Digitale Whiteboards statt Tafeln

    • Offizieller Beitrag

    <ein wenig off-Topic>


    Zitat

    Bei uns war nach den Osterferien z.B. im Nawi-Raum wochenlang kein Strom, jede Woche mindestens ein Tag ist der Strom weg,

    Wenn sowas regelmäßig passiert, wäre die Nicht-Benutzungs-Möglichkeit der Smartboards aber mein geringestes Problem.


    kl. gr. frosch

  • Wenn ich sie nicht nutzen möchte, schreibe ich mit Whiteboard-Markern etwa an - das ist nichts Anderes als Kreide, staubt aber nicht so fies.

    Sind eure Smartboards in der Höhe denn verschiebbar? Ich hasse es, als kleine Person an festgeschraubte Whiteboards zu schreiben.



    Eine Pseudoargument ist das, weil du deine persönlichen Erfahrungen zu einer allgemeingültigen Wahrheit erklärst und basierend darauf den Smartboards ihre Sinnhaftigkeit absprichst. Ich jedenfalls habe in den ganzen Jahren an meiner Schule noch nie einen Stromausfall erlebt.

    Ich war selbst in der wohlhabenden Schweiz schon einige mal froh um die Kreidetafel. Ich wage zu behaupten, dass da eher Deine persönliche Erfahrung (Du hattest wirklich noch *nie* einen technischen Defekt während einer Stunde?!) die Ausnahme als die Regel ist.

  • "Meine" Schule ...
    ...


    USB-Stick rein, los geht´s...

    Also dafür brauchts nun wirklich keine interaktive Tafel. Das ging schon lange, bevor diese Geräte populär wurden.


    Die Mathekollegen arbeiten sehr intensiv mit entsprechenden Programmen zum Lehrbuch und das wird von den Verlagen auch für andere Fächer immer mehr forciert.

    Was ist mit der Elektroechnik oder entsprechenden Programmen für die IHK-Prüfungsvorbereitung etc.?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Doch, oben hieß es mehrfach, man sollte die interaktiven Whiteboards wieder entfernen, sie hätten sich nicht bewährt, stattdessen sollten wieder Kreidetafeln aufgehängt werden. Aber richtig, ich laufe diese Gefahr nicht, bei uns werden die sicherlich nicht wieder abgeschafft -- zum Glück ;)

    Wer ist "man" ? Gefährdet das deine Unterrichtsaustattung? :rolleyes: Deine persönlichen Vorlieben für diese Geräte sind auch keine allgemeingültigen Wahrheiten. Dennoch sind es auch keine Pseudoargumente. Andere Leute haben andere Erfahrung mit ihrer Infrastruktur und ihrer Schulumgebung. Deine Erfahrung hat dich dazu geführt, diese Geräte einzusetzen, andere lehnen sie deshalb eher ab.


    Ob die Dinger an einer bestimmten Schule eingeführt werden oder nicht, entscheidet die Schule und der jeweilige Schulträger. Nicht irgendwelche Einzelmeinungen in einem Forum. Jetzt ist aber mal gut. Als ob wir hier dir den Teppich unter den Füßen deiner U-Planung wegziehen würden. :_o_D

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Sind eure Smartboards in der Höhe denn verschiebbar? Ich hasse es, als kleine Person an festgeschraubte Whiteboards zu schreiben

    Unsere sind es.

    Ich war selbst in der wohlhabenden Schweiz schon einige mal froh um die Kreidetafel. Ich wage zu behaupten, dass da eher Deine persönliche Erfahrung (Du hattest wirklich noch *nie* einen technischen Defekt während einer Stunde?!) die Ausnahme als die Regel ist.

    Keinen technischen Defekt, der gravierender gewesen wäre als "Es ist mal wieder keine Kreide da".

    Also dafür brauchts nun wirklich keine interaktive Tafel. Das ging schon lange, bevor diese Geräte populär wurden.

    Und wie?


    Folgende Situation: Schülerin kommt am Stundenbeginn zu dir. "Herr SteffdA, ich habe da was zum Thema auf dem Stick dabei, können wir uns das schnell anschauen?" Wie machst du das dann?

  • <ein wenig off-Topic>


    Wenn sowas regelmäßig passiert, wäre die Nicht-Benutzungs-Möglichkeit der Smartboards aber mein geringestes Problem.
    kl. gr. frosch

    Warum, es war draußen hell genug, Streichhölzer und Batterien da. Reichte.

    Sind eure Smartboards in der Höhe denn verschiebbar? Ich hasse es, als kleine Person an festgeschraubte Whiteboards zu schreiben.


    Ich war selbst in der wohlhabenden Schweiz schon einige mal froh um die Kreidetafel. Ich wage zu behaupten, dass da eher Deine persönliche Erfahrung (Du hattest wirklich noch *nie* einen technischen Defekt während einer Stunde?!) die Ausnahme als die Regel ist.

    Sehe ich genauso und mit Stift sind unsere leider nicht zu beschreiben.

  • Und wie?


    Folgende Situation: Schülerin kommt am Stundenbeginn zu dir. "Herr SteffdA, ich habe da was zum Thema auf dem Stick dabei, können wir uns das schnell anschauen?" Wie machst du das dann?

    Ei ... wenn es einen Beamer im Schulzimmer gibt, dann hängst Du da eben Deinen Laptop dran. Stell Dir vor, so mache ich das jeden Tag und ich kann auf meinem Gerät eben auch mit Stift schreiben (alternativ tut es auch ein Wacom Tablet als zusätzliches Eingabegerät). Unsere eigenen Geräte sind übrigens staatlich subventioniert. Das halte ich für die bessere Lösung, so kann jeder für sich selbst entscheiden, was er gerne hätte. Ja, Lehrer sind entsetzliche Individualisten. ;)

  • Keinen technischen Defekt, der gravierender gewesen wäre als "Es ist mal wieder keine Kreide da".

    Da hast Du schlicht und ergreifend Glück gehabt. Unsere Geräte sind sehr gut gewartet und dennoch kann es halt mal vorkommen, dass beim Beamer während der Stunde die Lichtquelle abraucht. Ich könnte jetzt auch dagegensetzen, dass ich noch nie die Situation hatte, dass keine Kreide in der Schublade lagerte.

  • Aber ihr könnt dennoch--wenn auch mit Abstrichen--euren Kreidezeitunterricht auch mit digitalen Whiteboards durchführen. Jemand wie ich kann ohne diese nur mit Kreidetafel seinen interaktiven Unterricht nicht machen. Während Ihr euch also jeglichen Abstrich an eurem Konzept kategorisch verbittet, zwingt ihr andere, ihr Unterrichtskonzept komplett aufzugeben.



    Das ist ein Pseudoargument, denn das kommt noch viel seltener vor, wie ich zu meiner Ref-Kreidezeit mit dem Fingernagel an der Kreidetafel schreiben musste, weil kurzfristig nicht mal ein kleines Stümmelchen Kreide aufzutreiben war.

    Vor allem ist das ein Pseudoargument, wenn man die von mir weiter oben genannten Boards nutzt. Selbst bei Stromausfall sind diese immer noch als klassische analoge Whiteboards nutzbar. Und ob ich Kreide oder Whiteboardstifte nutze, macht nun wirklich keinen Unterschied in der Unterrichtsgestaltung.

  • Aber ihr könnt dennoch--wenn auch mit Abstrichen--euren Kreidezeitunterricht auch mit digitalen Whiteboards durchführen. Jemand wie ich kann ohne diese nur mit Kreidetafel seinen interaktiven Unterricht nicht machen. Während Ihr euch also jeglichen Abstrich an eurem Konzept kategorisch verbittet, zwingt ihr andere, ihr Unterrichtskonzept komplett aufzugeben.

    Wenn ich könnte, würde ich digitale Whiteboards komplett verbieten und jeder, der nur an sowas denkt, müsste eine Kreidetafel mit "Ich soll keine digitalen Whiteboards fordern." vollschreiben - aber mich fragt ja keiner!!!111 ;)


    An den Schulen, die ich kenne, wurde das Kollegium überhaupt nicht gefragt, mit welcher Art Tafel sie unterrichten wollen. Diese Entscheidung traf jeweils die SL und/oder Träger im Alleingang. Träger heißt in dem Fall: es wird genommen, was da ist. (Oder es wird genommen, was der Schwager vom Stadtrat verkaufen kann. - kleine Unterstellung meinerseits.)


    Da die Meinung derer, die damit arbeit müssen, so gut wie nicht zählt, sehe ich unsere Diskussion nicht so verbissen - obwohl ich ein vehementer, beinahe militanter, Vertreter der Kreidezeit bin.

  • Was mich an der ganzen Diskussion stört, ist dass während ich den Kreidetafel-Spartanisten gar nichts weg nehmen will--sie könnten ja das DW mit leichten Abstrichen schlicht wie eine Kreidetafel nutzen--sie mir aber erzählen wollen, dass ich die erweiterten Funktionen des DW für meinen Unterricht nicht brauche und mal schön ohne klar kommen soll, weil SIE das DW nicht wollen.

    Gibt es nicht eine Kompromisslösung, die Kreidetafeln zu erhalten und gleichzeitig die Nutzung eines digitalen Whiteboard für die Kollegen zu ermöglichen, die das für ihren Unterricht benötigen?


    Ich bin nicht grundsätzlich gegen diese Whiteboards, sondern nur dagegen, dass die Kreidetafeln einfach rausgerissen werden.

  • Gibt es nicht eine Kompromisslösung, die Kreidetafeln zu erhalten und gleichzeitig die Nutzung eines digitalen Whiteboard für die Kollegen zu ermöglichen, die das für ihren Unterricht benötigen?
    Ich bin nicht grundsätzlich gegen diese Whiteboards, sondern nur dagegen, dass die Kreidetafeln einfach rausgerissen werden.

    Das geht nur in entsprechend großen Räumen und bei erhöhtem Wartungsaufwand für die Whiteboards wegen des Kreidestaubs (wobei ich das mal nicht zu hoch hängen würde, wir haben Whiteboards in Räumen, wo auch noch Kreidetafeln sind, die gehen auch nicht häufiger kaputt als in Räumen, wo das nicht der Fall ist).


    Wir haben in vielen Räumen eine zweiteilige Tafel, die sowohl in der Höhe als auch rechts-links verschiebbar ist. Schiebt man beide Tafelseiten nach außen, kommt dazwischen eine Projektionsfläche zum Vorschein (ursprünglich gedacht für Overheadfolien), die man auch für Beamer sehr gut nutzen kann. Diese Fläche ist aber etwas klein.


    In anderen Räumen haben wir (bei ähnlicher Tafelausstattung) eine Leinwand, die man von der Decke herunterziehen kann. Die ist größer, verdeckt dann aber einen Teil der Tafel (das übrige Stück Tafel ist aber immer noch groß genug, dass man es parallel verwenden kann).


    Ich würde also sagen, dass es gut möglich ist, Kreidetafeln mit Projektionsflächen für Beamer zu kombinieren, aber schwieriger, Kreidetafeln mit interaktiven Whiteboards zu kombinieren, da diese (wenn höhenverstellbar, und das ist für eine vernünftige Nutzung m.E. zwingend erforderlich) deutlich klobiger sind als eine reine Projektionsfläche.

  • Bei uns im Kollegium ist mit großer Mehrheit Konsens, dass eine digitale Projektionsmöglichkeit vorhanden sein sollte. Dies ist in Räumen, wo es ohnehin eine Projektionsfläche gibt (aus den Overhead-Zeiten), leicht über Beamer umzusetzen.


    Hierbei bleibt die Problematik, dass die Beamer gewartet werden müssen und die Anschlusskabel (auch für Ton, mit zusätzlicher Lautsprecheranlage) funktionieren müssen. Ferner scheint es für manche Kollegen eine Hürde zu sein, das eigene Notebook an eine solche Anlage anzuschließen.


    Wir haben ein paar Smartboards, die aber meist nur als Beamer genutzt werden. Einige Kollegen (so wie ich auch) haben den Schritt über die Interaktiven Boards ausgelassen und arbeiten mit Convertibles oder Tablets oder Grafiktablets.


    Nimmt man mal als gegeben an, dass Lehrer Individualisten sind, dann ist das m.E. die praktikabelste Lösung.


    Hat man eine Tafel und einen Beamer, kann man analog arbeiten, gemischt analog / digital, mit Dokumentenkamera oder auch mit Stift.


    Den Hauptnachteil dabei sehe ich im Schmutz. Ich würde es aus akustischen Gründen sehr begrüßen, wenn die Klassenräume alle Teppichboden hätten, das ist mit einer Kreidetafel aber unvereinbar.


    Würde Geld keine Rolle spielen, so würde ich für zwei tafelgroße interaktive LED Displays pro Raum plädieren, die sowohl autark ohne zusätzlichen PC als einfaches Digitales Whiteboard als auch mit mitgebrachten Geräten (für die Individualisten) funktionieren. Da es zwei sind, funktioniert dann immer mindestens eines, der schnelle Vor-Ort-Service repariert dann in Tagesfrist das zweite. In der realen Welt würde ich das Geld (das ja eher begrenzt als unbegrenzt ist) aber wohl eher für andere Sachen ausgeben wollen.

  • Und wie?

    So:

    Ei ... wenn es einen Beamer im Schulzimmer gibt, dann hängst Du da eben Deinen Laptop dran.

    ...und ja, wir haben Beamer und Lehrer-PCs.


    Das geht nur in entsprechend großen Räumen und bei erhöhtem Wartungsaufwand für die Whiteboards wegen des Kreidestaubs

    Wenn die Dinger tatsächlich so empfindlich sind, dann haben sie m.E. an einer Schule nichts zu suchen. Da gehören Geräte hin, die für öffentliche Bereiche ausgelegt sind.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Für mich ist das stärkste Argument gegen die Kreidetafel immer noch der unglaubliche Dreck, den die Dinger verursachen - Staub, Kreideschlamm, einfach nur ekelig. Und wenn dann der Schulträger noch aus Kostengründen minderwertige und nur scheinbar billigere Schrottkreide kauft...


    Nein, wirklich. Wo gibt es in der "wirklichen Welt"(tm) denn überhaupt noch Kreidetafeln als Präsentationsoberfläche?

  • Sind eure Smartboards in der Höhe denn verschiebbar? Ich hasse es, als kleine Person an festgeschraubte Whiteboards zu schreiben.

    Ja, sie sind in der Höhe verschiebbar.





    Also dafür brauchts nun wirklich keine interaktive Tafel. Das ging schon lange, bevor diese Geräte populär wurden.

    Was ist mit der Elektroechnik oder entsprechenden Programmen für die IHK-Prüfungsvorbereitung etc.?

    Vor der Einführung der Smartboards hatte ich in meinen Klassen nicht die Möglichkeit schnell mal vorne was via USB-Stick zu zeigen. Musste immer den Computerraum blocken...


    Ich unterrichte in der Sek. 1 daher kann ich zu Elektrotechnik und IHK-Prüfungsvorbereitung nichts sagen.




    Wenn man mal einen Film anschauen will, entfällt die Rumschieberei des DVD-Players und das Bild hat fast Kinoqualität ;)

  • Hierbei bleibt die Problematik, dass die Beamer gewartet werden müssen und die Anschlusskabel (auch für Ton, mit zusätzlicher Lautsprecheranlage) funktionieren müssen. Ferner scheint es für manche Kollegen eine Hürde zu sein, das eigene Notebook an eine solche Anlage anzuschließen.

    Ich habe zwei Mal versucht bei uns den Beamer zu benutzen um einen Filmausschnitt zu zeigen. Das eine Mal funktionierte der Beamer überhaupt nicht, das andere mal funktionierte der Ton nicht. Ich musste dann beide Mal einen technikaffinen Kollegen zur Hilfe holen, der den Beamer aber auch nicht zum Laufen bekam. Dafür gingen dann jeweils gute 15 Minuten der Stunde drauf und ich musste meinen Unterricht kurzfristig komplett über den Haufen werfen.


    Seitdem setze ich bei Filmmaterial nur noch auf den Fernseher mit VHS oder DVD, das hat bisher immer reibungslos funktioniert.


    Den Kompromiss, dass man einerseits Kreidetafel hat, aber auch die technische Möglichkeit einen Beamer zu nutzen, finde ich akzeptabel. Ich muss den Beamer, der ohnehin sehr unsicher funktioniert ja nicht benutzen, sondern kann weiter auf meine Kreidetafel zurückgreifen.


    Auf Whiteboards finde ich das Tafelbild nicht sehr ansprechend. Es ist weniger Platz vorhanden und die Whiteboards sind bei uns nicht höhenverstellbar, was äusserst unpraktisch ist.

  • Als unsere Smartboards angebaut wurden, sagte man, dass die Kreidetafel abmuss, eben wegen des Staubs. Der würde dem Beamer schaden.

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