Kanzlerkandidatur

  • Einverstanden. Das haue ich mal voll auf die Grünen drauf.

    Zuvor: Allen Parteien (z.B. auch der Linken) werden ihre Sünden und Verfehlungen Jahrzehnte lang vorgeworfen.

    Mit den alten Kamellen habe ich noch gar nicht mal angefangen. Ich sag nur: "Straffreiheit für Pädophile", mit dieser Forderung sind die Grünen dereinst in den Bundestag gezogen. Aber das ist dann wirklich schon 35-40 Jahre her.

  • Aber als liberaler Mensch stehen mir die Nackenhaare zu Berge wenn hier diskutiert wird ob man überhaupt noch Haustiere haben soll, Fleisch essen darf, Häuser bewohnen darf.

    Ui ja, diskutier das doch am besten mal mit Kinderarbeitern vom Steinbruch oder von der Müllhalde oder von den Nähereien, die haben da sicher eine ganz eigene Meinung dazu.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Was sage ich meinen Schülern?

    ...

    Qualität leisten. Fliegen geht tatsächlich nicht mehr (das ist der "erlaubte" Jahresverbrauch) usw.

    Ich habe deinen Beitrag mit Interesse gelesen. Ein ausführliche Antwort würde sehr, sehr lang und auch sehr viel Zeit kosten. Deshalb wähle ich nur einen Punkt aus. Das Fliegen.

    Ich stelle mir also vor, alle Deutschen oder sogar alle Europäer lassen das Fliegen. Was wird geschehen ?


    1. Durch den geringeren Flugverkehr wird es zu einer gewissen Verringerung der CO2-Zunahme kommen. Ich sage, gut für die Umwelt.


    2. Ein großer Wirtschaftszweig wird extrem reduziert, nämlich alles was unmittelbar mit dem Fliegen zu tun hat und natürlich besonders die Tourismusbranche (z.B. Reisebüros). Die frei werdenden Arbeitskräfte schulen wir natürlich um. Das wird genauso gut wie bei den Braunkohlebergarbeitern in der Lausitz funktionieren. Es wurde ja schon versprochen, Hi-Tech-Firmen anzusiedeln. Vom Bergarbeiter zum Softwareingenieur !


    3. Ein paar Länder die irgendwie Einnahmen aus dem Tourismus erwirtschaften, müssen sich für einige ihrer Leute auch neue Einnahmequellen suchen. Zu diesen Ländern gehören z.B. Island (man kommt mit dem Fahrrad nicht hin), Ägypten, Marokko, Tunesien, Türkei, Malediven, Indonesien, die Karibik, alle südamerikanischen Länder und noch ein paar andere wie Griechenland, Spanien, Portugal, China, Indien, Australien, ... sogar Kanada, USA.

    Gut, das ist deren Problem.


    4. Wobei, auch in Deutschland machen viele Ausländer Urlaub. Nun gut, siehe 2.


    Bis hierhin trifft es zwar ein paar Leute, aber irgendwie wird's schon gehen.

    Jetzt kommen wir zum Interessanten:


    5. Es ist eine alte Regel, dass nur das als wertvoll betrachtet wird, was auch begehrt ist. Im Falle des Tourismus heißt das z.B.: Was die Leute sehen wollen, verspricht auch gewissen Einnahmen.

    So bald wertvolle historische Bauten keinen mehr interessieren; es kommt ja niemand; sind sie dem Verfall preisgegeben. Das ist zwar nicht schön, aber es ist so.

    Beispiel: Nur weil die Pyramiden von Gizeh Scharen von Touristen anlocken, gelingt es den ägyptischen Behörden zu verhindern, dass Gizeh das ganze Gelände zubaut. Irgendwo muss die Bevölkerung hin. Wenn es zugebaut wäre, würden die Pyramiden auch wieder tolles Baumaterial liefern. Das gab's schon mal.


    Die Länder des südlichen Afrikas versuchen immer mehr ihre wertvolle Tierwelt zu schützen, da sie eine wichtige Einnahmequelle sind. Viele besuchen diese Länder, um die Tierwelt zu sehen. Dabei rede ich nicht von den Kriminellen, die sich Abschusslizenzen für Löwe usw. erkaufen, sondern von dem normalen Besucher.

    Kommt niemand mehr, gibt es keinen Grund, die Tierwelt weiterhin zu schützen. Und Moral interessiert in diesem Moment gar nicht, wenn man nichts zum Essen hat.


    Ein klassisches Beispiel ist das Tropenholz (hat nichts mit Tourismus zu tun). Als die Europäer beschlossen möglichst keine Tropenholz einzuführen, wurde es "wertlos", da es keiner mehr wollte. Es war nun viel rentabler den Regenwald abzuholzen und Rindviecher auf die neuen Weideflächen zu stellen.

    Und genau das ist geschehen. Wie immer sollte man vor einem der Umwelt zuliebe gemachten Beschluss nachdenken. Oder vielleicht mal die Betroffenen fragen.


    6. Die Konflikte auf dieser Erde werden leider nicht weniger. Sie können aber durch Kontakte zwischen den Menschen verringert werden. Besuche ich z.B. einen indischen Slum (es war unvorstellbar), so beginne ich langsam zu verstehen, worum es vielen Menschen geht, um's Überleben.

    Die Religionen sind untereinander auch nicht nett. Habe ich im Urlaub z.B. einen Reiseleiter der Moslem, Hindu, Jude oder russich-orthodoxer Christ ist, so besteht die Möglichkeit etwas über die Religionen zu erfahren. Vielleicht (hoffentlich) wächst dann auch das Verständnis untereinander, wenigstens die Toleranz.

    Auch hier gilt wieder: Was ich nicht kenne, kann ich auch nicht schätzen, achten, ...


    Hier mache ich erst einmal Schluss.


    Ich habe bisher (gerade gezählt) 37 Länder der Erde besucht; nicht alle mit dem Flugzeug, sondern auch mit Auto und Schiff. Ich schäme mich dafür überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich bin saustolz, dass ich das gemacht habe.

    Die Eindrücke und Erfahrungen, die ich dort gewonnen habe, die unglaublichen Landschaften (von denen ich vorher schon überzeugt war, dass sie erhalten werden müssen) die ich gesehen habe und die vielen netten (mit wenigen Ausnahmen) Menschen, die ich kennengelernt habe, möchte ich niemals missen.

    Regelmäßig holen wir Urlaubsfotos und -videos heraus und freuen uns wieder an den damaligen Erlebnissen.


    Dies könnte man auch als Punkt 7 bezeichnen. Die Freude, Neues, Schönes, Interessantes kennengelernt zu haben.

  • Aber als liberaler Mensch stehen mir die Nackenhaare zu Berge wenn hier diskutiert wird ob man überhaupt noch Haustiere haben soll, Fleisch essen darf, Häuser bewohnen darf.

    Ich wollte damit auch nur aufzeigen: Auf die Flugreisen hauen die Grünen fleißig drauf, aber Haustiere werden nicht einmal betrachtet. Oder anders: Laßt den Bürgern doch die freie Wahl, wie sie ihre 2 Tonnen co2, die sie neben ihrer eigenen Ausatemluft jährlich in die Umwelt blasen dürfen, um das 2°C Ziel einzuhalten, einsetzen wollen. Da soll dann jeder selber abwägen, ob ihm das Haustier wichtiger ist als der Urlaub, oder ob das Pferd wichtiger ist als das Auto.


    Das würde nebenbei auch das Problem entflechten, daß im Sommer die Tierheime überfüllt sind, weil die Menschen auf einmal feststellen, daß ein Haustier sie am Verreisen hindert. Wer ein Haustier hat, hat gar nicht mehr das co2-Budget, um an eine Reise denken zu können.

    • Offizieller Beitrag

    Alpha:

    Ein knappes halbes Dutzend besuchte Länder stehen auf meiner Liste. Davon zwei mit dem Flugzeug - vor über 20 Jahren.

    Ich denke aber, dass ich auch die anderen Länder und deren Kultur schätzen kann. Sollte eigentlich nicht so ein Problem sein. (Irgendwann hatten wir das Thema hier auch schon einmal. Ich glaube auch beim Thema Klima: weltoffenheit bekommt man nicht dadurch, dass man die Welt bereist.) Außerdem: vielen Urlaubern geht es, denke ich, nicht darum, das Ausland zu sehen, um dort (in einem Club in Ägypten, der Türkei, der Dominikanischen Republik, ...) die Kultur schätzen zu lernen.


    Bzgl. 5: verstehe ich deine Aussage richtig? Es ist nötig, dass Klima (durch Flugreisen) zu schädigen, damit die Erde nicht geschädigt wird. *kopfkratz*


    kl. gr. frosch

  • Ich wollte damit auch nur aufzeigen: Auf die Flugreisen hauen die Grünen fleißig drauf, aber Haustiere werden nicht einmal betrachtet. Oder anders: Laßt den Bürgern doch die freie Wahl, wie sie ihre 2 Tonnen co2, die sie neben ihrer eigenen Ausatemluft jährlich in die Umwelt blasen dürfen, um das 2°C Ziel einzuhalten, einsetzen wollen. Da soll dann jeder selber abwägen, ob ihm das Haustier wichtiger ist als der Urlaub, oder ob das Pferd wichtiger ist als das Auto.

    Wie wird denn dann garantiert, dass niemand durch seine Lebensweise mehr als 2 Tonnen CO2 pro Jahr ausstößt?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Da soll dann jeder selber abwägen, ob ihm das Haustier wichtiger ist als der Urlaub, oder ob das Pferd wichtiger ist als das Auto

    Oder das Kind. Kinderlosigkeit ist die beste CO2-Sparmaßnahme und sollte mächtig subventioniert werden. Das größte Problem für den Planeten Erde ist Überbevölkerung. Jeder eingesparte Mensch ist ein Segen.

  • Bzgl. 5: verstehe ich deine Aussage richtig? Es ist nötig, dass Klima (durch Flugreisen) zu schädigen, damit die Erde nicht geschädigt wird. *kopfkratz*


    kl. gr. frosch

    Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, wenn wir gar nicht mehr fliegen, wird etwas geschehen.

    Nebenbei werden auch die Flugzeuge immer "ökologischer". Noch sind sie nicht "gut", aber der Mensch ist erfinderisch.


    Das Hauptproblem ist doch, dass sehr oft nur noch Entweder-Oder-Forderungen gestellt werden. Die einen wollen keinerlei Einschränkungen, die anderen ein totales Verbot.

    Ich geben zu bedenken, dass man immer genau abwägen muss was geschehen kann, wenn man eine Entscheidung trifft. Es gibt fast immer unerwünschte Folgen, die man aber hätte wissen können und müssen.


    Ein aktuelles Beispiel aus Australien betrifft die Natur selbst, weniger das Klima.

    Die Europäer hatten sowohl Katzen als auch Mäuse eingeführt. Schlecht, aber damals wusste man es nicht besser.

    Mittlerweile gab es 6 Millionen herumstreunende Katzen, die die einheimischen, bodenlebenden Tiere fast ausgerottet hatten. Also gab man die Katzen zum Abschuss frei. Im Ergebnis sind bis jetzt 2 Millionen Katzen im Katzenhimmel (für Deutsche eine Schreckensvorstellung 2 Millionen Katzen zu töten). Soweit, so gut. Blöd ist nur, dass nun in Australien eine gigantische Mäuseplage herrscht. Die klassischen Mäusejäger sind ja dezimiert.

    Und genau das meine ich. Vor einer Entscheidung nachdenken.


    Fliegt niemand mehr, ist es scheinbar ein Fortschritt. Es zieht aber Folgen nach sich, die man sicherlich nicht wünscht.

    Deshalb mag ich keine Verbote, auch nicht wenn es um das Klima geht.


    Dass es vielen Urlaubern bei ihren Flugreisen gar nicht um die Länder geht, weiß ich. Das ist leider so. Da ist noch eine Menge Bildungsarbeit notwendig.

    • Offizieller Beitrag

    Dass es vielen Urlaubern bei ihren Flugreisen gar nicht um die Länder geht, weiß ich. Das ist leider so. Da ist noch eine Menge Bildungsarbeit notwendig.

    Nö. Bildungsarbeit ist aber dahingehend nötig, dass man auch ohne vor Ort gewesen zu sein, Respekt von anderen Kultur hat.


    Bzgl. Flugreisen: du hast gesagt, welche Nachteile entstehen, wenn die touristischen Reisen wegfallen. Daraus entnehme ich, dass dir das Vermeiden der Konsequenzen wichtiger ist. (Sie sind wichtig - keine Frage. Aber evtl. kriegt man sie auch vermieden, ohne dass man so viel Reisen muss.)

  • Oder das Kind. Kinderlosigkeit ist die beste CO2-Sparmaßnahme und sollte mächtig subventioniert werden. Das größte Problem für den Planeten Erde ist Überbevölkerung. Jeder eingesparte Mensch ist ein Segen.

    Überbevölkerung ist ein riesiges Problem. Unbestritten.


    Wohlstand, Ansehen, Freunde, evtl. auch materielle Güter sind erstrebenswert. Aber nichts ist so wertvoll wie ein Kind.

    Ich versuche immer, die Meinung anderer zu verstehen und wenn es nicht geht, sie wenigstens zu akzeptieren und zu tolerieren.

    Bei dem Thema "Kind" kann ich es nicht.


    Es klingt jetzt wie aus einem Groschenroman, aber es ist so. Das Beste, was einem passieren kann, ist ein eigenes Kind.

    Ich bitte alle um Entschuldigung, die aus sehr bedauerlichen Gründen keine Kinder haben, obwohl sie sich welche wünschen. Ich kenne dies aus der Bekanntschaft.

    Als meine Frau und ich vor wenigen Tagen erfuhren, dass wir Großeltern werden, war dies die schönste Nachricht seit vielen Jahren. Es ist etwas verrückt, aber wir planen schon die Zeit, wenn es dann da ist. Großeltern haben ja eine Aufgabe: Enkel verwöhnen.


    Dabei ist mir klar, dass Frauen keine Gebärmaschinen sind, die durch mittelalterliche Moralvorstellungen gezwungen sind, ein Kind nach dem anderen zu bekommen. Wenn die einschlägigen Religionen nicht ihre menschenunwürdigen Verbote von vernünftiger Familienplanung aufgeben und testosterongesteuerte Idioten nicht aufhören, sich x Frauen zu nehmen (das Verb stimmt korrekt) und denen möglichst viele Kinder produzieren, ruiniert die Menschheit den Planeten endgültig.


    Keine Kinder bekommen als CO2-Sparmaßnahme ? Da läuft mir ein richtiger Schauer über den Rücken.

    Einmal editiert, zuletzt von alpha () aus folgendem Grund: Grammatik

  • @alpha Was das Fliegen betrifft bin ich sogar in einigen Punkten bei Dir. Ich würde das Fliegen gar nicht ganz verbieten wollen, ich würde es nur verteuern. Einfach so weit verteuern, bis man sich wieder überlegt, ob man jetzt wirklich nach Island will um Island zu sehen oder ob es nur um das eine verkackte Selfie am Vulkan für Instagram geht. Ich reise sehr gerne und ich habe noch einiges auf meiner "Liste" stehen, was ich gesehen haben will. Weil es mich eben wirklich interessiert und ich denke, das ist legitim. Ich nehme mich dafür in vielen anderen Bereichen zurück und ich finde, doch, damit kann man sich alle paar Jahre mal eine Schweinerei "erkaufen". Mich ekeln einfach Leute an, die übers Wochenende nach Tokyo zum Sushi-Essen fliegen - ja, die gibt es wirklich und die habe ich auch schon persönlich kennengelernt. Zudem müssten Kurzsteckenflüge jetzt aber einfach wirklich verboten werden. Man kann in Festlandeuropa alles mit der Bahn erreichen, da gibt es keinen Grund zum Fliegen.


    Was Du bezüglich der Grünen und deren politischer Vergangenheit geschrieben hast: Ja, auch da stimme ich Dir in einigen Punkten zu. Ich habe 1998 jung und naiv rot/grün gewählt, bin original mit selbstgestrickten, rot-grün-gestreiften Wollsocken zum Wahllokal marschiert um da ganz stolz mein erstes Kreuzchen zu setzen, war ja gerade 18 geworden. Und dann kam das Entsetzen, als die Bundeswehr in den Kosovo geschickt wurde, das habe ich den Grünen bis heute nicht verziehen. Aber ... ich nehme es Joschka Fischer ab, dass er aus persönlicher Überzeugung gehandelt hat und den Einsatz für eine humanitäre Notwendigkeit hielt. Gelogen hat nicht er sondern Rudolf Scharping von der SPD. Das war damals auch für viele alte 101-%-Grüne wie Hans-Christian Ströbele eine unerträgliche Sache. Die Ströbeles und Kuhns, die fand ich toll, damals. Und dann kamen Claudia Roth und Renate Künast, dumm, unfähig und wissenschaftsfeindlich. Das war die peinlichste Ära der Grünen überhaupt. Marschieren gegen Deutschland und Gen-Tomaten, olé olé. Niemals würde ich diese Partei wählen, gäbe es solche Personen da noch. Das ist aber Vergangenheit und ich finde, die kann man einer Annalena Baerbock und einem Robert Habeck nicht mehr zur Last legen, die können dafür nichts mehr. Da müsste man ja die viel grösseren Probleme mit der CDU/CSU haben - Internierung für HIV-Positive und Scheinasyl, um nur mal zwei ganz bittere Schlagwörter unter unzähligen aus den 80ern und 90ern zu nennen. Nun, ich persönlich habe aus genau diesen Gründen auch das viel grössere Problem mit diesen Parteien obschon ich Angela Merkel als Politikerin immer bewundernswert fand. Die konnte ja auch nichts für all den Dreck, den ihre Partei in der Vergangenheit schon veranstaltet hat.


    Ach ... was den Möllemann betrifft: Nun, ich finde, er hatte im Kern der Sache einfach Recht. Er hat sich natürlich undiplomatisch verhalten, mit offener Kritik an Israels Siedlungspolitik kann man in Deutschland ja nur verlieren. Aber eben diese Kritik als Antisemitismus zu bezeichnen ist schlicht und einfach klotzhohl. Aber egal, das sollten wir hier nicht weiter vertiefen. Wie gesagt, das kann nur schiefgehen.

  • Ich habe bisher (gerade gezählt) 37 Länder der Erde besucht

    Ich komme auf 20 übrigens :) Lustigerweise fehlen mir aber ein paar echte Touri-Klassiker wie Türkei und Griechenland z. B. Dafür kann ich mit Kosovo und Albanien angeben, was ich beides unglaublich lustig fand. Ich hab ja in Peja einen Eisverkäufer versehentlich um 30 Cent beschissen, da muss ich wohl oder übel noch mal hin um meine Schuld zu begleichen. Griechenland kommt auf jeden Fall noch, Türkei z. B. interessiert mich gar nicht wirklich. Südamerika muss auch noch sein, entweder Chile oder Peru. Und dann bin ich eigentlich auch schon zufrieden. Wann immer wir bisher Fernwandern waren, wurde es am Ende ja doch meistens Österreich. Warum auch immer. Ich glaube, ich mag einfach die Österreicher und fühle mich dann immer ein bisschen schlecht gegenüber den Schweizern.


    Edit: Zählt DDR als Land? Dann sind es 21 :D

  • Ach ... was den Möllemann betrifft: Nun, ich finde, er hatte im Kern der Sache einfach Recht. Er hat sich natürlich undiplomatisch verhalten, mit offener Kritik an Israels Siedlungspolitik kann man in Deutschland ja nur verlieren. Aber eben diese Kritik als Antisemitismus zu bezeichnen ist schlicht und einfach klotzhohl. Aber egal, das sollten wir hier nicht weiter vertiefen. Wie gesagt, das kann nur schiefgehen.

    Einer meiner ältesten Freunde ist Jude. Als Kinder und Jugendliche war dies nie ein Thema. Ich wusste es und es war mit egal.

    Erst nach 1990 wurde es auf einmal ein Thema. Nicht für mich, aber irgendwie für andere.

    Er hat mir einmal gesagt, dass er einiges in Israel sehr kritisch sieht. Dennoch mag er es nicht, wenn Nichtjuden Israel kritisieren. Ich verstehe das.

    Du hast recht, dass eine Diskussion darüber garantiert schiefgeht.


    Übrigens war ich schon zweimal in Israel. Einmal kurz und einmal 2 Wochen. Ein wunderschönes Land.

    Als Nichtchrist bin ich in Jerusalem den Kreuzweg gegangen. Sehr beeindruckend.

    Das einzige Komische (darf man das so sagen?) waren für mich die streng orthodoxen Juden. Die leben in einer anderen Zeit.

  • Ich komme auf 20 übrigens :) Lustigerweise fehlen mir aber ein paar echte Touri-Klassiker wie Türkei und Griechenland z. B. Dafür kann ich mit Kosovo und Albanien angeben, was ich beides unglaublich lustig fand. Ich hab ja in Peja einen Eisverkäufer versehentlich um 30 Cent beschissen, da muss ich wohl oder übel noch mal hin um meine Schuld zu begleichen. Griechenland kommt auf jeden Fall noch, Türkei z. B. interessiert mich gar nicht wirklich. Südamerika muss auch noch sein, entweder Chile oder Peru. Und dann bin ich eigentlich auch schon zufrieden. Wann immer wir bisher Fernwandern waren, wurde es am Ende ja doch meistens Österreich. Warum auch immer. Ich glaube, ich mag einfach die Österreicher und fühle mich dann immer ein bisschen schlecht gegenüber den Schweizern.


    Edit: Zählt DDR als Land? Dann sind es 21 :D

    Dann sind es bei mir 38. :D

    Südamerika wäre schön, aber das wird nichts mehr. Ich bekomme meine Frau in keinen Langstreckenflieger mehr.

    Griechenland kann ich nur empfehlen. Mein Tour ging Athen, Thermopylen, Meteora, Lamia, Delphi, Olympia, Mykene, Epidaurus und zurück. Ein Traum. Dann war ich noch mal kurz auf Kreta. Auch toll. Zypern ist auch sehr schön.

    Türkei hat mir nicht richtig gefallen. Es war eine Erfahrung.


    Wenn die Schweiz nicht so teuer wäre, würde ich öfter hinfahren. Bis jetzt hat es mich in das französische Wallis, in den Aargau und die Kantone Bern und St.Gallen verschlagen. Von Basel kenne ich leider nur den Zoo.

    Für alle, die noch nie in der Schweiz waren: Unbedingt hinfahren.

  • Wenn ich was empfehlen sollte wäre es definitiv die Zentralschweiz rund um den Vierwaldstättersee. Ich glaube da hat man in 1 - 2 Wochen am meisten "richtige" Schweiz gesehen. Und wenn man ein zweites mal hierher kommt, dann muss es die Genferseeregion sein. Nur dann hat man erlebt, wie komplett verschieden die Leute in einem so kleinen Land sein können (die Tessiner sind den Deutschschweizern nicht halb so unähnlich wie sie sich selber einbilden). Basel ist zum Wohnen cool, so richtig touristisch ist das nicht. Naja gut ... Basler Fasnacht natürlich. Hoffentlich 2022 dann wieder. :)

  • Übrigens war ich schon zweimal in Israel. Einmal kurz und einmal 2 Wochen. Ein wunderschönes Land.

    Als Nichtchrist bin ich in Jerusalem den Kreuzweg gegangen. Sehr beeindruckend.

    Ich nehme mal dieses Beispiel, um dein "Welt kennenlernen" - Argument aufzugreifen. Israel besuchen ist sicher eine wertvolle, beeindruckende und vielleicht sogar völkerverbindende Sache. Auch Ägypten zu besuchen mag helfen, den eigenen Horizont zu erweitern. Aber es ist ein Unterschied, ob man eine 3-wöchige Reise nach Israel unternimmt und sich dort mit dem Land und seinen Kulturen auseinandersetzt, oder ob man mal "kurz da war". Kreuzfahrten, um der Kreuzfahrten willen "ich springe in Venedig raus, damit ich ein Selfie schießen kann" und dabei gehen Lagunen, Mietpreise, regionaler Handel und die Seele der Region kaputt... All das kannst du dir nicht schönreden, um deine Lüste zu befriedigen. Natürlich darfst du theoretisch machen, was immer du willst, solange kein Gesetzgeber eingreift, genauso wie Millionen anderer europäischer Touristen auch. Aber damit Shoppingwochenendflüge nach Paris und Poolurlaube in der Türkei, in denen man die Hotelanlage nicht verlässt, zu rechtfertigen, ist halt trotzdem vermessen.

    Klar, jeder sollte Urlaub machen dürfen, wie es ihm gefällt, das wäre schön. Es geht aber nicht, ohne dass kommende Generationen nichts mehr haben, was sie überhaupt besuchen könnten.

  • Aber es ist ein Unterschied, ob man eine 3-wöchige Reise nach Israel unternimmt und sich dort mit dem Land und seinen Kulturen auseinandersetzt, oder ob man mal "kurz da war".

    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

    Lies dir einfach meinen Beitrag noch einmal durch.

  • Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

    Lies dir einfach meinen Beitrag noch einmal durch.

    Das gebe ich genauso zurück, du hast offenbar auch nicht gelesen, sondern bist auf ein Stichwort angesprungen. Es geht nicht um dich, sondern um Millionen europäischer Bürger*innen und wie die ihre Reisen gestalten. (Dass Milliarden Menschen niemals reisen können sollte man noch dazu erwähnen.)

Werbung