Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Dass es nicht vorrangig um die Bildung geht, sondern um die Betreuung von Kindern der arbeitenden Bevölkerung, sollte inzwischen doch bei jedem angekommen sein...

    Wenn es nur das wäre könnte Frankreich ohne mit der Wimper zu zucken alle Oberstufenschüler nach Hause schicken. Tun wir hier ja auch nicht.

  • Ich sehe das schon vorrangig aus der Grundschulperspektive, Wollsocken.

    Das ist wohl ein wenig undifferenziert, ist ja nicht die einzige Schulform, die von Schulschliessungen betroffen sein kann. Ich hätte ehrlich Verständnis dafür, wenn man uns ab nächster Woche bis Fasnacht in den Fernunterricht schickt und ich befürchte auch, dass das umso wahrscheinlicher wird je weniger sich diese Woche die Infektionszahlen nach unten bewegen wollen. Für die Politik ist aber auch der Fernunterricht an der Sekundarstufe II die Ultima Ratio. Gerade für diese Schulstufe gilt das Betreuungs-Argument einfach gar nicht.

  • Ja, wenn es "vorrangig" um die Betreuung ginge, könnte man die Oberstufe problemlos in den Fernunterricht schicken. Die brauchen wenig bis gar keine Betreuung zu Hause. Scheinen schon noch andere Überlegungen dahinterzustecken.

  • Dass es nicht vorrangig um die Bildung geht, sondern um die Betreuung von Kindern der arbeitenden Bevölkerung, sollte inzwischen doch bei jedem angekommen sein...

    Betreuung könnte ja auch privat organisiert werden: Babysitter, Nanny, Oma, Nachbarn. Es gab doch auch mal diesen Vorschlag, dass sich Eltern in kleinen Gruppen zusammentun, um die Kinder zu betreuen.

  • Da das Feuer eröffnet wurde, gieße ich noch etwas Öl ins Feuer und sage:

    Auch wenn es nur im Erzgebirge brennt, müssen wir nicht alle Menschen deutschlandweit evakuieren und alle Schulen vorsorglich unter Wasser setzen :flieh:


    Aber wir können hier ja eh reden, wie wir wollen, wir werden ja nicht gefeuert.

  • ein Vorschlag vom baden-württembergischen Landeselternbeirat ist, ich zitiere


    Aus Infektionsschutzgründen sei es nicht zu verantworten, dass Grundschüler ab dem 11. Januar wieder regulär zur Schule gingen, hatte Silke Pantel vom Landeselternbeirat der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vor der Ministerkonferenz gesagt. Bedingung für eine solche Rückkehr müsse eine Maskenpflicht auch für die unteren Klassen sein. Zudem gehe es nur im Wechselunterricht, um das Abstandsgebot auch umsetzen zu können. Der Landeselternbeirat schlägt Unterricht für halbe Klassen vor, jeden zweiten Tag. Die andere Hälfte der Schüler solle in öffentlichen Räumen beim selbständigen Lernen und Hausaufgabenmachen beaufsichtigt werden.


    (Aus https://www.swr.de/swraktuell/…den-wuerttemberg-100.html )


    Ähnliches war bei uns angedacht, allerdings nur für Kinder, die Betreuung benötigen (am schulfernen Tag), die anderen bleiben an dem Tag zu Hause. Ich bin gespannt, ob das jetzt umgesetzt wird.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Betreuung könnte ja auch privat organisiert werden: Babysitter, Nanny, Oma, Nachbarn. Es gab doch auch mal diesen Vorschlag, dass sich Eltern in kleinen Gruppen zusammentun, um die Kinder zu betreuen.

    Es kann doch nicht sein, dass du einfach ignorierst, was hier alle Nas' lang geschrieben wird?!

  • In Frankreich scheint Bildung wichtiger genommen zu werden als in Deutschland.

    Das ist schon arg verkürzt dargestellt, meinst du nicht? Es ist halt ein moralisches Dilemma. Keine Lösung ist momentan 100%ig zufriedenstellend. Natürlich schadet der Lockdown unserem Bildungssystem. Natürlich ist es zum Kotzen, was unsere SuS gerade durchmachen müssen. Aber weißt du, was auch zum Kotzen ist? SARS-CoV-2. Momentan ist das Virus nämlich unser größtes Problem.


    Der Lockdown soll uns dabei helfen, dass wir schnellstmöglich wieder unterrichten können. Die Schulen werden die ersten sein, die wieder öffnen dürfen. SO wichtig ist die Bildung nämlich. Aber bis dahin müssen wir durchhalten.

  • Da das Feuer eröffnet wurde, gieße ich noch etwas Öl ins Feuer und sage:

    Auch wenn es nur im Erzgebirge brennt, müssen wir nicht alle Menschen deutschlandweit evakuieren und alle Schulen vorsorglich unter Wasser setzen :flieh:


    Aber wir können hier ja eh reden, wie wir wollen, wir werden ja nicht gefeuert.

    Sachsen hat es böse erwischt. Gerade gelesen, dass sich der Vogtlandkreis der 900 nähert. Ich gehe nicht davon aus, dass es kommunal gleich verteilt ist; da dürfte es durchaus Kommunen geben, die in Richtung 2.000 tendieren :staun:.


    Zitat von Pyro

    Der Lockdown soll uns dabei helfen, dass wir schnellstmöglich wieder unterrichten können.

    Dein Wort in Gottes Ohr!

  • Dass es nicht vorrangig um die Bildung geht, sondern um die Betreuung von Kindern der arbeitenden Bevölkerung, sollte inzwischen doch bei jedem angekommen sein...

    Und warum müssen wir Lehrer dann eine Notbetreuung anbieten?

    An meiner Schule heißt es, wir müssen auch die Betreuung gewährleisten innerhalb des Rahmens, in dem normalerweise Unterricht wäre.

    Komisch.

  • Ah, tschuldige, ich habe es falsch gelesen.


    Wir hatten schonmal diese Diskussion, dass die Schule doch keine Betreuungs- sondern Bildungseinrichtung sei. Ich hab zu schnell gelesen und hab gedacht, diese Diskussion kommt wieder auf.

  • Betreuung könnte ja auch privat organisiert werden: Babysitter, Nanny, Oma, Nachbarn. Es gab doch auch mal diesen Vorschlag, dass sich Eltern in kleinen Gruppen zusammentun, um die Kinder zu betreuen.

    Wie @samu schon schrieb: Dieses Thema haben wir hier schon zur Genüge ausdiskutiert...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Der Lockdown soll uns dabei helfen, dass wir schnellstmöglich wieder unterrichten können.

    Man könnte ja durchaus auch drüber diskutieren, ob Lockdown nach Lockdown das ideale Mittel ist, sondern ob es nicht vielmehr sinnvoller wäre, Alten- und Pflegeheime besser zu schützen, wo übrigens ein Großteil der Todesfälle passieren (hier mal ein Beispiel für Hessen https://www.hessenschau.de/ges…a-altenheim-tote-100.html oder auch Berlin https://www.rbb24.de/panorama/…m-todesfaelle-corona.html ).


    Aber eine Maskenpflicht auf Parkplätzen ist bestimmt deutlich sinnvoller, wie in NRW.

  • Man könnte ja durchaus auch drüber diskutieren, ob Lockdown nach Lockdown das ideale Mittel ist, sondern ob es nicht vielmehr sinnvoller wäre, Alten- und Pflegeheime besser zu schützen, wo übrigens ein Großteil der Todesfälle passieren (hier mal ein Beispiel für Hessen https://www.hessenschau.de/ges…a-altenheim-tote-100.html oder auch Berlin https://www.rbb24.de/panorama/…m-todesfaelle-corona.html ).


    Aber eine Maskenpflicht auf Parkplätzen ist bestimmt deutlich sinnvoller, wie in NRW.

    Das kann man wohl kaum getrennt betrachten, die Lockdown-Maßnahmen zielen gerade auf den (indirekten) Schutz von Alten- und Pflegeheimen. Die Alternative bestünde wohl darin, das komplette Personal zusammen mit den Bewohnern in einer Art "Lock In" einzusperren und von der Außenwelt abzuschirmen. Das führt natürlich zu der dringend nötigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege und einem dringend nötigem Zustrom von Arbeitnehmern in diesem Sektor ;)


    Im Ernst: Was genau stellst du dir unter besseren Schutzmaßnahmen als bislang vor? Dass eine Maskenpflicht auf Parkplätzen irgendwie nicht so zielführend ist, sehe ich auch so.

Werbung