Masernimpfung II - Kosten für Ermittlung des Impfstatus

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    bei mir wurde in der Kindheit eine Masernimpfung durchgeführt, aber nicht dokumentiert. Als in NRW die Impfpflicht gegen Masern kam, war ich also beim Hausarzt. Der hat mich nicht etwa einfach nochmal geimpft, sondern im Labor meinen Impfstatus bestimmen lassen (Titer-Test) und den Wisch hat der Dienstherr dann als Nachweis akzeptiert. Soweit, so gut. Jetzt trifft die Rechnung ein: 150 EUR Labor, nochmal 40 für den Hausarzt. Und ich freue mich jetzt schon darauf, dass die Beihilfe das in der Kostendeckungspauschale verschwinden lassen wird - was ich auf keinen Fall akzeptieren möchte. Gibt es hier Erfahrungen, wer die Kosten trägt?

    Gruß, T

  • Da eine Dokumentationspflicht für Impfungen besteht, werden Deine rechtlichen Ansprüche zur Kostenerstattung nicht vorhanden sein (man kann davon ausgehen, dass Dir die Dokumentation abhanden gekommen ist)

  • Dem ist nicht so, die Dokumentation der letzten 38 Jahre liegt vor. Die Impfung ist damals nicht eingetragen worden.

    Die Nachweispflicht dafür dürfte dann allerdings dir obliegen...

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • 150€ Laborkosten klingen für mich an der Stelle nach massiver Abzocke. Ich habe vor ca. 3 Jahren ebenfalls eine Titerbestimmung machen lassen, weil ich nur 1 Masernimpfung als Kind hatte, das hat keine 30€ gekostet (27,xy meine ich). Da würde ich also erstmal nachhaken, wie sich diese immense Summe erklärt und künftig vorher klären, was das kosten soll, denn offensichtlich zahlst du zumindest beim Labor aktuell den "Goldeseltarif".

    Dass die Kosten in deinem Fall in der Kostendeckungspauschale "verschwinden" ist an der Stelle sehr ärgerlich für dich (wobei es immerhin bedeutet, dass das keine prinzipiell privat zu zahlende Leistung ist - das war bei mir anders), dennoch bist du erwachsen, mündig, konntest vorab Kostenfragen klären, hättest klären können, ob eine Zweitimpfung nicht günstiger wäre, damit du deiner Nachweispflicht über deinen Impfstatus günstiger nachkommen kannst. Bleibt nur, daraus zu lernen, dass du derartige Dinge künftig vorab klärst.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja, vielleicht ist der Impfausweis zwischenzeitlich verlustig gegangen - und es gibt noch einen 2., der neu ausgestellt wurde.


    Ich hab auch 2 (die sich ergänzen) - vielleicht nochmal nachgucken

  • Ich glaube, Impfung kriegt man bezahlt, Titerbestimmung ist Privatvergnügen. Weiß allerdings nicht, wo das steht... Aber vielleicht ist es hier sowieso ein Sonderfall, weil der Masernnachweis Pflicht wurde? Ich würde erst mal abwarten, was übernommen wird, beschweren kann man sich immer noch.

  • Hab vor meiner Schwangerschaft meinen Titer bestimmen lassen und die Kosten wurden damals übernommen.

    Das ist, glaube ich, nicht die Frage.

    Die Kasse als auch die Beihilfe werden das vermutlich auch hier übernehmen. Durch die Kostendämpfungspauschale und eventuelle Rabattaktionen bei der PKV ist man dann aber dennoch Selbstzahler

  • Das ist, glaube ich, nicht die Frage.

    Die Kasse als auch die Beihilfe werden das vermutlich auch hier übernehmen. Durch die Kostendämpfungspauschale und eventuelle Rabattaktionen bei der PKV ist man dann aber dennoch Selbstzahler

    Ich sehe aber nicht, wie sich das umgehen ließe. Auch wenn der Dienstherr den Nachweis einfordert hat man letztlich meines Erachtens keinen Anspruch auf Kostenübernahme, schließlich setzt der Dienstherr an dieser Stelle damit nur Bundesrecht um und durch. Bei einem privaten Arbeitgeber (z.B. Privatschule) würde sich die Frage wohl eher nicht stellen, ob dieser die Kosten trägt, weil klarer wäre, dass Gesetzgeber und umsetzende Arbeitgeber zweierlei sind als das bei Bund und Land offensichtlich der Fall ist.

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  • Ich glaube auch, dass man auf den Kosten sitzenbleibt.

    Oder man lässt das nächste mal die Untersuchung bei der Schulärztin in der großen Pause machen.
    (Hier beachte man den Eintrag von 11:45 Uhr - unsere Bildungsministerin des Bundes denkt, wir hätte eine Schulärztin...)

  • Oder man lässt das nächste mal die Untersuchung bei der Schulärztin in der großen Pause machen.
    (Hier beachte man den Eintrag von 11:45 Uhr - unsere Bildungsministerin des Bundes denkt, wir hätte eine Schulärztin...)

    Habe ich gerade Tomaten auf den Augen? Ich sehe weder einen Eintrag um 11:45 Uhr (nur einen von 11:43 Uhr, bei dem es aber um die Forderung nach einer Aufhebung von 2G im Einzelhandel geht) noch einen, wo die Bildungsministerin irgendwas von einer Schulärztin gesagt hat!?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Habe ich gerade Tomaten auf den Augen? Ich sehe weder einen Eintrag um 11:45 Uhr (nur einen von 11:43 Uhr, bei dem es aber um die Forderung nach einer Aufhebung von 2G im Einzelhandel geht) noch einen, wo die Bildungsministerin irgendwas von einer Schulärztin gesagt hat!?

    Bundesbildungsministerin: Mehr Impfangebote an Schulen

    11:45 Uhr

    Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) will deutlich mehr Impfangebote direkt in den Schulen machen. "Das muss ganz oben auf der Agenda der Länder stehen, um die Schulen offen zu halten", sagte Stark-Watzinger dem "Tagesspiegel". Denkbar sei, dass die Schulärztin in der großen Pause impfe oder mobile Impfteams in die Schulen gingen. Die FDP-Politikerin sagte, dass dies "natürlich immer in Absprache mit den Eltern" geschehen solle. Wichtig sei, dass das Angebot für die Impfungen der Kinder und Jugendlichen niederschwellig sei. "Das sehe ich zusammen mit Hygienemaßnahmen und digitalen Angeboten als Schlüssel, um den Schulbetrieb zuverlässig aufrecht zu erhalten", sagte sie.

    (Steht bei den Einträgen zu Sonntag, sprich weiter unten.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Netterweise hat mich die Sprechstundenhilfe letzte darauf hingewiesen, dass die Titterbestimmung NICHT übernommen wird. Tja, dann lasse ich mich noch mal impfen.
    Je nach Labor und eintragender Arzthilfe kann die Rechnung mal sehr hoch werden, auch wenn 150 Euro mir sehr hoch erscheint. Die Höhe hatte ich für eine Menge Werte vor ein paar Wochen.

  • ich habe im Sommer meinen Maserntiter bestimmen lassen zusammen mit dem Coronatiter und kam für beides zusammen auf 31,35.

    Ich denke, das werde ich demnächst auch mal machen, obwohl ich für meine Schulform keine Masernimpfung oder durchgemachte Infektion nachweisen muss. Aber es interessiert mich halt.

    Netterweise hat mich die Sprechstundenhilfe letzte darauf hingewiesen, dass die Titterbestimmung NICHT übernommen wird. Tja, dann lasse ich mich noch mal impfen.

    Schaden kann eine zusätzliche Impfung ja nicht, oder? Obwohl ich sehr sicher bin als Kind die Masern gehabt zu haben.

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  • der_Tobi : Mir kommen übrigens die Laborkosten für die Titer-Bestimmung bei dir auch sehr hoch vor. Eine Kollegin, die im Frühjahr Corona-infiziert war, hat vor kurzem ihren Titer bestimmen lassen und sprach von Laborkosten i. H. v. 25 Euro. Es wundert mich wirklich, dass die Kosten für die Masern-Titer-Bestimmung so viel höher liegen!

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