Konzertgitarre lernen - welches Modell, welche Größe?

  • Hallo,

    ich überlege, nebenbei ein wenig Gitarre zu lernen, um mal auf andere Gedanken als nur Schule zu kommen. Ich bin blutiger Anfänger und kann im Prinzip auch keine oder kaum Noten lesen. Wenn, dann würde ich aber Stunden bei einem Lehrer nehmen. Ein Problem ist, dass ich noch gar nicht so genau weiß, was ich eigentlich spielen möchte. Reine "Schrammel-Begleitung" nützt mir eher wenig, weil ich gar keine Gelegenheit habe, etwas oder jemanden zu begleiten. Ich selbst singe auch nicht. Die reine klassische Spielweise würde mich schon eher interessieren, aber die Art der fast aufrechten Gitarrenhaltung erscheint mir für mich irgendwie zu fremd. Ich glaube, das wäre nicht so meines. Vielleicht geht es mehr so in die Richtung Fingerpicking? Also jedenfalls denke ich, dass eine klassische Gitarre besser geeignet wäre, als eine Westerngitarre (von der Besaitung mal ganz abgesehen).


    Ich bin mir aber sehr unsicher, welche Größe ich bräuchte? Ich bin unter 1,60 m groß, meine Mittelfinger sind 6,5 cm lang, kleiner Finger 4,3 cm. Nach irgendwelchen Tabellen würde ich mit den Maßen beinahe bei einer 1/2-Gitarre landen (...)

    Ich habe hier zwei Fachgeschäfte. Die Beratung dort ging eher gegen Null. "Ich empfehle jedem Erwachsenen, eine normale Größe zu nehmen." (Ende der Beratung). Im anderen Laden wurde mir erzählt, dass die Standard-Sattelbreite bei 58 läge ( ?? ) Nunja.


    Also ich habe so für mich zwei Modelle in der engeren Auswahl (die in beiden Geschäften sehr gering war):



    Die 48er Sattelbreite bei der La Mancha konnte ich gut greifen, glaube ich. Ich habe leider im Laden keinerlei Hinweise bekommen, wie ich das genau probieren soll. Ich kam ganz unten halt halbwegs auf die am weitesten entfernte Seite. Allerdings habe ich den Korpus bzw. dessen Kante deutlich (unangenehm) am rechten Arm gespürt.


    Ich hatte auch irgendeine 7/8-Gitarre im Arm. Da erschien mir aber der Korpus irgendwie insgesamt zu klein, jedenfalls fühlte es sich so an.


    Bei der Ortega bin ich an die Seiten im Grunde nur noch durch fast flach auflegen der Finger dran gekommen. Ich vermute, dass ich hier mit den Fingern nur schwer den erforderlichen "senkrecht-von-oben-drauf"-Winkel erreichen würde. Allerdings hat die Ortega am Korpus diese Abschrägung am Korpus (Armlehne, Armrest). Die fand ich extrem angenehm. Der Korpus schmiegte sich förmlich in meine Körperproportionen ;)


    Optisch fand ich beide recht gut (es soll auf jeden Fall eine matte Oberfläche sein, naturfarben), die Ortega hat mir besser gefallen. Den Farbton der Zederndecke bei der La Mancha finde ich etwas trist. Bei der Ortega sah leider das Muster der Rosette etwas matschig aus, war auch kaum zu erkennen.


    Klanglich kann ich beide nicht weiter beurteilen. Sie sind wohl - für diese Preisklasse - in Ordnung, nehme ich an. Die Verarbeitung ist wohl auch gut. Immerhin hatten beide Läden nur sehr wenig Modelle und als Fachhändler wohl eine bewusste Vorauswahl getroffen, da würde ich mich ein Stückweit darauf verlassen.


    Ich lese nun im Netz hin und her, was die Größen betrifft, aber ich komme eigentlich nicht so recht weiter. Im Laden anspielen kann ich im Grunde auch nicht, weil ich ja noch gar nicht spielen kann. Weitere Hilfe kam in beiden Fachgeschäften leider auch nicht. Die nächsten Läden liegen bald 100 km und mehr entfernt :-/

    (Die Preise haben sich eher zufällig ergeben. Es darf auch weniger sein. Mehr eher nicht, weil ich gar nicht weiß, ob und wie lange ich das dann mache...)


    Ich vermute mal, dass es hier den einen oder anderen Wissenden gibt. Was könnt Ihr mir raten?

    Sollte man z.B. unbedingt auf einer 48er Sattelbreite setzen (was ist denn dann eigentlich mit den Abständen der Saiten, hat das nicht auch Nachteile, wenn die dann zwangsläufig enger zusammen sind)? Oder, notfalls mit Anstrengung, schlicht lernen, den breiteren Hals zu greifen und wie vom Laden empfohlen mit einer Standardgröße arbeiten (die Armauflage hat es mir echt angetan ;) , dass fühlte sich toll an )?

  • Ich spiele zwar selbst seit vielen Jahren Gitarre, bin aber nicht wissend, wenn es um den Kauf geht. Der User, der mir als möglicher Helfer einfällt lässt sich nicht verlinken und ist auch in der Mitgliederliste nicht mehr zu finden ( Hat der Paelzer Bu sich nur umbenannt von "DpB" oder ist er -schon wieder- geflüchtet?), vielleicht goeba ?

    Ich selbst habe eine alte Konzertgitarre meiner Mutter aus den 70ern, die ursprünglich aus dem Iran stammt, also etwas Geschichte hinter sich hat, aber auch einen sehr schönen Klang. Da habe ich mir nie Gedanken gemacht um Sattelbreite oder gar Optik, sondern einfach angefangen zu spielen, denn darum ging es mir ja. Persönlich finde ich, dass bei einer Anfängergitarre die Optik nicht im Vordergrund stehen sollte. Du weißt schließlich nicht, wie lange du dich für dein Instrument motivieren und begeistern kann. Also würde ich im Zweifelsfall eher mit einem guten, günstigen, gebrauchten Instrument anfangen (oft kann man sich zur Qualität dieser Instrumente in Fachgeschäften beraten lassen, die teilweise auch vernünftige gebrauchte Instrumente anbieten) und wenn du selbst genauer weißt, was zu dir passt und du möchtest (Größe, Klang, ...) ein höherwertiges Instrument erwerben, das dich auch optisch anspricht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die Läden hier haben wohl keine gebrauchten Gitarren, auch keine Leih-Gitarren. Auf dem sonstigen Gebrauchtmarkt habe ich geschaut, da sind aber nur recht wenig klassische Gitarren vorhanden und wenn, dann meist Kindergrößen. Ich würde mir auch nicht zutrauen, die (aktuelle) Qualität einer gebrauchten Gitarre zu beurteilen.


    Zur Optik - nun ja, das ist schon richtig, dass der Klang etc. im Vordergrund steht. Aber wenn mir das Teil nicht auch rein äußerlich sehr gefällt, mag ich mein Geld dafür nicht ausgeben, dass muss ich schon sagen. Sie muss auch gefallen.

  • Ich kenne es so, dass Lehrkräfte mitgehen, wenn es um den Kauf geht. Sie hören und sehen mehr, gucken, worauf es ankommt und können auch die Größe einschätzen. Außerdem kennen sie Leih-Angebote oder anderes.

  • Noch habe ich keinen Lehrer, aber immerhin zwei Kontaktadressen. Ich muss erst herum telefonieren. Es gibt außerdem einen VHS-Kurs, in dem es lediglich heißt, eine Gitarre ist mitzubringen. :(


    Ich habe allerdings in einem früheren Fall sowie bei meinen Kindern nie erlebt, dass da ein Lehrer irgendwohin mit in einen Laden geht.

  • Mit einer Konzertgitarre (=Nylonsaiten) liegst du richtig. Die Stahlsaiten einer Westerngitarre können am Anfang wirklich wehtun. Keine Sorge, du kannst auf einer Konzertgitarre alles sowohl in dieser „aufrechten Haltung“, vielleicht sogar mit Fußbänkchen, spielen als auch mit der Gitarre in waagerechter Haltung.


    Noten lesen muss man nicht können, man kann praktisch alles anhand von Akkordsymbolen aufschreiben (manche sprechen da von „Griffen“, C-Dur, E-moll usw.) oder aber mit Tabulaturen. Das ist eine spezifische Notationsweise für Zupfinstrumente.


    Es ist Quatsch, dass alle Erwachsenen eine 4/4-Gitarre spielen müssten. Eine Kommilitonin mit Hauptfach Gitarre hatte etwa deine Körpergröße und ist während des Studiums auf ein 7/8-Instrument gewechselt. Kleiner würde ich aber nicht wählen, weil schon mit der Größe auch der Klang abnimmt.


    Sattelbreiten gibt es heute ganz verschiedene. Eine eher geringe Sattelbreite von 46 bis 48 mm wäre für den Anfang wohl das richtige.


    Gebrauchte Konzertgitarren gibt es wirklich wie Sand am Meer und oft zu guten Preisen. Der Haken wird wohl sein, dass du in einer nicht so dicht besiedelten Gegend wohnst. Es ist eigentlich nicht die Aufgabe eines Lehrers, mit seinem Schüler im Laden ein Instrument auszusuchen. Was der Musikladen dir aber anbieten sollte ist, dass du z. B. zwei Gitarren mal für zwei Tage mit nach Hause nimmst und deinem Lehrer zeigst. Also, sobald du einen hast.

  • Noch was. Was CDL schreibt, stimmt natürlich: Vor 30 Jahren hat sich kaum jemand, vor allem aber kein Anfänger, Gedanken um Sattelbreiten etc. gemacht. Es gab keine Online-Shops, keine Produktion in Asien … die Auswahl und auch die Informationen waren einfach nicht so groß. Wenn du jemand bist, der gerne auf solche Werte guckt, dann sollte das neben der Sattelbreite, dem Korpus (Größe? Abschrägung?) auch die Mensur sein. Das ist die Länge der schwingenden Saite, also vom Sattel bis zum Steg. Wenn die Mensur etwas kürzer ist, zum Beispiel 640 oder 645 mm, dann liegen die Bundstäbchen näher beieinander.


    Und: Nicht vergessen, dass Körpergröße und Länge der Finger nicht alles ist. Wenn du regelmäßig übst, wirst du mit der Zeit auch immer beweglicher und kannst die Finger besser strecken und spreizen.

  • Nur so als anekdotischer Einwurf: Meine Gitarren-Karriere war in dem Moment vorbei, als irgendjemand befunden hat, ich müsste jetzt eine 4/4 spielen. Davor hatte ich eine 3/4, die habe ich bei einem Velo-Unfall kaputt gemacht und dann hat man eben beschlossen, ich sei ja jetzt schon "gross". Ich bin aber nicht gross und vor allem sind meine Finger zu kurz für eine 4/4, die hätte man mir niemals kaufen dürfen. Es stimmt schon, dass die Finger mit der Übung beweglicher werden, aber meine sind einfach zu kurz für ne 4/4 und basta. Auf einer 7/8 kann ich problemlos spielen. Schau dir das sehr gut an, was für dich geht, es ist unendlich frustrierend wenn du aus rein anatomischen Gründen einfach keine Fortschritte beim Üben mehr machst. Und damit bin ich auch schon wieder raus aus dem Thread :)

  • Ich kann zumindest von engeren und breiteren Gitarrenhälsen berichten. Ich hatte schon diverse Wandergitarren, eine Laute, eine zwölfsaitige Gitarre und E-Gitarren. Irgendwann habe ich, noch als Studentin, etwas mehr Geld in die Hand genommen und eine Konzertgitarre gekauft. Und die ist mir mit Abstand immer noch die liebste von allen und steht noch heute bei mir rum. Das Griffbrett ist das breiteste von allen und das fällt mir am leichtesten. Allerdings habe ich auch recht lange Finger. Aber das ist ja nicht alles, es kommt ja auch drauf an, wie dick die Finger sind. Bei der Laute stehe ich mir sozusagen immer selbst auf den Füßen, die ist sehr schmal. Stahlsaiten tun mir weh.


    Wenn du sauber zupfen willst, dann ist die Konzertgitarre sicher das Richtige, und wenn du noch nicht so viel Geld ausgeben willst, dann probiere es doch mal mit der 48er. Kannst du sie notfalls zurückgeben?


    Wenn ja, dann suche dir zwei, nein, drei Griffe heraus: Em (E-Moll), C und G. Das Em um zu gucken, wie eng die Finger zusammen sind, außerdem ist das ein sehr leichter Griff. Das C um zu gucken, wie es über mehrere Saiten geht. Und das G, um zu testen, ob du über das gesamte Griffbrett drüber kommst. Das ist jetzt kein Expertenrat, das sage ich frei von jeglicher Gewähr aus dem Bauch und der Erfahrung raus. Natürlich werden die Finger auch geschmeidiger mit der Zeit.


    Es gibt sehr viel Gitarrenliteratur, für die man keine Noten können muss. Ich selbst komme damit nicht so gut zurecht, aber für viele Leute ist das super, weil die Tabulatorenschreibweise auch den Fingersatz (welcher Finger auf welchen Bund) im Gepäck hat. Gibt ja auch jede Menge Tutorials auf Youtube. So schrecklich viel falsch machen kannst du bei einer Gitarre in der Preisklasse auch nicht. Du merkst schon, wenn es Zeit ist, dich "hochzukaufen",


    Viel Spaß bei deinem neuen Hobby!

  • So schrecklich viel falsch machen kannst du bei einer Gitarre in der Preisklasse auch nicht. Du merkst schon, wenn es Zeit ist, dich "hochzukaufen",

    Sehe ich auch so. 50Eur für ein Instrument bei Kleinanzeigen und dann, wenn man Spaß daran hat, ein gebrauchtes gutes Instrument. Und dabei hilft einem der Lehrer/die Lehrerin dann. Im Fachgeschäft hat man ja den Expertenrat des Fachmanns, da muss man nicht seine Lehrkraft mit hinnehmen.


    Ich würde aber (außer bei einem elektronischen vielleicht) nie ein neues Instrument kaufen. Billige sind Mist und trotzdem zu teuer, wenn man nach 3 Monaten keinen Bock mehr drauf hat. Und ein teures zu kaufen ist ebenso Mist, wenn man den Unterschied nicht wertschätzen und 'herauskitzeln' kann und wenn man nach 3 Monaten keinen Bock mehr drauf hat...

  • @pieksieben,


    Deine Griffvorschläge werde ich mir anschauen. Dann habe ich zumindest im Laden etwas, an das ich mich schon einmal orientieren kann.


    Gebrauchte Konzertgitarren in Normalgröße gibt es hier fast keine, habe ich bei e-Kleinanzeigen schon geschaut. Ich wohne hier irgendwie in der völlig falschen ecke :-/

  • Ich hatte schon mit 10 eine normal große Gitarre. Die habe ich immer noch, obwohl inzwischen 2 neue hinzukamen. Nach meiner Einschätzung ist die Größe Gewöhnungssache. Finde es sehr gut, dass du es "richtig" lernen willst und nicht nur "Schrammel-Begleitung." Viel Spaß!

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe jetzt mal gemessen und fotografiert:

    Ich bin etwas größer als du, mein Mittelfinger ist 7,7 cm und der kleine 5,3 cm lang. (Ich finde in Anbetracht der Situation das Mittelfingermaß übrigens eine beachtenswerte Größe, aber das ist OT.)

    Ich habe mehrere Gitarren ausprobiert und mich letztlich für die "Señorita"-Gitarre entschieden. Es war einfach angenehmer zu greifen. Die "normale" Sattelbreite geht bei mir auch (habe ich in der Schule), bei manchen Griffen ist das aber schon etwas anstrengend. Ich habe eine Höfner HF11 MS mit 63 cm Mensur und 48 mm Sattelbreite.

    Hier was zu diesen Señorita-Gitarren:

    https://www.wolflehmanngitarre…d-se%C3%B1orita-gitarren/


    Ich hätte mich übrigens auch nicht gescheut, eine 7/8-Gitarre zu nehmen, wenn sich das angenehmer anfühlen würde.


    Preislich sind deine Modelle beide völlig in Ordnung. Falls du nur "in der Schule etwas rumschrammeln" möchtest, würde ich preislich ein bisschen runtergehen, sonst ärgerst du dich, wenn eine Schramme drin ist.


    Fotos: Ich habe jetzt meine Hand einmal mit geradem Handgelenk und flach aufgelegten Fingern fotografiert und einmal mit aufgesetzten Fingern. Dabei schiebst du das Handgelenk etwas herum, sodass die Finger mehr "in Richtung senkrecht" aufsetzen. Ich kann meine Gitarre sehr bequem spielen, aber ich habe größere Hände und längere Finger als du.

  • Wie groß ist denn dein Kollegium?

    Frag doch mal, wer eine Gitarre in der Ecke stehen oder auf dem Dachboden liegen hat und sie vielleicht verleihen würde.

    Wenn du dann einen Lehrer hast, kannst du fragen, und wenn du dabei bleibst, etwas kaufen und umsteigen.

  • Gibt es evtl in der nächstgrößeren Stadt eine Musikschule, die Gitarre anbietet? Du könntest an den Gitarrenlehrer eine Mail schreiben, welche Größe er bei deiner Größe empfiehlt. Freundliche Menschen würden dir auch Auskunft geben, wenn du dann nicht dort Unterricht nimmst. (insofern könntest du jede x-beliebige Musikschule anschreiben, vielleicht die deiner Heimatstadt, deiner Unistadt, der Stadt deines x....).

    Viel Spaß!

    Ich bin übrigens 1,60m großklein und habe eine normale Gitarre, spiele aber nur hobbymäßig alle paar Wochen mal.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Conni,


    vielen Dank für Deine Mühe!


    Wenn ich mir Deine Fotos so anschaue, vor allem das erste, so sieht das bei einer 52er Sattelbreite bei mir ganz anders aus, so weit ich das in Erinnerung habe. Meine Finger stehen nicht über den Hals drüber, sondern reichen eher grad so bis an die Kante :staun:


    Bei den 7/8 Gitarren gibt es welche mit 62er Mensur und 48er Sattelbreite. Das klingt sicher besser, sofern die Seiten dann nicht zu eng liegen. Leider gibt es die hier nirgends im Laden, nur online gesehen. Ich kann es also nicht ausprobieren.

  • Mal unabhängig von der Körpergröße hilft der korrekte Sitz halt auch dabei, die Finger richtig auf den Gitarrenhals zu legen. Nimm doch erst mal eine Stunde, bevor du ein Instrument kaufst.

    • Offizieller Beitrag

    Mal unabhängig von der Körpergröße hilft der korrekte Sitz halt auch dabei, die Finger richtig auf den Gitarrenhals zu legen. Nimm doch erst mal eine Stunde, bevor du ein Instrument kaufst.

    Das ist ein sehr guter Vorschlag. Vielleicht gibt es eine Gitarrenlehrerin in deiner Nähe, die verschiedene Gitarren hat und wo du ausprobieren kannst?

  • Ich spiele seit ca 40 Jahren (immer noch nicht so gut, wie ich gern möchte). Konzert-, Western- und E-Gitarre. Ich hab fast alle Marken und Fabrikate durch (und wohl auch viel zu viele hier rumstehen).

    Ich halte meine Hände nicht für sonderlich groß, aber ich hatte noch nie Probleme mit einer Gitarre, weil der Hals zu groß/breit/fett war. Man stellt sich drauf ein und mMn kann man jede Hand so trainieren, dass sie das schafft.


    Normale Größe oder 7/8 würde ich nach Geschmack entscheiden, die kleinere Gitarre ist halt auch etwas leichter zu verstauen (mein erstes Auto war ein Fiat 126 ... mit mir, einer Gitarre und dem Verstärker war das Auto voll).


    Was eher ein Problem ist: Saitenlage (wie hoch sind die Saiten über dem Griffbrett?).

    Wenn die zu hoch ist, kostet es unheimlich Kraft, sie runter zu drücken - und der Ton kling dann auch noch schief, weil die Saite durch das Runterdrücken noch mehr verkürzt wird - der Ton ist zu hoch.

    Und genau billige Gitarren sind da häufig nicht Anfängerfreundlich und haben eine zu hohe Saitenlage. DAS ist viel frustrierender, als 3-4 mm mehr Halsbreite.


    Ein Schüler von mir hat übrigens mal sogar gemeint, dass ihm breitere Hälse lieber sind, weil der dann nicht versehentlich die Nachbarsaiten auch noch beim Greifen "erwischt".


    Ich würd im Budget dringend Platz für ein Stimmgerät lassen ... das ist gut für die Nerven ;)


    Du hast die Gitarren ja über Thomann verlinkt ... bei denen hat man 30 Tage Rückgaberecht ... allerdings unterstützt man damit die lokalen Läden nicht (es sei denn, man redet mit denen "Ich würd ja gern bei Ihnen kaufen, ggf. auch ein paar Euro mehr ausgeben, aber für mich wäre das Rückgaberecht nach 30 Tagen sehr wichtig ..." - vielleicht geht da was?).


    Die hier kenne ich und finde die für den Preis sehr gut: https://www.thomann.de/de/cordoba_c5.htm

    oder die: https://www.thomann.de/de/ortega_r131sn.htm


    etwas günstiger und oft genommen: https://www.thomann.de/de/yamaha_cg102_nt.htm


    Ich würde aber - wie andere schon schrieben - im Kollegium, im Freundeskreis fragen, ob Dir jemand entweder eine leihen / verkaufen kann ... oder zum Kauf mitgeht.


    Gebraucht würde ich als Anfänger keine kaufen ... woher soll man denn beurteilen, ob die Macken hat?

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