"Menschlichkeit fehlt" am Gymnasium - geht es nur ums Aussieben??

  • Grundsetzlich versuche ich, meine Leistungserhebung so objektiv wie möglich zu gestalten. Dem sehr entgegen kommt mein schlechtes Namensgedächtnis. Ich weiß schlicht nicht, wessen Arbeit ich da gerade korrigiere.


    Als menschlich empfinde ich es dann, meinen SuS, gerade im Fall eines Misserfolgs, geeignete Attributionstheorien ans Herz zu legen.

    Das meiste was einem in der Schule geschieht, ist ja eine Konsequenz aus irgendetwas.

    Die SuS sollen für sich hinterfragen:

    Warum hatte ich keinen Erfolg? Liegt die Ursache bei mir oder bei anderen?

    Ist das ein Ausrutscher oder passiert das immer wieder?

    Kann ich es kontrollieren oder nicht?


    Danach richtet sich die empfundene Emotion und das, was man für die Zukunft mitnimmt.


    Gleichzeitig darf man die einzelne Note, das einzelne Fach oder auch die gesamte Schullaufbahn nicht überbewerten. Niemand ist ein schlechterer Mensch, weil er keine Gleichungen umstellen kann und deshalb eine 5 in Mathe bekommt. Selbst wenn in Folge weiterer 5en das Gymnasium verlassen werden muss. Das spielt doch im Großen und Ganzen keine Rolle.

  • Also, an unserer BBS bekommt man seinen Schulabschluss "geschenkt" (aka: mit sehr viel pädagogischem Wirken ermöglicht).

    Puh, das finde ich heftig! Bei uns bekommt man seinen Schulabschluss nicht "geschenkt", würde ich mal behaupten, denn wir haben in vielen Bildungsgängen recht hohe "Durchfallquoten" (d. h. es verlassen relativ viele SuS mit einem Abgangszeugnis unsere Schule). Auch vom beruflichen Gymnasium gehen nicht gerade wenige SuS nach der 11. oder 12. Klasse wieder ab, die dann doch merken, dass es bei uns nicht so einfach ist, wie sie gedacht hatten (oder sie merken das spätestens, wenn sie ihr Abi nicht bestehen). Und auch bei den Berufsschüler*innen bestehen immer wieder eine ganze Reihe von SuS ihre IHK- oder Handwerkskammerprüfung nicht.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Dass ihr nicht Hinz und Kunz bestehen lassen könnt, ist nachvollziehbar, Humblebee. Ich finde es nur immer schade, wenn Schüler nach mehreren Jahren den Abschluss nicht schaffen, und überlege, ob man sie vor dieser Zeitverschwendung und persönlichen Enttäuschung hätte bewahren können, indem sie im Vorfeld einen Lehrgang mit niedrigeren Anforderungen belegt hätten.

  • @Lehramtsstudent : Die wenigsten SuS sind mehrere Jahre bei uns, da wir - abgesehen vom BG (Klasse 11-13), den zweijährigen Fachschulen und Berufsfachschulen und natürlich den Berufsschulklassen des dualen Systems - fast nur einjährige Bildungsgänge haben. Die SuS, die sich bei uns bewerben, werden angenommen, wenn sie die formalen Voraussetzungen erfüllen (z. B. den erweiterten Sekundarabschluss I erreicht haben um das BG zu besuchen); Beratungsgespräche können wir unmöglich mit allen Bewerber*innen führen.

    Zu "Zeitverschwendung" und "persönlicher Enttäuschung": Ich gebe zu bedenken, dass bei uns auch viele SuS zur Schule gehen, um ihre Schulpflicht zu erfüllen und/oder weil sie keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. Bei diesen SuS ist die Motivation auf einen erfolgreichen Abschluss des jeweiligen Bildungsgangs hinzuarbeiten meist von Schuljahresanfang relativ gering.

    Einen Bildungsgang mit niedrigeren Anforderungen zu besuchen, ist oftmals nicht möglich. Beispiel: Wer einen einigermaßen guten Hauptschulabschluss vorweist, kann nicht in die Berufseinstiegsschule aufgenommen werden, weil diese nur für SuS mit schlechtem oder ohne Hauptschulabschluss vorgesehen ist. Trotzdem "packen" dann doch recht viele SuS die einjährige Berufsfachschule nicht.

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  • Dass ihr nicht Hinz und Kunz bestehen lassen könnt, ist nachvollziehbar, Humblebee. Ich finde es nur immer schade, wenn Schüler nach mehreren Jahren den Abschluss nicht schaffen, und überlege, ob man sie vor dieser Zeitverschwendung und persönlichen Enttäuschung hätte bewahren können, indem sie im Vorfeld einen Lehrgang mit niedrigeren Anforderungen belegt hätten.

    Das sehe ich auf dem Gym sehr oft so. Aber versuch mal Eltern hinsichtlich Schullaufbahnwechsel zu beraten. Gerade in den Städten wird Klassenstufe um Klassenstufe wiederholt, Schule innerhalb der selben Schulform gewechselt usw.. Niemand fasst den Entschluss, auf die Regelschule zu wechseln und dort mit Rückenwind einen guten Abschluss zu machen.

    Auf dem Land sind die Eltern dafür etwas offener. Aber die Bildungsbürger-Elite in der Jack Wolfskin Multifunktionsfolie schickt doch seine Kinder nicht auf die Regel- bzw. Realschule. Niemals nie nicht.


    Ich finde, man darf auch nicht vergessen, was das Abitur eigentlich bedeutet.

    Das Abitur drückt keine spezifischen fachlichen Kompetenzen aus, es hat ja jeder andere Kurse belegt.

    Das Abitur sagt vor allem aus, dass man 12 bzw. 13 Jahre im System Schule überlebt hat. Also sich in einem hierarchischem System über Jahre hinweg mit Inhalten beschäftigen konnte, die einen höchstens rudimentär interessieren und dabei stets die Minimalanforderungen erfüllte.

  • Puh, das finde ich heftig! Bei uns bekommt man seinen Schulabschluss nicht "geschenkt", würde ich mal behaupten, denn wir haben in vielen Bildungsgängen recht hohe "Durchfallquoten" (d. h. es verlassen relativ viele SuS mit einem Abgangszeugnis unsere Schule).

    Ich muss ganz ehrlich sagen, das Fachabitur ist bei uns auch sehr leicht zu erreichen, wenn nicht jedes Fach eine Vollkatastrophe ist. Umgekehrt kommen auch viele ehemalige Schüler des Berufskollegs bereits mit Fachabitur zu uns, werden in die Qualifikationsstufe eingestuft und scheitern kläglich. Schwierig.

  • Inhalte am Gymnasium nur einmal erklärt und dann als bekannt vorausgesetzt werden.

    Das ist aus meiner Sicht aber nun wirklich absoluter Quatsch. Glaubt ihr wirklich, dass der Unterricht am Gymnasium so abläuft? Dann wäre ich aber SEHR flott mit dem Stoff durch. Ich habe dieses Schuljahr in der Q1 im GK mindestens schon 10 mal erklärt, wie man Extrempunkte und Wendepunkte einer ganzrationalen Funktion bestimmt. Und ja, dazu lasse ich immer wieder differenzierte Übungsaufgaben machen. Ich stelle Musterlösungen und Lernvideos (die ich selbst gemacht habe, also nicht anmerken, ich sei zu faul) zur Verfügung. Nein, ich erkläre nicht innerhalb von 10 Minuten einmal wie das geht und gehe davon aus, dass das sitzt.

    Und bevor gleich irgendwer anmerkt "kann ja nicht gehen, du machst ja nur Frontalunterricht": Mache ich natürlich nicht. Natürlich lasse ich die SuS auch anders lernen, aber es geht in dem Zitat explizit ums Erklären.

    "Richtiges Lernen" ist aus meiner Sicht übrigens auch nicht "pauken", aber das ein oder andere muss halt geübt werden. Das läuft natürlich auch über die Hausaufgaben. Nun kann es aber sein, dass ein Kind, das in der GS immer sofort und ohne großartig nachdenken zu müssen, die Hausaufgaben lösen konnte, am Gymnasium halt bei den Hausaufgaben auch mal überlegen muss.


    Ich fürchte leider, dass wir uns hier niemals einig werden. Aus Sicht einiger Grundschullehrer*innen sind Gymnasiallehr*innen nun mal Fachidioten, die sich nicht für ihre Schüler*innen interessieren (ich meine hier niemanden persönlich, das ist nur mein, sicherliche sehr subjektiver, Eindruck). Aus Sicht einiger Gymnasialehrer*innen erhalten Schüler*innen in der Grundschule entweder falsche Empfehlungen oder schlechte Vorbereitung auf das Gymnasium (ich meine das persönlich explizit nicht, und der allgemeine Eindruck ist wieder nur ein subjektiver Eindruck). Ich finde es sehr schade, dass man irgendwie immer sofort in den Modus der "Konfrontation und Verteidigung" geht. Vielleicht wäre manchmal ein Austausch auf Augenhöfe einfach besser. Dafür dürfen aber Gymnasiallehrer*innen nicht meinen, sie seien besser als Grundschullehr*innen und Grundschulleher*innen dürfen nicht meinen, sie seien besser, als Gymnasiallehrer*innen.

  • Das ist aus meiner Sicht aber nun wirklich absoluter Quatsch. Glaubt ihr wirklich, dass der Unterricht am Gymnasium so abläuft? Dann wäre ich aber SEHR flott mit dem Stoff durch. Ich habe dieses Schuljahr in der Q1 im GK mindestens schon 10 mal erklärt, wie man Extrempunkte und Wendepunkte einer ganzrationalen Funktion bestimmt.

    Noch schöner wäre es ja, wenn die pq-Formel ab der Einführung in der Sek1 ernsthaft vorausgesetzt werden könnte. Inklusive dem "schwierigen Sonderfall", dass q negativ ist. Oder die Formel überhaupt "einfällt". Ja, es könnte alles so schnell gehen, wenn die Aussage mit "einmal erklären" stimmen würde :D

  • state_of_Trance : Ok, dann scheint es bei euch mit dem Fachabi tatsächlich einfacher zu sein als bei uns. Ich würde mal behaupten, dass ca. 25-35% unserer SuS, die in der FOS 12 starten, ihr Fachabi nicht schaffen oder aber schon im Laufe des Schuljahres abbrechen. Ich muss dazu sagen, dass - zumindest an unserer Schule - diese Schulform, die explizit zur Fachhochschulreife führt (also die FOS 12), zunehmend weniger gefragt ist, d. h. die SuS-Zahlen sinken in den letzten Jahren. In der FOS Wirtschaft Kl. 12 hatten wir bspw. vor einigen Jahren noch zwei Klassen mit 24/25 SuS pro Klasse, dieses Jahr sind es 18 in der einen und 14 in der anderen Klasse (dort haben seit Schuljahresbeginn schon 3 SuS das Handtuch geworfen). Unsere FOS Technik steht kurz vor dem "Einstampfen", weil es sowohl für die Klasse 11 als auch die 12 kaum noch Bewerber*innen gibt (derzeit haben wir in beiden Jahrgängen nur noch 14 SuS). Einzig die FOS Sozialpädagogik besuchen momentan noch über 20 SuS.


    Ich finde es übrigens interessant, dass ihr so viele SuS des BK habt, die nach Erreichen des Fachabis noch zu euch ans Gymnasium kommen! Das habe ich von unseren Absolventen*innen der FOS 12 noch nie gehört (also dass sie im Anschluss wieder an eine allgemeinbildende Schule wechseln oder auch auf's BG). Ich verstehe auch die Intention dahinter nicht. Wenn jemand sein Fachabi macht, plant er doch normalerweise ein Studium an einer Fachhochschule oder ein "einschlägiges" Studium an der Uni, oder? (Wobei mittlerweile etwa die Hälfte unserer Absolvent*innen der FOS 12 im Anschluss eine Ausbildung machen und gar nicht ins Studium gehen). Warum wechseln diese SuS bei euch denn nicht gleich nach der 10. Klasse Realschule in die 11. des Gymnasiums und gehen stattdessen noch ins BK?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das sehe ich auf dem Gym sehr oft so. Aber versuch mal Eltern hinsichtlich Schullaufbahnwechsel zu beraten...

    Du darfst nicht vergessen, dass das keine Beratung ist. "Ihr Kind ist hier überfordert, die Realschule wäre der bessere Ort, da kommt es endlich mal mit" will doch keiner hören. Selbst wenn du es noch so freundlich formulierst und noch so Recht hättest, sagst du den Eltern, was sie machen sollen und das ist keine Beratung, sondern allenfalls ein Ratschlag. Und Ratschläge sind Schläge...

    Wusstest du z.B., dass Jugendliche an Hauptschulen wesentlich häufiger Angst vor psychischer und physischer Gewalt haben als Gymnasiast*innen? Welcher vernünftige Mensch ruft da juhu, wenn es eine andere Schulform sein soll und dann noch der Schulwechsel ansteht, in einem Alter, wo Gleichaltrige alles bedeuten.

  • Du darfst nicht vergessen, dass das keine Beratung ist. "Ihr Kind ist hier überfordert, die Realschule wäre der bessere Ort, da kommt es endlich mal mit" will doch keiner hören. Selbst wenn du es noch so freundlich formulierst und noch so Recht hättest, sagst du den Eltern, was sie machen sollen und das ist keine Beratung, sondern allenfalls ein Ratschlag. Und Ratschläge sind Schläge...

    Wusstest du z.B., dass Jugendliche an Hauptschulen wesentlich häufiger Angst vor psychischer und physischer Gewalt haben als Gymnasiast*innen? Welcher vernünftige Mensch ruft da juhu, wenn es eine andere Schulform sein soll und dann noch der Schulwechsel ansteht, in einem Alter, wo Gleichaltrige alles bedeuten.

    Ich hatte den Fall in der Familie, nenne gern dieses Beispiel und bitte darum, dies mal in Betracht zu ziehen. Dann verweise ich auf unsere BeratungsLuL.

    Ich bin kein Beratungslehrer, ich habe lediglich Verweisungswissen und persönliche Erfahrungen.


    Aber du hast völlig recht, wenn kurz vor den Zeugnissen die Kacke am Dampfen ist, wäre "Warum ist ihr Kind eigentlich noch hier?" wohl kaum angebracht.

  • Selbst wenn du es noch so freundlich formulierst und noch so Recht hättest, sagst du den Eltern, was sie machen sollen und das ist keine Beratung, sondern allenfalls ein Ratschlag. Und Ratschläge sind Schläge...

    Ich werde unsere Beratungslehrkraft - in BY an jedem Gymnasium als Funktionsstelle, mit eigener Ausbildung und Anrechnungsstunden und eigenem Büro (bei uns jedenfalls) und so, die genau für solche Fragen zuständig ist - auf ihren Irrtum hinweisen.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Humblebee


    Ich unterrichte ja im zweiten Bildungsweg, nicht am Regelgymnasium. Ich vermute, dass unsere Schüler mit Fachabi das Fachabi am Berufskolleg in einem zweijährigen Bildungsgang absolviert haben, ohne konkretes Ziel und dann merken, dass das, was sie möchten, doch nur mit Vollabi studierbar ist. Dann kommen sie zu uns.

  • Ein Punkt an dem sich 70% meiner lokalen Gymnasien deutlich professionalisieren müssen, ist der Umgang mit späteren Schulformabsteigern.


    Ich finde es eine absolute Katastrophe, wenn wir die Schulformabsteiger an der Realschule erstmal ein halbes Jahr psychisch wieder aufbauen müssen.

    Auf Nachfrage bei der abgebenden Schule erfahren wir dann oft, dass Begriffe wie Förderplan und Zielvereinbarungen völlig unbekannt sind und vorher offenbar nichts stattgefunden hat, um den Schulformabstieg frühzeitig abzuwenden. Besonders traurig ist das, weil die Mehrheit der Schulformabsteiger nach der 10. Klasse doch noch die S2 erfolgreich absolviert und ein gutes Abi macht. So ganz falsch waren sie ursprünglich also nicht an der Schulform Gymnasium.


    Ich möchte das jetzt nicht auf alle Gymasien verallgemeinern, denn in meiner Stadt können wir diese Probleme ganz klar einzelnen Schulen zuordnen.

    Von diesen Schulen raten wir auch aktiv jedem unserer Schüler ab und schicken dort auch keine Schulformaufsteiger hin.


    Genauso gibt es auch Schulen, wo diese Probleme nicht auftauchen und von denen Schulformabsteiger nicht traumatisiert zu uns kommen, eine Förderung erkennbar und dokumentiert ist und klar ist, dass einfach das Leistungsniveau des Gymnasiums nicht erreichbar war.

    Schüler, die wir als Schulformaufsteiger dort hinschicken, werden dort auch gerne angenommen, gut integriert und sind sehr erfolgreich. Diese Schulen empfehlen wir explizit weiter.

    • Offizieller Beitrag

    @samu
    Die beiden letzten Beiträge von Dir in dieser Diskussion waren weder konstruktiv noch haben sie irgendwie weitergebracht.

    Nochmal zu Beratungsgesprächen:
    Man kann solche Beratungsgespräche übrigens durchaus mit für beide Seiten befriedigendem Ausgang führen, wenn Beratung nicht als einseitiges "Sie müssen aber jetzt genau DAS für Ihr Kind tun" verläuft. Es geht immer darum, mehrere Optionen und Möglichkeiten auszuloten sowie die Bedingungen und die Konsequenzen dieser Entscheidungen aufzuzeigen. Wenn die Eltern spüren, dass man ihr Kind nicht loswerden will sondern aufrichtig nach Lösungswegen sucht, dann findet man früher oder später eine tragbare Lösung.

    Die Eltern und das Kind brauchen das Gefühl, dass man ihre Situation, ihre Bedürfnisse und ihre Gefühle ernst nimmt. Natürlich schlägt dann ein/e BetonkollegIn vieles entzwei, wenn es ihm/ihr primär ums Aussieben geht. Da negative Erfahrungen - auch im Einzelfall - aber oft die Wahrnehmung der Menschen prägen, auch wenn sie gar nicht betroffen sind, wirkt es oft so, als gäbe es am Gymnasium nur furchtbare Lehrkräfte.


    Zum Unterricht und dem Voraussetzen von Gelerntem:
    Das kann man am Gymnasium genausowenig knallhart handhaben wie an den anderen Schulformen. Unterricht, der völlig an den SchülerInnen vorbeigeht und somit wenig erfolgreich ist und die Lerngruppenvoraussetzungen nicht berücksichtigt, ist für mich als Lehrkraft auch völlig unbefriedigend. Auch (oder gerade?) am Gymnasium muss man genauso wiederholen, üben, wiederholen, üben. So (teilweise nur so) schaffe ich den SchülerInnen (und auch mir) Erfolgserlebnisse.


    Ich frage mich gerade, ob das Eingangsposting nicht bewusst spalterischen Charakter hatte, um genau diese Diskussion zu triggern...

  • Und was ist deines Erachtens der Grund dafür?

    Ein nichtprofessioneller Umgang mit Minderleistungen, der das Selbstvertrauen der betroffenen Schüler zerstört und sie im Kern ihrer Person so angreift, sodass sie hinterher das Gefühl haben, als Person wertlos zu sein. Das darf meiner Meinung nach nicht passieren.


    Wieso genau das in den mir bekannten Fällen so möglich war, will ich mir nicht anmaßen zu beurteilen.

  • SchülerInnen, die man erst wieder aufbauen muss ... das kann schon an den Lehrern liegen, aber meiner Erfahrung nach auch an den Eltern, die - egal was es (dem Kind) kostet, das Abitur für ihr Kind wollen.

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