Reiseverhalten, Klimawandel, Pandemie, selbst schlachten

  • state_of_Trance : Das finde ich wirklich traurig! Was gibt es denn da zu rechtfertigen? Junge, bin ich froh, ein anderes Umfeld zu haben, wo es niemanden interessiert, wer wann wie lange wohin in den Urlaub fährt oder überhaupt nicht wegfährt 8).


    bin ich zuletzt 1998 mit einem anderen Verkehrsmittel als mit dem Flugzeug verreist.

    Auch das finde ich im übrigen traurig, wenn man "Urlaub" mit "Flugreise" gleichsetzt.


    Nun ja, es scheint viele Menschen zu geben, denen das Urlaub machen - insbesondere im Ausland - sehr viel wichtiger ist als mir (und meinen Bekannten), muss ich hier gerade feststellen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass Menschen mit teils unterschiedlichsten Ansichten und Einstellung zu allem Möglichen in einem Diskussionsforum aufeinander treffen...

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Au weia :( !

    In 5,5 Wochen sollte das zu schaffen sein.


    Und was die 10.000€ angeht: Ich habe für eine Woche Gran Canaria im 5-Sterne Hotel Doppelzimmer mit HP als Single 800€ gezahlt. Es gab keine Einzelzimmer. Mit zwei Personen hätte die Tour für beide zusammen 1.100€ gekostet. Da bin ich weit weg von den 10.000€ für 4 Urlaube. Laß es 5.000€ sein.

    • Offizieller Beitrag

    In 5,5 Wochen sollte das zu schaffen sein.

    Hm, ich habe in den letzten Jahren (seit 2012) alleine in Schottland ca. 16 Wochen Urlaub gemacht und noch nicht alles gesehen, erwandert, genossen, ....


    Wie elCaputo schrieb: es ist erstaunlich, dass Menschen mit teils unterschiedlichen Ansichten und Einstellungen in einem Diskussionsforum aufeinander treffen. ;)

  • In meinem Umfeld gerät man fast in Rechtfertigungsdruck, wenn man mal eine Ferien keine "Reise" unternimmt.

    Bei uns ist es im Kollegium ähnlich. Da bin ich mit einer richtig teuren Fernreise jährlich schon in Rechtfertigungsdruck. Aber wenn die KuK dann meine Reiseplanung im Derail hören, schlackern sie nur noch mit den Ohren. :pirat:


    Bsp.: 5,5 Wochen Australien, deren Winter ist ja fast so heiß wie unser Sommer und außerdem ist dort dann Trockenzeit, sodaß es Sinn macht in unsrem Sommer = deren Winter zu reisen.


    • Ankunft in Perth, eine Woche Perth inkl. Fahrt zu den Pinnacles
    • Weiterflug nach Alice Springs und Fahrt über den Mereenie Loop nach Glen Helen, Kings Canyon, Uluru, Olgas und ins Rainbow Valley. Das ist die zweite Woche.
    • Weiterflug nach Cairns und Fahrt mit dem Schiff zum Tauchen ans Great Barrier Außenriff. Das ist die dritte Woche.
    • Weiterflug nach Adelaide und Fahrt mit dem Camper auf der Great Ocean Road und durch die Snowy Mountains nach Sydney. Inkl. Besichtigung von Adelaide, Melbourne, Sydney und den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke sind das die Wochen vier und fünf.
    • Die letzte halbe Woche geht für Hin- und Rückflug drauf.
  • Ich bin gerade auch überrascht, wie viele Reisen manche User hier unternahmen. Bei uns in der Familie ist das absolut unüblich. Ich erinnere mich noch an erste Unterrichtsstunden nach den Sommerferien, bei denen dann jeder im Sitzkreis erzählen durfte, was er so in den Ferien machte und bei mir hieß es dann: "Joah, war zuhause.". Ich denke, es ist neben dem vorhandenen Budget auch eine Sache der Prioritätensetzung, und dem Einen ist Reisen wichtig, dem Anderen eher weniger.

  • state_of_Trance

    Ich will irgendwann halt den Enkelkindern erzählen können an welch großem Rad Opa in jungen Jahren gedreht hat und sie damit in pures Staunen versetzen.

    Zumindest will ich mir auf dem Sterbebett selber sagen können: „Junge, Du hast richtig gelebt!“


    Und ja, Fliegen war zumindest über Jahrtausende, wenn nicht Jahrmillionen, ein Menschheitstraum und für mich ist es das heute noch. Also für die 24 Stunden nach Australien reicht mir der Fensterplatz und etwas Musik total aus. Gegen den Ausblick kommt kein Bordentertainment gegen an. :top:

  • Och... Ich finde ich hab mit 41 schon genug eindrückliche Gschichtli zu erzählen. Und ich bin mir sicher, es kommen noch ein paar dazu. Schlussendlich interessiert es mich aber gar nicht, ob irgendjemand meine Gschichtli eindrücklich findet, es langt, wenn ich zufrieden damit bin.

  • :respekt::respekt:In 5,5 Wochen sollte das zu schaffen sein.


    Und was die 10.000€ angeht: Ich habe für eine Woche Gran Canaria im 5-Sterne Hotel Doppelzimmer mit HP als Single 800€ gezahlt. Es gab keine Einzelzimmer. Mit zwei Personen hätte die Tour für beide zusammen 1.100€ gekostet. Da bin ich weit weg von den 10.000€ für 4 Urlaube. Laß es 5.000€ sein.

    Tja, schaffen kann man das sicherlich. Aber a) können die Wenigsten 5,5 Wochen Urlaub am Stück machen (es sei denn, als Lehrkraft verbringt man wirklich seine kompletten Sommerferien im Ausland) und b) hätte ich persönlich keine Lust auf "Hauptsache in einem Urlaub möglichst viele Kilometer abgerissen". Aber auch das ist halt eine andere Art des Urlaubs, als ich sie bevorzuge.

    Was deine Rechnung angeht: Ich sprach von vier Urlaubsreisen ins Ausland im Jahr mit vier Personen (zwei Erwachsene, zwei Kinder). Da denke ich schon, dass 2500 Euro pro Reise (inkl. Flug, Mietwagen, Unterkunft, Essen und Getränke usw.) realistisch sind, wenn es nicht nur Kurzreisen sind.

    Ich will irgendwann halt den Enkelkindern erzählen können an welch großem Rad Opa in jungen Jahren gedreht hat und sie damit in pures Staunen versetzen.

    DAS ist natürlich ein besonders erstrebenswertes Lebensziel... :hammer:

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  • DAS ist natürlich ein besonders erstrebenswertes Lebensziel...

    Es ist halt das genaue Gegenteil vom Reiseverhalten meiner Eltern. Die haben immer abgewartet und sich gesagt: "Wenn wir mal Rentner sind, machen wir die große Weltreise." Tja, daraus wurde dann aber nichts mehr, weil ziemlich genau mit Renteneintritt auch der Rollator kam. Das war es dann mit den Träumen.


    Mein Gegenentwurf dazu: Mach alles, was du dir vorgenommen hast, so lange du es noch machen kannst. Die Tage, an denen es konditionell nicht mehr geht, kommen noch früh genug.


    Aber vielleicht kennst Du ja auch das Sprichwort: "Am Ende bereust du nicht was du getan hast, sondern nur was du nicht getan hast." :gruebel:

  • plattyplus : Klar kenne ich das Sprichwort und ich hoffe, dass ich "am Ende" überhaupt nichts in meinem Leben bereue; weder das, was ich getan habe, noch das, was ich nicht getan habe... Nichtsdestotrotz sind mir persönlich Reisen aber halt nicht so wichtig wie andere Dinge. Und ich möchte in meinem späteren Leben auch nicht vor anderen damit prahlen, was ich für ein "tolles Mädel" war und was ich alles gemacht und geschafft habe; das ist einfach nicht meine Art. Aber wenn dir das so wichtig ist, meinetwegen. So ist halt jeder Jeck anders.


    Mein Vater ist übrigens ein richtiger "Reisefreak" gewesen. Er ist zwar nicht einmal in seinem Leben geflogen, hat sich aber Mitte der 1980er Jahre mit 45 Jahren seinen langgehegten Traum erfüllt und ein Wohnmobil gekauft, auf das er schon lange gespart hatte. Bis ca. 2011/2012 - kurz bevor er ziemlich krank wurde - hat er unzählige Reisen durch Europa und insbesondere Deutschland unternommen (ich glaube, es gab kaum eine Ecke in D, wo er nicht war). Da war ich in jungen Jahren natürlich auch dabei. Aber auch damals war es schon so, dass ich zwar auch mal gerne verreist bin, aber noch lieber wieder nach Hause gekommen bin :).

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Flipper

    Was macht deine Radtour?


    Ich plane gerade neu, da die "große" Zweiwochen-Tour nicht mehr durchführbar ist. Dafür hätte ich Sonntag starten müssen. (Ich muss schließlich am 9. August wieder in der Schule sein. Da kommen die neuen Schulbücher.)


    Praktischerweise kann ich dann morgen noch einen WerkstattTermin fürs Auto machen und Mittwoch morgen geht es los.


    • Mittwoch: Heimat in OWL -> Kassel -> Hann. Münden
    • Donnerstag: Hann. Münden -> Leine-Quelle -> Campingplatz an der Leine
    • Freitag: Campingplatz bis ca. Alfeld an der Leine
    • Samstag: Weiter bis zum Steinhduder Meer
    • Sonntag: Weiter bis Heber in der Lüneburger Heide
    • Montag: weiter bis Hamburg und noch etwas weiter zum Campingplatz
    • Dienstag: Von dort nach Boltenhagen und Wismar
    • Mittwoch: über Schwerin zurück an die Elbe
    • Donnerstag: Elbe-Mittellandkanal an Lüneburg und Uelzen vorbei bis Peine
    • Freitag: Peine bis OWl

    Insgesamt ca. 1250 km.


    Das ist zumindest die aktuelle Planung. Ich schaue aber noch, ob ich von Norden zurück noch andere Alternativen habe. (Weserradweg kenne ich aber schon.)


    Eine Alternative wäre auch, am Dienstag von Hamburg aus direkt zurück zu fahren. Sind ca. 230 km. Machbar. ;)

    • Offizieller Beitrag

    ich bin vorher auch super gerne "gereist", aber eben richtig langsam. Monate am selben Ort, die Zeitung aufschlagen und die Kultur aufsaugen. Mein Mann ist kein Lehrer, ich spekuliere also auf die aktuellen Verhandlungen, die bis 3 Monate "Sabbatzeit" ermöglichen wollen. Dann würde ich auch tatsächlich super gerne ein Sabbat(halb)jahr planen und müsste nur nachdenken: wo wollen wir 3 Monate reisen. Und ich träume wirklich von Südamerika und mein Traum schlechthin wäre entweder Galapagos oder Madagaskar.
    Aus ökologischen Gründen wird die Galapagosreise wohl nie stattfinden, vielleicht kann ich dann drei Monate auf Madagaskar verbringen...
    Aber: Mit Kindern Hundekindern ist eh alles anders. Selbst wenn ich irgendwohin ganz weit weg wegmöchte, wäre es nicht so praktisch. Und es geht wirklich nichts über eine Familienwanderung in den Gebirgen mit abends Raclette oder FIsch nach einem Tag an der Küste. DAS werde ich auch gerne meinen Enkelkindern erzählen. und wenn ich von Neuseeland oder Südafrika erzähle, wo ich das Glück hatte, jeweils mehrere Monate zu sein, dann ist es das, was mir in den Sinn kommt: wie ich ein Barbecue am Strand hatte, wie ich mit Kiwis im Schnee gewandert bin oder wie ich mit ihnen über deren schlechten Käse geschimpft habe :)
    Anders kann ich es nicht genießen.

  • Ich habe eigentlich nicht vor, mir mit 60 einen Rollator zu holen. Auf dem Weg zum Säntis hoch hatten wir jetzt eine mindestens 70jährige vor uns, das ist eher so mein Vorbild. Ich weiss ja, dass ich eher früher als später ein künstliches Hüftgelenk haben werde, aber das ist auch kein Argument gegen's Weiterlaufen.

  • Auch das finde ich im übrigen traurig, wenn man "Urlaub" mit "Flugreise" gleichsetzt.

    Das kommt wohl auch darauf an, was man von einem Urlaub erwartet. Ich lerne gerne auch völlig andere Kulturen kennen und dafür kommst du um einen Flug natürlich nicht drumherum. Da wurde mir im Kollegium auch schon von mehreren gesagt, dass z.B. Ostasien so überhaupt nicht ihr Ding sei und man in Europa auch ganz viele verschiedene Kulturen kennenlerne könne. Das will ich natürlich überhaupt nicht von der Hand weisen, aber man sieht eben viele unterschiedliche Schattierungen europäischer Kulturm, was natürlich seinen Reiz hat. Krass anders ist es halt nicht.

    Wenn einem dieser kulturelle Aspekt beim Verreisen generell nicht so wichtig ist, kann man natürlich auch hier in Deutschland und Umgebung bspw. super Wanderurlaub machen.


    Was mich manchmal verwundert, sind diese weiten Flugreisen, um sich dann vor Ort doch nur im All-Incklusive-Tempel in die Sonne zu knallen. Das ist mir auf den Kapverden extrem aufgefallen, weil es ein Gabelflug nach Sal/Boa Vista war. Sal ist eine sehr kleine Insel mit fast nur Strand und man kann nur wenig sehen. Es ist sehr touristisch, während die Nachbarinsel Boa Vista kaum touristisch ausgerichtet ist und man dort noch echte kapverdianisches Leben sehen kann und es eine total interessante Landschaft gibt: kilometerlange leere Sandstrände, eine Wüste mitten auf der Insel und eine Gegend, die aussieht wie der mittlere Westen in den USA.

    Dort hatte ich auch drei Erlebnisse:

    1. generell diese Armut zu sehen und trotzdem waren die Menschen größtenteils zufrieden - das relativiert einiges zu Hause;

    2. ich hatte so dermaßen die Scheißerei, dass ich dort zusammengeklappt bin und echt kurz dachte, ich müsste dort sterben, auf der Insel gab es nur so eine kleine schrammelige Krankenstation;

    3. bei einer Quad-Tour war ein absolut magischer Moment. Am Wüstenrand kam ganz plötzlich ein großer pechschwarzer Hund aus den Büschen und rannte ein ganzes Stückchen neben unserer Quad-Karawane her. Absolut faszinierender Eindruck - wie im Film!

  • Die Tour klingt gut :)

    230 km an einem Tag?!


    Hast du keine guten Geister, die die Bücher in Empfang nehmen könnten?


    Dir viel Spaß

  • wie ich mit Kiwis im Schnee gewandert bin oder wie ich mit ihnen über deren schlechten Käse geschimpft habe :)

    Mit dem sind wir in Europa auch extrem verwöhnt. In Korea hatte ich mal Pizza mit deren Käse, der eigentlich wie Mozzarella sein soll - furchtbares Zeugs!

  • Käse und Brot. Geht in Japan beides auch überhaupt nicht. Wobei es in der Stadt, in der ich 3 Monate gewohnt habe, einen deutschen Bäcker gab und ein deutsches Restaurant. War in beidem mal drin, nur zum Spass. Aber Sushi ist eh feiner 😎

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