Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ja und nein, in den USA stürmen die Menschen Geschäfte und kaufen Waffen in absurd hoher Zahl. In Israel wird es strafrechtlich verfolgt, wenn man die Quarantäne nicht strikt einhält, gleichzeitig werden relevante Straftatbestände nicht mehr verfolgt, weil man kann ja schnell ein paar Notstandsgesetze ausrufen, um selbst nicht verurteilt zu werden. Es nimmt absurde Züge an.

    Ich finde wir sollten den Experten und der Regierung vertrauen. Bist du Epidemiologin oder Virologin? Es gibt Experten, die haben viel mehr Ahnung und die beraten die Entscheidungsträger, was richtig ist.


    Alles andere ist doch nur Panikmache.


    (Hat Wiedererkennungswert, dieser Satz. Nicht? Geht nicht direkt / nur an dich.) ;)

  • Ja und nein, in den USA stürmen die Menschen Geschäfte und kaufen Waffen in absurd hoher Zahl. In Israel wird es strafrechtlich verfolgt, wenn man die Quarantäne nicht strikt einhält, gleichzeitig werden relevante Straftatbestände nicht mehr verfolgt, weil man kann ja schnell ein paar Notstandsgesetze ausrufen, um selbst nicht verurteilt zu werden. Es nimmt absurde Züge an.

    Jetzt wird sich zeigen, wie gefestigt unsere Demokratien sind. Ich habe hier keine Angst vor solchen Szenarien und ich glaube in Deutschland muss man diese Angst auch nicht haben.

  • Der Welt-Ärztepräsident (wusste gar nicht, dass es sowas gibt) hat sich übrigens gegen Ausgehverbote ausgesprochen. Er meinte, dass sowieso nicht klar sei, wie lange die Impfstoffentwicklung dauere und man könne die Schulen nicht bis Jahresende schließen.

    Man kann schon.

    Aber das ist auch ein Problem: wegen der mäßigen Datenlage und der vermutlich unzähligen weitgehend symptomlosen Infizierten, die nirgends erfasst sind, hat jeder Expert und jeder der sich dafür hält eine andere Meinung und andere Empfehlungen. Die Panikmacher suchen sich dann aus allem das Schlechteste heraus und stellen ihre eigene Interpretation der Meinungen als einzig wahre Fakten dar.


    Zitat

    Mich beunruhigt es, dass die Gerichte schließen wollen und über Notregierungen diskutiert wird. Die medizinische Datenlage ist so unklar und inzwischen erreicht die Panik (=jeder überlegt, was für ihn als Einzelperson am sichersten wäre), Personen aus Politik und Justiz. Bitte lasst uns alle versuchen, besonnen zu bleiben. Ich glaube, unsere Gesellschaft ist sensibler als wir so gedacht haben, ich frage mich, wie viel Kopflosigkeit sie verkraftet. Wenn Deutschland all die Maßnahmen als erstes oder einziges verhängt hätte... nicht auszudenken.

    Was mich am dem Narrativ auch stört ist die Dramatik. Als wäre jede Corona Infektion ein sofortiges Todesurteil. Selbst vorerkrankte Menschen haben, zumindest nach aktuellem Stand, in den allermeisten Fällen nicht mit dem Tod zu rechnen. Oder keckks dramatische Verkündung, dass nun auch unter 50-Jährige intubiert werden müssten. Ja, natürlich kann das passieren. Wir wissen nichts über die Personen um die es geht. Vielleicht liegt auch irgendwo ein 20-Jähriger intubierter, der wegen Vorerkrankungen oder ungünstiger genetischer oder physiologischer Ausstattung anfälliger als die allermeisten anderen Menschen seiner Altersgruppe ist.


    Ja, Corona ist sicher kein Larifari wir lassen alles so, wie es ist und schauen mal, was passiert Virus. Aber diese Weltuntergangsstimmung die einige verbreiten, hier, in den Medien und der Politik, ist vollkommen unangebracht.

    Die Menschen in meinem persönlichen Umfeld sind da glücklicherweise entspannter, nehmen die Situation aber selbstverständlich dennoch Ernst.

  • Was mich am dem Narrativ auch stört ist die Dramatik.

    Ich befolge mal nicht meinem eigenen Rat und bringe ein Fahrradkette-Argument: Die Dramatik ergibt sich jetzt durch die schlechte Kommunikationspolitik. Hätte man relativ frühzeitig kommuniziert, "Corona ist kein Larifari, auch nicht für die Jüngeren, weil im Unterschied zur normalen Grippe auch da komplizierte Verläufe (ITS, Intubation), massive Probleme durch Überlastung des Gesundheitssystems" wäre es jetzt anders. Ich bin davon überzeugt. Jetzt überschlägt sich alles, weil sich sowohl das Narrativ ändert als auch die dazugehörigen Maßnahmen Schlag auf Schlag kommen. (Fast) niemand war vorbereitet. Jetzt haben wir keine Zeit mehr, die hätten wir aber gehabt.

  • Noch eine Kleinigkeit zum Thema "Daten und Fakten":

    Braucht man jetzt schon wieder den bösen Russen um von der eigene Unfähigkeit abzulenken?

    Bin gespannt wann der erste russische Hacker in unseren Medien auftaucht, der die Zahlen beim RKI gehackt hat...


    Was mich wirklich nervt - die veröffentlichten Zahlen sind Mist, solange man nur getestet wird, wenn man in einem Risikogebiet war oder mit einem Erkrankten Kontakt hatte.

    Das hilft dabei sich selber zu belügen.

    Außerdem hat man ja damit einen plausiblen Grund für die Dunkelziffer, mit der man dann, je nach spekulierter Höhe, mediengerechte Zahlen z.B. bei der Letalitätsrate produzieren kann.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich finde wir sollten den Experten und der Regierung vertrauen. Bist du Epidemiologin oder Virologin? Es gibt Experten, die haben viel mehr Ahnung und die beraten die Entscheidungsträger, was richtig ist.


    Alles andere ist doch nur Panikmache.


    (Hat Wiedererkennungswert, dieser Satz. Nicht? Geht nicht direkt / nur an dich.) ;)

    Ja, hab ich auch schon drüber nachgedacht. Ich möchte trotzdem gern alle Seiten beleuchtet haben, ich kenne durchaus gebildete Menschen, die für gar keine Maßnahmen wären, damit schneller durchseucht ist und nicht die gesamte Weltwirtschaft zusammenbricht. (Ein Artikel dazu wurde oben auch schon verlinkt.)


    Und Amerikaner kaufen ja tatsächlich mehr Waffen, was vermutest du, inwiefern da die panische Regierung und überspannte Kommunikation in Foren mitverantwortlich ist?

  • ch befolge mal nicht meinem eigenen Rat und bringe ein Fahrradkette-Argument: Die Dramatik ergibt sich jetzt durch die schlechte Kommunikationspolitik. Hätte man relativ frühzeitig kommuniziert, "Corona ist kein Larifari, auch nicht für die Jüngeren, weil im Unterschied zur normalen Grippe auch da komplizierte Verläufe (ITS, Intubation), massive Probleme durch Überlastung des Gesundheitssystems" wäre es jetzt anders. Ich bin davon überzeugt. Jetzt überschlägt sich alles, weil sich sowohl das Narrativ ändert als auch die dazugehörigen Maßnahmen Schlag auf Schlag kommen. (Fast) niemand war vorbereitet. Jetzt haben wir keine Zeit mehr, die hätten wir aber gehabt.

    Das könnte man meinen, ja. Wenn ich mich hier so umschaue, ist es aber doch nicht ganz so. Weil ... ich fand die Kommunikationspolitik hier eigentlich von Anfang an relativ eindeutig. Der Bundesrat musste den Leuten ja schon einen triftigen Grund nennen, warum man bei nur 15 bestätigten Fällen ein Event wie die Basler Fasnacht absagt. Das war ein historischer Moment den es seit der Spanischen Grippe nicht mehr gab und das hat den Leuten schon klar gemacht, es muss was Ernstes sein. Ich kenne aktive Fasnachtler, die stecken da das ganze Jahr über massiv Zeit und auch privates Geld rein und trotzdem waren die, die ich kenne zwar enttäuscht (natürlich!) sagten aber auch ... OK, das wird schon sinnvoll sein so.


    Bis letzten Freitag fand ich die Lage hier in Basel eigentlich recht entspannt. Und dann fing es auch bei uns an mit den massiven Hamsterkäufen weil klar war, dass jetzt eh der nationale Notstand ausgerufen wird und die Grenzen zugehen. Das hat die Leute total nervös gemacht. Das sind Szenarien, die sich niemand hat vorstellen können, egal wie viel vorher geredet worden ist. Die Leute kennen doch alle solche Zustände nicht mehr, das ist zu abstrakt, selbst wenn der Bundesrat sagt "es kann echt schlimm werden".

  • Hauptsache, die Baumärkte sind auf. Die Kombi Mann - Ausgangssperre - schönes Wetter nicht nutzen zu können, dürfte mancher Ehefrau mehr Sorgen bereiten als das Corona.

    Und dann fing es auch bei uns an mit den massiven Hamsterkäufen weil klar war, dass jetzt eh der nationale Notstand ausgerufen wird und die Grenzen zugehen.

    Oh, kein Zugang mehr zum Aldi in Lörrach oder Weil? Ja, so sieht Katastrophe aus!

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Die Kombi Mann - Ausgangssperre - schönes Wetter nicht nutzen zu können, dürfte mancher Ehefrau mehr Sorgen bereiten als das Corona.

    Ehrlich gesagt hat mich die Kombi ich im HO, mein Mann im HO und Kinder mit Schulaufgaben und der kleinste unbeschäftigt viel mehr in Entsetzen gebracht, ich werden mit dem Kleinsten vermutlich nachher den neuen Rosenbogen streichen und dann den Zaun. Die Beete neben dem Rosenbogen müssen auch angelegt werden und dann kann ich Rosen bestellen und irgendwann einpflanzen. Also bei uns hielt mich mein Mann für bescheuert als ich gestern auf dem Weg von der Schule im Baumarkt war!

  • Eine gesicherte Quelle habe ich jetzt nicht parat, aber ich habe auch schon irgendwo gelesen, dass die Scheidungsraten in den betroffenen Gebieten in China deutlich nach oben gehen.

  • Jetzt muss ich als Kinderlose dann doch mal kurz ablästern: Bei uns gehen über den allgemeinen Kollegiums-Chats schon Anleitungen rum, wie man die Kinder zu Hause richtig beschäftigt. Wir haben echt viele im Kollegium mit kleinen Kindern es sind aber nur ein paar wenige, die deswegen jetzt gestresst sind. Wer sich da im Chat outet fängt sich direkt Erziehungstipps ein :D


  • Ich verstehe dich nicht. Selbstverständlich sind sowas herbe Einschnitte in unseren Grundrechte. Aber dass diese Einschnitte in so einer Situation erlaubt sind, wusste man vorher.


    Darüberhinaus: Mit dieser Maßnahme (der anonymisierten Bewegungsprofile) kommt man dir und deinen Bedenken entgegen. Denk mal drüber nach:


    Die testen, ob das gros der Bevölkerung sich an die Empfehlungen hält. Woanders ist man über die Stufe "Empfehlung" bereits hinaus. Das wäre bei uns der nächste Schritt. Gleichwohl will man diesen offenbar nicht einfach so verhängen.


    Hast du eine bessere Idee? Wie würdest du das denn managen?

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