Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Hallo wollsocken,


    China bemüht sich, dem entgegenzuwirken, Wildtiermärkte für den Verzehr sind nun verboten.

    Aber gegen Traditionen kann man wenig machen - den letzten Pestausbruch gab es 2019 durch den Verzehr eines Wildhasen in der Mongolei.


    Wir essen auch ab und zu Kaninchen....

  • So genau weiß man wohl nicht, warum diese "Zoonosen" vermehrt von Tieren auf Menschen übertragen werden. Dass der Mensch mit seinem Verhalten dafür verantwortlich ist, ist aber doch eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich. (Dass das Essen von Kaninchen dafür verantwortlich ist, halte ich aber dann doch für eher unwahrscheinlich, Kaninchen essen wir schon seit ein paar tausend Jahren.)

    wollsocken hatte ja weiter oben eine Doku verlinkt, hier noch mal kurz vom WWF:

    https://blog.wwf.de/corona-virus-tiere/


    Edit: es geht ja nicht darum, ob "die Chinesen" für etwas verantwortlich sind, sondern inwiefern "der Mensch" Verantwortung trägt. Dass Tierhaltung bei uns auch ein Problem ist wird sicher niemand bestreiten wollen.

  • Dass das Essen von Kaninchen dafür verantwortlich ist, halte ich aber dann doch für eher unwahrscheinlich, Kaninchen essen wir schon seit ein paar tausend Jahren.

    Hasenpest?


    [..] Eine davon ist seit zwei Tagen mit Grippesymptomen zuhause. Sie war über Fasching in der Lombardei. Und danach im Dienst. Das sind die Fakten, nicht mehr und nicht weniger.

    Update: Kollegin ist wieder da, die Testung war zum Glück negativ. Interessantes Detail: Ihr Mann ist Fachleiter. Das Seminar hat für die Dauer des Verdachts die Veranstaltungen abgesagt. Unsere Schule spielte dagegen keine Rolle.:pinch:

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Eine Vorschreiberin moniert, dass das Kultusministerium keinerlei Auskünfte gibt für "Leute mit Vorerkrankungen", z.B. Leute, die an einer Immunerkrankung leiden.

    Das halte ich für eine verantwortungslose Vernachlässigung dieser Gruppe. Wahrscheinlich denkt man, die werden das individuell mit ihrem Arzt abklären. Aber momentan haben Ärtze gar keine Zeit, sich mit Nichtinfizierten ohne Behandlungsdruck auseinanderzusetzen. Bzw. die Vorerkrankten werden evtl. telefonisch stereotyp abgefertigt, ohne sicher zu sein, dass sich da jemand differenziertere Gedanken macht.

    Die Empfehlung für Menschen mit Vorerkrankung (die ich so auch in einem (Eltern-/KuK-)Brief einer Schule gelesen habe) lautet das individuelle Risiko mit den behandelnden Fachärzten zu klären und nach ärztlicher Anweisung zu handeln (ggf.also auch aus Selbstschutzgründen eine vorsorgliche Dienstunfähigkeit). Ich gehöre zu so einer Gruppe und habe wirklich nicht die Erfahrung gemacht, dass ich stereotyp abgefertigt werden würde oder erforderliche Ärzte keine Zeit gehabt hätten. Termin beim Hausarzt binnen zwei Tagen (trotz Corona-Fällen hier im Ort), bei Bedarf wird die Abklärung mit dem Lungenfacharzt telefonisch von meiner Hausärztin durchgeführt, da mein Lungenfacharzt auch schon ganz ohne Corona drei Monate Wartezeit hat bei Terminanfragen. Das ist jetzt wirklich kein Grund Sorge zu haben oder diese gar unbegründet zu streuen: Wer einschlägige Vorerkrankungen hat muss sowieso regelmäßig zum Arzt, hat regelmäßige Kontrolltermine und in den meisten Fällen wohl auch eine Option trotz Corona zeitnah einen (Fach-)Arzttermin zu erhalten. Wo das nicht geht muss man eben je nach Art der Vorerkrankung im worst case mit vorsorglicher Krankmeldung arbeiten, bis eine ärztliche Abklärung des eigenen Risikos möglich war (auch das stand in dem Schreiben der fraglichen Schule exakt so). Ich fühle mich nicht in verantwortungsloser Weise vernachlässigt. ;)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Update: Kollegin ist wieder da, die Testung war zum Glück negativ. Interessantes Detail: Ihr Mann ist Fachleiter. Das Seminar hat für die Dauer des Verdachts die Veranstaltungen abgesagt. Unsere Schule spielte dagegen keine Rolle.:pinch:

    Unser Gesundheitsamt hat jetzt die Anweisung gegeben, dass die Sperrfrist von 14 Tagen auch bei negativer Testung aufrecht erhalten bleiben soll.

  • Wo das nicht geht muss man eben je nach Art der Vorerkrankung im worst case mit vorsorglicher Krankmeldung arbeiten, bis eine ärztliche Abklärung des eigenen Risikos möglich war (auch das stand in dem Schreiben der fraglichen Schule exakt so). Ich fühle mich nicht in verantwortungsloser Weise vernachlässigt. ;)



    Es wäre hilfreich, dieses Schreiben "der fraglichen Schule" zu verlinken, denn sein Inhalt scheint mehreren Kollegen unbekannt zu sein. Ich informiere mich über das Kultusministerium, andere Stellen, die mir gegenüber weisungsbefugt sind, kenne ich nicht.

  • es geht ja nicht darum, ob "die Chinesen" für etwas verantwortlich sind, sondern inwiefern "der Mensch" Verantwortung trägt

    Stimmt. Ich erinnere da mal an BSE falls das in Vergessenheit geraten ist. Oder Ebola, das trat bislang glaube nur in Afrika auf. An der Nase packen können wir uns da schon alle nur ist es auch ein Faktum, dass es aus gewissen Regionen häufiger kommt.



    Hasenpest?

    Das wäre die Myxomatose aber die ist meines Wissens nur für immunsupprimierte Personen ein Problem. Hier ging es wohl um die Beulenpest.

    • Offizieller Beitrag

    An meiner Schule kam der Hausmeister heute mit Desinfektionsmittel-Spendern an. Ich habe mich gerade einmal beim Schulträger rückversichert: es soll im Eingangsbereich aufgehängt werden.


    Wenn ich ehrlich bin: ich hätte an meiner Grundschule lieber keine unbeaufsichtigt herumhängenden Desinfektionsmittel-Spender im Eingangsbereich. Muss ich jetzt eine Gefahrenstoff-Sicherheitsmeldung machen? ;)


    kl. gr. frosch

  • Nö insofern, als das Myxo nur selten bei Hasen vorkommt (war mir bis eben auch nicht klar, aber mich musste es in der Vergangenheit auch nur bezüglich meiner Kaninchen interessieren) und natürlich auch kein Pesterreger ist. Es wird aber häufig "Kaninchenpest" genannt, tatsächlich ist es ein Pockenvirus. Für den gesunden Menschen ist es ungefährlich.

  • du meintest also tatsächlich Yersinia Pestis?

    Wann war denn das?

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  • Vielleicht hätten hier einige weniger Panik, wenn sie einfach mal nicht mehr alle Corona News verfolgen würden. Ich bin immer noch tiefenentspannt, war auch am Wochenende bei einem BL Spiel und gestern auf einem Konzert. Ich ärgere mich sehr, dass das jetzt bis Ende der Saison wahrscheinlich nicht mehr möglich ist (Fußball). Ich werde auch weiterhin auf Konzerte gehen solange sie stattfinden. Ich möchte mich nicht nur noch zu Hause einigeln. Das einzige was mir passieren kann, ist eine Erkältung mit vielleicht Fieber, so what. Wenn ich älter wäre oder an einer Vorerkrankungen leiden würde, würde ich Großveranstaltungen meiden. Aber ich finde, das sollte jeder selbst entscheiden können. Wenn ich erkältet bin, würde ich da auch nicht hingehen, somit stecke ich auch keinen an. Kontakt zu älteren und Kranken habe ich nicht. Mir wird da entschieden zu viel Hysterie gemacht, vorhin im Radio haben sie gesagt, bei der Grippewelle 2017/18 sind viel mehr Menschen in Deutschland gestorben als an Corona. Hat da einer so eine Panik verbreitet? Wenn ich allein an die bekloppten Hamsterkäufe denke🙈.

  • Nö insofern, als das Myxo nur selten bei Hasen vorkommt (war mir bis eben auch nicht klar, aber mich musste es in der Vergangenheit auch nur bezüglich meiner Kaninchen interessieren) und natürlich auch kein Pesterreger ist. Es wird aber häufig "Kaninchenpest" genannt, tatsächlich ist es ein Pockenvirus. Für den gesunden Menschen ist es ungefährlich.

    Aha, wo hast du das denn her?


    Myxomatose ist der natürliche Regulator bei Hasenartigen (nicht der Fuchs oder anderes Raubwild, wie gerne behauptet wird). Von daher ist das Auftreten alles andere als selten. Nur weil den Karnickeln die Bruthöhle zur Gruft wird, heißt das nicht, dass sie nur selten auftritt.


    Nach der letzten Niederwildjagd auf Hasen in RLP waren ein Drittel der Jäger mit Tularämie infiziert und selbst erkannt und behandelt liegt die Lethalität beim Menschen immer noch bei ~5%, soweit ich weiß.


    Wenn es um Zoonosen geht, frag Leute, die mit Tieren umgehen. Im Falle von Wildtieren frag bei der örtlichen Kreisjagdgruppe nach. Wir haben da ein natürliches Interesse an dem Thema. Nicht, dass die beiden verwechselt werden.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Bei uns wurden jetzt endlich Geschwister zu Hause gelassen, die im Skiurlaub waren (Südtirol). Die Mutter (Lehrerin) hat Symptome und muss sich testen lassen. Seit einer Woche sind die Ferien vorbei. Mal gespannt.

  • Wie willst du denn am Anfang einer Epidemie 2020 die Todesrate mit der abgeschlossenen Grippewelle 2017/18 vergleichen? Du weißt doch noch gar nicht, was auf uns/dich zukommt.

    Natürlich habe ich keine Panik, wenn ich unwissend bin. Aber es ist besser früher Panik zu schieben als zu spät.

    Ich war übrigens 2018 aufgrund einer Grippeerkrankung kurz vor Weihnachten in der Notaufnahme. Traumatisches Erlebnis for ever. Ich siechte mit hohem Fieber in einer Ecke fast einen Tag im Krankenhaus vor mich hin. Allerdings war ich eine der schlimmsten Erkrankten, sodass mir eine sehr liebe Schwester half. Wenn sich hier die Fälle aber häufen... ich darf da nicht dran denken. Dann wird man sehr schnell zu einer Nummer.


    Außerdem: Den Vorerkrankten und Alten hilft es nichts, wenn sich der Rest der Bevölkerung weiterhin sorglos tummelt, Spahns Empfehlungen nicht beachtet, auf Großveranstaltungen geht und somit die prozentuale Möglichkeit einer Erkrankung erhöht. Das ist schon rücksichtslos. Denn man kann sich ja gar nicht so 100% aus dem Verkehr ziehen. Zudem wird man noch mit blöden Sprüchen (Hysterie) bedacht.

  • Doch, man kann es mit seinem Arzt besprechen und wenn der es auch für zu gefährlich hält in Bezug auf die Vorerkrankung, kann der einen krank schreiben. Somit kannst du dich schon 100% aus dem Verkehr ziehen. Aber mir wird das soziale Leben genommen, Fußball, Konzerte und Laufveranstaltungen.

  • Thamiel Weder schrieb ich, dass Myxo selten auftritt (das ist regional sehr unterschiedlich, in der Schweiz tritt sie in der Tat äusserst selten auf) noch handelt es sich dabei um den Erreger der Tularämie. Mit genau DIESER Art von Tieren hatte ich mehr als 20 Jahre lang sehr intensiv zu tun.

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