch Leistung verdienen zu müssen. Das Kind wird mit Liebesentzug bestraft und emotional unter Druck gesetzt, wenn es nicht die Erwartungen der Eltern erfüllt. Nach meiner Einschätzung gibt es das leider relativ oft. Worte können viel tiefere und nachhaltigere Verletzungen hinterlassen, als ein paar Klapse auf den Hintern bei schwerem Fehlverhalten.

  • Worte können viel tiefere und nachhaltigere Verletzungen hinterlassen, als ein paar Klapse auf den Hintern bei schwerem Fehlverhalten.

    Man kann sich aber auch einfach sowohl das eine, als auch das andere verkneifen. Kinder haben in Deutschland neuerdings ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung.

  • nö. das sind nicht "zwei völlig verschiedene dinge". beides sind misshandlungen, beides ist strafbar, beides ist gewalt gegen kinder, gewalt von stärkeren gegen schwächere, beides lehrt lügen und verheimlichen und nicht-erwischtwerden, kann (wird meistens) den selbstwert des kindes beschädigen (thema glücklich sein und andere annehmen können, was eher nicht klappt, wenn man sich selbst nicht mag...), kann beziehung elternteil-kind massiv beschädigen und beides bietet tolles lernen am vorbild in sachen 'konfliktlösung durch schlagen'. klingt toll, sollte man legalisieren.


    merkst du was?


    im übrigen machst du falsche alternativen auf. autoritative erziehung (viel fordern bei sehr viel wärme, schneewind) - ist dir das ein begriff? ganz ohne liebesentzug, und ganz ohne prügel oder andere entwürdigende strafen. es gibt also nicht nur liebesentzug - oder zuhauen - oder permissives nichts-tun, sondern durchaus sehr bewährte alternativen.

  • Ein Kind zu schlagen ist und bleibt Unrecht.


    Unrecht gegen Unrecht aufzuwiegen ist falsch.


    Mehr schreib ich jetzt nicht mehr, sonst werde ich womöglich wieder unsachlich....

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Man kann sich aber auch einfach sowohl das eine, als auch das andere verkneifen.

    Ja, kann man. Mir fällt allerdings auf, dass gerade diejenigen, die selbst den kleinsten Klaps auf den Hintern mit inbrünstiger Empörung als "Misshandlung" brandmarken selbst zu Erziehungsmethoden greifen, die ich persönlich schon als seelische Folter bezeichnen würde.


    Im hier vorliegenden Fall würde ich ebenfalls sagen, dass es schon in gewisser Weise entwürdigend ist, dass dieses Kind seine Notdurft nur noch nach vorheriger Ankündigung, in Anwesenheit einer Aufsichtsperson mit anschliessender Nachkontrolle der Toilette verrichten darf. Das kommt schon einer permanenten, öffentliche Demütigung gleich. Mal ganz abgesehen davon, dass ich den pädagogischen Effekt dabei nicht sehe.


    Sinnvoll wäre eine kurze, aber effektive Strafmassnahme, die eine nachhaltige Einsicht und Verhaltensänderung des Kindes bewirkt.



    Kinder haben in Deutschland neuerdings ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung.


    Welche Strafen sind denn Deiner Meinung nach "gewaltfrei"? Ist nicht alles, was einem Kind gegen seinen Willen aufgezwungen wird Gewalt?


    Simples Beispiel: Ein Kind weigert sich in die Schule zu gehen. Entweder die Eltern bringen es dann gegen seinen Willen mit Gewalt in die Schule. Oder es kommt die Polizei nach Hause und verbringt das Kind mit Gewalt in die Schule.

    • Offizieller Beitrag


    Ja, kann man. Mir fällt allerdings auf, dass gerade diejenigen, die selbst den kleinsten Klaps auf den Hintern mit inbrünstiger Empörung als "Misshandlung" brandmarken selbst zu Erziehungsmethoden greifen, die ich persönlich schon als seelische Folter bezeichnen würde.


    Dass es Deiner Meinung nach noch schlimmere Methoden gibt, ist argumentativ bedeutungslos.


    Zitat


    Im hier vorliegenden Fall würde ich ebenfalls sagen, dass es schon in gewisser Weise entwürdigend ist, dass dieses Kind seine Notdurft nur noch nach vorheriger Ankündigung, in Anwesenheit einer Aufsichtsperson mit anschliessender Nachkontrolle der Toilette verrichten darf. Das kommt schon einer permanenten, öffentliche Demütigung gleich. Mal ganz abgesehen davon, dass ich den pädagogischen Effekt dabei nicht sehe.


    Völliger Unsinn, um das einmal deutlich zu sagen. Mit dieser Strategie kann ich jede, aber auch jede Strafe als Demütigung oder ähnlichem brandmarken. Erneut argumentativ bedeutungslos.


    Zitat


    Sinnvoll wäre eine kurze, aber effektive Strafmassnahme, die eine nachhaltige Einsicht und Verhaltensänderung des Kindes bewirkt.


    Und erneut traust Du Dich nicht aus der Deckung. Werd doch bitte mal konkret - auf der Basis des von Dir selbst konstruierten moralischen Korsetts. Kannst Du das überhaupt?

  • Oh, er hat diese Frage


    Die da wäre?


    durchaus schon beantwortet:



    mit gemässigtem Einsatz von körperlichen Strafen


    (Allein bei dem Begriff kräuseln sich mir die Nackenhaare....).



    Obwohl, nein, geht ja in der Schule nicht (so ein Mist aber auch) ..... also was genau mache ich da gleich nochmal?


    Den Eltern nahelegen, das zu übernehmen? (doof nur, dass die das streng genommen auch nicht dürfen).


    Eine Antwort würde mich auch interessieren, aber ich sage mal voraus: die werden wir nicht bekommen.


    (Wie geht das hier gleich nochmal mit der Ignorieren-Funktion? Ich glaube ich kann mir das hier nicht länger zumuten.)

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

    Einmal editiert, zuletzt von icke ()

  • aha. gemäßigter einsatz von körperlichen strafen. ohrfeigen? tatzen auf die hände? in der ecke knien? versohlen mit der hand (fetisch anyone)? hot sauce in den mund? erbsenknien? was darf's denn sei?

    Einmal editiert, zuletzt von kecks ()

  • Eigentlich schade, dass meine Frage nicht beantwortet wurde. Damit könnten wir uns intensiver mit dem Kind und seinen Problemen befassen und ihm vielleicht sogar helfen (und damit natürlich auch seinem Umfeld).

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