Self–Care im Lehrerberuf

  • Man muss, je nach Fach, auch einfach wissen, dass es Phasen gibt die deutlich anstrengender und andere, die deutlich angenehmer sind und dann da durch.

    Klausurphase ist halt doof. Mit voller Stelle hab ich teilweise 7 Korrekturstapel in Englisch/ Päda gehabt. Das ging nur, wenn ich am Wochenende stur durchkorrigiert habe und nicht noch Unterricht planen musste. Das sind dann echt anstrengende 6 Wochen. Aber danach wird es halt deutlich besser.


    Ich plane den Unterricht immer in den Ferien grob vor. In den Sommerferien schon sehr detailliert bis zu den Herbstferien. Wenn ich Zeit hab schon grob bis Weihnachten dann, weil es in den Wochen ja dann weniger zu tun gibt. Im dem Herbstferien korrigiere ich und plane dann und in den 2 Wochen danach alles bis Weihnachten. Klausuren lege ich möglichst breit gefächert hin. Bis Ende Januar steht dann die Reihenplanung bis Ostern...

    Wenn man das dann 10 Jahre macht wird es immer einfacher. Klausurphase ist noch immer doof, aber die Planung läuft schneller :)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Neben Spaziergängen, Lesen, Sport und Musikmachen hat mir am meisten geholfen, den Hang, alles richtig zu machen, deutlich zu verändern.

    Das war bei mir tatsächlich der entscheidendste Schritt für meine Gesundheit. Auch wenn es damit nicht so ganz komplett vorbei ist, habe ich mit der Zeit gelernt, Ideale als das zu sehen, was sie sind: Ideale und nicht „Reale“. Schön, sie anzustreben, aber unschön dabei zu übertreiben.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Klingt vielleicht nach salbungsvollem Kalenderspruch, aber wenn der Job Spaß macht, ist er auch nicht anstrengend. Ich mag die meisten Aufgaben in meinem Beruf. Anstrengend finde ich eher die Präsenz im Unterricht, die man ständig haben muss. Die Energie und gute Laune, Aufmerksamkeit für das einzelne Kind, Struktur und Disziplinierung. Auch wenn es in Fleisch und Blut übergeht, anstrengend finde ich es nach wie vor. Und Konflikte mit Kolleg*innen oder Vorgesetzten, die sich nicht klären lassen, die saugen auch Lebenskraft. Aber ob es dafür allgemeingültige Tips gibt? Aber welchen Hobbys man am Wochenende nachgeht, das sehe ich wie State of Trance, das dürfte ja individuell und nicht lehrerspezifisch sein...

  • Anstrengend finde ich eher die Präsenz im Unterricht, die man ständig haben muss. Die Energie und gute Laune, Aufmerksamkeit für das einzelne Kind, Struktur und Disziplinierung. Auch wenn es in Fleisch und Blut übergeht, anstrengend finde ich es nach wie vor.

    Geht das man in Fleisch und Blut über? Das wär schön :) ich bin Anfänger und habe davon (natürlich) noch nichts gemerkt.


    Und ja, genau das von dir beschreibt es ziemlich gut. Immer im Kopf da sein, immer Energie haben und dabei so tun, als hätte man immer gute Laune. Bei einem Bürojob, bei dem man auch mal etwas länger aus dem Fenster gucken kann wenn’s die Arbeit grad zulässt, oder wenn man mit Erwachsenen zu tun hat, die man auch mal reden lassen kann, ohne sie inhaltlich korrigieren zu sollen/müssen und mit denen man Verantwortung teilen kann, wäre ich nicht so müde nach nur 4 oder 6 Stunden Arbeit.

    Einen ganzen Tag lang Bodenlegen fand ich als Frau auch nicht so anstrengend, wie einen ganzen Tag im Ref unterrichten und im Lehrerzimmer auch für alles und jeden Verfügbar/ansprechbar zu sein. :D:autsch:

  • ich bin gerne im Präsenzunterricht, merke aber, wenn ich heimkomme, wie müde ich bin. Es ist auch noch nach 27 Jahren anstrengend immer präsent zu sein, immer mehrere Dinge gleichzeitig zu tun (in Chemie kommen noch die Versuche dazu, deshalb ist es noch anstrengender, obwohl ich es viel lieber unterrichte) .


    Für mich sind die Korrekturen am schlimmsten. Da versuche ich auch, gut zu verteilen und plane Wochenenden und Ferien bewusst ein. (Als Schüler habe ich mich immer geärgert, dass alle Klassenarbeiten vor Ferien geschrieben wurden, jetzt weiß ich warum. :))

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  • im Lehrerzimmer auch für alles und jeden Verfügbar/ansprechbar zu sein.

    Also, das bin ich definitv nicht! Wenn ich Pause habe, mache ich auch Pause und bin nicht für KuK oder SuS "verfügbar", wenn ich gerade keine Lust auf Gespräche habe!

    Und auch im Unterricht bin ich mal nicht 100%ig präsent, wenn die SuS Stillarbeitsphasen haben. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht mitbekomme, was im Klassenraum passiert, aber schon, dass ich mich mal zurücknehme, aus dem Fenster schaue, etwas trinke o. ä.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das muss mun versuchen, Stillarbeitsphasen mit aus-dem-Fenster-gucken. Aber mit kleinen Kindern und Förderschülern geht es nur bedingt. Manche Gruppen kann man nicht alleine lassen, da kannst du nicht mal aufs Klo gehen, wann du willst.

  • auch in Chemie geht es nicht. Ich darf die Schüler nicht alleine im Raum lassen. Als ich neulich überraschend nachtesten musste (ein Schüler kam verspätet erst zur 3. Stunde), habe ich im Lehrerzimmer angerufen und (erfolgreich) gehofft, dass ein Kollege dort gerade seine Hohlstunde verbringt und mir die Sachen holen kann. Toilettengang vomittags habe ich mir abgewöhnt. Auch Schüler- und Lehrerversuche (fast jede Stunde) muss ich immer im Auge behalten. Dazu besteht immer die Anspannung, hoffentlich passiert nichts.


    Ich habe einen Kollegen, der deshalb lieber Englisch statt Sport unterrichtet, weil er diese kleinen Auszeiten im Unterricht benötigt. Das "übersehen" manche reinen Sprachlehrer, wenn sie meinen, dass ihre Korrekturen das anstrengendste sei. (Trotzdem liebe ich Chemie. )

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  • Manche Gruppen kann man nicht alleine lassen, da kannst du nicht mal aufs Klo gehen, wann du willst.

    Nee, auf's Klo gehe ich während des Unterricht auch nicht. Aber in den Pausen schon. Wieso gehst du denn den ganzen Vormittag gar nicht auf die Toilette Kris24 ?!?


    Natürlich kann man unsere älteren SuS eher mal alleine lassen als jüngere und in meinen Theorieunterrichtsstunden eher als im fachpraktischen Unterricht, das ist klar. Im PC-Raum lasse ich Klassen auch nicht unbedingt allein.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • I Wish … werde ich mir bald als richtige Lehrkraft aber mal rausnehmen.

    Wieso "rausnehmen"? Uns wurde schon im Referendariat gesagt, dass wir während des Unterrichts ruhig trinken sollen, es sei denn, dies sei in Fachräumen oder durch die Schulleitung/Schulordnung ausdrücklich verboten. Zum Glück kenne ich aber keine Schule, wo letzteres der Fall ist. In Fachräumen dürfen KuK und SuS bei uns aber auch nur auf dem Gang etwas trinken.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Immer im Kopf da sein, immer Energie haben und dabei so tun, als hätte man immer gute Laune. Bei einem Bürojob, bei dem man auch mal etwas länger aus dem Fenster gucken kann wenn’s die Arbeit grad zulässt, oder wenn man mit Erwachsenen zu tun hat, die man auch mal reden lassen kann, ohne sie inhaltlich korrigieren zu sollen/müssen und mit denen man Verantwortung teilen kann, wäre ich nicht so müde nach nur 4 oder 6 Stunden Arbeit.

    Einen ganzen Tag lang Bodenlegen fand ich als Frau auch nicht so anstrengend, wie einen ganzen Tag im Ref unterrichten und im Lehrerzimmer auch für alles und jeden Verfügbar/ansprechbar zu sein. :D

    Das was du ansprichst, sind doch bereits sinnvolle Ansätze, an denen Veränderungen möglich sind. Mein damaliger SL gab mir nach einem Unterrichtsbesuch im Rahmen der Lebenszeitverbeamtung den goldenen Tipp, die SchülerInnen "einfach mal machen zu lassen" und solche Unterrichtsphasen gezielt einzuplanen, gerade an Schultagen mit vielen Unterrichtsstunden. Gerade in den höheren Jahrgängen können SchülerInnen auch mal 30min für sich oder in Kleingruppen arbeiten, ohne dass die Lehrkraft sofort hinspringen muss.


    Der andere Punkt bezieht sich auf das, was Humblebee schon ausgeführt hat: Die Pausen auch als solche nutzen und mal nicht ansprechbar sein, zu berufsbezogenen Gesprächen auch "Nein" sagen. Das gilt insbesondere auch für SchülerInnen, die am Lehrerzimmer stehen und nach Lehrkraft X fragen.


    Idealerweise vereinbart ein Kollegium untereinander, dass solche Anfragen grundsätzlich zu bestimmten Zeiten abgelehnt werden und dass es Bereiche gibt, an denen auch untereinander nichts berufliches geklärt wird. Wertvoll ist auch ein dedizierter Ruheraum, auch wenn die räumliche Situation an vielen Schulen äußerst angespannt ist.

  • Nee, auf's Klo gehe ich während des Unterricht auch nicht. Aber in den Pausen schon. Wieso gehst du denn den ganzen Vormittag gar nicht auf die Toilette Kris24 ?!?


    Natürlich kann man unsere älteren SuS eher mal alleine lassen als jüngere und in meinen Theorieunterrichtsstunden eher als im fachpraktischen Unterricht, das ist klar. Im PC-Raum lasse ich Klassen auch nicht unbedingt allein.

    Weil ich in den Pausen Versuchsaufbauten wegräumen bzw. für die nächste Stunde aufbauen muss, weil ich Chemikalien in Giftschrank (das muss unverzüglich geschehen), aber auch in Säure- und andere Schränke räumen muss (weniger gefährliche Chemikalien landen auch in einer Kiste und werden erst nach Unterricht, aber bevor die Putzfrau kommt, weggeräumt). Wir haben keine CTA wie das benachbarte Schweizer Gymnasium, die das übernimmt (auch unsere französische Partnerschule hat CTAs dafür). Es gibt Schulen (und angeblich lt. Exkollegen überall in der DDR), die deshalb Chemielehrer von der Pausenaufsicht befreien (befreit haben). (Bei uns wird nach Gesprächen mit den Vertretungsplanern und SL auf weniger wichtige Aufsichten in der Nähe von Chemieräumen geachtet. Oft blieben (auch bei meinen Fachkollegen, ist nicht nur bei mir so) von 20 Minuten Aufsicht nur 5 übrig, die wir tatsächlich vor Ort sind, ich versuche Früh- oder Mittagsaufsicht zu erhalten (klappt fast immer, weil sie nicht begehrt sind). Man gewöhnt sich daran. Ich muss auch nicht mehr und auch meine Fachkollegen haben nach mind. 20 Jahren Unterricht (wir sind alle zwischen 50 - 60 Jahren) den Rhythmus.


    Bei uns an der Schule spielen Versuche eine sehr große Rolle. Auch deshalb kam bei uns immer ein Chemie-LK zustande. Es gibt Kollegen an anderen Schulen, die Chemie angeblich fast nur theoretisch unterrichten, deren Sammlung miserabel ausgestattet ist (das sehe ich bei Fortbildungen). Bei uns war es vor über 15 Jahren auch so. Aber wir 5 sind alle seit 11 - 18 Jahren an der Schule und haben über die Zeit mit Hilfe der SL (Gelder) unser Fach entwickelt.

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  • Oft blieben (auch bei meinen Fachkollegen, ist nicht nur bei mir so) von 20 Minuten Aufsicht nur 5 übrig, die wir tatsächlich vor Ort sind, ich versuche Früh- oder Mittagsaufsicht zu erhalten (klappt fast immer, weil sie nicht begehrt sind).

    etwas offtopic: wie wäre das eigentlich, wenn während der Aufsicht, für die ich eingeteilt bin, aber wegen von dir genannten Gründen (oder weil ich auf Klo muss (MUSS!)?) etwas passiert (z.B. eine Schlägerei oder ein kleinerer (durch Aufsicht vermeidbarer) Unfall, so wie es halt häufig passiert, bei dem die Eltern die Wände hoch gehen)? Aufsichtspflichtverletzung mit allen dienstrechtlichen Konsequenzen, obwohl man an seinem Vormittag zeitlich einfach nicht allem gerecht werden kann? Ich meine, es ist ja schön, wenn ich zum Stundenende den Wagen nur noch in die Sammlung fahren muss, die Tafel gewischt ist und die SuS den Fachraum bereits verlassen haben und ich sonst keine Gefahrstoffe zu verantworten habe - aber das klappt bei mir einfach oft (noch) nicht. Deshalb sehr wenig Versuche zu machen, höre ich von sehr vielen Lehrern ("...ist im Alltag gar nicht umzusetzen...").

  • Wir haben keine CTA wie das benachbarte Schweizer Gymnasium, die das übernimmt

    Nur mal zur Klarstellung: Das was Du in Deinem Beitrag beschreibst machen wir auch alles selbst. Die Assistenz ist fürs Praktikum zuständig und bestellt Material. Alles was mit meinem Theorieunterricht zu tun hat, ist allein meine Aufgabe.

  • Nur mal zur Klarstellung: Das was Du in Deinem Beitrag beschreibst machen wir auch alles selbst. Die Assistenz ist fürs Praktikum zuständig und bestellt Material. Alles was mit meinem Theorieunterricht zu tun hat, ist allein meine Aufgabe.

    Ich weiß es nur von der einen, die sich bei uns vorstellen wollte (anderer Kanton) und mich am Tag der offenen Tür alles mögliche gefragt hat und bereitwillig meine Fragen beantwortet hat. Wir beide kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie es an anderen Schulen in anderen Kantonen (bzw. Frankreich) aussieht, weiß ich nicht. Deshalb schrieb ich Nachbargymnasium in der Schweiz (Basel ist weit weg) und Partnerschule in Frankreich (da habe ich bewusst nachgefragt, weil ich es genau wissen wollte).


    Hilfe bei Praktika wäre für mich phantastisch, gerade da ist der Aufwand sehr groß. Praktika nehmen in meinem Unterricht mindestens die Hälfte der Unterrichtszeit ein.

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  • Ich gehe fast täglich raus zum Laufen, nicht joggen, aber in den Wald, der dirket vor meiner Haustür liegt. Habe verschiedene Strecken, schöne Sitzbänke dabei. Da kann ich so richtig abschalten und einfach nur die Natur genießen. Und was schon gesagt wurde, Ansprüche habe ich heruntergeschraubt, alles richtig machen zu wollen, das geht nicht...war bei mir aber ein Lernprozess....

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • etwas offtopic: wie wäre das eigentlich, wenn während der Aufsicht, für die ich eingeteilt bin, aber wegen von dir genannten Gründen (oder weil ich auf Klo muss (MUSS!)?) etwas passiert (z.B. eine Schlägerei oder ein kleinerer (durch Aufsicht vermeidbarer) Unfall, so wie es halt häufig passiert, bei dem die Eltern die Wände hoch gehen)? Aufsichtspflichtverletzung mit allen dienstrechtlichen Konsequenzen, obwohl man an seinem Vormittag zeitlich einfach nicht allem gerecht werden kann? Ich meine, es ist ja schön, wenn ich zum Stundenende den Waagen nur noch in die Sammlung fahren muss, die Tafel gewischt ist und die SuS den Fachraum bereits verlassen haben und ich sonst keine Gefahrstoffe zu verantworten habe - aber das klappt bei mir einfach oft (noch) nicht. Deshalb sehr wenig Versuche zu machen, höre ich von sehr vielen Lehrern ("...ist im Alltag gar nicht umzusetzen...").

    Vermutlich ist man dran und die SL mit (?), wenn ich ihr vorher das Problem gemeldet habe. Deshalb versuche ich es zu vermeiden und übernehme Früh- und/oder Mittagsaufsicht. Ein Kollege (kleines Kind) kann und will das nicht und lässt es darauf ankommen. Bisher ging es gut.

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  • Hilfe bei Praktika wäre für mich phantastisch, gerade da ist der Aufwand sehr groß. Praktika nehmen in meinem Unterricht mindestens die Hälfte der Unterrichtszeit ein

    OK, ja, dann hast Du natürlich wirklich viel zu tun. Unsere SuS haben im Grundlagenfach alle ein Semester lang Praktikum, das Schwerpunktfach hat noch ein weiteres Semester Praktikum mit oft sehr aufwendigen Versuchen. Das bereitet die Assistenz vor, sonst ginge das gar nicht in dem Umfang. Auch während Sonderwochen macht sie sehr viel. In der Physik muss ich mich selber mehr ums Praktikum kümmern, dafür räumt die Assistenz aber meinen Wagen auch nach dem Theorieunterricht ab, weil alle Elektrogeräte immer auch auf Defekte überprüft werden.

  • OK, ja, dann hast Du natürlich wirklich viel zu tun. Unsere SuS haben im Grundlagenfach alle ein Semester lang Praktikum, das Schwerpunktfach hat noch ein weiteres Semester Praktikum mit oft sehr aufwendigen Versuchen. Das bereitet die Assistenz vor, sonst ginge das gar nicht in dem Umfang. Auch während Sonderwochen macht sie sehr viel. In der Physik muss ich mich selber mehr ums Praktikum kümmern, dafür räumt die Assistenz aber meinen Wagen auch nach dem Theorieunterricht ab, weil alle Elektrogeräte immer auch auf Defekte überprüft werden.

    Ich bin auch für Bestellungen der Chemikalien/Glasgeräte, Reparatur der Elektrogeräte und Inventur (inkl. Etikettenwechsel bei neuen Gefahrstoffeinschätzungen, vor ein paar Jahren Wechsel auf GHS) zuständig, erhalte dafür 2 Deputatsstunden erlassen (entspricht 144 Zeitstunden im Jahr, reicht nie).


    Bei uns sind Praktika nicht getrennt vom normalen Unterricht und viele Kollegen reduzieren es daher. Wir hatten mal kurzzeitig eine junge Kollegin, die überhaupt keine SV und kaum LV durchgeführt hat. Sie hat die Sammlung alle 2 Monate höchstens einmal betreten. Aber für mich (und meine jetzigen Kollegen) gehören sie dazu. Mein Seminarfachleiter meinte immer, eine Chemiestunde ohne Versuch ist keine Chemiestunde und ich versuche die Experimente möglichst als SV (oft projektartig) zu organisieren. Corona hat dies im letzten Jahr torpediert (teilweise waren SV verboten, teilweise gab es extreme Auflagen z. B. nur ein Schüler pro Versuch, bei großen Kursen und Klassen schwierig). Aktuell muss nur noch jeder Schüler seine Schutzbrille selber mit Seifenlösung waschen und Gasbrenner mit Maske ist nicht ratsam.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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