@MissJones: Muss eine Generationssache sein... Bin auch auf dem Dorf aufgewachsen und ich hatte sowohl katholische als auch muslimische Freunde. Kinder achten da auch noch nicht drauf und meine eigenen Kinder dürfen später auch gerne mit Kindern anderer Glaubensrichtungen spielen.
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In Deutschland ist es echt am einfachsten, dadurch die Konfession / Religion herauszufinden.Stimmt allerdings auch wieder. Echt seltsame Storys, die hier zutage treten.
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Stilblüte eines Kollegen, den ich als Religioslehrer in der 5ten Klasse hatte (übrigens der einzige meiner Relilehrer, dem ich bescheinigen würde, sinnvollen und interessanten Unterricht gemacht zu haben):
"Ich habe heute Namenstag. Ja, sowas haben die evangelischen nicht..."
darauf evangelische Schülerin: "Ja, wir können unsere Namen auch so behalten..."
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Was habe sie denn gemacht? Den Zuschuss im Klingelbeutel verschwinden lassen?
Ganz einfach: Die Beiträge um den Zuschuss erhöht.
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@samu: man weiß doch, wer im Reliunterricht wo sitzt. Ganz praktisch sowas...
(Tatsächlich waren die Eltern meiner besten Freundin damals nicht sooo begeistert zu hören, dass ich mittwochs nachmittags zum Reli-Unterricht gehe. Hat nicht geholfen, wir haben uns trotzdem weiter getroffen und sie war sogar bei meiner Kommunion.)
In Deutschland ist es echt am einfachsten, dadurch die Konfession / Religion herauszufinden.Wir hatten bis zur Oberstufe alle gemeinsam Religionsunterricht. In unserem Landkreis waren die Katholik*innen halt in der Minderheit; da hätte es sich nicht gelohnt, für sie eigene Relgionskurse "aufzumachen" . Das nennt sich heutzutage wohl "konfessionell-kooperativer Religionsunterricht".
Ich war übrigens als evangelisches Mädchen in einem katholischen Kindergarten und meine beste Freundin war Katholikin. Hat bei uns wirklich niemanden interessiert.
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Nur im Rückblick: Als (junger) Jugendlicher und Protestant habe ich in meiner Freizeit fast immer nur mit Katholiken "abgehangen". Die haben in unserer Kleinstadt einfach das bessere "Programm" gehabt. Viele betreute und unbetreute auch nicht-kirchliche Treffen, Gruppenfreizeiten, Feten (sorry an alle U30er: das sind Partys...), Ausflüge mit und ohne Zelt, das alles hat sie anscheinend geprägt. Und dadurch fand ich es wohl mit ihnen einfach geselliger. Meinen zweijährigen Konfirmationsunterricht und das Drumherum empfand ich dagegen als öde und künstlich. Komisch, aber an den Konfessionen habe ich das damals nicht festgemacht, das war bei uns kein bewusstes Thema. Gottesdienste, egal welcher Glaubensrichtung, kamen mir schon damals und kommen mir immer noch nur exotisch vor.
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Nur im Rückblick: Als (junger) Jugendlicher und Protestant habe ich in meiner Freizeit fast immer nur mit Katholiken "abgehangen". Die haben in unserer Kleinstadt einfach das bessere "Programm" gehabt. Viele betreute und unbetreute auch nicht-kirchliche Treffen, Gruppenfreizeiten, Feten (sorry an alle U30er: das sind Partys...), Ausflüge mit und ohne Zelt, das alles hat sie anscheinend geprägt. Und dadurch fand ich es wohl mit ihnen einfach geselliger. Meinen zweijährigen Konfirmationsunterricht und das Drumherum empfand ich dagegen als öde und künstlich. Komisch, aber an den Konfessionen habe ich das damals nicht festgemacht, das war bei uns kein bewusstes Thema. Gottesdienste, egal welcher Glaubensrichtung, kamen mir schon damals und kommen mir immer noch nur exotisch vor.
Stimmt, pepe. Die Zeltlager und "Gruppenstunden" waren gut. 3 Wochen am Atlantik, 1 Geistlicher und 65 Jugendliche, ein Ehepaar zum Kochen. Heute undenkbar. Aber es war toll.
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chilipaprika , das ist echt seltsam, ich hab eben überlegt und weiß tatsächlich noch, wer in meiner Klasse welcher Konfession angehört (hat)
In Frankreich gibt's kein Reli als Unterrichtsfach, oder?
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nee! auch nichts Annäherndes.
Aber halt in der Freizeit. und tatsächlich weiß ich nur noch von ein paar Mitschüler*innen, wer bei mir in der Katechismus-Gruppe war, aber sie waren wild zusammengewürfelt, je nach passender Uhrzeit und / oder Wohnort, also nicht unbedingt meine Klassenmitschüler*innen.(noch mehr) Off-Topic: der Tatsache, dass es in Frankreich keinen Reliunterricht in der Schule gibt, verdanken die französischen Schüler*innen den freien Tag unter der Woche. Es war der Kompromiss mit der katholischen Kirche, damit der Katechismus trotzdem noch stattfinden kann.
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Noch etwas, was mir zum Thema "richtig katholisch" und "regional" einfällt:
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, darf man (nach strenger Lehre) in Deutschland nur katholisch heiraten, wenn man die Firmung hinter sich hat. Das ist wohl der wichtige Schritt.
In Frankreich gibt es (bei Katholiken!) die Kommunion. In der 5. Klasse die Erstkommunion, in der 7. Klasse die "feierliche Kommunion" , bei der man das Gelöbnis ablegt, also die Bestätigung der Taufe, die man als Baby bekommen hat.
Das ist in der Regel das Ende der religiösen Entwicklung. Geschätzt (konservativ) 90% der Katechismus-Schüler*innen hören dann auf. Wer weiter macht, hat die Möglichkeit, 2 Jahre später die "Konfirmation" abzulegen. und wenn ich ehrlich bin: das hat ein bisschen den Beigeschmack von "die paar wenigen, die uns übergeblieben sind, muss man wohl bei der Stange halten". Wie feierlich es ist, weiß ich nicht, ich kenne tatsächlich keinen einzigen, der das gemacht hat und ich selbst als einzige übriggebliebene meines Bekanntenkreises habe ein paar Monate vorher mit dem Glaube abgebrochen...
Für die Hochzeit in Frankreich reicht also die Kommunion, die man mit 12 feiert. -
Noch etwas, was mir zum Thema "richtig katholisch" und "regional" einfällt:
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, darf man (nach strenger Lehre) in Deutschland nur katholisch heiraten, wenn man die Firmung hinter sich hat. Das ist wohl der wichtige Schritt.
Diesen "wichtigen Schritt" machen dann die katholischen Ehewilligen (die zwischen Kommunion und Trauung vielleicht nie in der Kirche waren...) dann direkt im Zusammenhang mit der Trauung. Wer's braucht. Ich kapiere ja nicht, warum man kirchlich und in Weiß heiraten muss, wenn man sonst mit Kirche nichts am Hut hat. Aber auch diese "ungläubigen" Schäfchen braucht die Kirche, damit das Aussterben weiter verschoben wird.
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daran ist der Herr "man" schuld. Der hat irgendwann mal festgelegt, was er alles tut und was er eben nicht tut.
Und leider ist die Gesellschaft voller Identitäts- und Rückgratloser Mitläufer, die das ganz toll finden, weil irgendwer das mal gesagt hat - also, dass das toll ist, was "man" gesagt hat.
Aus der Bewegung entstanden sind auch die kontemporären "Feiertagschristen". Die Weihnachten für deren höchsten Feiertag halten (es ist Ostern, aber okay, beides keine selbst erfundenen Feiern), dann "unbedingt" in die Messe müssen, aber ansonsten... naja... vielleicht sich über die geschlossenen Läden an Sonntagen ärgern.
Deren Anteil unter den offiziell als Christen "geführten" schätze ich auf locker 80-90%.
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Ich kapiere ja nicht, warum man kirchlich und in Weiß heiraten muss, wenn man sonst mit Kirche nichts am Hut hat.
Weil es so schön romantisch ist und irgendwie zu einer "Märchenhochzeit" nach Kindervorstellung gehört. So höre ich es jedenfalls von vielen.
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Diesen "wichtigen Schritt" machen dann die katholischen Ehewilligen (die zwischen Kommunion und Trauung vielleicht nie in der Kirche waren...) dann direkt im Zusammenhang mit der Trauung. Wer's braucht. Ich kapiere ja nicht, warum man kirchlich und in Weiß heiraten muss, wenn man sonst mit Kirche nichts am Hut hat. Aber auch diese "ungläubigen" Schäfchen braucht die Kirche, damit das Aussterben weiter verschoben wird.
ja schon, aber grundsätzlich kann man auch die Taufe oder die Kommunion nachholen.. Mir ging es tatsächlich um die unterschiedliche (oder?) Anzahl an Schritten, Altersstufen und unterschiedliche Begrifflichkeit.
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Weil es so schön romantisch ist und irgendwie zu einer "Märchenhochzeit" nach Kindervorstellung gehört. So höre ich es jedenfalls von vielen.
Märchenhochzeit geht locker auch ohne Pfarrer o.ä.
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Es gibt heute vermehrt freie Trauungen, auch romantisch.
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Mir ging es tatsächlich um die unterschiedliche (oder?) Anzahl an Schritten, Altersstufen und unterschiedliche Begrifflichkeit.
Die Kommunion wird etwa in der 3. Klasse vorbereitet, außerhalb der Schule - zumindest in Norddeutschland, dann sind die Kinder 9 oder 10.
Später gibt es die Firmung, eine Konfiramtion nicht.
Der Begriff "Konfirmation" ist evangelisch besetzt, Alter ca. 14 Jahre, mit unterschiedlichen Modellen des Unterrichts vorab:
KU4 - 1. Jahr Konfirmandenunterricht, wenn die Kinder in Klasse 4 sind, später dann KU8 - 2. Jahr Unterricht, danach dann die Konfirmation,
oder Unterricht, wenn die Jugendlichen 12-14 Jahre alt sind, also 2 aufeinander folgende Jahre,
beides wöchentlich oder im Block möglich
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Ich kapiere ja nicht, warum man kirchlich und in Weiß heiraten muss, wenn man sonst mit Kirche nichts am Hut hat.
Warum man in der Kirche in Weiß heiraten muss, kapiere ich auch nicht. Das ist gar nicht festgelegt.
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Kirchliche Trauungen kirchenferner Paare sind sowohl für den Pastor als auch den Musiker meistens ein Graus.... Jahrelange leidvolle Erfahrung einer Organistin. Liedauswahl und Trauspruch Standard... Mitsingen kann eh keiner der 100 Gäste. Ne, dann kann man es auch bleiben lassen.
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...einfach einen Priester der "Universal Church of Life" aufsuchen, Problem gelöst.
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