Konzertgitarre lernen - welches Modell, welche Größe?

  • Stimmgerät kommt auf die Einkaufsliste ;)

    Was braucht man noch? Ich dachte an eine Tasche (für unterwegs) und einen Ständer. Ein Buch vielleicht noch (Schule). Gut. Aber soweit bin ich noch nicht.


    Ich habe schon im größeren Umkreis nach Läden gesucht, sieht aber auch schwierig aus. Entweder führen die keine klassischen Gitarren, oder nur einen einzigen (teureren) Hersteller, oder nur offenbar ganz billige Teile bis 160 Euro ca. Schwierig schwierig. Hier vor Ort haben die zwei Läden je nur ca. 6 Konzertgitarren insgesamt, 7/8 wenn überhaupt, nur ein Modell.

    Ich werde mal die Musikkollegin befragen.

  • Stimmgerät, Tasche ... Buch würde ich erstmal warten, was ein Gitarrenlehrer sagt.


    Einen Satz Ersatzsaiten ... und sich schnell das know-how drauf schaffen, wie man neue Saiten aufzieht.

  • - Stimmgerät,

    - Tasche,

    - Band, nimm eine Gitarre, an der du ein Band festmachen kannst zum Umhängen, das ist in der Schule Gold wert,

    - Fußbänkchen für den linken Fuß brauche ich persönlich auch, damit das linke Knie zum Abstützen der Gitarre höher ist (bin Rechtshänder).


    Ein Schülervater hat mir für einen Auftritt mal seine Gitarre ausgeliehen, die man an einen Verstärker anschließen konnte. Das war richtig gut!!! Wäre MEINE nächste Anschaffung, aber ich glaube, das brauchst du jetzt (noch) nicht.

  • Rein gefühlsmäßig würde ich schon so 300 € ausgeben. Und mich im Fachgeschäft beraten lassen in der Hoffnung, dass sie mir kein Instrument mit einer Macke andrehen (nicht bundrein usw.).

  • Hi,

    ich hab mal nachgemessen, meine klass. Gitarre hat 52 mm Sattelbreite. Korrekt ist: "früher" ist man in den Laden gegangen und hat sich eine Gitarre ausgesucht (ich hatte da Glück, in einer Stadt mit einem sehr guten Gitarrenladen zu wohnen, habe die Gitarre zusammen mit meinem Lehrer ausgesucht).

    Da ich 1,8 m groß bin und lange Finger habe (zusätzlich durch Klavierspielen gestählt) könnte ich mir schon vorstellen, dass du mit einer 7/8 Gitarre und etwas geringerer Sattelbreite besser dran wärst.

    Sehr viel mehr Unterschied macht aber, wie man die Gitarre hält. In der klassischen Haltung

    https://www.meyer-gitarre.de/img/gtha/gtha77.jpg

    ist das Handgelenk gerade und die Finger können sich sehr viel leichter auseinander spreizen.

    In der Westerngitarren-Lagerfeuer-Haltung

    https://www.meyer-gitarre.de/img/gtha/gtha16.jpg

    haben die Finger deutlich weniger Bewegungsspielraum (dafür, auch im Bild zu sehen, kann man den Daumen dazunehmen, wichtig für Westergitarre + E-Gitarre, unüblich bei der klassischen Gitarre).

    Insofern denke ich, dass du mit etwas Übung auch mit der 1/1 Gitarre klarkommen würdest.


    Eine geringere Sattelbreite macht das Spielen "richtiger" klassischer Stücke (Bach Lautensuite und sowas) schwieriger, weil man leichter aus Versehen an die falsche Saite dranstößt, für reines Akkordspiel ist die geringere Sattelbreite kein Problem.

    Viel Spaß beim Gitarrespielen!


    Edit: Einkaufsliste würde ich noch ein Fußbänkchen ergänzen. Notenständer hast du?

  • Ergänzung: Hier

    https://www.meyer-gitarre.de/g…rument/groesse/index.html

    wird sehr länglich über die Gitarrengröße geschrieben, Essenz ist, dass man sich als kleiner Mensch ruhig trauen sollte, auch eine kleinere Gitarre zu nehmen.

    Das von mir verlinkte Bild zur klassischen Haltung ist übrigens auch noch falsch, es fehlt das Fußbänkchen (aber es kommt der Sache schon näher als das andere Bild).

  • mein Mittelfinger ist 7,7 cm und der kleine 5,3 cm lang. (Ich finde in Anbetracht der Situation das Mittelfingermaß übrigens eine beachtenswerte Größe, aber das ist OT.)

    Der Mittelfinger wächst auch bei Erwachsenen noch, wenn man in oft genug benutzt (es reicht, das in Gedanken zu tun).

    Du hast die Gitarren ja über Thomann verlinkt ... bei denen hat man 30 Tage Rückgaberecht ... allerdings unterstützt man damit die lokalen Läden nicht

    Also ich könnte einen lokalen Händler unterstützen, indem ich bei Thomann kaufe...

  • Zitat

    Ja, wir haben da auch schon eingekauft. Der Parkplatz vom Thomann ist fast größer als der Rest vom Dorf.

    Wo kann man das denn?

  • manchmal entscheidet auch die Qualität der Beratung über das Leben des lokalen Handelns. (Bezug zu obigen Beiträgen)

    Absolut. Bei uns gibt es einen Gitarrenladen, da wird man super und mit viel Begeisterung beraten und die Auswahl ist riesig. Ich würde nie und nimmer auf die Idee kommen, eine Gitarre irgendwo zu bestellen.


    Ich würde bei einer gebrauchten Gitarre auch vorsichtig sein. Wenn das Instrument nicht schön klingt, ist es nicht immer das mangelnde Talent des Spielers. Ein schlechtes Instrument kann einem den Spaß verderben.


    Ich wundere mich ein bisschen über das Stimmgerät. Ich finde, da gibt es genügend Apps für.

  • Ich wundere mich ein bisschen über das Stimmgerät. Ich finde, da gibt es genügend Apps für.

    Da zeigt sich mein Alter und die Tatsache, dass ich mein Handy inzwischen nur noch habe, um per CovPass meine Impfung nachzuweisen.


    Allerdings: die Stimmgeräte, die man an der Kopfplatte der Gitarre festklemmt und die - völlig unabhängig vom Lärmpegel der Umgebung (Klassenzimmer etc) - die Töne anzeigen, kann man soweit ich weiß mit keiner App ersetzen.

  • Oh, ich dachte, da zeigt sich mein Alter :lach: Ich habe Stimmen noch ganz old-fashioned gelernt, so mit Ohren und hören und so :rofl:


    Dem ist das Ergebnis mit App schon überlegen. Ein Stimmgerät habe ich nie besessen.

  • Ja, ich hab auch noch ohne Stimmgerät gelernt, aber ich schätze es inzwischen sehr, weil es schnell geht, zuverlässig ist und gerade wenn man mit anderen zusammen Musik macht das Ganze vereinfacht. Und vom Aufziehen neuer Saiten ganz zu schweigen.

  • Ich hatte bis vor Kurzem nur eine Stimmgabel :) aber der Mensch aus dem Gitarrenladen hat mir mal ein Stimmgerät geschenkt, weil ich auch immer dort vieles für die Schule geordert habe, z.B. mal eine ganze Ladung Cajons (leider hat sich bisher niemand gefunden, sowas mit den Schülern zu bauen). Und ich vertraue auch dem kleinen Laden und unterstütze sie gern. Außerdem ist darin eine schöne Atmosphäre, ich habe auch mal eine alte Gitarre restaurieren - ist fast schon das falsche Wort - überholen oder was sagt man da? lassen. Die Werkstatt ist im Dachgewölbe eines alten Fachwerkstadthauses und man darf mit rauf gehen. Was will man mehr? Also die Typen im Laden bauen auch selbst Instrumente, bzw. renovieren diese. Aber sie verkaufen natürlich auch nicht selbst gebaute Instrumente, die wären wahrscheinlich viel zu teuer.

  • So. Letzte Woche war stressig, weil ich kurzfristig erfahren habe, dass an der Schule hier schon 3 Wochen vor Zeugnisausgabe Notenschluss ist :crying:


    Mit meiner Gitarrensuche bin ich leider kein Stück weiter gekommen. Ich bin sogar extra bis nach Lüneburg gefahren, weil es dort noch einen Laden gab. Die Beratung war auch eher enttäuschend. So in Kurzfassung: "Wir verkaufen nur Gitarren ab 450 Euro, und nur von Höfner." Welche Größe (Sattelbreite, Mensur) wäre das? "Keine Ahnung. Diese Daten schau ich mir nicht an." Aha. Da wurde wohl wieder versucht, irgendwelche Infos "geheim" zu halten, damit der Kunde nicht ins Internet abwandert.

    Ich kann diese Einstellung nicht verstehen. Denn, im Internet informieren und auch Preise vergleichen tun ja nun mittlerweile alle Leute. Davon muss man als Händler ausgehen. Ich mag es, wenn dann sehr offen damit umgegangen wird. Ich habe das mal in einem Nähmaschinengeschäft in Iserlohn hervorragend erlebt: Preise wie im Netz, dazu ein klar definierter Service nach dem Kauf (kostenlose Erstwartung, klar kommunizierte Handhabung bei Reklamationen etc., Infokurse zu speziellen Nähfüßen und ihre Handhabung, Nähkurse zu ganz bestimmten Themen, etc.). Vor dem Kauf direktes Ausprobieren verschiedener Maschinen möglich (ohne Voranmeldung), stundenlang, davon längere Zeit mit Betreuung. Ich wollte damals tatsächlich auch erst mal nur das Anschauen, was ich dann im Netzt vielleicht noch intensiver begutachte (...), und habe schließlich relativ spontan eine Maschine im vierstelligen Bereich dort im Laden gekauft.

    Die hatten es echt raus, und das Internet war für die kein Feind.


    Ach ja. Im Musikgeschäft bin ich zum Schluss noch mal durch den Laden spaziert. Und siehe da, in einer Ecke gab es dann plötzlich gleich mehrere Gitarren für um die 300 Euro oder auch drunter (nicht von Höfner). Soso. Naja. Ich hatte dann keine Lust mehr, mir war das dort zu blöd, ich bin gegangen - und werde dort wohl auch nie wieder hingehen.


    Meine Recherchen haben zu Geschäften folgendes ergeben:

    1 Geschäft in Lübeck: führt nur Hanika (fangen erst bei 800 Euro an)

    1 Geschäft in Rostock: führt (fast) nur Yamaha (soll bei nicht-elektronischen Gitarren eher nicht so berauschend sein)

    1 Geschäft in Wismar: nix (glaube, nur E-Gitarren)

    1 (?) Geschäft in Hamburg: führt auffallend viele (oder nur?) Gitarren für unter 200 Euro ( ? )

    Und immer haben alle nur EINEN Hersteller. Man hat eigentlich keine Auswahl/Vergleich :-/


    Ich weiß auch nicht, gab es früher nicht mal mehr Instrumentenläden? Die Städte sind ja nun nicht soo klein? Anscheinend bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als im Internet zu kaufen, sofern man nicht ein teures Instrument für Könner haben möchte.

    :neenee:

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