Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Wer laut singend Polonaise durch die Münchner Innenstadt macht, kommt mit der Bezeichnung " Spinner" noch zu glimpflich davon.


    Ja, es gibt darunter Spinner, aber eben nicht nur. Und selbst dann: warum verhalten sich denn Leute immer extremer? Das sind doch vermutlich Symptome einer bedenklichen Gesamtentwicklung.

  • Nee ich habe für 6000 Idioten, die ganz klar gegen die Covid-Verordnung verstossen, keine Empathie mehr. Insbesondere nicht für die Primarlehrerin aus Basel, die sich öffentlich hinstellt und brabbelt, Masken seien schädlich für Kinder. Ich sehe da einen Verstoss gegen die LCH-Standesregeln, das ist ein Kündigungsgrund. Solche Menschen möchte ich nicht als Kollegen.


    Wir rekapitulieren: 2. Welle in der Schweiz mit einer landesweiten Inzidenz von über 600 Anfang November. Unterdessen mehr als 10000 Tote, die Spitäler zwischendurch so voll, dass auf der IPS ad hoc Betten gestellt werden mussten, etwas in der Grössenordnung von 12000 Operation, darunter auch Krebs etc. verschoben, Ärzte und Krankenpfleger, die aus Frust und Überarbeitung weinen. Die Volksschulen waren seit Mai 2020 nicht mehr geschlossen, Restaurants und Freizeiteinrichtungen bis Ende Dezember offen, Läden, Museen, etc. seit 1. März wieder geöffnet, Jugendliche bis zum 20. Lebensjahr dürfen uneingeschränkt zum Sport, zur Musik, etc., die halbe Nation tuckert jedes Wochenende zum Skifahren, Hotels etc. haben ja geöffnet. Aber am Samstag stellen sich 6000 Trottel ohne Masken in Liestal auf den Dorfplatz und blöken irgendeinen Schwachsinn von "Diktatur".


    Nee, mein Verständnis ist derzeit ausverkauft. Mindestens diese 6000 sind offensichtlich der Verblödung anheim gefallen.

  • Da kann ich nur zustimmen. Es ist doch in den letzten Jahren immer das Selbe: Kritiker von Klimapolitik und Flüchtlingspolitik waren immer Idioten und so ist es nun auch beim aktuellen Thema.


    Ich möchte gar nicht sagen, dass unter diesen Protesten keine Idioten sind, das ist ja gut dokumentiert. Allerdings glaube ich auch, dass unter diesen Protesten Bürger sind, deren Sorgen seit Jahren schon nicht von der Politik ernst genommen wurden und dies entlädt sich nun in solchen Protesten. Ich will das auch nicht als angebrachtes Mittel legitimieren, aber die Spaltung in unserer Gesellschaft wird von der Politik seit Jahren forciert und dazu trägt die Sprache über diese Gruppen einen Teil bei der Wahrnehmung bei. Auch bei sinnvollen Argumenten, die gegen die von der Politik vorgegebene Idealmeinung gehen, wird man schnell in die Ecke der Idioten gestellt. Diese Verengung von Meinungsspektren halte ich für wirklich bedenklich. Wer nicht mit Einwanderern um Jobs konkurriert, sich CO2 Steuern für den Sprit leisten kann und nicht in seiner Existenzgrundlage durch den Lockdown bedroht ist, der hat immer leicht Reden. Da sind die anderen halt schnell Iditoten - ja, wirklich, wie kann man nur so unvernünftig und selbstbezogen sein.

    Eine mögliche Erklärung an einem Beispiel:


    Meine Mutter hat schon immer Angst vor Mikrowellen. Als ich ihr erzählt habe, dass ich eine verwende hat sie zu weinen angefangen, weil ich bestimmt bald sterbe, weil ja sämtliche Nährstoffe aus der Nahrung verschwinden wenn man die Mikrowelle benutzt. Diese Meinung ist bei ihr festgefahren und sie hat ja auch gar kein Interesse die Meinung zu hinterfragen. Warum auch, sie hat ja gar kein Problem aus ihrer Sicht, die Anderen haben doch das Problem.


    Solch eine Sichtweise trifft jetzt noch auf das Internet und dort auf Menschen, die das Selbe glauben. Somit besteht ja noch weniger Grund die eigene Meinung zu hinterfragen, weil in der Chatgruppe xy haben ja ganz viele die selben Ansichten, dann kann das ja garnicht so falsch sein.


    Und außerdem fühlt es sich ja auch ein Bisschen gut an, wenn man glaubt, dass man ja schon ein Bisschen klüger ist, als die anderen Idioten, die eine Mikrowelle verwenden.


    Zusätzlich entsteht einem persönlich ja kaum ein Schaden, wenn man auf die Mikrowelle verzichtet. Kocht man halt seine Milch auf dem Herd.


    Wenn man jetzt Mikrowelle mit Impfung austauscht, dann sind wir in der aktuellen Diskussion angekommen.


    P.S. Wäre meine Mutter nicht schon dement, ich bin mir sicher, sie wäre bei den Querdenkern dabei. Das würde bei ihr voll zu ihrer Persönlichkeit passen. Und in ihrem speziellen Fall hätte wahrscheinlich eine bessere naturwissenschaftliche Schulbildung dagegen geholfen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich rede doch gar nicht davon, dass man für jeden Schwachsinn Verständnis haben muss oder für jede Verschwörungstheorie. Es geht mir darum, dass die Motive dieser Leute auch hinterfragt werden sollten. Meine These wäre, dass dahinter nämlich auch viel fehlendes Vertrauen in die Politik und Ohnmachtsgefühle stecken. Diese zu adressieren fände ich produktiver als immer nur ‚idioten‘ zu schrieben und damit dafür zu sorgen, dass sich diese Gruppe immer weiter von der Gesellschaft distanziert und sich von der Politik nicht repräsentiert fühlt. Das sehe ich eigentlich als Aufgabe der Politiker.


    Da sieht man ja auch, dass dein Mikrowellen-Beispiel gar nichts damit zu tun hat. Dein Beispiel zeigt nur, dass hinter diesen Protesten maximal ein unreflektierter Aberglaube steckt und das ist genau die Arroganz und Überheblichkeit, die ich in dieser Debatte sehe. Die Mikrowelle kann man in diesem Thema nämlich nicht mit der Spritze ersetzen, es steckt mehr dahinter.

  • Ich rede doch gar nicht davon, dass man für jeden Schwachsinn Verständnis haben muss oder für jede Verschwörungstheorie. Es geht mir darum, dass die Motive dieser Leute auch hinterfragt werden sollten. Meine These wäre, dass dahinter nämlich auch viel fehlendes Vertrauen in die Politik und Ohnmachtsgefühle stecken. Diese zu adressieren fände ich produktiver als immer nur ‚idioten‘ zu schrieben und damit dafür zu sorgen, dass sich diese Gruppe immer weiter von der Gesellschaft distanziert und sich von der Politik nicht repräsentiert fühlt. Das sehe ich eigentlich als Aufgabe der Politiker.


    Da sieht man ja auch, dass dein Mikrowellen-Beispiel gar nichts damit zu tun hat. Dein Beispiel zeigt nur, dass hinter diesen Protesten maximal ein unreflektierter Aberglaube steckt und das ist genau die Arroganz und Überheblichkeit, die ich in dieser Debatte sehe. Die Mikrowelle kann man in diesem Thema nämlich nicht mit der Spritze ersetzen, es steckt mehr dahinter.

    Was ich mit meinem Beispiel sagen wollte ist, dass die Personen gar kein Interesse daran haben ihre Meinung zu ändern. Da kannst du mit Argumenten auf sie zugehen so viel du willst.


    Und die gab es schon immer, nur durchs Internet haben sie sich vernetzt.


    Mein Lösungsansatz steht übrigens auch dabei: bessere Schulbildung. In meinem Beispiel in Naturwissenschaftlichen, aber ganz wichtig ist das auch in Politik.


    P.S. Ich versuche meinen Teil dazu beizutragen und diskutieren in Sozialkunde massiv aktuelle politische Themen, anstatt nur vorzubeten was Exekutive, Legislative und Judikative sind.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich finde es auch bedenklich, mit welcher Leichtigkeit hier einfach Leute mit anderen Ansichten als "Idioten" und "Spinner" abgetan werden. Ich schrieb ja schon letztens, dass das in meinen Augen nicht zu einer Unterhaltung unter Erwachsenen dazu gehört. Meinungen können (und sollen) vielfältig sein, aber wenn ich Kommentare in die entsprechende Richtung lese, entsteht mein Eindruck, dass die jeweilige Person versucht, darzustellen, wie viel "besser" man nach gesellschaftlichen Maßstäben doch als andere sei und... Es ist eine Sache, wenn man das für sich feststellst, eine andere, wenn man das voller Stolz nach außen kommuniziert.

  • Ich rede doch gar nicht davon, dass man für jeden Schwachsinn Verständnis haben muss oder für jede Verschwörungstheorie. Es geht mir darum, dass die Motive dieser Leute auch hinterfragt werden sollten. Meine These wäre, dass dahinter nämlich auch viel fehlendes Vertrauen in die Politik und Ohnmachtsgefühle stecken. Diese zu adressieren fände ich produktiver als immer nur ‚idioten‘ zu schrieben und damit dafür zu sorgen, dass sich diese Gruppe immer weiter von der Gesellschaft distanziert und sich von der Politik nicht repräsentiert fühlt. Das sehe ich eigentlich als Aufgabe der Politiker.


    Da sieht man ja auch, dass dein Mikrowellen-Beispiel gar nichts damit zu tun hat. Dein Beispiel zeigt nur, dass hinter diesen Protesten maximal ein unreflektierter Aberglaube steckt und das ist genau die Arroganz und Überheblichkeit, die ich in dieser Debatte sehe. Die Mikrowelle kann man in diesem Thema nämlich nicht mit der Spritze ersetzen, es steckt mehr dahinter.

    Möchte ich nochmal besonders hervorheben!

    Meine Beobachtung dazu: Ich kann zusehen, wie jede Woche mehr Leute aus dem Kollegium abdriften in Richtung "mir reicht es jetzt, mir egal was die beschließen". Aus dem ganz einfachen Grund, weil man sich als Lehrer gerade (zurecht!) massiv vera***** fühlt von der Politik. Fast täglich wird durch Politiker neues Öl ins Feuer gegossen mit Aussagen, Beschlüssen, Schulmails ... Die Menschen sind einfach stinksauer. Und was passiert, wenn man Menschen weiter gängelt, die stinksauer sind? Die sagen irgendwann "es reicht mir jetzt" und wenden sich ab. Da kann man wirklich zugucken bei. Und das sind keine sog. "Verschwörungstheoretiker", die waren alle zu Beginn der Pandemie noch völlig "bei der Sache".

    Ich fühle mich auch nicht gesehen und nicht repräsentiert und habe mittlerweile ein Vertrauen in die Politik, das gegen 0 geht. Ich halte mich privat an die Regeln, die mir sinnvoll erscheinen. Tatsächlich würde ich auch mitdemonstrieren, wenn man es da nicht so maßlos übertreiben würde mit Verstößen gegen sämtliche Vorschriften (auch gegen sinnvolle) und man von der Außenwirkung her nicht sofort in die "rechts/querdenker/spinner" Kiste gesteckt werden würde. Und wenn ich mich so umhöre im Kollegium, ist bei vielen diese Protesthaltung da. Denn mal ehrlich: Wenn ihr zB nach NRW schaut, wie die Inzidenzen über 200 durch die Decke gehen und den Schulen die Schließung untersagt wird, während gleichzeitig zig andere neue Verschärfungen rauskommen, fühlt man sich doch nur noch veräppelt und ausgeliefert. Und dann lustig von einer fiktiven Notbremse schwadroniert wird die wann greift? Bei einer Inzidenz von 1000000?

    MIr wäre ein Politiker lieber der sagt "sorry, das war nix, aber ich hab ja auch keine Ahnung" als eine Frau Gebauer die gebetsmühlenartig plappert "mit mir wirds das nicht geben...oops, doch, aber so war das ja gar nicht gemeint".

  • Also siehst du, Lindbergh, wenn du diese Arschlöcher (gefällt dir die Formulierung besser?) aus Kassel siehst, was anderes als Vollidioten?


    Verboten gehört diese Scheiße, da muss die Polizei noch VIEL radikaler ran.

  • Also siehst du, Lindbergh, wenn du diese Arschlöcher (gefällt dir die Formulierung besser?) aus Kassel siehst, was anderes als Vollidioten?


    Verboten gehört diese Scheiße, da muss die Polizei noch VIEL radikaler ran.

    Schatzi, was ich meine ist doch, dass wir auf vielfältige und mitunter auch kritische Weise diskutieren können, ohne jedoch das Bedürfnis haben zu müssen, uns über Dritte zu stellen oder diese zu diffamieren. Arschlöcher, Vollidioten und Scheiße finde ich da nur bedingt neutral.

  • Sie gab es schon immer, nur haben diese Menschen aktuell sehr viel mehr Beachtung - auch aufgrund der Möglichkeiten der sozialen Medien. Ich hoffe, dass mit einer Beherrschung der Pandemie durch Impfungen und Medikamenten auch die Beachtung von teilweise sehr verqueren Sichtweisen abnimmt. Wer hätte sonst einen Hildmann und einen Schiffmann nur einen Moment die Aufmerksamkeit gegönnt? Oder einem Füllmich, der massenweise Geld kassiert? Diese Typen gab es schon immer, die Aufmerksamkeit vieler ist der Grund warum die Auswirkungen so offensichtlich werden.

  • Schatzi, was ich meine ist doch, dass wir auf vielfältige und mitunter auch kritische Weise diskutieren können, ohne jedoch das Bedürfnis haben zu müssen, uns über Dritte zu stellen oder diese zu diffamieren. Arschlöcher, Vollidioten und Scheiße finde ich da nur bedingt neutral.

    Ich kann sie weniger vulgär betiteln, aber an der Aussage ändert sich nichts.

  • Ich finde es auch bedenklich, mit welcher Leichtigkeit hier einfach Leute mit anderen Ansichten als "Idioten" und "Spinner" abgetan werden. Ich schrieb ja schon letztens, dass das in meinen Augen nicht zu einer Unterhaltung unter Erwachsenen dazu gehört. Meinungen können (und sollen) vielfältig sein, aber wenn ich Kommentare in die entsprechende Richtung lese, entsteht mein Eindruck, dass die jeweilige Person versucht, darzustellen, wie viel "besser" man nach gesellschaftlichen Maßstäben doch als andere sei und... Es ist eine Sache, wenn man das für sich feststellst, eine andere, wenn man das voller Stolz nach außen kommuniziert.

    Ich gehe dabei immer genau von den "Freiheitsboten" aus, die hier in der Gegend jeden Sonntag durch die Gegend marschieren und sich so groß fühlen. Endlich.
    Mit denen habe ich schon versucht zu diskutieren - es ist eine unendliche Geschichte und irgendwann mag man nicht mehr. Und wenn dann wirklich jeder Sch* von Qanon und Reichsbürgern gepostet und bejubelt wird, nur weil es gegen die aktuelle Regierungspolitik geht, dann ist meine Geduld endlich.

  • Möchte ich nochmal besonders hervorheben!

    Meine Beobachtung dazu: Ich kann zusehen, wie jede Woche mehr Leute aus dem Kollegium abdriften in Richtung "mir reicht es jetzt, mir egal was die beschließen". Aus dem ganz einfachen Grund, weil man sich als Lehrer gerade (zurecht!) massiv vera***** fühlt von der Politik. Fast täglich wird durch Politiker neues Öl ins Feuer gegossen mit Aussagen, Beschlüssen, Schulmails ... Die Menschen sind einfach stinksauer. Und was passiert, wenn man Menschen weiter gängelt, die stinksauer sind? Die sagen irgendwann "es reicht mir jetzt" und wenden sich ab. Da kann man wirklich zugucken bei. Und das sind keine sog. "Verschwörungstheoretiker", die waren alle zu Beginn der Pandemie noch völlig "bei der Sache".

    Ich fühle mich auch nicht gesehen und nicht repräsentiert und habe mittlerweile ein Vertrauen in die Politik, das gegen 0 geht. Ich halte mich privat an die Regeln, die mir sinnvoll erscheinen. Tatsächlich würde ich auch mitdemonstrieren, wenn man es da nicht so maßlos übertreiben würde mit Verstößen gegen sämtliche Vorschriften (auch gegen sinnvolle) und man von der Außenwirkung her nicht sofort in die "rechts/querdenker/spinner" Kiste gesteckt werden würde. Und wenn ich mich so umhöre im Kollegium, ist bei vielen diese Protesthaltung da. Denn mal ehrlich: Wenn ihr zB nach NRW schaut, wie die Inzidenzen über 200 durch die Decke gehen und den Schulen die Schließung untersagt wird, während gleichzeitig zig andere neue Verschärfungen rauskommen, fühlt man sich doch nur noch veräppelt und ausgeliefert. Und dann lustig von einer fiktiven Notbremse schwadroniert wird die wann greift? Bei einer Inzidenz von 1000000?

    MIr wäre ein Politiker lieber der sagt "sorry, das war nix, aber ich hab ja auch keine Ahnung" als eine Frau Gebauer die gebetsmühlenartig plappert "mit mir wirds das nicht geben...oops, doch, aber so war das ja gar nicht gemeint".

    Ganz genau. Und das bei einer Gruppe, die besonders momentan sehr privilegiert ist.


    Man darf sich ja die Gefühle vorstellen, die jemand hat, wenn seit Jahren Sozialabbau betrieben wird und Politiker sich gleichzeitig in Aufsichtsräten den Arsch vergolden lassen. Aber dann verächtlich auf solche Bewegungen gucken und so zu tun, als hätte das nichts mit politischem Handeln zu tun, geht an der Lebensrealität vieler Menschen einfach vorbei. Der Maskenskandal setzt dem Ganzen dann doch noch die Krone auf.


    (Nur um sicherzugehen: niemand hier diskutiert darüber, dass Verletzungen von Maßnahmen und Gefährdung anderer in Ordnung sind, unabhängig eigener Gefühle. Ich glaube, darüber sind wir uns hier einig.)

  • Schatzi, was ich meine ist doch, dass wir auf vielfältige und mitunter auch kritische Weise diskutieren können, ohne jedoch das Bedürfnis haben zu müssen, uns über Dritte zu stellen oder diese zu diffamieren. Arschlöcher, Vollidioten und Scheiße finde ich da nur bedingt neutral.

    Du stellst dich auch regelmäßig über Nutzer, wenn du solche Anreden wie "Schatzi" verwendest.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Die Covidioten sind nur der sichtbare Teil, weil laut. Diese Leute haben einfach bemerkt, dass gelogen wird und manipuliert wird und das nicht zu knapp und haben sich eben "dem Internet" als Heilsbringer zugewandt und glauben dann halt eben alles, solange es nur gegen die "da oben" geht.


    Es gibt aber auch viele die sich abwenden, ohne dass sie deswegen Covid anders sähen. Sascha Lobo nennt sie im Unterschied zu "Wutbürgern" die "Grollbürger", die still wütend sind und sich verheizt und betrogen vorkommen. Der Verlust des Glaubens an oder der tatsächliche Verlust der Problemlösefähigkeit von Eliten ist brandgefährlich. Verlieren die Leute den Glauben daran, dass sich etwas bessern könntem, radikalisieren sie sich.

  • Fallen Angel : Bei Kosebezeichnungen unterscheide ich ganz stark, ob mit ihnen eine negative Assoziation einhergehen kann. Schatz, mein Lieber, Kumpel o.ä. sind für mich positiv konnotiert. Dann gibt es Begriffe, die für mich negativ konnotiert sind. Da hängt es ganz stark davon ab, von wem sie stammen. "Kleiner" ist da z.B. grenzwertig. Das kann man eher so mamamäßig meinen (Das ist OK.) oder auch belehrend, was jetzt nicht so cool ist. @Wollsocken80 hat glaube ich auch immer etwas verwendet mit Schafen oder so. Wenn man weiß, dass es lieb gemeint ist, kann man denke ich damit leben ;) . Was ich jetzt nicht verwenden würde, wäre Süßer oder so, das ist dann doch etwas zu nah. In meinem einen Forum wird teilweise der Begriff "Gurl" verwendet, selbst gegenüber männlichen Usern. Ich mag und verwende ihn persönlich nicht, aber toleriere ihn, wenn er doch verwendet wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lindbergh ()

  • Ganz genau. Und das bei einer Gruppe, die besonders momentan sehr privilegiert ist.


    Man darf sich ja die Gefühle vorstellen, die jemand hat, wenn seit Jahren Sozialabbau betrieben wird und Politiker sich gleichzeitig in Aufsichtsräten den Arsch vergolden lassen. Aber dann verächtlich auf solche Bewegungen gucken und so zu tun, als hätte das nichts mit politischem Handeln zu tun, geht an der Lebensrealität vieler Menschen einfach vorbei. Der Maskenskandal setzt dem Ganzen dann doch noch die Krone auf.


    (Nur um sicherzugehen: niemand hier diskutiert darüber, dass Verletzungen von Maßnahmen und Gefährdung anderer in Ordnung sind, unabhängig eigener Gefühle. Ich glaube, darüber sind wir uns hier einig.)

    Nur mal von wegen privilegiert - mein Mann ist in Kurzarbeit - auch schon vor Corona immer wieder, da es der Firma wie vielen anderen mal schlechter, mal besser geht. Ich selbst bin mit einer halben Stelle als Lehrkraft angestellt (unbefristet erst seit kurzem, weil ich dagegen geklagt habe, im Umkehrschluss aber nur genau 14 h bezahl bekomme, egal wieviel ich im letzten Jahr noch mehr gearbeitet habe) - also ich bin definitiv nicht privilegiert - auch wenn ich bedenke, wie sich genau jetzt die Zeit später auf meine Rente auswirkt. Aber - ich arbeite gerne mit Schülern, auch wenn ich finanziell in einer anderen Branche mehr verdienen würde.

  • Schatzi, was ich meine ist doch, dass wir auf vielfältige und mitunter auch kritische Weise diskutieren können, ohne jedoch das Bedürfnis haben zu müssen, uns über Dritte zu stellen oder diese zu diffamieren. Arschlöcher, Vollidioten und Scheiße finde ich da nur bedingt neutral.

    Findest du Schatzi besser als Arschloch? Ich meine, das fällt in dieselbe Kategorie.

Werbung