Schulöffnungen - Corona - BW

  • Ich hatte bis zu 11 Stunden Unterricht am Tag und trage seit Februar FFP3 (ging gut).


    Neulich trug ich beim Einkauf im leeren Geschäft eine OP-Maske, ich habe überhaupt nichts gespürt.

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  • Doch, das ist gut machbar; zumindest mit OP-Maske und mit "Maskenpause" nach spätestens 90 Min. Unterricht (ich mache die im Lehrerzimmer mit Abstand zu meinen (geimpften) Kolleg*innen; unsere SuS auf dem Pausenhof, ebenfalls mit Abstand). Ich habe an zwei Tagen die Woche acht Stunden Unterricht, also vier Doppelstunden, und bin dementsprechend von morgens ca. 7:30 Uhr bis nachmittags kurz nach 15 Uhr im Schulhaus. D. h. insgesamt trage ich ca. 6 Stunden eine OP-Maske und viele unserer Schüler*innen auch.

    Gut machbar… Na dann. Ich trage die Maske an 2 Tagen jeweils noch eine Stunde länger. Und ja, ich finde es ist eine Zumutung, da das Unterrichten und vor allem das Sprechen mit Maske deutlich anstrengender ist und auch die Klassen deutlich lauter sind. Die Schüler haben nämlich relativ schnell kapiert, dass man als Lehrer bei großen Klassen nicht mehr erkennt, wer spricht.

    Aber vermutlich ist das auch Schulart abhängig. Ich finde es wahnsinnig anstrengend und kann mir nicht vorstellen, dass ganze Jahr zu unterrichten.

  • da das Unterrichten und vor allem das Sprechen mit Maske deutlich anstrengender ist und auch die Klassen deutlich lauter sind.

    Kann ich beides nicht bestätigen - wie gesagt: OP-Maske betreffend; bei FFP2 geht es mir auch so, dass ich das Sprechen anstrengender finde. Unsere SuS sind nicht lauter als ohne Maske. Und bisher konnte ich an der Stimme und dem Verhalten gut erkennen, wer gerade spricht.

    Aber du magst recht haben: evtl. ist das schulformabhängig.


    BTW: Du schreibst, du könnest dir nicht vorstellen, das ganze Jahr mit Maske zu unterrichten. Musstest du das nicht eh schon seit längerer Zeit?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Kann ich beides nicht bestätigen - wie gesagt: OP-Maske betreffend; bei FFP2 geht es mir auch so, dass ich das Sprechen anstrengender finde. Unsere SuS sind nicht lauter als ohne Maske. Und bisher konnte ich an der Stimme und dem Verhalten gut erkennen, wer gerade spricht.

    Aber du magst recht haben: evtl. ist das schulformabhängig.


    BTW: Du schreibst, du könnest dir nicht vorstellen, das ganze Jahr mit Maske zu unterrichten. Musstest du das nicht eh schon seit längerer Zeit?

    Eigentlich nicht. Bei uns war die Maske ja relativ schnell wieder weg im Frühjahr. Und davor war ich im Homeschooling.

  • Gut machbar… Na dann. Ich trage die Maske an 2 Tagen jeweils noch eine Stunde länger. Und ja, ich finde es ist eine Zumutung, da das Unterrichten und vor allem das Sprechen mit Maske deutlich anstrengender ist und auch die Klassen deutlich lauter sind. Die Schüler haben nämlich relativ schnell kapiert, dass man als Lehrer bei großen Klassen nicht mehr erkennt, wer spricht.

    Aber vermutlich ist das auch Schulart abhängig. Ich finde es wahnsinnig anstrengend und kann mir nicht vorstellen, dass ganze Jahr zu unterrichten.

    Und du kannst dir vorstellen gleichzeitig monatelang zweigleisig in mehreren Klassen zu unterrichten? Ich gehe davon aus, dass die Zahlen nach Beendigung fast aller Maßnahmen im Herbst und Winter steigen. Oder unterrichtest du "nur" Nebenfächer wie Sport und Kunst und die Eltern lassen dich bei Quarantäne ihrer Kinder in Ruhe?

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  • Eigentlich nicht. Bei uns war die Maske ja relativ schnell wieder weg im Frühjahr. Und davor war ich im Homeschooling.

    In Baden-Württemberg war von Mitte Oktober 20 bis Weihnachten und ab Ostern bis kurz vor den Sommerferien für alle (weiterführenden)Schule und Maskenpflicht. Frühjahr?


    Ergänzung

    Dazwischen natürlich auch, aber nicht jeder hatte Klasse 5 und 6 oder Abschlussklassen. Ich war nur im Januar komplett im Fernunterricht. Und am anstrengensten ist zweigleisig.

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  • Und du kannst dir vorstellen gleichzeitig monatelang zweigleisig in mehreren Klassen zu unterrichten? Ich gehe davon aus, dass die Zahlen nach Beendigung fast aller Maßnahmen im Herbst und Winter steigen. Oder unterrichtest du "nur" Nebenfächer wie Sport und Kunst und die Eltern lassen dich bei Quarantäne ihrer Kinder in Ruhe?

    ich habe nichts von zweigleisig geschrieben. Man könnte es der Lehrkraft (die geimpft ist und notfalls teste ich mich noch täglich) zumindest freistellen die Maske abzusetzen im Unterricht.

    Und nein, ich unterrichte nicht die Fächer die du genannt hast, und habe im Frühjahr (ich war länger im Homeschooling) mein volles Deputat online abgedeckt.

  • ich habe nichts von zweigleisig geschrieben. Man könnte es der Lehrkraft (die geimpft ist und notfalls teste ich mich noch täglich) zumindest freistellen die Maske abzusetzen im Unterricht.

    Und nein, ich unterrichte nicht die Fächer die du genannt hast, und habe im Frühjahr (ich war länger im Homeschooling) mein volles Deputat online abgedeckt.

    Eben, genau deshalb erwähne ich es. Menschen wollen keine Maske tragen, aber auch keinen Fernunterricht, keine Quarantäne usw. (Ich will auch alles nicht, aber man sollte seine Wünsche an die Wirklichkeit anpassen).


    Ich erwarte von Gewerkschaften, dass sie das Leben ihrer Mitglieder/ Arbeitnehmer erleichtern. Und Maske für alle ist das kleinste Übel. Das anstrengendste auf Dauer ist Zweigleisigkeit. Ich unterrichte aktuell in 7 Klassen, 3 davon als Hauptfach (letztes Jahr hatte ich 5, alle Hauptfach, ist für mich leichter geworden, da Anspruch der Eltern im Nebenfach geringer). Ich erwarte dauerhaft bis Frühjahr in mehreren Klassen einzelne Schüler in Quarantäne und damit zusätzlich zu normalen Präsenzunterricht Fernunterricht (Moodle und VK). Das Risiko (noch mehr Schüler in noch mehr Klassen) wird durch wenige Wochen (?) nicht getragene Masken deutlich erhöht (wenige Wochen, weil die Zahlen bei nicht mehr durchgehend lüften deutlich steigen werden). Du bist verwöhnt, nur Fernunterricht ist viel einfacher (zeitlich entspannter). Ich hatte es leider nur im Januar, danach durfte ich täglich für meine beiden LKs an die Schule (manchmal zweimal, weil zwischendurch noch eine VK von zu Hause für die anderen 3 Klassen anstand (von der Schule nicht möglich, da Anschluss zu langsam)). Auch meinen Kollegen ging es genauso. Statt Gespräche im Lehrerzimmer Zurufe auf dem Gang, "ich muss heim, habe in 30 Minuten eine VK". In diesem kurzen Schuljahr (3 Wochen) hatte ich bereits 2 Schüler in 2 verschiedenen Klassen je 2 Wochen im Fernunterricht. Es ist einfach zusätzliche Belastung, auch wenn ich es auf insgesamt 1 Stunde pro Schüler pro Woche (Hochladen der Materialien inkl. meiner Unterrichtsunterlagen (zum Glück habe ich alles digital, muss es nur für Schüler etwas aufbereiten), kurze VK für Erklärungen/Fragen der Schüler) begrenzt habe. Die Eltern sehen nur die 30 Minuten VK (warum nicht täglich? )


    Übrigens sehen es alle Lehrergewerkschaften genauso. Alle sind für Maskenpflicht.


    Zu Tests


    Es hat seinen Grund, warum für Geimpfte Schnelltests nicht verlangt werden. Sie zeigen erst bei hoher Virenzahl an. Auch Ungeimpfte sind ca. 2 Tage ansteckend, bevor der Schnelltest anschlägt (bei geringer Virenzahl schützt eine Maske gut, sie reduziert ja zusätzlich die im Raum schwirrenden Viren) . Deshalb sind Pooltests (PCR) trotz Labor (bis zu 1 Tag) schneller. Aber es müssen feste Poolverbände sein. Unsere Schüler sind nicht in festen Klassen, sondern täglich in anderen Gruppen (je nach Fach und Wahl). In meiner Stadt wurde daher beschlossen, dass Pooltests nur in Grundschulen durchgeführt werden.


    Du müsstest dich also alle 2 Tage mit PCR testen lassen, wenn du Tests statt Maske anbieten willst.


    Aber wir beide ändern nichts am politischen Beschluss. Es ist politisch gewollt, Maskenpflicht überall abzuschaffen. Und hinterher heißt es wieder, das konnte doch keiner wissen. Doch kann man , wenn man vorausdenkt und nicht querdenkt oder leerdenkt (ich sage ausdrücklich, ich halte dich nicht für einen Querdenker). Aber das letzte Jahr wiederholt sich gerade mehr als ich mir vorgestellt habe (nach kurzem Anstieg nach Sommerurlaub (im Westen), leichter Rückgang Mitte September (überall auch hier hieß es, seht, es gibt keine 2. Welle), leichter Anstieg ab Ende September). Wie geht es weiter? Wie im letzten Jahr? Starker Anstieg ab Ende Oktober (vor allem im Osten)? Wir sind zwar jetzt teilweise geimpft, es soll aber weniger Maßnahmen geben. Ich vergleiche es mal mit einer Waage (auf der einen Seite die Impfung vieler, auf der anderen Seite keine Maßnahmen). Ich hoffe, die Waage senkt sich nicht zur falschen Seite (und deshalb bin ich aktuell dagegen, alle Maßnahmen aufzuheben). Das kann man sich im Sommer leisten oder wenn 90 % geimpft oder genesen sind.

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  • Danke Kris, dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen. Wir haben schon viel mehr Fernunterricht, sind aber auch deutschlandweit immer noch auf Platz 3.

  • Hat eigentlich jemand mitbekommen, ob das Ende der Maskenpflicht ab 18.10. inzidenzunabhängig sein soll.


    Es gibt ja Landkreise, die unter 50 sind, da kann ich die Entscheidung nachvollziehen, wir sind heute genau auf 200 und da dieses Experiment zu starten wäre schon schräg.


    Ergänzend: Wir haben derzeit drei Klassen komplett im Fernunterricht und zusätzlich ca. 20 Schüler in Quarantäne, da positiv.

  • Bislang habe ich jedenfalls nichts gehört/gelesen, was auf eine Rückkehr zur Inzidenz als relevante Stellgröße an dieser Stelle schließen lassen würde.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir hatte letztes Schuljahr nicht viele Corona-Fälle und auch dieses Schuljahr nicht so viele wie bei German, aber trotzdem sind so viele Kinder gleichzeitig positiv getestet (PCR) in Quarantäne wie letztes Schuljahr insgesamt.

    Ich hoffe, dass kein Schreiben kommt.


    LG DFU

  • Ich gehe fest davon aus, dass spätestens am Sonntag das Schreiben kommt, dass ab Montag grundsätzlich die Maskenpflicht am Platz nicht mehr gilt. Dass ein Schreiben kommen muss, ist ja unzweifelhaft, da die alte Verordnung ausläuft.

    Da sowieso eine neue Verordnung kommt und man medial schon vorgelegt hat, kann man sich hinter die Aussage "Maskenfreiheit am Platz" vermutlich nicht mehr zurückziehen.


    Fraglich ist für mich nur noch folgendes:
    1. Gibt es wieder eine schulspezifische Maskenpflicht, wenn in den letzten x Tagen ein positiver Fall in der Schule, Lerngruppe oder Kohorte war?

    2. Was passiert mit der Quarantäne-Regelung, falls ein Kind positiv ist.

    3. Wieso kann man nicht bereits am Mittwoch der Vorwoche kommunizieren, was ab Montag gilt?

    Die Schulsituationen sind anscheinend lokal extrem unterschiedlich. Wie man das landesweit einheitlich sinnvoll regeln möchte, ist mir schleierhaft. Zum Glück gibt es über meiner noch ein paar Besoldungsklassen. Die werden sich schon was ausdenken...

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