Pendeln und Kind oder WG, aber Zweitwohnsitsteuer?

  • itte erklärt mir jetzt nicht, dass es auch ein billigeres Auto tut. Das hab ich schon mal durch.

    Ich hätte jetzt zu einem neuen VW Up oder so geraten. Der kommt auf knapp 10k€, aber dafür ist er bei der Steuer recht günstig und mit einem eigenen Auto kämst du bei der Kasko-Versicherung auch mal bei der Schadenfreiheitsklasse runter. Ein Neuwagen deswegen, weil du dann inden ersten Jahren erst einmal nicht mit Reparaturkosten rechnen mußt.


    Die Frage, die Du dir selber stellen mußt, ist halt: Will ich meine Kinder täglich sehen oder nicht?

  • Ich frage mich gerade, warum sich ein Referendar (Kind), der zwar mit seiner Frau zusammen lebt, ein Auto leisten und pendeln kann (gut, sind jetzt nicht 80 km).
    Er hat sich halt auch ein gebrauchtes Auto gekauft. Passt schon.
    Guck mal hier für unter 2000 € reichlich Auswahl
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    Ich würde da schon fündig werden, selbst Autos unter 1000 € locker zu haben


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    Und welche bis zu 500 €


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    Selbst da würde ich - wenn ich knapp bei Kasse wäre - was finden (und wenn ich dafür ein paar km fahren müsste ...)


    Und wozu unbedingt einen Neuwagen? Bekanntlich haben Wagen gerade im 1. Jahr einen enormen Wertverlust. Warum fahren wohl so viele Leute alte Autos?
    Auch alte Autos fahren zuverlässig .... und dann stört einen auch nicht so sehr eine Autotür, die mir auf dem Supermarktparkplatz reingerammt wird.
    Gut so ganz billig würde ich auch kein Auto nehmen (ich habe die Kohle aber), aber unter 8000 € sind jedenfalls auf jeden Fall Autos zu haben.


    Ein Nachbar von mir hat sich auch einen Gebrauchten gekauft, einen alten Mercedes- Der war garantiert unter 8000 € (er kann sich keine teuren Autos leisten)
    Auto läuft wie geschmiert ... und er fährt im Urlauub immer nach Polen, seinem Heimatland. Läuft 1A


    Ich würde auch lieber pendeln wollen.

  • Durch Steuerklassenwechsel bekommt man nichts zurück, es erhöht/erniedrigt sich nur die unterjährige Vorauszahlung, ändert aber nichts an der endgültigen Steuerbelastung.

    Das trifft nur zu, wenn du vorher eine Steuererklärung abgegeben hast ;)


    Viele mit 4/4 tun dies bekanntlich nämlich nicht, weil sie ja nicht müssen und verschenken damit viel Geld!


    Das hast du dann natürlich mehr! Und über das Jahr braucht sie es ja auch (oder jetzt auf einmal durch Abgabe einer Steuererklärung) fürs Auto.

  • Und wozu unbedingt einen Neuwagen? Bekanntlich haben Wagen gerade im 1. Jahr einen enormen Wertverlust.

    So einen Mini-Neuwagen für 10k€ aus zwei Gründen:

    • In den ersten Jahren hast Du erstmal keine Rücklagen für Repraturen zu bilden.
    • Alte Autos mit großvolumigen Motoren sind teuer bei der Versicherung. Wenn ich jetzt davon ausgehe, daß die Fragestellerin wahrscheinlich noch nie ein Auto auf ihren Namen angemeldet hat, wird sie bei der Kaskoversicherung ordentlich Beiträge zahlen müssen. Da alte Autos zumeist von Fahranfängern bewegt werden, sind sie in der Typklasse sehr teuer und dieser sehr teure Satz wird dann noch mit 260% multipliziert, weil die Versicherungsnehmerin keinen Vorvertrag hat, aus dem sie eine bessere Schadenfreiheitsklasse mitbringt.

    Ich habs bei meinen PKWs im laufe der Jahre immer wieder erlebt, daß diese am Ende sehr viel teurer wurden, weil sie inzw. so alt waren, daß vornehmlich Fahranfänger mit den Kisten (gebraucht gekauft) unterwegs waren. Die Typklasse für das Fahrzeug wurde immer schlechter. Ok, ich bin inzw. bei einer Schadenfreiheitsklasse von 30%, so daß es mich nicht so extrem trifft, aber müßte ich diese schlechteren Typklassen mit 260% multiplizieren... oh weia.

    • ... wird sie bei der Kaskoversicherung ordentlich Beiträge zahlen müssen. Da alte Autos zumeist von Fahranfängern bewegt werden, sind sie in der Typklasse sehr teuer und dieser sehr teure Satz wird dann noch mit 260% multipliziert, weil die Versicherungsnehmerin keinen Vorvertrag hat, aus dem sie eine bessere Schadenfreiheitsklasse mitbringt.

    Vorteil einer alten Kiste: Kaskoversicherung, wer braucht denn so was? ;)

  • Vorteil einer alten Kiste: Kaskoversicherung, wer braucht denn so was?

    Ich dachte halt daran, daß die Fragestellerin dait für zukünftige PKWs in ihrer Schadenfreiheitsklasse runter kommt.


    Ich mußte halt an eine ehemalige Kollegin denken, die dann doch irgendwann ein eigenes Auto haben wollte und sich dann umgedreht hat, weil sie mit 35 noch als Fahranfängerin galt.


  • Ich mußte halt an eine ehemalige Kollegin denken, die dann doch irgendwann ein eigenes Auto haben wollte und sich dann umgedreht hat, weil sie mit 35 noch als Fahranfängerin galt.

    ja, das ist blöd, so ist da auch, wenn die Eltern oder Schwieger einen PKW auf sich anmelden und irgendwann will man dann selbst...


    Ich kenne auch Leute, die Leasen aber für mich wär's nix. Ich wollte nie und nimmer einen Neuwagen, es gibt nichts, was so schnell so massiv an Wert verliert wie ein Auto. Außerdem will ich nicht auf Pump Leben, was mir gehört gehört mir und ich hab's mir vorher angespart.


    Aber vielleicht lohnt das bei der TE trotzdem alles nicht, im Ruhrgebiet z.B. ist man mit Öffentlichen bestimmt besser bedient...

  • Aber vielleicht lohnt das bei der TE trotzdem alles nicht, im Ruhrgebiet z.B. ist man mit Öffentlichen bestimmt besser bedient...

    Nicht unbedingt. Kann man so pauschal nicht sagen. Meine Frau und ich arbeiten beide im Ruhrgebiet, würden wir mit dem ÖPNV fahren, würde ich unser Arbeitsweg von 30 bzw. 45 Min auf 1,5 und 2 Stunden verlängern. Und das mit sehr eng getakteten Umsteigen.

  • Was die Kosten anbetrifft, so kann man das doch einfach durchrechnen. Zimmer mit Zweitwohnungssteuer gegen Auto einschl. Abschreibung, Treibstoff Steuer/Versicherung. Der Rest ist dann, ob die aufgewandte täglieche Fahrzeit durch den Kontakt zu den Kindern gerechtfertigt ist. Aber das kannst du nur selbst wissen.


    Als Kraftwagen empföhle ich einen gebrauchten Dacia Logan MCV. Wenn man einen kriegt, hat man für 2 bis 3 kEuro was Robustes.


    Ich war übriges froh, mein Zeit im Studium nicht mit Pendelei zu verbringen, auch nicht am Wochenende. Vor Ort konnte man viel regeln, hatte Zeit zum Lernen, auch in Gruppen etc. Aber das war eine ganz andere Situation. Ein Zweitstudium kriegt man sicher auch unter anderen Bedingungen hin.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Man kriegt sicher auch für 400 Euro ein Auto. Ob es länger durchhält ist die andere Frage. Ich habe da sehr negative Erfahrungen gemacht und möchte die nicht wiederholen.
    10 000 Euro könnte ich gar nicht für ein Auto aufbringen.


    Mit Kindergeld hab ich wenn ich jobbe am Ende des Monats knapp 900 Euro. Das Kindergeld ist ja aber fürs Kind und nicht für mich und mein Studium.
    Mein Freund hat selbst nur einen befristeten Job, der nicht gerade gut bezahlt ist.


    Wenn ich nebenbei jobbe, komme ich bei 15 bis 16 Stunden auf gut 600 bis 700 Euro.
    Davon müsste ich auch noch die freiwillige KV finanzieren, denn bei 15 Stunden bin ich nicht pflichtversichert.


    Meine Schwiegereltern und Eltern kommen mir insofern entgegen, dass sie sich ums Kind kümmern. Ich kann aber nicht erwarten, dass die mir monatlich extra noch was zustecken.
    Mal neue Klamotten für den Junior sind sicher möglich, aber nicht noch die Finanzierung meines Zweitstudiums.


    Mit einem Auto mit Versicherungen ist das nach ausgiebigem Durchrechnen nicht möglich. Ich hätte aktuell nicht noch das Geld, ein Auto abzustottern oder zu leasen.
    Da werde ich wohl eher Dauergast bei der DB sein.


    Die Frage, die ich noch nicht ganz aufgegeben habe ist, wie ich was an der Zweitwohnsitzsteuer drehen kann.
    Nicht anmelden für ein WG Zimmer ist allerdings keine Option. Die Strafen sind ja wahnsinnig hoch.


    O. Meier: Sicher richtig, aber ich hab einen Grundschüler zu Hause, der seine Mama auch ab und an gern mal sehen würde. Deshalb ist die Situation nicht so leicht und schwer mit einem Singleleben vergleichbar.

  • Davon müsste ich auch noch die freiwillige KV finanzieren, denn bei 15 Stunden bin ich nicht pflichtversichert.

    Mal grob durchrechnen. Also 15 Stunden/WOche sind 60 Stunden/Monat. Bei dem gesetzlichen Mindestlohn von aktuell 9,19 €/Stunde bist dann monatlich bei 550 € brutto und damit reden wir nicht mehr von einem Minijob (bis 450€) sondern von einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung.

  • Ich bin im Ref mit Baby täglich 60km gependelt. Ich hatte einen alten Peugeot, der keine 2000 Euro gekostet hat. Der hat viele Jahre durchgehalten und war stabiler als beim Polo den ich danach geholt habe.


    Meine Schwester hat sich gerade einen süßen Hyundai für 1500 Euro geholt. Der läuft auch. War zwar im Bekanntenkreis, aber hör dich doch mal um, manchmal ergibt sich da was.


    Letztlich wäre für mich eins entscheidend. Ich würde niemals wollen, meine Kinder so lange nicht zu sehen. Daher bin ich auch gependelt.

  • Ja, das ginge mir genauso.


    Kind öfter sehen
    Fahrzeit einsparen (Auto schneller als „Öffis“)
    keinen Zweitwohnsitzstress


    Für mich spricht beinahe alles für die Alternative günstiger Gebrauchtwagen - mein Mann fährt seit Jahren einen uralten Gebrauchten, der nur 800€ gekostet hat.


    Die Idee mit dem Zweitwohnsitz klingt mir sehr schwierig und voller Nachteile.

  • ...


    Die Frage, die ich noch nicht ganz aufgegeben habe ist, wie ich was an der Zweitwohnsitzsteuer drehen kann.
    Nicht anmelden für ein WG Zimmer ist allerdings keine Option. Die Strafen sind ja wahnsinnig hoch.

    Was heißt denn "drehen"? Du kannst dich mit der Satzung der entsprechenden Stadt auseinandersetzen. Wenn du Glück hast, zählt dort ein WG-Zimmer nicht dazu. Gartenlauben in Kleingartenanlagen sind übrigens ausgenommen ;)


    Oder du zahlst halt die Steuer, was willst du auch weiter machen, wenn heiraten ebenfalls keine Option ist.

  • Man kriegt sicher auch für 400 Euro ein Auto. Ob es länger durchhält ist die andere Frage. Ich habe da sehr negative Erfahrungen gemacht und möchte die nicht wiederholen.
    10 000 Euro könnte ich gar nicht für ein Auto aufbringen.

    Zwischen 400 und 10k gibt es noch ein paar Zahlen. Aber egal.


    Die Frage, die ich noch nicht ganz aufgegeben habe ist, wie ich was an der Zweitwohnsitzsteuer drehen kann.

    Das scheint mir der Punkt zu sein, an dem man am wenigstens drehen kann.



    Deshalb ist die Situation nicht so leicht und schwer mit einem Singleleben vergleichbar.

    Ein solcher Vergleich bringt einen vielleicht nicht weiter, aber warum sollte er nicht möglich sein?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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