Administrator/-in?

  • [...]Ich hatte da mal ein Erlebnis, als ich noch Referendar war. Da hat ein Kollege dem Admin gesagt, er würde ja lieber Brecht lesen als sich mit so einem Scheiß herumzuschlagen (was implizierte, dass er den Kollegen für kulturell ungebildet hielt, das war definitiv so gemeint).[...]

    Das würde er bei mir dann auch. Bei jedem Login per Browser im Kioskmodus. :P


  • Da hat ein Kollege dem Admin gesagt, er würde ja lieber Brecht lesen als sich mit so einem Scheiß herumzuschlagen (was implizierte, dass er den Kollegen für kulturell ungebildet hielt, das war definitiv so gemeint).

    Ein pseudointellektueller Idiot.

  • ... und first-level-support, für den eigentlich ein externer Dienstleister zuständig sein sollte...

    ??? Du machst die Arbeit, für die jemand anderes bezahlt wird? Wofür? Für "strahlende Kinderaugen"?


    Auf so eine Idee können echt nur Lehrer kommen.


    Gruß !

  • Entgegen deiner allgemein bekannten Einstellung dem Lehrerethos bzgl. mache ich mir diese Arbeit, damit ich die Arbeit mit den Rechnern im Unterricht nicht habe. Das hat mit leuchtenden Kinderaugen wenig zu tun. Ich sagte bereits oben: Es gibt keinen Dienstleister, der Rechnerwartung in einem Preisrahmen leistet, die Schule bezahlen kann. Die Rechner gehen durch Kinderhände.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Entgegen deiner allgemein bekannten Einstellung dem Lehrerethos bzgl. mache ich mir diese Arbeit, damit ich die Arbeit mit den Rechnern im Unterricht nicht habe. Das hat mit leuchtenden Kinderaugen wenig zu tun.

    Oh, doch. Was meinste, wie die leuchteten, wenn die Kiddies dir 45 Miunten dabie zukucken dürften, wie du die Rechner nicht ans Laufen bekämst.


    Es gibt keinen Dienstleister, der Rechnerwartung in einem Preisrahmen leistet, die Schule bezahlen kann. Die Rechner gehen durch Kinderhände.

    Da stimmt halt, wie fast immer, das Konzept nicht. Wer meint, diesen Mangel beheben zu müssen oder zu wollen, soll das tun. Ich würd's nicht. Ich habe womöglich den Vorteil, für den Unterricht, für meinen Unterricht keinen Computer zu brauchen. Ich mache Rechnerwartung gegen Entlastung. Damit bin ich zufrieden, dei Schulleitung und die Kollegen, die meinen, ohne Bildschirmgeflimmer lerne man gar nichts.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Kinder lernen nichts, wenn sie vor nicht nutzbaren Geräten stehen, die meinen, sie müssen sich nach dem Anschalten erstmal updaten, so dass sie warten müssen.


    Es geht auch nicht darum, dass Bildschirmgeflimmer den Klassenraum erhält. Es geht darum, dass Kinder mit funktionierenden Rechnern umgehen lernen und dazu ist es eine notwendige Bedingung, dass Kinder funktionierende Rechner vor sich auf dem Tisch stehen haben

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  • Kinder lernen nichts, wenn sie vor nicht nutzbaren Geräten stehen, die meinen, sie müssen sich nach dem Anschalten erstmal updaten, so dass sie warten müssen.

    Dann lernen sie zumindest, wie wenig zuverlässig der ganze digitale Schrott ist. Ansonsten können sie aber zur Abwechslung die Nase in ein Buch stecken, da sollen auch schon mal jemand was bei gelernt haben.



    Es geht darum, dass Kinder mit funktionierenden Rechnern umgehen lernen und dazu ist es eine notwendige Bedingung, dass Kinder funktionierende Rechner vor sich auf dem Tisch stehen haben

    Wenn das wirklich wichtig ist, braucht's eben ein Konzept, mit dem man die Verfügbarkeit der Systeme sicher stellen kann. Ein solches scheint bei euch zu fehlen. Das ist das Ergebnis von Fehlentscheidungen. Sicherlich kannst du die Fehler anderer ehrenamtlich ausbügeln, wenn dir das Spaß macht.

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    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Dann lernen sie zuminest, wie wenig zuverlässig der ganze digitale Schrott ist. Ansonsten können sie aber zur Abwechslung die Nase in ein Buch stecken, da sollen auch schon mal jemand was bei gelernt haben.

    "Zur Abwechslung"? :hammer: In welcher Schule unterrichtest du denn? Ist der Prozentsatz deiner Unterrichtsmedien in Papierform noch klein oder schon vernachlässigbar winzig?

    Wenn das wirklich wichtig ist, braucht's eben ein Konzept, mit dem man die Verfügbarkeit der Systeme sicher stellen kann.

    Scheiße nein, nicht noch ein Konzept. Zur Abwechslung nehme ich da mal lieber Rechner in die Hand und mach ihn für mich und meinen Unterricht wieder nutzbar, als noch so ein Papiermonster in die Aktenordnerwelt zu gebären. Das muss mir keinen Spaß machen, dafür bin ich Profi genug, als Grundschullehrer und als Dipl-Inf. gleichermaßen. Letzteres ist lediglich Grundlage meiner Kompetenz zu entscheiden, was machbar ist im IT-Umfeld Grundschule und was nicht. Das schönste Konzept der Welt löst nicht die Quadratur des Kreises.

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  • "Zur Abwechslung"? In welcher Schule unterrichtest du denn? Ist der Prozentsatz deiner Unterrichtsmedien in Papierform noch klein oder schon vernachlässigbar winzig?

    Zur Schule gibt es wenig zu pauschalieren. Mein Unterricht findet fast vollständig ohne digitalen Spökes statt. Es klang allerdings so, als wenn bei dir kein Unterricht möglich wäre, wenn die Computer nicht wollen. Missverständnis?


    nicht noch ein Konzept. Zur Abwechslung nehme ich da mal lieber Rechner in die Hand und mach ihn für mich und meinen Unterricht wieder nutzbar, als noch so ein Papiermonster in die Aktenordnerwelt zu gebären.

    Wenn du dich gründlich an dem Begriff "Konzept" abgearbeitet hast, könntest du die neue Formulierung zur Kenntnis nehmen: "Wenn das wirklich wichtig ist, muss die Verfügbarkeit der Systeme sicher gestellt sein." Das ist es bei euch nicht, weil es davon abhängt, dass du bereit bist, das ehrenamtlich zu erledigen, was in einem professionellen Kontext hauptamtlich erledigt gehört.

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    (Sarah Bosetti)

  • Ich habe mal woanders einen etwas längeren Beitrag geschrieben, inwieweit die Administratorentätigkeit an einer Schule über die bloße Wartungsaufgabe hinausgeht, von der hier bislang die Rede ist. Gut anglegte Admin-Teams sind ein wichtiger Bestandteil der Schulentwicklung:



  • Ich weiß nicht, ob man die Begriffe "digitaler Spökes", "digitaler Schrott" missverstehen kann? Wenn du gebranntes Kind bist, ist das dein Problem. Ich würde mir nur verbeten, deine diesbezüglichen Erfahrungen auf mich übertragen zu wollen. Es ist auch nicht pauschalisierend, zu behaupten, dass der Großteil der Medien in deutschen Schulen Papierform aufweist. Es ist nun mal so. Frag mal die Feuerwehr, in welchen öffentlichen Gebäuden sie am liebsten aktiv sein muss.



    Das ist es bei euch nicht, weil es davon abhängt, dass du bereit bist, das ehrenamtlich zu erledigen, was in einem professionellen Kontext hauptamtlich erledigt gehört.

    Nein. Das ist lediglich deine Interpretation. Ich sagte bereits, meine SL hat eine sehr gute Vorstellung davon, was an alles den Bach runtergehen würde, wenn ich nicht mehr mag oder nicht mehr kann. Von ehrenamtlicher Leistung ist da keine Rede, nur weil ich am Ende des Monats genausoviel Geld überwiesen kriege wie meine Kollegen. Alleinstellungsmerkmale in der Fähigkeitspalette des Kollegiums müssen sich nicht immer zwingend in klingender Münze auszahlen.

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  • Es ist doch ganz einfach: Wenn der Dienstherr / Schulträger will, dass die IT in einer Schule wie in einem mittelständischen Unternehmen funktioniert, muss er die Bedingungen dafür schaffen, das heißt 1-2 Vollzeit-IT-Fachkräfte einstellen. Alles andere ist Selsbtausbeutung bzw. Selbstbetrug der Lehrkräfte.


    Und nein, ihr betreibt diese Selbstausbeutung nicht für euch selbst oder für die Schüler oder für "guten Unterricht". Ihr betreibt sie einzig und allein für den Schulträger / Dienstherrn, der dadurch eine massive Kostenersparnis hat (ca. 100.000 € Personalkosten pro Jahr für eine Schule eurer Größenordnung) und der deshalb gar kein Interesse daran hat, etwas an der Situation zu ändern.


    Gruß !

  • Und nein, ihr betreibt diese Selbstausbeutung nicht für euch selbst[..]

    Ich würde es vorsichtig so formulieren: Diese "Selbstausbeutung" war dem Beurteilungsergebnis anlässlich meiner anstehenden Lebenszeitverbeamtung vor einem Jahr eher nicht abträglich. Oder allgemeiner: meine SL braucht mich. Man kann schlecht Tausende von Euro in Hardware investieren und keinen vor Ort haben, der die Kisten am Laufen hält. Man hätte nach einem Jahr 40 Laptops teuren Computer-Müll und ein saftiges Rechtfertigungsproblem. Wir verstehen uns in dem Punkt ohne drüber reden zu müssen. Und nu?

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  • Von ehrenamtlicher Leistung ist da keine Rede, nur weil ich am Ende des Monats genausoviel Geld überwiesen kriege wie meine Kollegen. Alleinstellungsmerkmale in der Fähigkeitspalette des Kollegiums müssen sich nicht immer zwingend in klingender Münze auszahlen.

    Nö, man kann was daraus machen oder man kann es verschenken. Letztendlich entscheidet das jeder selbst. Damit ist zu diesem Subthread eigentlich alles gesagt. Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen, möchte ich anraten vorher einen guten "Tarif" auszuhandeln, wenn man eine solche Aufgabe übernimmt. Man kann auch mal "nein" sagen, wenn einem die Bedingungen nicht gefallen oder nur um die Verhandlungsposition klar zu machen.


    Ehrenamtlich in die Zentrifuge zu klettern, nur weil andere planersiche Fehlentscheidungen getroffen haben, indem sie unbedacht Zeug angeschaftt haben, reizt mich indes nicht sonderlich.

  • Sehe ich ähnlich. Mich ärgert, dass ich schon drin bin und nun schwer rauskomme. Habe schonmal Nein bei einer konkreten IT-Aufgabe gesagt, da hatte ich aber direkt die SL da stehen, die mir sagte, dass das meine Aufgabe sei.
    Wie kann man da beim nächsten Mal klug reagieren?

  • Das Thema Verwaltung der IT war gerade Thema in unserer Konferenz. Die Kollegin, die das bisher immer betreut hatte, macht es nicht mehr, aus den o.a. Gründen.
    Situationen, dass Ehemänner, Bekannte etc. am Wochenende mit in die Schule fahren, um die IT zu warten und zu pflegen, sind nicht tragbar.
    Das sieht auch unsere Schulleitung so und wird jetzt mit dem Schulträger diese Punkte besprechen.

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Sehe ich ähnlich. Mich ärgert, dass ich schon drin bin und nun schwer rauskomme. Habe schonmal Nein bei einer konkreten IT-Aufgabe gesagt, da hatte ich aber direkt die SL da stehen, die mir sagte, dass das meine Aufgabe sei.
    Wie kann man da beim nächsten Mal klug reagieren?

    Im Konfliktfall machst du eben die Arbeit so gut, wie das in der dir zur Verfügung stehenden Zeit möglich ist. Wenn keine Zeit für Fehleranalyse und Rumfuddeln da ist, dann bleibt es eben beim Aufmachen, Zumachen und "Kann ich nicht"-Sagen.

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