Konzertgitarre lernen - welches Modell, welche Größe?

  • Geht auch um das Ziehen einer Seite - da hast Du mehr Kraft, wenn der Daumen oben auf dem Hals ist. Oder um eine bestimmte Art des Vibratos.

  • Geht auch um das Ziehen einer Seite - da hast Du mehr Kraft, wenn der Daumen oben auf dem Hals ist. Oder um eine bestimmte Art des Vibratos.

    Kenne die Art des Spielens nicht, bzw. habe das nicht gelernt. D.h. wahrscheinlich habe ich mich nie damit beschäftigt, gibt ja immer so viel auf der Welt. Werde das aber mal beobachten bei Bekannten, die eher Musik in die Richtung machen. .... nach Corona wahrscheinlich.

  • Ich würde, nachdem du ja schon viel probiert hast, tatsächlich im Internet kaufen, z.B. die hier:


    https://www.thomann.de/de/cordoba_dolce.htm


    Und zum Seitenthema "Daumen": Daumen oben macht man bei Western- und E-Gitarren, die beide einen deutlich schmaleren, gewölbten (!) Hals haben. Bei der Westerngitarre v.a., um auf der Basssaite Töne greifen oder dämpfen zu können, bei der E-Gitarre auch, um eine Gegenkraft beim Bending und Vibrato zu haben.


    Bei der klass. Gitarre mit Nylonsaiten macht man das Vibrato ganz anders, und BEndings sind unmöglich (wg. der Nylonsaiten), dafür kann man in der klassischen Haltung sehr viel weiter greifen. z.B. hier:

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    (Video direkt bei 0:30 pausieren, eigentlich hatte ich das auch so eingebunden ?!?), das ist E-Dur mit Gis im Bass, mit Daumen oben garantiert nicht spielbar.


    Selbst auf der E-Gitarre setzt man für schnelle Läufe den Daumen nach unten und greift für's nächste Bending dann um, man kann also wirklich nicht verallgemeinernd sagen, dass irgendwas davon "besser" ist.


    Ich würde, angesichts der Zielvorstellungen, eine klass. Gitarre nehmen.

  • Woher weißt du was du brauchst? Ist das dann eine persönliche Entscheidung oder gibt es "Richtlinien?"

    Das merkt man ... orientiert sich daran, was man gerade spielt (wie goeba oben schreibt: schnelle Läufe, komplizierte Akkorde oder Saiten ziehen und Vibrato). Und natürlich eine persönliche Entscheidung.


    Richtlinien ... je länger ich spiele, desto mehr halte ich es mit dem Spruch "You have to know the rules before you break them". Regeln mal gelernt zu haben ist gut, aber nicht sklavisch daran halten, wenn es für die eigene Technik, den eigenen Sound, die eigene Spielweise keinen Sinn macht. Auch Kreativität wird durch Regeln eingeschränkt ...


    Mein Konzertigarren-Lehrer hätte hier Hautausschlag bekommen ... (die arme Gitarre)


    man achte auf den Daumen und die "Perkussion" ab 3.25


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  • Ich finde Stücke schön, die man irgendwie kennt, z.B. das hier, oder dieses. Oder das.


    Wobei es gar nicht unbedingt Stücke aus der klassischen Musik sein müssen. Vor vielen Jahren habe ich mal eine Zeitlang Querflöte gelernt, und ich habe recht schnell z.B. "Scarborough fair" gespielt. Das war auch schön.

  • Ich finde Stücke schön, die man irgendwie kennt, z.B. das hier, oder dieses. Oder das.


    Wobei es gar nicht unbedingt Stücke aus der klassischen Musik sein müssen. Vor vielen Jahren habe ich mal eine Zeitlang Querflöte gelernt, und ich habe recht schnell z.B. "Scarborough fair" gespielt. Das war auch schön.

    Das ist aber schon ganz schön schwer. Dafür brauchte ich schon länger und viel Übung.


    So was z.B. ist einfacher


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  • Ja, das ist mir schon klar ;) Ich möchte auch nicht behaupten, dass ich das schnell könnte... Das von Metallica klingt aber tatsächlich auch sehr schön.

  • Nun - bei Gitarren verhält es sich wie bei Autos.
    Du kannst mit einem Lada Schigulli zufrieden sein - ein Morgan Plus Six gibt dir jedoch ein anderes Fahrgefühl ;)
    Falls deine Finanzen es erlauben, kauf' etwas dazwischen.

    Per Versand würde ich NIEMALS ein Instrument kaufen. Das muss man in der Hand haben, fühlen und hören.
    Der Klangunterschied ist immens. Und Geld wert.
    Meine erste klassische Gitarre habe ich in meiner Jugend im Urlaub direkt beim Gitarrenbauer in Valencia, Spanien gekauft. Die war recht günstig - ich besitze sie jedoch noch - und freue mich am Klang, der jedoch auch von hochwertigen Saiten abhängt.
    Klick dich mal durch youtube und höre dich durch, welcher Klang dir am besten gefällt. Die Unterschiede sind gewaltig.

    Noch eine Anmerkung:
    Thomann diktiert mittlerweile in Deutschland die Preise. "Mein" Musikgeschäft bietet jedoch bessere Beratung und wirbt damit, die Preise von Thomann immer zu unterbieten. Dort gibt es ein ganzes Stockwerk - nur mit Gitarren und Bässen. Auch die Streicher, Bläser, Keyboarder und Percussionisten haben jeweils ein eigenes Stockwerk.
    Hier habe ich für den Musiksaal 10 Keyboards en bloc gekauft. Nach guter Beratung und zu einem unschlagbaren Preis.

    BTW: Kauft lokal. Die lokalen Händler müssen einen Teil des Gewinnes als Gewerbesteuer an die Gemeinde abführen. Diese kann dann Schulen auch einen Etat zur Anschaffung von Keyboards zur Verfügung stellen. Amazon und Konsorten halten sich da raus.
    :cash:

  • Ähem, für meine Ohren klingen die Konzertgitarren alle recht gleich ;)

    Nun - dann ist es Zeit, in ein Fachgeschäft zum "Testhören" zu gehen. Die Unterschiede sind eklatant. Vielleicht kannst du den Unterschied bei diesen beiden Gitarren erkennen. Setz den Kopfhörer auf. Und genieße ;)

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    Wobei die beiden Herren nicht auf "China-Ware" performen ... da würde man es noch deutlicher hören.

    Ein Qualitätsunterschied liegt auch in der Mechanik. Bei billigen Gitarren verstimmen sich die Wirbel schnell oder die Mechanik geht kaputt. Manchmal innerhalb von Tagen:

    Ich hatte im "Lidl-Schnäppchenmarkt" (dort werden Restposten der Lidl-Filialen verscherbelt) bemerkt, dass dort im Nebenraum in einem Drahtgitter-Container Gitarren standen und die Verkäuferin danach gefragt. "Die sind kaputt und werden entsorgt" war die Antwort. Nun - Kunden hatten die Instrumente "getestet". Mit zweifelhaftem Erfolg.
    Ich habe angeboten, die Entsorgung zu übernehmen und die Gitarren mit meinen Schülern wieder spielbar zu machen. Nach einem kurzen Anruf konnte ich mit 4 Gitarren den Weg in die Schule antreten. Es waren Wirbel gebrochen, Saiten gerissen, der Sattel war nicht plan ... kein Problem für einen Techniklehrer. Die Ersatzteile bekam ich beim Musikalienhändler des Vertrauens. In Profiqualität.


  • Und jetzt zur Gretchenfrage: Liegt das eher an den Gitarren oder an dem jeweiligen Stil der Künstler, der individuellen Technik, Phrasierung usw?

  • Ich war ja bereits in ein paar Geschäften. Und was genau soll ich bei dem Video jetzt hören? Die Gitarren dort werden wohl beide recht gut sein?

  • Hast du dich jetzt eigentlich für eine Gitarre entschieden? 😉


    Hier sind so krasse Videos gepostet worden … da möchte ich mal gegenhalten. So könnte es in zwei Jahren bei dir auch klingen:


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  • Und jetzt zur Gretchenfrage: Liegt das eher an den Gitarren oder an dem jeweiligen Stil der Künstler, der individuellen Technik, Phrasierung usw?

    Höre. Die Gitarre von Williams ist betonter in den Höhen, die Gitarre von Bream klingt voller und tiefer.
    Es liegt an der Bauart, am Holz, an den Saiten... der Preisunterschied hat seinen Grund.
    Geh in ein Musikfachgeschäft und streiche mal über 5 Konzertgitarren.
    Wenn du keinen Unterschied hörst, geh' zum Ohrenarzt ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Nun ja, um ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten, muss ich erst einmal gleichmäßig und gekonnt über die Seiten streichen. Daran mangelt es ja schon...


    (Der Kleine kann das deutlich besser. Mir scheint, für sein Alter spielt der schon recht weit. Das klingt alles sehr stimmig, nicht so abgehakt.)

  • Höre. Die Gitarre von Williams ist betonter in den Höhen, die Gitarre von Bream klingt voller und tiefer.
    Es liegt an der Bauart, am Holz, an den Saiten... der Preisunterschied hat seinen Grund.
    Geh in ein Musikfachgeschäft und streiche mal über 5 Konzertgitarren.
    Wenn du keinen Unterschied hörst, geh' zum Ohrenarzt ;)

    Ich habe in keiner Weise behauptet, es gäbe keinen Unterschied - ich habe nur darauf verwiesen, dass ein Klangunterschied nicht nur von der Gitarre kommt.

    Dein letzter Satz war somit sehr unnötig und ist keine Basis für ein weiteres Gespräch. Daran ändert auch ein Zwinkersmiley nichts.

  • Ich wiederhole es nochmal: Da Catania ja bereits im Fachgeschäft war und es dort weder Auswahl noch vernünftige Beratung gab, würde ich tatsächlich bei Thomann kaufen. Das ist immerhin ein Fachgeschäft, auch mit eigener Werkstatt und jeder Menge Angestellter, also ganz was anderes, als irgend eine Chinagitarre bei Amazon zu kaufen.


    Den Hauptunterschied im Klang dürfte es wohl machen, endlich mal anzufangen und zu üben.

    • Offizieller Beitrag

    so ist es. Internet ist nicht per se böse. Mein Instrument (keine Gitarre) kommt aus einer deutschen Werkstatt, per Mail bestellt, aber der ÖPNV im Erzgebirge hätte bedeutet, dass ich 3 Tage für jeden Besuch gebraucht hätte. Bei mir gab es keine Rücksendemöglichkeit (zumindest hatte ich kein Interesse, nach einem Jahr Wartezeit :-D), habe aber auch eine Auswahl an Teilen geschickt bekommen und nach Tonprobe das behalten, was mir passte.
    Mit einem Lehrer das Thomann-Instrument anzupfen, sich erklären lassen, warum es gut ist, zu Not umtauschen lassen. und auch realistisch sein. Das, was einige Profis heraushören (wollen), ist nicht unbedingt notwendig (sorry).
    Viel Spass beim Zupfen!

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