Weiterbildung wird nicht zugelassen

  • Zitat

    Naja, Ziel des Z-Kurses wird für Catania möglicherweise sein, (doch) eine schriftliche Legitimation ihrer Tätigkeit zu bekommen. Ein Z-Kurs-Zertifikat ist mehr als gar nichts und leichter zu bekommen als das zeitaufwändigere Staatsexamen.


    Ganz genau.


    Wenn es z.B. die Möglichkeit von entsprechenden Kursen an unserer hiesigen Uni gäbe, würde ich sie besuchen. Gibt es leider nicht (schrieb ich bereits). Wenn es die Möglichkeit gäbe, das Fach per Fernstudium zu studieren, würde ich dies in Erwägung ziehen oder vielleicht schon tun. Gibt es leider auch nicht - weder das Fach und schon gar nicht auf Lehramt.


    Der angesprochene Z-Kurs ist eine aktuelle Möglichkeit, die für mich inhaltlich und organisatorisch nicht nur irgendeine Möglichkeit wäre, sondern sogar eine super gute.


    Übrigens sind kleinere Lehrerfortbildungen auch nur für voll ausgebildete Lehrer vorgesehen, gleiches Problem.

  • Ich habe gerade noch einmal nachgelesen, was die Voraussetzungen sind. Du erfüllst ja aber nicht nur die Voraussetzung der Festanstellung nicht, sondern ebenfalls auch die Voraussetzung nicht, dass du mindestens für eines der unterrichteten Fächer deiner Schulform das Lehramt hast. Dass man jemandem ohne Festanstellung nicht erlaubt (erlauben kann), an einer Maßnahme teilzunehmen, die zu einer unbefristeten Lehrerlaubnis führt, ist ja logisch.
    Insofern ist die Diskussion darüber ja müßig.


    • „Die Lehrkraft befindet sich in einem unbefristeten Dienst-/Arbeitsverhältnis als Lehrerin oder Lehrer.
    • Die Lehrkraft hat in mindestens einem Fach das Lehramt der bezeichneten Schulform oder Schulstufe, für die die Maßnahme eingerichtet ist.“
  • Zitat

    Insofern ist die Diskussion darüber ja müßig.


    Nein, denn darum geht es ja gerade.


    Dass es diese beiden Voraussetzungen für den Z-Kurs gibt, schrieb ich bereits sehr deutlich in meinem Eingangsbeitrag...

  • Ja, natürlich. Das ist der Alltag, mit dem ich persönlich seit 2 Jahren lebe, und Kollegen ebenfalls. Ich weiß NIE, ob ich im kommenden Schulhalbjahr noch da bin. Von einer dann doch Weiterbeschäftigung erfahre ich häufig erst 3 Tage vor dem neuen Halbjahr...

    Und das willst Du noch knappe 30 Jahre so machen? Das kanns doch nicht sein. Arbeitest Du nur, um Dir die Zeit zu vertreiben oder seid ihr auf das Geld angewiesen? Mit solch unsicheren Verhältnissen würde ich mich nicht trauen, irgendwo Geld auszugeben, immer mit einem Bein in der Arbeitslosigkeit. Diese Unsicherheit würde ich mir und vor allem meiner Familie nicht antun. Jedenfalls nicht mehr als ein halbes Berufsleben lang.


    Du kannst Dich auch weiter darüber aufregen, aber ich finde es total nachvollziehbar, dass man nicht jeden dahergelaufenen Vertretungslehrer einen Zertifikatskurs machen lassen kann. Du erfüllst einfach die Voraussetzung nicht. Werde ein Erfüller und Dir stehen mehr Wege offen und vor allen Dingen ein sicherer Vertrag!

  • Und warum arbeitest Du nicht in diesem Bereich mit den vielen Ausbildungen?

  • Du könntest sonst ja auch zwei andere Fächer studieren, die in deiner Gegend angeboten werden.
    Und müßig ist die Diskussion auch dadurch, dass wir hier sowieso nichts daran ändern können. Die Voraussetzungen scheinen mir mit Bedacht gewählt, um eben gewisse Schleichwege - selbst wenn der ein oder andere diese gar nicht anstreben würde, sich aber damit Wege öffnen würde - zu schließen.
    Letztlich bleibt doch nur, entweder die offen stehenden Wege zu gehen, etwas anderes zu suchen oder aber sich mit der Situation arrangieren.

  • Zitat

    jeden dahergelaufenen Vertretungslehrer


    Das halte ich für eine unmögliche Einstellung. Was ist denn Dein Problem mit Vertretungslehrern? Frust und Neid, dass sie nicht den gleichen Ausbildungsweg durchlaufen und es (vermeintlich!) leichter haben?



    Zitat

    Doch! Es würde Dir einen unbefristeten Job geben mit nahezu Unkündbarkeit und der Möglichkeit, weiter aufzusteigen!


    Nein, eben nicht, da ich für OBAS aus formalen Gründen nicht in Frage komme. Schrieb ich zu Beginn bereits, sonst hätte ich das bereits vor Jahren begonnen.



    Zitat

    Und warum arbeitest Du nicht in diesem Bereich mit den vielen Ausbildungen?


    Aus denselben Gründen, aus denen auch viele andere Menschen nicht in ihren gelernten Berufen arbeiten: der Arbeitsmarkt gibt es nicht her. Oder er gibt es her, aber z.B. nicht für Frauen mit 2 kleinen Kindern. Außerhalb des öffentlichen Dienstes ist diese Konstellation leider nicht unbedingt gern gesehen in den Unternehmen. Die wünschen sich in den entsprechenden Bereichen entweder Männer oder kinderlose Frauen, die wöchentlich für 60 Stunden und mehr ohne Hindernisse (wie Kind krank oder Kindergartenschließzeiten) zur Verfügung stehen.

  • Ich habe den Eindruck das Ganze kocht hier etwas hoch.
    Ich kann den Frust von Catania schon verstehen und auch nachvollziehen.
    Aber leider kann hier niemand etwas an der Situation ändern.


    Meine Frage an Catania ist deshalb: Welche Antworten erwartest du? Oder möchtest du einfach nur mal Frust ablassen? (Weil man das auch einfach mal können muss).

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Ich habe gar kein Problem mit Vertretungslehrern. Ich kann nur nicht verstehen, dass es Leute gibt, die jahrelang was falsches studieren und zig Ausbildungen draufsatteln, mit denen man nichts anfangen kann und nun erwarten, dass man ihnen an der Schule den roten Teppich ausrollt und direkt eine Weiterbildung bezahlt!
    Es kann keiner was dafür, dass Du jahrelang aufs falsche Pferd gesetzt hast. Ich bin selber Quereinsteigern und mir war klar, dass ich noch studieren muss, um in die Schule zu kommen. Schließlich habe ich ja kein Lehramt studiert!


    Da Du das ja anscheinend nicht willst, beschwere Dich bitte nicht bei uns. Du erfüllst die Voraussetzungen nicht, da Du etwas völlig anderes studiert hast. Du kannst ja auch nicht Pilotin werden, nur weil Du mehrmals nach Malle geflogen bist. Dass man Dich so überhaupt am Gymi auf Schüler loslässt, finde auch schon arg grenzwertig.


    Habe Dir ja schon mal geraten, Du sollst ans BK, aber das willst Du ja auch nicht. So oder NAchstudium, anders gehts aber nicht, da kannst Du mit den Füßen stampfen und Dich auf den Boden werfen, wegen dieser vermeintlichen Ungerechtigkeit. Und wir hier können Dir da auch nicht helfen.

  • Danke "Ruhe".



    Zitat

    Meine Frage an Catania ist deshalb: Welche Antworten erwartest du? Oder möchtest du einfach nur mal Frust ablassen? (Weil man das auch einfach mal können muss).


    Ich bin vor allem enttäuscht, was diesen Kurs betrifft. Der Frust kommt erst nachdem, was ich hier so stellenweise lese...


    Ich werde trotzdem demnächst um ein Gespräch mit meiner SL bitten, bezüglich dieses Kurses. Noch bin ich nicht bereit, es dabei zu belassen.


    Mich würde auch interessieren, wie gefragt solche Kurse eigentlich bei den Personen sind, die sie machen dürfen. Ich habe da so meine Zweifel. Der durchschnittliche Lehrer hat zwei Fächer (oder mehr) und ist verbeamtet. Natürlich kann man plötzlich ein überragendes Interesse an einem ganz neuen Fach entwickeln, aber wie wahrscheinlich ist das? Warum also sollte der durchschnittliche Lehrer besonders scharf darauf sein, einen Zertifikatskurs zu belegen? Was im Übrigen einige Kollegen von diesen Kursen halten (...), konnte man hier lesen.


    Womöglich könnte es also so sein, dass diejenigen, die solche Kurse absolvieren könnten, kein Interesse daran haben, während andere, die unbedingt wollen und den Kurs BENÖTIGEN, es nicht dürfen :(

  • Das Interesse an solchen Kursen ist nicht gering. Der ausgebildete Lehrer hat z.B. daran Interesse, um ein Nicht-Korrekturfach in seinen Einsatzbereich zu bekommen oder eben um für die Schule eine Lücke zu schließen und den fachfremden Unterricht zu legitimieren. In manchen Fächern ist die Nachfrage so groß, dass die zugelassenen Schulformen beschränkt wurden.
    Hast du möglicherweise aber bisher nicht verstanden hast oder nicht verstehen willst: Ein solcher Z-Kurs setzt eine didaktische Ausbildung voraus, er setzt sich oben drauf.

  • @Sissymaus,


    ich weiß nicht, was Dein Problem ist. Vielleicht bist Du in Deinem OBAS frustriert, überarbeitet oder was weiß ich.


    Ich erwarte weder, dass mir jemand in der Schule einen roten Teppich ausrollt, noch dass mir jemand "direkt" eine Weiterbildung bezahlt. Ich arbeite mittlerweile seit zwei Jahren durchgängig als Vertretungslehrer, mit (z.Z.) fast 20 Stunden. Ich finde den Wunsch nach einer Weiterbildung nicht verwerflich.


    Und was das "falsche Pferd" betrifft: Ich frage jetzt nicht, warum Du Deinen ursprünglich studierten Beruf nicht weiterverfolgst und plötzlich mittels OBAS umsattelst.

    • Offizieller Beitrag

    Du kannst dir das Gespräch sparen. Die Eingangsvoraussetzungen sind klar. Da gibt es aus den von mir genannten Gründen auch keinen Ermessens-Spielraum, da man dadurch Vertretungslehrer in eine Festanstellung buxieren würde. Abgesehen davon, dass das aufgrund der Zugangsbeschränkung nicht geht, würde das dein Schulleiter auch nicht machen, wenn es theoretisch ginge. Aus obigem Grunde - er hätte sich dann dauerhaft eine nur in einem Fach nachqualifizierte und daher beschränkt einsatzfähige ehemalige Vertretungskraft ins Kollegium geholt, die aufgrund eines Verfahrensfehlers eine Planstelle (mit 28 Stunden) besetzt und die er nicht mehr los wird.
    Daher steht er so in den Zugangsbedingungen.


    Kl.gr.Frosch

  • Och, ich hätte in meinem Beruf bleiben können. Maschinenbau ist gefragt wie nie und war es auch zu der Zeit meines Wechsels. Ich muss mich Dir auch nicht erklären. Wäre es nicht gegangen mit dem Seiteneinstieg mit meinen Voraussetzungen, dann hätte ich eben Pech gehabt.
    Ist aber auch Wurscht. Ich glaube, Du verstehst nicht, was Dir hier gesagt wird. Trotzdem viel Erfolg.

  • Ich verstehe sehr wohl, was mir hier gesagt wird. Die formalen Hindernisse sind mir bekannt, und auch die Gründe, warum es diese Hindernisse gibt.


    Gleichzeitig muss das aber nicht bedeuten, dass diese Hindernisse in jedem Fall sinnvoll sind. Ich sage nicht, dass sie nicht sinnvoll sind, aber man kann durchaus darüber diskutieren.


    Die SL werde ich trotzdem kontaktieren. Natürlich ist mir vollkommen klar, wie die Antwort ausfallen wird. Trotzdem werde ich das Gespräch suchen, und wenn es nur ist, um sagen zu können: "Ich habe alles versucht." Im Übrigen zeige ich damit auch Interesse an der Verbesserung meiner Fähigkeiten, das kann nie von Nachteil sein.

  • Das ist doch Unsinn!


    Demnach dürfte dann niemand, weder im öffentlichen Dienst noch in der freien Wirtschaft, Interesse an irgendeiner Weiterbildung zeigen.



    Zitat

    Ein solcher Z-Kurs setzt eine didaktische Ausbildung voraus, er setzt sich oben drauf.


    Hatte ich vorhin übersehen. Auch das ist klar. Aber dann erkläre mir doch bitte, warum fachfremder Unterricht ohne Lehramtsausbildung zugelassen wird?! Umgekehrt: Wenn ich spontan fachfremden Unterricht ohne Lehramtsausbildung (ohne didaktische Ausbildung) in größerem Umfang tatsächlich und ganz konkret in der Praxis halten darf - und das IST eine Tatsache - warum dann nicht auch den Kurs besuchen?


    Es sieht doch eher so aus, dass die Regelungen insgesamt nicht stimmig sind.

  • Wir können hier noch seitenlang weiterschreiben - es ist wohl alles gesagt. Der zentrale Punkt steht ja bereits in deinem ersten Beitrag: Die Bezirksregierung sagt „nein“.
    Es gibt Gründe dafür. Die kann man gut finden oder nicht. Aber es ändert nichts; da kann - und wird - auch eine Schulleitung nichts machen.
    Es ist blöd für dich; aber alles Schimpfen bringt nichts.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    warum dann nicht auch den Kurs besuchen?

    Antwort siehe hier (Konkrete Antwort ist fett hervorgehoben):


    Da gibt es aus den von mir genannten Gründen auch keinen Ermessens-Spielraum, da man dadurch Vertretungslehrer in eine Festanstellung buxieren würde. Abgesehen davon, dass das aufgrund der Zugangsbeschränkung nicht geht, würde das dein Schulleiter auch nicht machen, wenn es theoretisch ginge. Aus obigem Grunde - er hätte sich dann dauerhaft eine nur in einem Fach nachqualifizierte und daher beschränkt einsatzfähige ehemalige Vertretungskraft ins Kollegium geholt, die aufgrund eines Verfahrensfehlers eine Planstelle (mit 28 Stunden) besetzt und die er nicht mehr los wird.
    Daher steht er so in den Zugangsbedingungen.

    kl. gr. frosch

    • Offizieller Beitrag

    Es ist alles stimmig.
    Aber in der Not denkt sich die Landesregierung "lieber unqualifizierter Unterricht als gar kein Unterricht" (und da beziehe ich mich gar nicht auf dich oder irgendeinen Vertretungslehrer, den ich kenne. "unqualifiziert" ist jetzt nur "ohne formale Qualifizierung").
    DAS ist das Unstimmige am System :(


    und glaub mir: diese Zertifikatskurse sind sehr beliebt. Bei uns würden gerne jedes Jahr mehrere KollegInnen irgendwelche Kurse machen. Nicht nur, dass es nicht genug Plätze für alle InteressentInnen gebe: es ist für eine Schule unglaublich "teuer" (Stundenentlastung). Das kann sie sich nur leisten, wenn sie danach WIRKLICH was davon hat. Da du nachgewiesen hast, dass du das Fach schon jetzt gut unterrichtest, hätte die Schule wahrscheinlich selbst dann wenig Interesse, wenn du fest angestellt wärst.
    Diese Z-Kurse sind aber insbesondere interessant, wenn danach im Anschluss der Sek II-Z-Kurs besucht werden kann.
    Das sind zb Kriterien, die bei uns angewendet werden: "Unterrichtest du schon das Fach? Nett, dass du den Z-Kurs machen möchtest, aber es reicht doch schon", "Was hat die Schule denn davon? Du weißt, dass du danach zu Not 2/3 deiner Stunden im Fach unterrichtest?"

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