Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Ich fange direkt mal an:


    Von Kathie :


    "Das ist halt immer das Problem an diesem Thread.

    Es ist ja wahrlich alles schlimm genug.

    Aber wenn dann Leute aufschreien: "Hoffentlich kommt nicht bald eine Variante, ansteckend wie die Windpocken und tödlicher als Ebola", dann kann ich dazu nur sagen, diese Panikmache nervt mich über alle Maßen.

    An dieser Stelle waren wir schonmal. Vor ca. 500 oder 1000 Seiten. Auch da gab es auf der eine Seite extreme Weltuntergangsszenarien und auf der anderen Seite diejenigen, die vorsichtig sind und sich auch der Lage bewusst sind, die aber keine Notwenigkeit darin sehen, sich ständig das Schlimmste auszumalen.


    Übrigens weiß man überhaupt nicht, ob die Impfstoffe nicht doch wirken, zumindest teilweise (Drosten ging gestern, meine ich, schon davon aus) oder ob die Variante überhaupt schwerere Krankheitsverläufe macht. Vielleicht sollten wir das erstmal abwarten.


    Ich finde, es wäre nun Zeit für abgesagte Großveranstaltungen, eine Impfpflicht und zumindest einen teilweisen Lockdown, um wenigstens annähernd okay - von gut kann man ja nicht mehr reden - durch den Winter zu kommen. Mittlerweile sehen das aber so viele Experten ähnlich, dass ich da keine Zweifel habe. Das wird kommen."

    RE: Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?



    (Bewusst nicht als direktes Zitat, damit man es sich einfach noch einmal komplett zu Gemüte führen kann und in grün, weil ich das als entspannend empfinde. Das nächste Mal nehme ich rosa, danach kommt flieder.).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Rosa macht mich aggressiv! :sauer:

    Oh oh. Andererseits: Wenn es nur rosa ist und nicht der Inhalt selbst... Was würde dich denn beruhigen als Farbe?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das wäre m. E. auch ein Ding der Unmöglichkeit für eine Gesellschaft so etwas zu schaffen, denn es werden sich immer Menschen finden, die eine andere Einstellung haben als andere. Man kann doch niemandem vorschreiben, was und wie er/sie zu denken hat.

    Stimmt natürlich, Problem hier ist allerdings, dass man zwei Ebenen auseinanderhalten musss:


    1. die biologische Realität von SarsCoV2 (wie gefährlich ist es? wie ansteckend? etc. etc.) - da ist die Sachlage so, dass wir total viel drüber wissen, aber immer noch Probleme haben, das richtig einzuordnen


    Bsp.: Effekt von Schulschließungen - da gibt es ja unzählige Studien, wie effektiv für die Eindämmung die sind. Problem ist dann aber, dass es immer jemanden geben wird, der ein (wie auch immer berechtigtes) Interesse hat, das Gegenteil zu beweisen. Der wird dann die Parameter ein bisschen verändern (z. B. eine Studie zum Effekt von Schulschließungen dann durchführen, wenn die Inzidenz sowieso niedrig ist, und/oder gerade Ferien sind oder waren etc. etc.). Kurz: Es gibt natürlich auch Möglchkeiten, die biologischen Fakten ein bisschen so zu drehen, dass es einem in den Kram passt. Das wäre allein für sich genommen schon bedenklich.


    Gefährlich wird es dann, wenn 2. hinzukommt: die Tendenz, biologische/wissenschaftliche Sachverhalte grundsätzlich als verhandelbar zu betrachten


    Das wird am deutlichsten in den ganzen Debatten zur "Abwägung" der Maßnahmen. Klar, die Covid-Bekämpfung erfordert Maßnahmen, die u. U. unangenehm sind und nicht von allen als gleich wichtig angesehen werden.

    Da müsste man aber (gerade in der öffentlichen Debatte) viel deutlicher machen, wovon man gerade spricht - ob man grundsätzlich die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen in Frage stellt (z. B., weil man sich auf eine wissenschaftliche Erkenntnis bezieht, die man aus irgendeiner Studie hat --> dann müsste man diese Studie genauer beleuchten und kritisch hinterfragen) ODER ob man einfach nur eine Meinung zu einer Maßnahme losgelöst von der wissenschaftlichen Evidenz vertritt.

    In der öffentlichen Debatte ist das aber total vermischt. Da diskutiert man dann z. B. munter, ob Herdenimmunität ein gutes Konzept wäre (auch wenn es längst widerlegt ist), oder Politiker stellen sich hin und erklären lang und breit, dass kein Mensch habe wissen können, dass diese vierte Welle so schlimm werden würde (falsch, denn die Berechnungen lagen seit Wochen auf dem Tisch), während parallel x y und z einen weiteren Nebenschauplatz in die Diskussion einführen möchten.


    So wird das einfach nix.


    Denke, das Problem ist einfach, dass wir noch nie mit dem Problem "Pandemie" konfrontiert waren und einfach (zumindest im Westen) die intellektuellen und sprachlichen Kategorien noch nicht richtig entwickelt haben, um damit in einen angemessenen öffentlichen Diskurs treten können.

  • Ich wusste, die nächste Chance kommt sehr zeitnah, also erst einmal für Palim :


    Von Kathie :


    "Das ist halt immer das Problem an diesem Thread.

    Es ist ja wahrlich alles schlimm genug.

    Aber wenn dann Leute aufschreien: "Hoffentlich kommt nicht bald eine Variante, ansteckend wie die Windpocken und tödlicher als Ebola", dann kann ich dazu nur sagen, diese Panikmache nervt mich über alle Maßen.

    An dieser Stelle waren wir schonmal. Vor ca. 500 oder 1000 Seiten. Auch da gab es auf der eine Seite extreme Weltuntergangsszenarien und auf der anderen Seite diejenigen, die vorsichtig sind und sich auch der Lage bewusst sind, die aber keine Notwenigkeit darin sehen, sich ständig das Schlimmste auszumalen.


    Übrigens weiß man überhaupt nicht, ob die Impfstoffe nicht doch wirken, zumindest teilweise (Drosten ging gestern, meine ich, schon davon aus) oder ob die Variante überhaupt schwerere Krankheitsverläufe macht. Vielleicht sollten wir das erstmal abwarten.


    Ich finde, es wäre nun Zeit für abgesagte Großveranstaltungen, eine Impfpflicht und zumindest einen teilweisen Lockdown, um wenigstens annähernd okay - von gut kann man ja nicht mehr reden - durch den Winter zu kommen. Mittlerweile sehen das aber so viele Experten ähnlich, dass ich da keine Zweifel habe. Das wird kommen."

    RE: Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?


    @Palim liest jetzt nicht mehr weiter (das Kampfschaf passt auf), weshalb alle Rosafans wie versprochen noch auf ihre Kosten kommen (ganz klein, quasi ein rosa Wölkchen):











    "Das ist halt immer das Problem an diesem Thread. Es ist ja wahrlich alles schlimm genug. Aber wenn dann Leute aufschreien: "Hoffentlich kommt nicht bald eine Variante, ansteckend wie die Windpocken und tödlicher als Ebola", dann kann ich dazu nur sagen, diese Panikmache nervt mich über alle Maßen. An dieser Stelle waren wir schonmal. Vor ca. 500 oder 1000 Seiten. Auch da gab es auf der eine Seite extreme Weltuntergangsszenarien und auf der anderen Seite diejenigen, die vorsichtig sind und sich auch der Lage bewusst sind, die aber keine Notwenigkeit darin sehen, sich ständig das Schlimmste auszumalen.Übrigens weiß man überhaupt nicht, ob die Impfstoffe nicht doch wirken, zumindest teilweise (Drosten ging gestern, meine ich, schon davon aus) oder ob die Variante überhaupt schwerere Krankheitsverläufe macht. Vielleicht sollten wir das erstmal abwarten.Ich finde, es wäre nun Zeit für abgesagte Großveranstaltungen, eine Impfpflicht und zumindest einen teilweisen Lockdown, um wenigstens annähernd okay - von gut kann man ja nicht mehr reden - durch den Winter zu kommen. Mittlerweile sehen das aber so viele Experten ähnlich, dass ich da keine Zweifel habe. Das wird kommen."

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace


  • Übrigens weiß man überhaupt nicht, ob die Impfstoffe nicht doch wirken, ...

    Natürlich werden die Impfstoffe "wirken". Die Darstellung der Immunflucht in den Medien und teilweise auch hier ist völlig irreführend. Die Frage der Wirksamkeit ist keine ja/nein-Frage, sondern eine von Prozenten. Die Wirksamkeit der mRNA-Impfstoffe gegen Infektion/Hospitalisierung/Tod lag anfangs in der Größenordnung 95%/98%/98%. Sie hat in erster Linie aus zeitlichen Gründen nachgelassen, nach dem Booster liegt sie praktisch wieder bei diesen Werten - auch gegen Delta.

    Wenn es ganz schlecht läuft, liegen sie bei der neuen Variante bei 50%/80%/80%, ich vermute eher besser. (Wilde Spekulation, es gibt im Augenblick noch überhaupt keine Basis auf der man eine qualifizierte Aussage machen könnte.)


    Sowohl Biontech als auch Moderna untersuchen die neue Variante bereits, in ca. 7-14 Tagen werden wir erste Antworten haben. (Nicht auf Basis von Real-World Daten, sondern was die Wirksamkeit neutralisierender Antikörper angeht.)

  • Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Und hier noch einmal der übliche, reale Hinweis:

    - Japan und Neuseeland sind aufgrund ihrer Lage in keinster Weise mit Deutschland vergleichbar.

    - Auch auf Finnland trifft dies zu - wobei Finnland natürlich keine Insel ist.

    - Bei Neuseeland und FInnland kommt noch die Einwohnerzahl / km² (ca. 18) hinzu.

    - Bei Japan wirken sich die "kulturellen Unterschiede" noch aus.


    Bzgl. Japan schreibt das zdf übrigens:

    Was Deutschland von Japan lernen kann?

    Für den Kampf gegen Covid-19 genügt in Japan das, was in Deutschland im Frühjahr und Frühsommer genügte: Abstand halten, Kontakte einschränken, Menschenmengen meiden und Maske tragen.

  • Übrigens gibt es auch die gegenteilige Position:


    Zitat

    https://www.focus.de/politik/a…ssnahmen_id_24468472.html



    Afrikanische Mediziner zeichnen derzeit ein weniger dramatisches Bild als europäische Experten. Angelique Coetzee, die Vorsitzende der South African Medical Association, sagte, eine Gesundheitskrise zu prognostizieren, sei „voreilig“. „Zu diesem Zeitpunkt sind das alles Spekulationen. Es kann sein, dass es hochansteckend ist, aber bisher sind die Fälle, die wir sehen, extrem mild.“


    Das ist allerdings genau so wenig fundiert, wie die Spekulationen in andere Richtungen.

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Plattenspieler. Ist editiert.

    In meiner Realität gibt es Neuseeland zweimal. Das ist echt cool. Einmal auf der Südhalbkugel, einmal im Nordatlantik. Wenn man Neuseeland dann von Europa aus besuchen will, muss man nicht so lange fliegen.


    Außerdem kann Neuseeland die Corona-Infektionen auf beide Neuseelands aufteilen.


    kl. gr. frosch kl. gr. frosch

  • Du (Ihr) trittst hier auf und weist ein Konzept als eine Art persönliche Wahnvorstellung von mir zurück, dass vom RKi in abgewandelter Form empfohlen und von folgenden Professoren und einschlägigen Experten gefordert wurde (Liste bei Weitem nicht abschließend). Daran merkt man, dass hier schon lange keine sachliche Debatte im Zentrum steht.


    Menno Baumann, Markus Beier, Melanie Brinkmann, Dirk Brockmann,

    Heinz Bude, Clemens Fuest, Denise Feldner, Michael Hallek,

    Ilona Kickbusch, Maximilian Mayer, Michael Meyer-Hermann,

    Andreas Peichl, Elvira Rosert, Matthias Schneide


    https://www.ifo.de/publikation…s-cov-2-handlungsoptionen

  • Wer sich durchlesen mag, was die Leopoldina in ihrer aktuellen Ad hoc-Stellungnahme an Maßnahmen und Strategien empfiehlt wird hier fündig.


    Zusammengefasst wird für eine Verstärkung der Impfkampagne und stufenweise Einführung einer Impfpflicht plädiert, um Ungeimpfte zu motivieren und in die Pflicht zu nehmen. Auch für bereits Geimpfte soll dabei nach 5-6 Monaten eine Auffrischimpfung verpflichtend erforderlich werden, um wieder als vollständig geimpft gelten zu können.

    Zur Unterstützung der Impfkampagne sollen weitere Professionen wie Apotheker, Zahnärzte, Amtsärzte, Pflegekräfte, Hebammen, THW, Bundeswehr und Katastrophenschutz in die Impfkampagne mit einbezogen werden, Impfzentren flächendeckend wieder geöffnet werden mit ausreichenden Öffnungszeiten, sowie zusätzliche mobile Impfangebote z.B. für Senioren, Brennpunkte etc. geschaffen werden.

    Für Ärzte, Pflegepersonal und weitere Multiplikatorengruppen (zu denen auch unser Berufsstand gehören würde) soll besonders zeitnah eine Impfpflicht eingeführt werden, während die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht rechtlich und sozial vorbereitet wird.


    Insbesondere in Regionen mit (bereits) hoher Inzidenz, letztlich aber überall soll (Option 1) eine sofortige, umfassende Kontaktbeschränkung erfolgen, mit strikter Kontaktreduktion in Innenräumen und wo diese nicht möglich ist genereller Maskenpflicht- idealiter FFP2-und konsequenter Durchsetzung der 2G-Regeln, sowie AHA+L.

    Die Leopoldina geht davon aus, dass eine strikte Durchsetzung von Option 1 die aktuelle Welle brechen und eine vollständige Überlastung des Gesundheitswesens noch abwenden könnte.

    Option 2 wäre eine strikte, kontrollierte und sanktionierte 2G-Regel.


    Für Kinder und Jugendliche sollen möglichst Wechsel- und Fernunterricht vermieden werden. Dazu sollen u.a. aber die Weihnachtsferien vorzeitig beginnen überall, eine ausnahmslose Testpflicht für SuS/LuL gelten, mindestens 3x wöchentlich getestet werden und eine ausnahmslose Maskenpflicht gelten. Die Impfung ab 5 Jahren wird empfohlen.




    __________________________________________________



    Kleiner persönlicher Nachtrag: Nachdem ich anders als manch andere die hier zu schreiben scheinen KEINE Virologin, Epidemiologin oder sonst in relevanter Weise qualifizierte Wissenschaftlerin bin, vertraue ich an dieser Stelle dem, was die Leopoldina oder auch das RKI empfehlen. Es scheint mir gesünder zu sein, deren ruhige, besonnene und gut durchdachten Hinweise zu lesen, nachzuvollziehen, umzusetzen als dem Alarmismus zu verfallen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler

Werbung