Kanzlerkandidatur

    • Offizieller Beitrag

    (ich glaube / befürchte es übrigens auch, das habe ich auch gestern weit und breit einer Studentin (!) versucht zu erklären, was Koalitionsverhandlungen sind und so weiter, deswegen fand ich deinen Beitrag interessant, ob die Meinung von Jugendlichen auch auf die Erkenntnis basieren.)

  • Es bleibt abzuwarten, wie glaubwürdig Scholz' Aussagen sind, mit den Linken nur dann zu regieren, wenn sie sich (u.a.) zur UNO [NATO ist gemeint] bekennt.

    Wenn es Wettbüros zur Wahl gäbe, würde ich definitv darauf setzen, dass solche Versprechen völlig ignoriert werden. Maximal gib es ein totaaal glaubwürdiges und verbindliches Lippenbekenntnis der Linken, was dann der SPD reicht, um eine solche unsägliche Koalition zu rechtfertigen. Aber mit einem Freund der Finanzverbrecher an der Spitze wäre das ja nicht anders zu erwarten. Ich werde nie verstehen, wie die Bevölkerung, die derzeit vorhat SPD zu wählen, all das einfach komplett ausblendet.


    Man stelle sich nur mal vor, der CDU würde auch einfach nur ein totaaal glaubwürdiges und verbindliches Lippenbekenntnis der AfD zu Europa ausreichen, um dann eine Koalition zu ermöglichen. Bei beiden Szenarien gruselt es mir gleichermaßen. Mit dem Unterschied, dass ersteres Szenario leider wahr werden könnte, während das zweite Szenario in absehbarer Zeit völlig unvorstellbar bleibt.


    Ganz nebenbei: Da wollten aber ein paar wenige Leute Antimon echt falsch verstehen ... Uff :sterne:

  • So hat jede/r hier ihre/seine persönlichen Gruselszenarien... Einer der absolut übelsten Schocker wäre für mich die Weiterführung einer CDU/SPD-Koalition - egal, wer von den beiden Schlümpfen Oberhanseln Kanzler würde.

  • Mein Horror wäre Wirtschaftsminister Merz (sicher mit Laschet) und FDP. Ich persönlich würde finanziell vielleicht kurzfristig sogar profitieren, aber noch mehr Hedgefonds u.ä. Und was ihnen mal gehört, geben sie sicher nicht mehr her (für die übrigen 90 % der Bevölkerung...)


    Und ja, ich habe in den letzten Jahren Merz und Lindner genau zugehört.

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  • Ich habe nichts gegen Merz und Lindner. Da gibt es Schlimmere in dem Gruselkabinett.

    Z.B.?

    Schlimmer als jemanden, der jedes Jahr mehr als 1 Mio. € verdient und sich nicht für einen Angehörigen der Oberschicht hält?
    Schlimmer als Christian-"Der Markt wirds regeln"-Lindner, der immer nach Hilfen des Staates ruft, für Steuersenkungen und gegen mehr Staatsschulden ist (Wie soll das zusammen gehen)?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




    • Offizieller Beitrag

    Wolltest du nicht Personen aufschreiben, die schlimmer sind? Da ist deine Liste ein wenig durcheinander gekommen. ;)


    Schlimmer als Merz und Lindner:

    - Laschet

    - Maaßen

    - [hier Politiker der AFD einfügen]

  • Maßen ist sicher schlimmer, aber er gehört sicher nicht zum Spitzenpersonal wie meine genannten (und wie sagte Prien so schön, ich fand Leistungssportler schon immer gut).


    Vielleicht ist Lindbergh Multimillionär? Und leistet sich eigene Polizei und fliegt immer nur mit Helikopter (braucht also keine Straße).


    Mir fällt gerade die Aussage einer Hartz4-Empfängerin ein, die die FDP lobte, weil sie für Steuersenkung sei. (Woher Hartz4 oder Kindergeld kommt ...)


    Polizei, Schule, aber auch Verwaltung und Gerichte benötigen ja kein Geld, dann schimpft auch der Reiche, wenn er ewig auf die Bearbeitung seines Antrags warten muss.

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  • Mir fällt gerade die Aussage einer Hartz4-Empfängerin ein, die die FDP lobte, weil sie für Steuersenkung sei. (Woher Hartz4 oder Kindergeld kommt ...)


    Polizei, Schule, aber auch Verwaltung und Gerichte benötigen ja kein Geld, dann schimpft auch der Reiche, wenn er ewig auf die Bearbeitung seines Antrags warten muss.

    Niemand bestreitet, dass all diese Dinge Geld brauchen. Allerdings kann man der Meinung sein, dass wir viel zu viel Geld dafür rausschmeißen. Auch in Ländern mit deutlich geringeren Abgaben und Steuern gibt es sehr gute Infrastruktur, Verwaltung und sogar soziale Sicherheiten. Dass wir die höchsten Abgaben der Welt haben (OECD), aber nicht annähernd die beste Bildung, (Digital-)Infrastruktur, Verwaltung, Gesundheitsversorgung, etc. pp. haben, sollte einen zu dem einfachen Schluss führen: Unser Geld wird für ein völlig überblähtes System ineffizient ausgegeben (verprasst). Das kann man natürlich endlos weiterführen. Man kann aber auch sehen, dass die Abgaben und Steuern in dieser Höhe daher nicht gerechtfertigt sind und unbedingt verringert werden sollten.

  • So hat jede/r hier ihre/seine persönlichen Gruselszenarien... Einer der absolut übelsten Schocker wäre für mich die Weiterführung einer CDU/SPD-Koalition - egal, wer von den beiden Schlümpfen Oberhanseln Kanzler würde.

    Ich fände das auch schlimm, halte es aber momentan für den wahrscheinlichsten Ausgang. Die CDU wird angesichts der "kritischen Lage" sicher noch viele Uralt-immer-CDU-Wähler aktivieren können. Und eine Verteilung wie CDU 25% SPD 23% halte ich durchaus für nicht unrealistisch. Und wenn das eben für 50 Komma ganz wenig Prozent der Bundestagsmandate reicht, dann werden sie es garantiert so machen.
    Dann ist Laschet Kanzler, Scholz kann gleich Vize und Finanzminister bleiben, die Grünen sind raus und die Klimawandel-Bekämpfung ist in Deutschland mausetot.

  • Niemand bestreitet, dass all diese Dinge Geld brauchen. Allerdings kann man der Meinung sein, dass wir viel zu viel Geld dafür rausschmeißen. Auch in Ländern mit deutlich geringeren Abgaben und Steuern gibt es sehr gute Infrastruktur, Verwaltung und sogar soziale Sicherheiten. Dass wir die höchsten Abgaben der Welt haben (OECD), aber nicht annähernd die beste Bildung, (Digital-)Infrastruktur, Verwaltung, Gesundheitsversorgung, etc. pp. haben, sollte einen zu dem einfachen Schluss führen: Unser Geld wird für ein völlig überblähtes System ineffizient ausgegeben (verprasst). Das kann man natürlich endlos weiterführen. Man kann aber auch sehen, dass die Abgaben und Steuern in dieser Höhe daher nicht gerechtfertigt sind und unbedingt verringert werden sollten.

    Gerade heute gelesen- deutsche Lehrer verdienen am besten. Du wirst sehr viele in Deutschland finden, die dem zustimmen. Also Lehrergehälter senken. Aber ob es den Lehrermangel löst? Ob dann nur noch ein paar Idealisten oder Leute, die nicht besseres können, Lehramt studieren? (Bei mir hat Einkommen eine Rolle gespielt, ich habe überlegt, bei 1000 Euro weniger hätte ich anders entschieden, ich kenne Referendare und Kollegen, die sich deshalb umorientiert haben. Es gibt genug Bereiche mit besserer Bezahlung. )


    Und in den Ländern, in denen das alles besser ist? Gilt das für alle? In der Schweiz muss (je nach Vertrag) z. B. 10 % der Kosten selber gezahlt werden. (Krankenkasse ist trotzdem teuer.) Solange man nicht schwer erkrankt, bestens (aber ich kenne Menschen, die auf medizinische Behandlung verzichten müssen) . USA, bessere Medizinversorgung nicht für alle (bzw. in meiner Gastfamilie, gehobene Mittelschicht, hatte jeder mind. 2 Jobs bei 10 Tagen Urlaub).



    Übrigens, ich las mal, dass in Deutschland der Staat 4 % verschwenden würde (bei den genannten Beispielen war ich nicht immer der Meinung, also nur 2 - 3 %, ein anderer sieht es vermutlich anders), aber selbst wenn es 4 % sind, wie viele Steuern könntest du sparen? Sparst du vielleicht mehr, wenn du sorgfältiger einkaufen würdest (der Durchschnittshaushalt verschwendet mehr Geld, z. B.kaum getragene Kleidung, weggeworfen Nahrungsmittel usw.). Ich kenne einige, die in jungen Jahren ausgewandert sind und im Alter zurück kamen (beides aus finanziellen Gründen - sollte man das verhindern? Wäre ein solcher Staat lebenswert?).


    In einem sind die Deutschen tatsächlich vorne. Im meckern.

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  • Ich ergänze noch einmal, jeder ist für sparen, gegen Geldverschwendung, aber jeder sieht etwas anderes als Geldverschwendung an. Viele sehen die Beamtengehälter als zu hoch an (weniger Beamte, weniger Gehalt/Pension etc.) Die Länderhaushalte könnten drastisch verringert werden (ich höre das oft genug).


    Und - Ich kenne mich dank meiner Familie ganz gut in der Schweiz aus (mein Stiefvater ist Schweizer, ich habe 4 Stiefgeschwister mit Schweizer Staatsangehörigkeit, 2 von ihnen sind ausgewandert, eine übrigens nach Deutschland. Auch meine Eltern haben sich mit 65 bewusst für Deutschland entschieden). Meine Schwester hat viele Jahre in der Schweiz gearbeitet (ich nur gejobbt), bevor sie bewusst kündigte und zurück kam, wir alle leben gerne in Deutschland. Wenn man älter wird, schätzt man die Sicherheit (du bist vermutlich noch jung)

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  • In der Schweiz muss (je nach Vertrag) z. B. 10 % der Kosten selber gezahlt werden. (Krankenkasse ist trotzdem teuer.)

    Äh, nein. Da muss ich jetzt mal intervenieren. Ich bezahle erheblich weniger Beitrag, als ich in Deutschland zahlen müsste. Und da ich jetzt einen grösseren Eingriff im Spital hinter mir habe, kann ich dir auch versichern, dass eine Hysterektomie in der Schweiz nicht teurer ist als eine Sectio in Deutschland, habe die Rechnung mit einer Freundin aus Hannover abgeglichen. Das deutsche Gesundheitssystem ist einfach brutal ineffizient, aufgeblasen und unverschämt teuer, da hat Marsi völlig recht. Klar hab ich mit meiner Franchise einen grossen Selbstbehalt. Da hab ich dieses Jahr halt geschissen (ich bin schon wieder zu Hause und krank, jetzt weiss ich auch wie Notfall mit Rega geht) aber umgerechnet auf die 10 Jahre, die ich hier bin, habe ich sehr viel weniger für im akuten Fall viel mehr Leistung gezahlt als in Deutschland. Meine Lebensgefährtin hat die Franchise halt angepasst, sie weiss ja, dass das mit den orthopädischen Problemen noch ne Weile geht. Ich kenne auch niemanden, der auf medizinische Leistungen verzichten müsste. Man muss sich halt um Sozialbeiträge kümmern, wenn man ein kleines Gehalt hat. Das passiert nicht von selbst, ja, der Staat trägt einem hier weniger hinterher.


    Gerade heute gelesen- deutsche Lehrer verdienen am besten.

    Wo willst du das denn gelesen haben. In Europa sind seit Jahr und Tag Luxemburg und die Schweiz Spitzenreiter bei den Lehrergehältern. Aber ich gebe dir recht, Lehrer verdienen in Deutschland unverschämt gut im Vergleich zu vielen anderen Berufsgruppen.

  • Mein Stiefvater zahlt einiges mehr und darf außer in Notfällen nur in Zürich ins Krankenhaus. Und auch alle anderen in meiner Familie zahlen mehr.


    Und was zahlt deine Freundin. Wir haben außer Tagegeld (10 Euro höchstens 2 Wochen?) noch nichts bezahlt. Die meisten sind gesetzlich krankenversichert.


    Und die Cousine meines Stiefvaters ist einfache Bergbäuerin, sie kennt halt nicht alle Tricks (wie viele einfache Menschen), wir kaufen ihren Käse, um zu helfen (und er schmeckt auch hervorragend) . Mein Stiefvater übrigens auch nicht, zum Glück hilft sein Sohn.


    Und wie ist das mit den 10 % (von allem)? Da kommt bei einem nicht einmaligen Problem schnell was zusammen (ich helfe manchmal bei der Steuererklärung meiner Eltern, als Staatsangestellter muss mein Stiefvater immer noch in der Schweiz Steuern zahlen). Du bist noch jung. Jedes Jahr diese Rechnungen...

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  • Scheuer, Seehofer, Söder, Mortler, Amthor,... Also mir fallen da in erster Linie sehr viele Politiker der CDU/CSU ein und im Gegensatz zur AfD sind das Regierungsparteien.

  • Mein Stiefvater zahlt einiges mehr und darf außer in Notfällen nur in Zürich ins Krankenhaus. Und auch alle anderen in meiner Familie zahlen mehr

    Was ist das Problem mit Zürich? Was will er denn in Genf im Spital? Also grade bei Zürich ist das "nur" ja schon ziemlich unangebracht ums mal diplomatisch zu formulieren. Ansonsten habe ich keine Ahnung, was das für ein Versicherungsmodell sein soll, dass die höhere Monatsbeiträge zahlen als in Deutschland. Ich würde in Deutschland für die gesetzliche Krankenversicherung das doppelte bezahlen.


    Und wie ist das mit den 10 % (von allem)?

    Die halte Leute sehr effektiv davon ab, wegen jedem Hasenpfurz zum Arzt zu latschen. Und ausserdem bezahlt man die auch nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag, den hat meine Lebensgefährtin zwei Jahre in Folge überschritten.

  • Was ist das Problem mit Zürich? Was will er denn in Genf im Spital? Also grade bei Zürich ist das "nur" ja schon ziemlich unangebracht ums mal diplomatisch zu formulieren. Ansonsten habe ich keine Ahnung, was das für ein Versicherungsmodell sein soll, dass die höhere Monatsbeiträge zahlen als in Deutschland. Ich würde in Deutschland für die gesetzliche Krankenversicherung das doppelte bezahlen.


    Die halte Leute sehr effektiv davon ab, wegen jedem Hasenpfurz zum Arzt zu latschen. Und ausserdem bezahlt man die auch nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag, den hat meine Lebensgefährtin zwei Jahre in Folge überschritten.

    Er wohnt aber seit 20 Jahren nicht mehr in Zürich, Thurgau wäre viel näher (vor allem seit sie das Auto aus Altersgründen aufgegeben haben). (Aber eine Änderung ist seit ca. 30 Jahre nicht mehr möglich, geht nur bis zu einem bestimmten Alter, da wusste er noch nicht, dass er wegziehen würde und wollte ein paar Franken sparen - ja, war dumm).


    Ja in der gesetzlichen in Deutschland geht es nach Gehalt, für die gut verdienenen teurer, aber die meisten verdienen weniger. Wenn man genug Geld hat, sind viele Länder schön.

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  • Die meisten sind gesetzlich krankenversichert.

    ALLE sind gesetzlich krankenversichert, es gibt überhaupt keine Privatversicherung. Du kannst allenfalls zusatzversichert sein, für Zähne z. B. oder um im Spital ein Einzelzimmer zu bekommen. Im Falle eines Unfalls bezahlt ausserdem die Unfallversicherung, die über den Arbeitgeber läuft, und dann hast du gar keinen Selbstbehalt.

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