Lehramt GyGe mit Mathe in Kombination mit Deutsch oder Geschichte in NRW oder das Medizinstudium in Graz (Österreich) durchziehen?

  • Hallo,


    im Wesentlichen geht es darum, ob ich jetzt auf Lehramt für's Gymnasium in NRW mit den Fächern Mathematik in Kombination mit Deutsch oder Geschichte umschwenke und das Medizinstudium sein lasse oder das Medizinstudium in Graz (Österreich) durchziehe. Ich bin zurzeit in meiner Heimat in NRW. Vielleicht habt ihr Tipps / Ratschläge für mich.



    Ein paar Informationen zu mir, die vielleicht helfen:


    - m26 Jahre, also nicht mehr der Jüngste


    - ich komme aus dem Ruhrgebiet in NRW


    - Hauptschule bis 10. Klasse in NRW


    - Oberstufe Gymnasium (war zu G9 Zeiten) mit Mathe und Physik als Leistungskursen, dazu Französisch für Neuanfänger 4-stündig und durchgängig 11 - 13, der Physik LK war ein großer Fehler, vergleichsweise sehr anspruchsvoll, Mühe wurde noten- bzw. punktemäßig nicht belohnt, da ich trotz Mühe nicht genug verstanden habe, um zumindest im 2er Bereich in den Klausuren zu landen (nur 1x im Physik LK einen 2er in einer Klausur bekommen, ansnsten immer 3er, glaub 1x4er und 1x5er), ich hätte Deutsch-, Geschichte oder Erdkunde-LK statt Physik LK nehmen sollen. Damit hätte ich einen besseren Abischnitt erreicht.


    - Lehrer am Gymnasium zu werden war damals (spätestens kurz vor Ende der Oberstufe) mit unter den Berufen, die ich mir vorstellen konnte


    - Nach dem Abi Bundesfreiwilligendienst in einem Krankenhaus auf einer HNO-Station gemacht. Da hab ich eigentlich nur Dinge im Bereich der Pflege gesehen, wenig ärztliche Aufgaben. Allerdings war ich ab und zu mit im Arztzimmer, wo ein Assistenzarzt oder Oberarzt die wartenden Patienten nach für nach behandelte.


    Ein Kumpel hat an der Uni mit dem Chemieingenieurwesen Studium begonnen und ich hatte weder den Abischnitt um ohne Wartezeit Medizin studieren zu können, noch Lust darauf 6 Jahre auf einen Medizinstudienplatz zu warten, habe dann ein Maschinenbaustudium angefangen und es ein paar Semester studiert. Ich sammelte insgesamt 90 ECTS, allerdings kam es dann durch verschiedene Anlässe dazu, dass ich auf den Trichter kam, in Österreich den Aufnahmetest für das Medizinstudium an den staatlichen Universitäten zu machen, "MedAT" genannt. Man kann den Aufnahmetest unbegrenzt wiederholen. Wenn man einen Studienplatz erreicht, erhält man den Studienplatz immer an dem Ort, an dem der Aufnahmetest geschrieben wurde. Bei der Anmeldung zum MedAT kann man frei auswählen, für welchen Ort man sich bewirbt, bzw. wo man den MedAT schreiben möchte.


    Ich habe mich sehr gut vorbereitet und beim ersten Antritt einen Studienplatz in Graz erreicht.


    Der MedAT ist sehr wettbewerbsorientiert, aber auch fair. Viele Bewerber schreiben den MedAT zweimal, dreimal oder noch öfter, bis sie einen Ergebnis erreichen, mit dem sie einen Studienplatz erhalten. Ich habe von Leuten gelesen, die erst beim fünften Antritt einen Studienplatz erhalten haben. Manche schaffen es möglicherweise nie (?).


    Ich bin momentan seit längerer Zeit wieder in NRW. Es gab mehrere persönliche Gründe warum ich in die Heimatgegangen bin. Unter anderem hat meine Oma letztes Jahr eine Chemotherapie gemacht, was mich belastet hat.


    Mein Problem ist, dass ich einfach nicht spüre, dass ich für irgendwas "brenne". Ich weiß nicht, ob ich später als Arzt zufrieden sein würde.


    Ich bin früher sehr gerne zur Schule gegangen, mochte die Schule immer und habe heute auch immer nostalgische Gedanken und irgendwie das Gefühl wieder gerne zurück in die Schule zu wollen.

    Ich weiß natürlich, dass die Lehrerrolle nichts mit der Schülerrolle, die jeder kennt, zutun hat, dennoch könnte ich mir gut vorstellen, Lehrer für Mathe in Kombination mit Deutsch oder Geschichte am Gymnasium in NRW zu sein. Mathe war mein Lieblingsfach in der Schule und ich finde die Mathematik ist ein schönes Fach, immer logisch und präzise, der Kreis schließt sich in der Mathematik immer. Ich denke, dass ich Begeisterungskraft für Mathematik besitze und Schülern für das Fach begeistern und motivieren könnte. Geschichte fand ich in der Schule ebenfalls sehr spannend und schaue mir heute oft geschichtliche Dokus an, will immer alle historischen Daten zu alten Gebäuden, Plätzen und Personen usw. haben, alte Fotos von alten Gebäuden / Orten mit dem heutigen Zustand abgleichen. Mich fasziniert auch die Entwicklung der Menschheit und Zivilisation. Deutsche Literatur lese ich in meiner Freizeit nicht, dennoch finde ich, dass Deutsch es ein schönes Fach ist. Andere Fächer kämen eigentlich nicht in Frage.


    Vielleicht wird es Leute geben, die mir sagen: Mit Medizin kannst du auch Lehrer werden an einer Pflegefachschule oder an einem Berufskolleg, vermutlich mit den Fächern Biologie oder Gesundheit (?).


    Daran hab ich kein Interesse. Ich denke mir ganz oder gar nicht: Entweder Lehrer am Gymnasium oder kein Lehrer. Das ist zumindest meine jetzige Auffassung.


    Was mich so stört ist eben, dass ich nicht wirklich für einen der Berufe, Lehrer am Gymnasium oder Arzt, brenne. Vielleicht merke ich später erst, dass ich für irgendeine Nische in der Medizin "brenne" und gerne in diesem Fach arbeite (es gibt ja viele klinische und nicht-klinische Fachrichtungen).


    Ich habe Angst, dass, wenn ich jetzt nach Graz gehe, ich isoliert von meiner Familie bin, wenn z.B. jemand im Krankenhaus liegt, ich nicht vorbei kommen kann (Graz liegt Fahrstrecke ca. 900 km von NRW).


    Ich muss halt damit leben können abgeschnitten von meiner Familie zu leben. Und wenn ich mit dem Studium fertig bin, was wenn dann meine Oma zu der ich schon eine gute Bindung habe, nicht mehr lebt? Was ich nicht hoffe, Gott bewahre. Ich habe dann all die lange Zeit meine Familie quasi nie sehen können (bis auf Weihnachten und in den Ferien, aber spontan mal eben nah NRW fahren ist halt nicht drin und in den Ferien werde ich denke ich eher am Studienort in Graz bleiben wollen). Ich habe Angst, dass es sich alles nicht auszahlen wird, ich mit dem Beruf als Arzt nicht glücklich werde und dann noch die lange Zeit fast keinen Kontakt zur Familie haben kann. Solche Gedanken habe ich manchmal.


    Im Gegensatz dazu könnte ich, wenn ich mit dem Lehramtsstudium beginnen würde, immer spontan meine Familie besuchen, kostenlos und mit kurzer Distanz.


    Auf der anderen Seite ist Graz eine sehr schöne Studentenstadt und ich habe leider erst zuletzt ein tolles Wohnheim gefunden, mitten in der Altstadt, in einem wunderschönen historischen Altbau mit eigenem Garten.

    Ich habe in Graz nur einen Kontakt, den ich vorsichtig als Freund bezeichnen würde, mehr nicht. Heißt ich müsste mir mein soziales Umfeld komplett aufbauen.


    Auch denke ich mir, hätte ich mir die Mühe für den MedAT sparen können, wenn ich das Medizinstudium nicht durchziehe.

    Die Anstrengungen für die MedAT Vorbereitungen wären alle für die Katz' gewesen, wenn ich das Medizinstudium nicht durchziehe.


    Außerdem kann man mit abgeschlossenem Medizinstudium - sofern man sprachlich zurechtkommt - innerhalb der EU in jedem Land arbeiten und sich die Stadt in der man leben und/oder arbeiten will frei aussuchen.


    Das alles sind Dinge die mir öfter durch denk Kopf gehen.


    Habt ihr irgendwelche Tipps / Ratschläge für mich, um die Entscheidung zwischen Lehramt Gymnasium (Mathe in Kombi mit Deutsch oder Geschichte (NRW)) und Medizinstudium durhziehen zu treffen?


    Ich würde mich freuen.


    Lieben Gruß

  • Was fossi schreibt. Wenn du fertig mit dem Medizinstudium bist und der Lehrschuh noch drücken sollte, kannst du dich vielleicht ja in der Ausbildung künftiger Mediziner mit einbringen. Studium durchziehen, nicht immer etwas Anderes suchen und vor allem nicht davon ausgehen, dass du "brennen" müsstest für einen Beruf. Interesse, Engagement, Professionalität, Fachwissen, Empathie sowie die Fähigkeit bei allem Engagement gesunde Grenzen zu ziehen sind wichtiger und gesünder als auszubrennen innerlich- gilt für Ärzte wie Lehrkräfte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Auf der anderen Seite ist Graz eine sehr schöne Studentenstadt und ich habe leider erst zuletzt ein tolles Wohnheim gefunden, mitten in der Altstadt, in einem wunderschönen historischen Altbau mit eigenem Garten.

    Ich habe in Graz nur einen Kontakt, den ich vorsichtig als Freund bezeichnen würde, mehr nicht. Heißt ich müsste mir mein soziales Umfeld komplett aufbauen.

    Ich denke, dass das soizale Umfeld im Wohnheim gestärkt werden wird.


    Wenn du sagst, dass du für Nichts brennst, würde ich erstmal das Eine fertig machen. Da du ja scheibar kein größeres Interesse an etwas anserem hast, hast du ja nichts zu verlieren.

  • Daran hab ich kein Interesse. Ich denke mir ganz oder gar nicht: Entweder Lehrer am Gymnasium oder kein Lehrer. Das ist zumindest meine jetzige Auffassung.

    Das verstehe ich nicht ganz.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Mein Problem ist, dass ich einfach nicht spüre, dass ich für irgendwas "brenne". Ich weiß nicht, ob ich später als Arzt zufrieden sein würde.

    Wenn du unbedingt Lehrer werden willst: Wie wäre es mit: "Medizinstudium zuende machen und dann als Arzt am Berufskolleg in NRW MFAs, MTAs, ... ausbilden"?


    In dem Berufskolleg, in dem ich mein Referendariat gemacht habe, hatten wir jedenfalls eine ganze reihe Ärzte genau dafür.

  • Wenn du unbedingt Lehrer werden willst: Wie wäre es mit: "Medizinstudium zuende machen und dann als Arzt am Berufskolleg in NRW MFAs, MTAs, ... ausbilden"?


    In dem Berufskolleg, in dem ich mein Referendariat gemacht habe, hatten wir jedenfalls eine ganze reihe Ärzte genau dafür.

    Dem würde ich zustimmen, aber der TE schreibt ja ganz klar, dass er unbedingt Gymnasiallehrer werde wolle und leider keinerlei Interesse am BK habe.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Hallo Laktosefrei,


    ich bin aktuell noch immatrikulierter Student der Medizin an einer Hochschule in NRW und stünde jetzt vor dem Physikum.


    Ich habe mich (wie du an meinem eigens eröffneten Thread lesen kannst) nunmehr in Dortmund für ein Lehramtsstudium beworben.


    Ich würd dir empfehlen eine Pro-/Contraliste für dich zu machen und dich zu fragen, was du wirklich für ein Leben führen möchtest. Bei mir hat die Geburt meines 1. Kindes & der Tod eines sehr nahen Angehörigen sehr vieles in Frage gestellt. Medizin ist eine unfassbar spannende Disziplin, der Job und vorallem das Setting sind an vielen Kliniken jedoch maximal unterirdisch! Du arbeitest in der Regel 42h + x 24h Dienste (abhängig vom Fach) + Forschung (abhängig vom Interesse, Fach und Haus in dem du tätig bist). Dir aus der Distanz etwas zu raten, ohne selbst mal im Krankenhaus gearbeitet zu haben ist in einem Lehrerforum sicherlich schwierig, insbesondere bei dem idialisierten Bild, welches vom prestigeträchtigen Mediziner in unserer Gesellschaft kultiviert wird.


    Bedenke das Krankenhäuser (viele, natürlich nicht alle) heute privatisierte Wirtschaftsbetriebe sind, welche mit einer Gewinnerzielungsabsicht ihre Shareholder bedienen müssen. Das wirkt sich auf die Kostenstruktur und die Behandlungspläne aus. (Kostenersparnis = Personal, Behandlungspläne = Neue Hüfte für Pat. X mit 78) Hierzu kann man natürlich stehen wie man mag.


    Selbstverständlich gibt es auch diverse andere Bereiche in denen du tätig sein könntest, von der eigenen Praxis, über die Reha, bis zur Unternehmensberatung und Lehre.


    Die Idee mit einem Medizinstudium lehrend tätig sein zu können hatte ich tatsächlich auch. Ich hatte hierzu in einem Pflegeforum einfach mal angefragt, viele waren der Meinung (natürlich abhängig vom Bundesland) das es für eine volle Stelle eventuell nicht reichen könnte.


    Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich hier auf ein anderes Forum verweise: https://www.medi-learn.de/fore…e/index.php/t-101866.html


    VG und viel Erfolg für die Entscheidungsfindung

  • Solltest du dich für Lehramt entscheiden, rate ich dir von zwei Hauptfächern, also Deutsch und Mathematik, auf jeden Fall ab. Die Kombi Hauptfach und Nebenfach ist angenehmer. Mit Mathematik sollten die Chancen gut sein, Geschichte ist zwar momentan nicht soooo gefragt, aber wer weiß, was in einigen Jahren ist und Mathematik ist relativ sicher. Von Deutsch und Geschichte ist nach momentanen Stand abzuraten.


    Viel Erfolg bei der Entscheidung!

  • Geschichte ist zwar momentan nicht soooo gefragt, aber wer weiß, was in einigen Jahren ist

    Ich weiß das: Geschichte wird auch dann kein gefragtes Fach sein.

  • Die Idee mit einem Medizinstudium lehrend tätig sein zu können hatte ich tatsächlich auch. Ich hatte hierzu in einem Pflegeforum einfach mal angefragt, viele waren der Meinung (natürlich abhängig vom Bundesland) das es für eine volle Stelle eventuell nicht reichen könnte.

    Eine Freundin ist gelernte Krankenschwester, hat danach einen Master gemacht und ist jetzt Lehrerin an einer Pflegeschule. Warum sollte das nicht auch in Vollzeit gehen?


    Abgesehen davon ist ja auch Arzt genau so wenig Arzt wie Lehrer = Lehrer ist.

    Jemand an einer Grundschule kann man nicht mit jemandem vergleichen der Sport und Wirtschaft an einer Hauptschule unterrichtet oder mit jemandem der Deutsch/ Englisch am Gymnasium macht, oder jemandem der Chemie am BK unterrichtet. Die Arbeit ist komplett unterschiedlich (und das meine ich jetzt nicht wertend).

    Genauso ist ein Kinderarzt mit eigener Praxis in der Stadt was anderes als ein Hausarzt mitten auf dem Land, als ein Notfallmediziner oder Gynäkologe im Krankenhaus. Gynäkologe in der Praxis ist ja schon absolut anders als Gyn in der Klinik.


    Alle Lehrer und Ärzte werden gebraucht, aber die Jobbeschreibung ist doch immer anders.

  • Geht das nur mir so oder ist es so ziemlich die unpassendste Frage für ein Forum?

    Du solltest Dir mal klar werden, was Du wirklich machen willst (und wenn das immer so einfach wäre).

  • Geht das nur mir so oder ist es so ziemlich die unpassendste Frage für ein Forum?

    Du solltest Dir mal klar werden, was Du wirklich machen willst (und wenn das immer so einfach wäre).

    Ich weiß einfach nicht so richtig, was ich machen will ist mein Problem.

  • Studium durchziehen, nicht immer etwas Anderes suchen und vor allem nicht davon ausgehen, dass du "brennen" müsstest für einen Beruf. Interesse, Engagement, Professionalität, Fachwissen, Empathie sowie die Fähigkeit bei allem Engagement gesunde Grenzen zu ziehen sind wichtiger und gesünder als auszubrennen innerlich- gilt für Ärzte wie Lehrkräfte.

    Das kann man nicht genug unterstreichen.


    Noch ein Punkt zum Thema "Lehramt" (ich glaube, ich hatte schon einmal erwähnt, dass ich meinen Kindern freudig jedes Studium finanzieren werde, außer Lehramt, oder?): Ich kenne keinen Beruf, bei dem man folgende Punkte in so ungünstiger Weise kombiniert -

    • Lange Ausbildungsdauer
    • komplette Abhängigkeit vom Wohlwollen Einzelner am Ende der Ausbildung
      • bei nicht vorhandenem Wohlwollen: Praktische Wertlosigkeit dieser Ausbildung
    • (fast) komplette Abhängigkeit der Karrierechancen von den irgendwann einmal erzielten Prüfungsergebnissen

    Eigentlich ein Wunder, dass sich überhaupt jemand darauf einlässt.

  • (fast) komplette Abhängigkeit der Karrierechancen von den irgendwann einmal erzielten Prüfungsergebnissen

    Kurze Frage dazu: In welchem Fall interessieren denn z B. bei einer Bewerbung auf eine A14-Stelle noch deine alten Prüfungsergebnisse? Werden die noch irgendwo "abgefragt" (falls ja: das wusste ich gar nicht)?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • komplette Abhängigkeit vom Wohlwollen Einzelner am Ende der Ausbildung

    Und auch hier frage ich mich: Warum? Magst du das mal näher erläutern? Beziehst du das auf die Benotung von Prüfungsunterrichten und Co.?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • In welchem Fall interessieren denn z B. bei einer Bewerbung auf eine A14-Stelle noch deine alten Prüfungsergebnisse? Werden die noch irgendwo "abgefragt" (falls ja: das wusste ich gar nicht)?

    Ja, klar werden die noch rausgekramt. Bzw: Das Kramen ist unnötig, sie stehen in Deiner Akte. Spätestens wenn es einen weiteren Bewerber gibt, liegen die wieder auf dem Tisch. Disclaimer: Das gilt für Süddeutschland (Bayern, BW). Wie es weiter nördlich aussieht, weiß ich nicht. Dieses ganze "schulscharfe" Bewerbungsprozedere gibt es hier halt praktisch nicht, es läuft alles über die vorgesetzten Behörden.

    Magst du das mal näher erläutern? Beziehst du das auf die Benotung von Prüfungsunterrichten und Co.?

    Natürlich - worauf denn sonst? Hier in BW bist Du beispielsweise durchs Examen gefallen, wenn Dir ein Prüfer eine Fünf in einer von x Prüfungen verpasst. Wenn Dir das in der Wiederholungsprüfung genauso ergeht, bist Du endgültig und bundesweit raus. Du kannst dann hchstens noch den Prüfer erschießen, dann bist Du wenigstens für die nächsten paar Jahre versorgt und kannst im Gefängnis eine Ausbildung absolvieren, die Dich dann ernährt. Allerdings machen von dieser Möglichkeit erstaunlich wenige Gebrauch, sondern bevorzugen es, sich mit E11-Vertretungsverträgen über Wasser zu halten.

    • Offizieller Beitrag

    im Süden spielen die Noten viel mehr, viel länger bis immer (Bayern glaube ich guckt sich quasi bis zur Pensionierung alle Noten seit dem 1. Staatsexamen an...). Wir im Norden haben wirklich viel mehr "Freiheiten", was zb die schulscharfen Bewerbungen angeht.




    EDIT: Überschneidung mit Fossi

  • Ein Vorteil als Arzt ist - so lese ich das hier ein bisschen raus - wohl auch, dass es mit abgeschlossenem Medizinstudium in den meisten Fächern völlig egal ist, welche Noten man im Medizinstudium hatte. Eine Stelle findet man immer und Oberarzt im Krankenhaus werden kann im Prinzip jeder, der nach dem Medizinstudium eine Facharztausbildung abgeschlossen hat.


    Höchstens an Uni-Kliniken sollte man - bei einer Bewerbung direkt nach Abschluss des Studiums - zumindest eine Promotion haben, das war's aber auch schon, Noten spielen auch da kaum eine Rolle habe ich gehört, fachspezifisches Engagement, praktische Erfahrung, Praktika(=Famulaturen) in dem Bereich wären z.B. viel wichtiger hatte ich irgendwo gelesen. Eine Promotion ist in der Medizin außerdem verglichen mit anderen Wissenschaften mit wenig Aufwand zu erhalten. Der deutsche "Dr. med." wird daher international nicht mit einem PhD gleichgesetzt. (Da fällt mir aber ein: In der Dermatologie, Augenheilkunde (beliebte "Frauenfächer") und Radiologie z.B. soll es, wie ich gehört habe, etwas schwieriger sein, eine Stelle zu bekommen.)

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