Mal wieder Digitalisierung

  • Wir haben jetzt „interative Beamer“ in einem Teil der Räume. Somit hat man dort jetzt digitale Tafeln, oder wie man das nennen mag.


    Die sollten ursprünglich in den Herbstferien geliefert und montiert werden. Tatsächlich kamen sie in mehreren Schüben nach dem Jahreswechsel. Die Montage fand im laufenden Unterrichtsbetrieb statt. Die Schülerinnen mussten nach Arbeitsfortschritt in den laufenden Stunden Räume wechseln, damit die Arbeiten ausgeführt werden können.


    Kreidetafeln und vorhandene Beamer wurden demontiert, erstere wegeschmissen, zweitere eingelagert. Beides war noch gut.


    Es wurden Whiteboards über die ganze Raumbreite aufgehängt, an jeweils einer Seite hängt der Beamer und bestrahlt etwa ein Viertel bis ein Drittel des Boards. Das ist eine deutlich kleinere Fläche als bei den bisherigen Beamern.


    Die Whiteboards sind nicht höhenverstellbar. Jetzt haben eir zwar größere Tafeln als je zuvor, aber man von denen in der Höhe nur ein Drittel bis Hälfte nutzen, je nach Raum und Körpergröße. Also unterm Strich weniger Tafelfläche als früher. In Mathematik passt nicht immer eine Rechnung untereinander hin.


    Die Stifte sind kontigentiert. Die Kolleginnen erhalten keine eigenen, sondern diese werden nur raumgebunden ausgegeben. Die Stifte bekämen sonst Füße.


    Naja, und so verdunsten sie halt in den Räumen. Schwarz und blau fehlt fast überall. Es hat auch keine Lust, ständig Stifte zu holen und sich fragen zu lassen, für welchen Raum die denn nun seien. Also schreiben wir meist in blassem Rot und Grün.


    Ich habe angemerkt, dass ich mit vier Farben nicht hinkäme. Also wurden für die Mathematik-Lehrerinnen größere Sets angeschafft. Aber nur für diese. Biologie-Kolleginnen müssen weiter mit vier (oder zwei) Farben auskommen. Sonst würde das wohl zu teuer. Kreide für die Kreidetafeln kann sich jede in einem Dutzend Farben in beliebiger Menge holen.


    Die Oberfläche der Tafeln ist nicht doll, sie lassen sich nicht gut wischen und sind ständig verschmiert. Das ist insbesondere bei dem als Projektionsfläche genutzten Teil störend.


    Das sind jetzt eher Probleme auf der analogen Seite.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Digital kommt mir das System auch nicht ausgereift vor.


    Die Tafeln verfügen über je zwei digitale Stifte. Diese können mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden, z. B. schreiben in unterschiedlichen Farben oder schreiben und radieren. Einstellung jeweils in einer Menüleiste, Wechseln der Farbe am Stift selbst o. ä. geht nicht. Die Stifte unterscheiden einander nur durch einen dünnen Farbstreifen. Ein optisches Feedback über die eingestellte Funktion (z. B. die Farbe) gibt es nicht. Man muss sich also irgendwie merken, dass der orangene Stift rot schreibt.


    Ich komme mit dem Schreiben ohne haptisches Feedback nicht gut klar. Vielen geht es ähnlich. Die Erkennung ist ungenau und langsam. Zieht man schnell einen Strich über die ganze Breite, sieht man, dass der Strich dem Stift ordentlich hinterher hängt. Man kann überhaupt nur etwas lesen, wenn man groß und langsam schreibt. So passen nur wenige Zeilen.


    Man kann zwar weitere Seiten öffnen, aber scrollen kann man nicht.


    Man kann in sechs Farben schreiben, wobei weiß und gelb auf weißem Hintergrund weitgehend sinnfrei sind. Also bleiben wieder vier Farben. Allerdings hilft hier meckern und nachbestellen wenig. Die Farben sind in der Software im Beamer fest verlötet.


    In einer Fortbildung hieß dann, für mehr Farben müsse man einen Computer zur Hilfe nehmen. Schade, eigentlich sollte die Rechner-Unabhängigkeit eines der Killer-Features dieser Geräte sein. Dann wurde uns präsentiert, dass es die Beamer-Software auch am Computer liefe. Das ist dann die nächste Möglichkeit in vier Farben zu schreiben.


    Mehr Farben gibt es nur, wenn auf dem Computer ein Programm läuft, das Stifteingabe erlaubt. Word kann das wohl.


    Viel Aufwand, um gerade so viel zu können wie die alten Tafeln.


    Es gibt auch eine Touch-Bedienung, so dass man auch ohne Stifte schreiben und das Gerät bedienen kann. Die Touch-Funktion ist allerdings noch ungenauer als die Stifte. Und unzuverlässig. Manchmal passiert einfach nichts, wenn man tippt.


    So etwas wie Handschrifterkennung gibt es nicht.


    Ich sehe keinen technischen Fortschritt gegenüber den Whiteboards, die vor zehn oder zwanzig Jahren erfolglos angeschafft wurden.


    Man kann Tafelbilder speichern. Allerdings weder im Netz noch über USB, da ist schlicht nichts angeschlossen. Es geht nur über den angeschlossenen Rechner. An diesem ploppt ein USB-Laufwerk auf. Dieses erscheint temporär und enthält immer nur das aktuell zu speichernde Tafelbild. Das muss man am Rechner kopieren, bevor man weiterarbeitet.


    Laden eines gespeicherten Tafelbildes geht auf dem Weg nicht. Man kann also nicht mit einem gespeicherten Tafelbild weiterarbeiten.


    Das Speichern klappt nicht in allen Räumen. Wir wissen nicht voran das liegt. Ist aber nicht schlimm, weil nach anfänglichen Versuchen eh niemand die „interaktive Tafel“ benutzt. Der Beamer ist nur ein überteuerter Beamer, wir schreiben analog.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Immerhin könnt ihr noch analog schreiben. Wir haben nur Smartboards (ohne Whitboards oder Ähnliches). Einzige alternative zum analgon schreiben ist eine Dokumentenkamera.


    Es ist zwar toll, dass ich ein Tafelbild vorbereiten kann und es anschließend abspeichern kann, allerdings sieht meine Schrift noch schlechter aus, als wenn ich auf einer regulären Tafel schreiben würde. Die Schüler sind auch regelmäßig überfordert an dem Smartboard zu schreiben, weil man mit allem möglichen schreiben kann (Also auch mit dem Handballen, wenn man ihn auflegt zum schreiben). "klein" schreiben geht auch nur bedingt. Genau wie "wegradieren", da hier regelmäßig ganze linien verschwinden, anstelle von Teilen.


    Mathematikunterricht (insbesondere Geometrie) geht auch nicht, weil ein digitaler Zirkel bzw. Lineal ist nunmal was anderes als, wenn ich ihn analog in der Handhalte. (hier muss also die Dokumentenkamera herhalten, bei dem ich wieder das Programm wechseln muss und auch generell eher umständlich ist.


    Unterm Strich frage ich mich, um die Smartboards nur angeschaft wurden, weil alle nach Digitalisierung geschriehen haben und sich keine Sau gefragt hat, ob es überhaupt Sinn macht....

  • Ist die kleine Schrift im zweiten Beitrag irgendein Hinweis auf der Meta-Ebene?


    Was genau sind denn interaktive Beamer im Kontext? Können sie mehr als "normale" Beamer? Oder gibt es nur in der Verbindung mit den Whiteboards?


    Grundsätzlich lesen sich deine Ausführungen wie "nett gemeint, aber nicht gut umgesetzt". Die komplette Abschaffung von Kreidetafeln finde ich derzeit zu früh, obwohl ich selbst meistens digital per Tablett schreibe. Ist das bei euch keine Option? Da ist die Handhabung in meinen Augen auch deutlich einfacher und einem stehen zugleich mehr Funktionen zur Verfügung.


    Insgesamt könnte man, denke ich, deine Beschreibungen unter dem Slogan verorten: "Digitalisierung ahoi, aber bitte mit Verstand." Aber letzteren sollte man generell nicht so oft abschalten. Ist wirklich schade, wenn solche wichtigen und kostspieligen Änderungen dermaßen übers Bein gebrochen und unstrukturiert angegangen werden, wie es bei euch der Fall ist. An unserer Schule läuft der Ausbau der digitalen Möglichkeiten stetig ab, sodass alle genügend Zeit haben, sich ein wenig einzuarbeiten. Im nächsten Schuljahr soll das digitale Klassenbuch kommen - bin gespannt.

  • obwohl ich selbst meistens digital per Tablett schreibe. Ist das bei euch keine Option?

    Ja, das ist bei uns keine Option. Wir haben iPads ohne Stifte. Wäre aber auch mit solchen nichts für mich, weil ich lieber an der Tafel stehe als am Tisch sitze. Es fällt mir dann einfacher, beim Erklären auf etwas zu zeigen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns hat sich der Großteil leider auch für Tablets mit Tastaturen ausgesprochen. Viele habe inzwischen Stifte aus der eigenen Tasche bezahlt und ich muss sagen: In meinen Augen lohnt sich das schon. Online kriegst du No-Name-Produkte für 20-30 €, erhältst dafür aber eine größere Flexibilität beim Arbeiten mit dem Tablet. Zeigen kann man dann immer noch - beispielsweise durch Umkreisen oder Markieren. Das funktioniert, ist aber natürlich Gewöhnungssache. Je nach App hat man neben unzähligen Farben und Stiftvarianten auch nützliche Funktionen wie z. B. geometrische Formen, die erkannt werden.


    Mein persönliches Highlight bislang: Kommunizieren über Tablet + Beamer statt über Handzeichen + laute Ansagen in der 5. Klasse. Was an der Kreidetafel funktioniert, klappt auch auf dem digitalen Gegenstück: Einfach die entsprechende Aufforderung oder Verwarnung ("Hinsetzen und KA-Termin eintragen") notieren, sobald sich etwas vorne tut, ist die Aufmerksamkeit meist wieder gegeben - z. T. in Kombination mit ein wenig Angst :teufel:

  • Mathematikunterricht (insbesondere Geometrie) geht auch nicht, weil ein digitaler Zirkel bzw. Lineal ist nunmal was anderes als, wenn ich ihn analog in der Handhalte. (hier muss also die Dokumentenkamera herhalten, bei dem ich wieder das Programm wechseln muss und auch generell eher umständlich ist.

    Gerade die Smartboardsoftware Smart Notebook hat einen Zirkel, der wie ein analoger Zirkel funktioniert. Ich kenne für kein Tablet ein Programm, das näher am analogen Zirkel ist. Allerdings muss man bei der Zirkeleinführung in der Unterstufe sicher trotzdem mal einen echten Zirkel zeigen, erklären wie man ihn spitzt und wie man ihn beim Drehen hält.


    GeoGebra kann die Geometrie dann natürlich besser, aber parallel zu einem analogen Zirkeleinsatz von Schülern ist es nicht unbedingt geeignet. Insbesondere dann nicht, wenn der Zirkel noch neu ist.


    LG DFU

  • Hallo, mir ergeht es zuletzt regelmäßig wie O.


    Nun wurden alle Kreidetafeln verschrottet und die Schule hat einen Mix aus interaktiven Whiteboards, digitale Tafeln von Heinekingmedia und neu digitale Tafeln von i3.


    Zu keiner Tafel gab es bisher eine vernünftige Schulung. Ich und viele KuK scheitern oft an der "intuitiven" Bedienung.

    Am besten (bzw. sogar gut) kommen die Kolleginnen klar, die ihr privates Ipad (mit Stift) an die Tafel spiegeln.


    Als Mathelehrer habe ich jedoch das Gefühl, dass mein Fach mit seinen Bedürfnissen zu wenig beachtet wird.

    Bei den neuen i3 Tafeln konnte ich noch kein Lineal finden (ich gehe aber davon aus, dass es irgendwo sein muss!?)

    Ganz zu schweigen von einer Parabelschablone, die ich gerade brauche..

    Was ich gerne hätte wären gut bedienbare Geodreiecke, Zirkel, ablesbare Lineale mit Einheiten, feste Einstellungen für die Seitengestaltung (dezentes Karo), farbige Stifte und nutzbare Radierer.


    Ich versuche halt, mich so gut es geht einzuarbeiten. Leider finde ich online wirklich kaum brauchbares Material, Tutorials etc.

    Auch über unsere Fachbereichsleitung Mathematik, die mit anderen Schulen vernetzt ist, sind keine Best-Practices, Angebote für Lehrerfortbildungen etc. zu bekommen.


    Am besten komme ich mit den Tafeln von Heinekingmedia klar, deren Software unter Windows doch sehr umfangreich und nützlich ist.

    Dazu habe ich eben auch verständliche Video-Tutorials gefunden.

    Allerdings kostet die Einarbeitung einiges an Zeit und leider kann dann zunächst nur der Lehrer damit umgehen, nicht die SuS.

    Vermutlich erledigt sich das über die Jahre, wobei die Bedienung bei allen 3 Systemen zum Teile komplett gegensätzlich ist!

    (Heinekingmedia war dann etwas zu teuer, dewegen kam die nächste Rutsche an Tafeln von i3)


    Meine Frage an euch, wie unterrichtet ihr Mathe mit den Dingern und wo findet man Anleitungen, Tipps und Tricks etc!?

    Werden bei euch z.B. inner- oder überschulische Fortbildungen angeboten, wer sind die Dozenten?


    Bei meiner Suche nach Material bin ich über einen Artikel zu Daniel Jung gestoßen, der nun an einer digitalen Tafel von ViewSonic arbeitet.

    Ich schaue mir also seine neuen Videos an, muss jedoch feststellen, dass er (wie zuvor) einfach nur schreibt und schlecht skizziert und nie ein Lineal, Geodreieck oder Karomuster nutzt!

    Finde ich ein extrem schlechtes Vobild für ein Fach wie Mathematik, auch wenn es für das reine Verständnis vielleicht nicht notwendig ist.

    Hat mir also auch nix geholfen...

  • Ich kann jetzt nur ein paar Tipps für den Umgang mit einem gespiegelten Tablet geben, da wir keine interaktiven Whiteboards besitzen. Derzeit arbeite ich wieder mit Samsung Notes, vorher habe ich Inkredible verwendet.


    Was damit in Bezug auf das Fach Mathematik grundsätzlich möglich ist:

    • Hintergrund einstellen, z. B. Karopapier
    • Koordinatensystem nutzen, z. B. aus einer Hintergrund-Vorlage oder als eingefügtes Bild
    • geometrische Formen zeichnen und untersuchen - entweder per Hand mit automatischer Erkennung oder mit GeoGebra
    • diverse Farben und Stiftarten verwenden

    Wofür genau benötigst du ein Lineal zum Messen an der Tafel? Ich war schon länger nicht mehr in der Erprobungsstufe, daher fehlt mir gerade irgendwie eine Idee für den Einsatzzweck.


    Insgesamt ist man mit einem gespiegelten Tablet/Laptop und GeoGebra eigentlich schon sehr gut ausgestattet. Auf Laptops kann man z. B. auch die Software von nspire installieren und so die Bedienung vom GTR/CAS veranschaulichen.


    Die Anleitung zum Hantieren mit echtem Geodreieck oder Zirkel wird aber so ein Whiteboard sicherlich nicht ersetzen. Die muss (noch?) aktuell analog stattfinden. Fortbildungen zu den Tablets gibt es bei hier übrigens über die Stadt, die zugleich für die Versorgung mit den Geräten verantwortlich ist.

  • hier muss also die Dokumentenkamera herhalten

    Dokumentenkamera finde ich hier sogar gut, ist zum Zeichnen häufig besser als die Tafel. Man sitzt dann zwar vorne und läuft Gefahr, mehr mit der Kamera zu reden als mit den Schülerinnen. Aber es ist besser, als wenn man z. B. am Computer etwas zeigt.


    Manchmal stehe ich zwischendrin auch auf, um etwas an der Projektion zu zeigen und zu erklären.


    Durch die neuen Beamer ist halt die Projektionsfläche kleiner.


    Letztendlich ist die Dokumentenkamera auch nur die Amtsnachfolgerin des Polylux', also auch keine neue Idee und auch nichts, das durch Digitalisierung möglich wurde.


    Unterm Strich frage ich mich, um die Smartboards nur angeschaft wurden, weil alle nach Digitalisierung geschriehen haben und sich keine Sau gefragt hat, ob es überhaupt Sinn macht....

    Das läuft seit Jahrzehnten schief. Es wird irgendetwas gekauft und dann ist's Scheiße. Da keine so genau weiß, was sie mit Digitalisierung meint, wenn sie davon schwafelt, kann auch nichts bei 'rumkommen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Gerade die Smartboardsoftware Smart Notebook hat einen Zirkel, der wie ein analoger Zirkel funktioniert.

    Wohl der, die Geräte hat, auf denen jenes dann läuft. Üblicherweise sind so etwas Zufallsentdeckungen, nachdem der Kram angeschafft wurde, aber nicht Gegenstand eines planvollen Vorgehens bei der Anschaffung.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns hat sich der Großteil leider auch für Tablets mit Tastaturen ausgesprochen.

    Wir haben uns gar nicht für etwas ausgesprochen. Wir wurden schon gar nicht gefagt. Das muss man auch nicht. Man soll einfach etwas anschaffen, das funktioniert. Die Frage „Tastatur oder Stift“ finde ich zum Beispiel absurd. Die Digitalisierung hat doch nur Vorteile, wenn sie uns mehr Möglichkeiten bereit hält und nicht nur Arbeitsweise A durch Arbeitsweise B ersetzt. Tastatur und Stift bietet Flexibilität.

    Viele habe inzwischen Stifte aus der eigenen Tasche bezahlt und ich muss sagen: In meinen Augen lohnt sich das schon.

    Für mich nicht. Privat brauche ich keinen Stift. Und wenn ich einen kaufe, hat die Schule immer noch keinen.

    Online kriegst du No-Name-Produkte für 20-30 €

    Scheint der Dienstherrin ebenso zu teuer zu sein wie der Schulträgerin.

    erhältst dafür aber eine größere Flexibilität beim Arbeiten mit dem Tablet.

    Scheint nicht gewünscht zu sein.

    Zeigen kann man dann immer noch - beispielsweise durch Umkreisen oder Markieren.

    Ja, kann man machen. Aber man sitzt dann immer noch vor dem Ding. Ich stehe lieber vorne. Irgendwie erklärt sich's dann besser. Letztendlich steht ein Computer und eine Dokumentenkamera in jeden Raum. Ich habe überhaupt kein Bedürfnis noch ein weiteres Gerät dahin zu schleppen. Erst recht keinen Trum von über einem Kilogramm. Ich muss ja auch an meinen Rücken denken. Das Gerät in die Schule mitzunehmen, ist schon wenig praktikabel.

    z. T. in Kombination mit ein wenig Angst

    Autsch.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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  • Digitalisierung ahoi

    Äh, nein. Ich habe in den Achtzigern mit der Computernutzung angefangen, im Wesentlichen als Spielerei. Es hat Spaß gemacht. Auch heute ist Computer noch eines meiner Hobbys. Es macht halt immer noch Spaß. Alles elektrische in der Schule geht mit aber sensationell auf den Keks, weil nichts richtig funktioniert, nichts zu Ende gedacht ist. Man ärgert sich den ganzen Tag über Unzulänglichkeiten. Meine Haltung zur Digitalisierung ist in etwa „Leckt mich am Rektum und lasst mich in Ruhe, ihr kriegt es eh nicht hin.“


    Ahoi? Nee, entern und versenken.

  • Äh, nein. Ich habe in den Achtzigern mit der Computernutzung angefangen, im Wesentlichen als Spielerei. Es hat Spaß gemacht. Auch heute ist Computer noch eines meiner Hobbys. Es macht halt immer noch Spaß. Alles elektrische in der Schule geht mit aber sensationell auf den Keks, weil nichts richtig funktioniert, nichts zu Ende gedacht ist. Man ärgert sich den ganzen Tag über Unzulänglichkeiten. Meine Haltung zur Digitalisierung ist in etwa „Leckt mich am Rektum und lasst mich in Ruhe, ihr kriegt es eh nicht hin.“


    Ahoi? Nee, entern und versenken.

    Ist schade, dass du so schlechte Erfahrungen machen musstest. Ich persönlich finde ich es durchaus entlastend, dass ich mal eben schnell die Lösungen von SuS an die Wand projezieren und auf das Bedrucken von OHP-Folien verzichten kann. Auch die Freiheit, jederzeit ein nützliches Video zeigen zu können, ist schon praktisch. Außerdem schleppe ich nicht mehr zig Bücher und Blätter mit mir rum. Mit dem Tablet habe ich deutlich mehr Ordnung in meinen Unterlagen.

  • mal eben schnell

    ... setzt voraus, dass die Dinge zuverlässig funktionieren. Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Ich habe mir relativ schenll angewöhnt, mich nicht auf die Technik zu verlassen. Ein Stückl Kreide und einen Whitboardmarker habe ich immer dabei. Daran geht wenig kaputt, kurze Bootzeiten, selten Updates.


    Und ja, mehr Möglichkeiten sind besser als wenige. Aber eben nur, wenn alles funktioniert.

    Außerdem schleppe ich nicht mehr zig Bücher und Blätter mit mir rum.

    Habe ich noch nie gemacht.

    Mit dem Tablet habe ich deutlich mehr Ordnung in meinen Unterlagen.

    Das iPad nützt nichts zur Unterrichtvorbereitung. Also muss ich die Daten irgendwie da drauf kriegen. Da wird's dann schon schwierig. Auf die Lernplattform hochgeladen sind die Sachen schnell. Von da aus ist Drucken auch kein Problem mehr. Das iPad kann getrost im Regal bleiben.


    Fun fact: da einige Schülerinnen mit iPads arbeiten, stelle ich Arbeitsblätter in aller Regel vorher auf die Lernplattform ein. Dort laden sie sich die aber nicht. Sie nehmen lieber einen analogen Ausdruck und fotographieren den.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Das iPad nützt nichts zur Unterrichtvorbereitung. Also muss ich die Daten irgendwie da drauf kriegen. Da wird's dann schon schwierig. Auf die Lernplattform hochgeladen sind die Sachen schnell. Von da aus ist Drucken auch kein Problem mehr.

    Wie genau meinst du das? Wenn du eine Cloud (z. B. OneDrive) verwendest, kannst du eigentlich relativ bequem auf deine Dateien von allen digitalen Geräten aus zugreifen. Setzt je nachdem eine Interverbindung voraus.

  • Setzt je nachdem eine Interverbindung voraus.

    Da geht der Ärger schon los. Das iPad hat noch nicht mal Ethernet.


    Früher habe ich das Material auf einem USB-Stick in die Schule gebracht. Mittlerweile über die Lernplattform. Die ist dann quasi die Wolke. Dann drucken und fertig. Ich wüsste gar nicht, warum ich etwas aufs iPad laden soll. Die jungen Mensche müssen ja auch ans Material kommen. Da lege ich einen Stapel Blätter (deutlich leichter als ein iPad) vorne hin und denn finden die ihren Platz. Die diffundieren einfach auf die Schülerinnentische.


    Wozu brauche ich da ein iPad? Warum soll ich da Daten aufspielen?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

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