Umfrage zur Impfbereitschaft gegen Corona

  • Dass hingegen jemand seine Nase erst in zwei Monaten operieren lassen kann, ist kein Argument für irgendwelche Zwangsmaßnahmen.

    Nein, vermutlich nicht.

    Aber alles, was nicht lebensnotwendig ist, wird dann eben doch verschoben und das muss nicht die Nasenkorrektur sein, dazu gehört auch die Rekonstruktion des Gesichts nach einem Unfall. Ist nicht lebensnotwendig, dann läuft der- oder diejenige eben weiter mit dem Loch im Gesicht herum.


    Dass man dazu immer meint, die vulnerablen Personen würden alle in Einrichtungen leben, vernachlässigt die vielen Personen, die zu Hause leben, dort aber auf Hilfe angewiesen sind, also von Angehörigen oder Pflegediensten, Therapeut:innen etc.

  • Sohn einer Freundin, 1. Klasse, bekommt eine Ohr-OP wegen schlechtem Hörens ("Paukenröhrchen" oder so) und die Freundin meinte, die OP-Termine werden schon wieder alle verschoben oder ausgesetzt.

    Klar, das Kind muss ja auch nicht gut hören in der 1. Klasse. Lebensnotwendig ist das nicht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Dass man dazu immer meint, die vulnerablen Personen würden alle in Einrichtungen leben, vernachlässigt die vielen Personen, die zu Hause leben, dort aber auf Hilfe angewiesen sind, also von Angehörigen oder Pflegediensten, Therapeut:innen etc.

    Brauchst du mir nicht erzählen - habe etwa ein Jahr lang eine Familienangehörige gepflegt. Auf die Idee, dass andere gezwungen werden sollten, sich impfen zu lassen, bin ich trotzdem nie gekommen. Sowas widerstrebt einfach fundamental meinem Menschenbild und Freiheitsverständnis.


    Ich bin mir außerdem sicher, dass auch Menschen mit einem "Loch im Gesicht" eine sehr hohe Priorität haben werden und sehr schnell operiert werden - alleine schon aus medizinischen Gründen. Die Mehrzahl der Fälle sind aber mit Sicherheit nicht so schwerwiegend wie der von dir geschilderte hypothetische Fall.

  • Ich bin mir außerdem sicher, dass auch Menschen mit einem "Loch im Gesicht" eine sehr hohe Priorität haben werden und sehr schnell operiert werden - alleine schon aus medizinischen Gründen. Die Mehrzahl der Fälle sind aber mit Sicherheit nicht so schwerwiegend wie der von dir geschilderte hypothetische Fall.

    Also hier werden inzwischen schon Herz-OPs, die nicht extrem dringend sind (dringend heißt hier: ohne sofortige OP kein Überleben) teilweise wieder auf unbestimmte Zeit verschoben.

  • Meine Wltern wurden heute auch ein 4. Mal geimpft.


    Ich hab derweil meine Praktikanten im Krankenhaus angerufen und die Anleitung hat mir beide Mal (zum Glück) abgeraten die Schüler*innen vor Ort zu besuchen. Gut, weniger Arbeit.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Wissenschaftlicher Konsens mittlerweile ist m.W., dass sich jeder irgendwann infizieren wird. Dabei kann man Glück haben, und einen milden Krankheitsverlauf haben, welcher von Faktoren wie der Corona-Variante, dem eigenen Impf- bzw. Genesenenstatus, der allgemeinen körperlichen Verfassung etc. abhängt.

    Wissenschaftlicher Konsens ist ebenso, dass man eine Infektion vermeiden soll. Es ist sehr wahrscheinlich, dass man sich in den nächsten Jahren infiziert. Es wird kaum Menschen geben, die sich nie infizieren. Aber trotzdem sollte man versuchen jede Infektion zu vermeiden.


    Man schiebt das Problem immer weiter nach hinten. Fast alle anderen Länder haben das mittlerweile kapiert und lockern stark, nur Deutschland geht da wieder einen Sonderweg, den kaum ein anderes Land nachvollziehen kann.

    Das ist alles nicht richtig. Mal davon abgesehen, dass Du beispielsweise mal China gucken kannst. Aber darum geht es gar nicht. Nach aktuellen Forschungsstand steigt mit jeder weiteren Infektion das Risiko für Spätfolgen und einen schweren Verlauf. Dazu müssen wir davon ausgehen, dass jede Infektion den Körper schädigt. Eventuell leidet auch das Immunsystem mit jeder Infektion. Dazu kommt, dass der Schutz vor Infektionen schnell abnimmt. Die Frage ist also am Ende, ob Du dich in einem Jahr 3 mal ansteckst oder nur einmal. Das könnte dafür entscheidend sein, ob Du bestimmte Spätfolgen bekommst oder nicht. Dafür ist Herr Stöhr im Sommer auch kritisiert worden. Sein Vorschlag (möglichst viele stecken sich im Sommer an) ist aus gesellschaftlicher Sicht sicher sinnvoll aber für den einzelnen nicht sinnvoll (Risiko weiterer Erkrankungen, Spätfolgen).

  • Die Krankenhausproblematik lässt sich nicht nur auf Corona zurückführen, sondern auch und vor allem auf den eklatanten Personalmangel, wogegen auch der Staat nach über zwei Jahren noch keine wirklichen Maßnahmen ergriffen hat (Klatschen reicht halt nicht).

    Lebensnotwendige OPs werden selbstverständlich nach wie vor durchgeführt. Dass hingegen jemand seine Nase erst in zwei Monaten operieren lassen kann, ist kein Argument für irgendwelche Zwangsmaßnahmen. Eine fächendeckende Überlastung der Krankenhäuser gab es nie und es befinden sich aufgrund der milderen Variante deutlich weniger Personen in Krankenhäusern, die intensivmedizinisch wegen Corona behandelt werden müssen bzw. beatmet werden müssen, das wird sich voraussichtlich auch nicht ändern, wenn keine schlimmere Variante kommt (wovon m.W. aktuell nicht ausgegangen wird).

    Das es keine flächendeckende Überlastung gibt, hilft dir wenig, wenn dein Krankenhaus überlastet ist und du einen Herzinfarkt hast. Du kannst dann natürlich gerne von München nach Hamburg fahren, weil die Kliniken in München überlastet sind.

    Es geht nicht um Schönheitsoperationen. Es wurden eine ganze Reihe wichtiger OPs verschoben. Ein Bekannter mit kaputter Hüfte konnte sich vor Schmerzen kaum noch bewegen. Die OP wurde am Ende fast ein Jahr verschoben.

    Und wo wir gerade beim Personal sind. Ja, da läuft seit Jahren einiges schief. Liegt natürlich auch daran, dass wir es möglichst billig haben wollen. Wer ist denn Bereit im Monat 100 € mehr für bessere Krankenhäuser zu bezahlen. Das sind aber keine Probleme, die man von heute auf morgen lösen kann. Woher sollen denn plötzlich die neuen Ärzte und Pfleger kommen? Backen wir die? Oder nehmen wir die Massen von arbeitslosen Ärzten, die im Park schlafen? Das Problem muss man langfristig lösen.


    Und wo wir gerade beim Klatschen sind. Was meinst du, was die Leute teilweise für einen Hals auf die ganzen Querdenker und Verschwörungstheoretiker haben? Ich habe letztens sehr nett mit der Praxis meines Hausarztes unterhalten. Weil einige ... sich nicht impfen lassen wollen oder Maske tragen oder unbedingt auf das Oktoberfest müssen, sollen Ärzte und Schwestern Überstunden reißen?


    Mal davon abgesehen, dass die Versorgung der Corona-Patienten für die Mitarbeiter deutlich mehr Arbeit ist. Und nebenbei fällt natürlich auch immer noch Personal durch eigene Infektionen aus. Du kannst ja mal überlegen, wenn bei euch in der Schule dauerhaft 10% mehr Stunden gegeben werden müssen und dafür 10% des Personals fehlen. Ist sicher kein Problem, oder?

  • Auf die Idee, dass andere gezwungen werden sollten, sich impfen zu lassen, bin ich trotzdem nie gekommen.

    Jetzt ist aber mal gut. Es geht um individuelle Impfentscheidungen und du schwurbelst -und ja, dieser Begriff passt, da er das bezeichnet, was du tust- zunehmend hier rum. Der von dir verlinkte Gesprächsausschnitt enthält neben hysterischem Gelächter und den sektenartigen Aufrufen vorne und hinten dran null fundierte Sachinformationen. Der zitierte Professor ist übrigens nicht "gegen Impfungen", er hat schon ein bisschen Plan nach seiner Laufbahn. Auch diese Links helfen uns in der Frage nach der 4. Impfung also null weiter.

  • Und wo wir gerade beim Personal sind. Ja, da läuft seit Jahren einiges schief. Liegt natürlich auch daran, dass wir es möglichst billig haben wollen. Wer ist denn Bereit im Monat 100 € mehr für bessere Krankenhäuser zu bezahlen. Das sind aber keine Probleme, die man von heute auf morgen lösen kann. Woher sollen denn plötzlich die neuen Ärzte und Pfleger kommen? Backen wir die? Oder nehmen wir die Massen von arbeitslosen Ärzten, die im Park schlafen? Das Problem muss man langfristig lösen.

    Ja, wäre vielleicht eine Idee, das irgendwann dann auch mal anzugehen als Gesundheitsminister. Deine Ironie finde ich in diesem Zusammenhang fehl am Platze. Frag deinen Bekannten mit den Hüftschmerzen. Im übrigen wäre ein eigener Thread "das deutsche Gesundheitssystem" passend oder ihr redet im anderen Endlosthread darüber, den der eine oder andere bewusst meidet.

  • Man schiebt das Problem immer weiter nach hinten. Fast alle anderen Länder haben das mittlerweile kapiert und lockern stark, nur Deutschland geht da wieder einen Sonderweg, den kaum ein anderes Land nachvollziehen kann.

    Also jetzt mal ehrlich, das ist doch Quatsch. Wo geht Deutschland denn einen Sonderweg? Wo lockert Deutschland denn bitteschön gerade NICHT?

    Es gibt kaum noch Maskenpflicht, kaum noch Testpflicht, es gibt keine Impfpflicht, die Quarantäne für Kontaktpersonen wurde gekippt, die Isolationspflicht für Erkrankte gekürzt, ein Freitesten ist nicht mehr nötig. Also sorry, aber das sind doch wohl Lockerungen ohne Ende. Wenn man will, kann man glatt vergessen, dass wir immer noch eine Pandemie haben.

    Ganz im Gegensatz zu zum Beispiel China, die nach wie vor eine Null-Covid-Strategie anstreben. Da würde ich eher sagen, weltweit betrachtet geht China den Sonderweg.


    Und bezüglich deiner Kritik an dem von mir verlinkten Artikel:

    Nachdem erwiesen wurde, dass die Impfungen in einem gewissen Maße und über einen gewissen Zeitraum hinweg vor Infektionen schützten, haben sie natürlich auch einen Beitrag zum Fremdschutz geleistet. Das ist einfach auch logischer Menschenverstand.


    Nichtsdestotrotz kann ich immer noch verstehen, wenn sich jemand nur dreimal impfen lassen will, aber man sollte halt nicht mit Un- oder Halbwahrheiten um sich werfen.

  • Wenn man will, kann man glatt vergessen, dass wir immer noch eine Pandemie haben.

    Ich merke überhaupt nur DASS es noch eine Pandemie gibt, wenn ich in die S6 nach Lörrach einsteige ;)

  • Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was in welchen Ländern überhaupt noch gilt. Für den Urlaub im vergangenen Sommer habe ich aber tatsächlich auch danach geschaut. Im Baltikum ist es genau gleich wie in der Schweiz, da existiert keine Pandemie mehr. Keine Masken, keine Quarantäne, keine Isolation. Wirklich absolut gar nichts dergleichen. In Deutschland ist dieses "gar nichts" bei genauerer Nachfrage dann ja doch noch immer irgendetwas. Ich ziehe übrigens brav eine Maske auf, wenn ich mit dem ÖV "rüber" fahre. Etwas skurril kommt mir das dann aber schon immer vor.

  • Man hat extrem viele Maßnahmen in Deutschland, immer noch! Sie wurden sogar VERSCHÄRFT ab Oktober. Schnabelpflicht im Fernverkehr und beim Arzt. Ein Glück, dass es Flugzeuge gibt. Verkehrswende geschafft.

  • Jetzt ist aber mal gut. Es geht um individuelle Impfentscheidungen .

    Ja, genau, INDIVIDUELLE Impfentscheidungen, ohne andere zu diskriminieren oder massiv unter Druck zu setzen. Es wäre schön, wenn es immer so gewesen wäre während der Pandemie.


    Ich weiß auch noch gut, wie lustig und toll viele hier den Vorschlag fanden, Leute zur Not mit dem Blasrohr zu impfen (in diesem oder einem anderen Thread hier).

    So einen menschenverachtenden Dreck wie das habe ich selten gelesen in der Corona-Zeit. Aber es gab natürlich eine ganze Menge, die Stimmung gemacht haben. Heute wollen die davon natürlich meist absolut nichts mehr wissen.


    Und für einen Vergleich mit anderen Ländern braucht man nur die USA betrachten (aber schon länger auch fast alle anderen Ländern der EU), wie lange da schon das öffentliche Leben wieder normal läuft.

    Erschreckend für mich, wie oft dann (auch hier) mit China argumentiert wird. China im Ernst? Wollen wir uns an so einem Land orientieren?



    @Herbst


    Dass bei uns Maßnahmen viel später gelockert wurden gegenüber den meisten anderen europäischen Ländern und den USA, kannst du nun wirklich einfach nachlesen. Deinen Kommentar kann ich somit absolut nicht nachvollziehen.

  • Man hat extrem viele Maßnahmen in Deutschland, immer noch!

    Das empfinde ich im Alltag grad gar nicht so. Die Maskenpflicht begegnet mir nur beim Arzt und im ÖPNV und ansonsten gar nicht.

    In der Schule sehe ich gar nix von Maßnahmen. Abgesehen davon, dass in den letzten Wochen einige im Freundeskreis etc. erkrankt sind, ist Corona kaum präsent. Vor allem nicht mit spürbaren Einschränkungen oder Maßnahmen in Deutschland.

  • Ich weiß auch noch gut, wie lustig und toll viele hier den Vorschlag fanden, Leute zur Not mit dem Blasrohr zu impfen (in diesem oder einem anderen Thread hier).

    So einen menschenverachtenden Dreck wie das habe ich selten gelesen in der Corona-Zeit.

    So etwas wie "Leute mit dem Blasrohr impfen" nimmst du ernst und dann als Anlass von "menschenverachtend" zu schreiben? So eine schräge Aussage nimmt man entweder mit Humor oder als nicht lustig mit, aber die Wahrnehmung als "menschenverachtend" nimmt das auf komische Art und Weise ernst ;)

  • So etwas wie "Leute mit dem Blasrohr impfen" nimmst du ernst und dann als Anlass von "menschenverachtend" zu schreiben? So eine schräge Aussage nimmt man entweder mit Humor oder als nicht lustig mit, aber die Wahrnehmung als "menschenverachtend" nimmt das auf komische Art und Weise ernst ;)

    Auch Witze können menschenverachtend sein. Sind Witze über Farbige dann auch okay? Sind ja nur Witze, oder?


    Wenn man sagt, wer sich nicht impfen lassen will, soll halt zur Not mit dem Blasrohr geimpft werden, ist das menschenverachtend, auch wenn es ein Witz war.

    Es passte auch perfekt in die Zeit aus öffentlichen Diffamierungen, Beschimpfungen und Shitstorms. Es gibt dafür zahlreiche Beispiele, wie z.B. die Reaktionen auf die Aktion #allesdichtmachen


    Es wurde massiv auch von politischer Seite Stimmung gemacht gegen Leute, die sich nicht Impfen lassen wollten. Man plante und befürwortete vielerseits auch die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht - und das hat dann absolut nichts mehr mit einer individuellen Impfentscheidung zu tun.


    Schmidt


    Naja, es gibt auch immer noch die Isolationspflicht. Wobei man gerade darüber diskutiert, diese abzuschaffen (aber eher aus wirtschaftlichem Gesichtspunkt).

  • Auch Witze können menschenverachtend sein. Sind Witze über Juden dann auch okay? Sind ja nur Witze, oder?

    Sag mal, was haust du denn jetzt hier raus? Was willst du hier suggerieren? DAS ist übel!

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