Betriebsausflug, oder wie das Runde ins Eckige passen soll?

  • Unser harte Kern will schon seit Jahren nach Malle fliegen. Einfach mal so herrlich unvernünftig verreisen, wie es unsere Azubis tun, ohne den Lehrer-Klischees entsprechen zu müssen/wollen, von wegen "Wandern in der Region, ökologischer Fußabdruck, ..." und dem ganzen Gerede.

    Ich wusste, dass du nicht etwas wissen, sondern etwas loswerden willst.

  • Einen Kollegiumsausflug mit Übernachtung gab es bei uns auch noch nie (da würde ich auch nicht unbedingt dabei sein wollen). Wir haben bisher alle paar Jahre mal einen Tages- oder einen Nachmittagsausflug gemacht; am vorletzten oder letzten Tag der Sommerferien. In den 18,5 Jahren, die ich nun schon an meiner Schule bin, waren es aber bisher nur - wenn ich mich nicht vertue - vier Ausflüge. Einen weiteren Kollegiumstagesausflug habe ich an meiner Ref-Schule mitgemacht.

    Ansonsten organisieren einige unserer fünf Abteilungen abteilungsintern Kohlfahrten und/oder Spargelessen, die nun aber coronabedingt natürlich in den letzten Jahren ausgefallen sind.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Die Frage ist doch, was das Ziel einer solchen Veranstaltung ist. Den passenden Wunschurlaub kann es nicht für alle geben. Es sei denn, wirklich alle haben Lust, nach Mallorca zu fliegen und das nicht mit ihren Partner*innen und/oder Kindern, sondern mit dem Kollegium. Habe ich noch nie gehört, aber wenn ihr so eine verschrobene verschworene Gemeinschaft seid: go for it!


    Wir machen regelmäßig Ausflüge derart "Spazieren/Weinverkostung". Sinn: mal wieder mehr als nur 3 Worte wechseln, sich besser kennenlernen. Sportliche Aktivitäten fallen weg, da es auch ältere und gehbehinderte Personen gibt. Übernachtungen fallen raus, weil vorher schon klar ist, wer mit wem spätabends rumhängt und wer früh ins Bett geht, damit er früh wieder heimkann. Viele haben kleine Kinder, da will kaum einer ein Wochenende im Hotel verbringen, um dann am Ende doch mehrheitlich über die Arbeit zu sprechen. Montag geht's nämlich weiter.

  • Sportliche Aktivitäten fallen weg, da es auch ältere und gehbehinderte Personen gibt.

    Auch für diese gibt es Möglichkeiten sportlich aktiv zu sein. Gerade wenn man einander unterstützt, kann man fürs Teambuilding einiges gewinnen. Aber nur, falls das gewünscht wird. Manchmal sind ja nur die Promille wichtig.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Sportliche Aktivitäten fallen weg, da es auch ältere und gehbehinderte Personen gibt.

    Ich kann da das Boule-Spielen sehr empfehlen. Kann man auch gut in Gruppen machen. Für die Rückenkranken gibt es Magnete zum Aufheben der Kugeln.

    Das Schöne ist dabei, dass man eigentlich nichts können muss.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Das Schöne ist dabei, dass man eigentlich nichts können muss.

    Aber schöner ist es, wenn man was kann... :P

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Sowas machen wir auch seit einiger Zeit jährlich (vor Corona). Ist aber inoffiziell. Es fahren immer ca. 60 KuK mit und nur die, die Bock haben. Waren in Köln, Paderborn, Koblenz und noch irgendwo (da war ich nicht mit). Eigentlich wollten wir im März 20 an die Weser. Mal sehen, wann es das nächste Mal klappt...Je nach Entfernung sind es ein oder 2 Übernachtungen.


    Das wird von 2 Kolleg*innen organisiert, die dann auch das Rahmenprogramm mit viel Liebe planen. Bevor wir fahren gibt es einen Umtrunk im Lehrerzimmer. Ich hatte jedes Mal viel Spaß und freue mich aufs nächste Mal.

  • Gemeinschaft heißt nicht, ich komme, wenn alles nach meiner Nase geht.

    Von welcher „Gemeinschaft“ sprichst du hier? Doch nicht etwa von der Menge von Menschen, die sich den Dienstort teilen?

    Also wenn man nur dann zu einem Betriebsausflug kommt, wenn die Dinge genau SO gemacht werden, wie man es gerne hätte, und ansonsten nicht kommt, dann würde ich den Teufel tun und hier irgendetwas organisieren.

    Du fährst also überall hin mit, wenn „Betriebsausflug“ dran steht? Zahlst für ein Hotel, das dir nicht gefällt, lässt dir drei Mahlzeiten vorsetzen, die du nicht verzehren möchtest, um mit Leuten, die du maximal zur Hälfte magst einen zu saufen?


    Da treffe ich mich lieber mit Freundinnen, leg was auf den Grill, bleib nüchtern und rolle irgendwo meinen Schlafsack aus.


    Nee, ich entscheide, wie ich meine Zeit verbringe. Und wenn ein Angebot völlig unattraktiv ist, bleibe ich weg. Einer Gemeinschaft, in der man bei allem mitmachen muss, möchte ich nicht angehören. Ich möchte auch nicht mit plattyplus nach Mallorca fliegen, nur weil die das als Betriebsausflug oder sonstige Gemeinschaftsaktion deklariert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Das wird von 2 Kolleg*innen organisiert, die dann auch das Rahmenprogramm mit viel Liebe planen

    Wie unterschiedlich doch jeweils der Unterton ist - je nachdem, ob man "mit viel Liebe" auf die Planung oder auf das Rahmenprogramm bezieht... :engel:

    • Offizieller Beitrag

    ich weiß noch, wie ich 1994 in Kapstadt war - meine einzige echte Fernreise. (4 Monate Namibia mit einem Abstecher nach Kapstadt.)

    In einer Bücherei lag ein Deutschland-Reiseführer von Lonely Planet und unter Paderborn stand "Das größte Volksfest ist das jährliche Schützenfest". Ich hätte schwören können, das größte Volksfest in Paderborn wäre Libori. Aber egal. (Das liegt aber in den Ferien.)

Werbung