Konrektorenstelle sinnvoll

  • Hallo!

    Ich arbeite an einer Gesamtschule in NRW. (A12/ Studium f. Haupt-, Real -und Gesamtschule). Da ich mich sehr unwohl an meiner Schule fühle und durchgehend meine nicht studierten Fächer (Zertifikatskurse Chemie/Mathe) gebe, möchte ich gerne weg. Die Chancen für eine Beförderung sind außerdem gleich 0 und nur mit Vitamin B möglich. Ich spiele mit dem Gedanken mich auf Konrektorenstellen im Grundschulbereich zu bewerben. Da es eine Beförderungsstelle ist, wäre ich an meiner Schule sehr schnell weg. Die Fragen sind: Macht es 1. Sinn sich dort zu bewerben, wenn bald alle A12 Stellen zu A13 Stellen werden und 2. wie sieht es dort mit der zeitlichen Belastung aus? Ich bin an 3 Tagen um ca. 16 Uhr zu Hause und möchte nicht jeden Tag bis 18 Uhr in der Schule sitzen, da ich auch Kinder habe.

    Viele Grüße :gruss:

  • Kommt auf die Laufbahn.

    Du musst in der Laufbahn Primarstufe, Grundschule, Grund- und Hauptschulen oder Grund- Haupt und Realschulen sein, um dich an der Grundschule auf eine Aufstiegsstelle bewerben zu können. Als aktueller S1-Lehrer also in einer der beiden letzteren...


    Natürlich ist es eine Vollkatastrophe, wenn sich tatsächlich jemand ohne jegliche Schulformerfahrung, rein mit der formalen Qualifikation auf so eine Stelle bewerben würde!

  • Die Fragen sind: Macht es 1. Sinn sich dort zu bewerben, wenn bald alle A12 Stellen zu A13 Stellen werden und 2. wie sieht es dort mit der zeitlichen Belastung aus? Ich bin an 3 Tagen um ca. 16 Uhr zu Hause und möchte nicht jeden Tag bis 18 Uhr in der Schule sitzen, da ich auch Kinder habe.

    Viele Grüße :gruss:

    1. Das würde ich nicht von A12/A13 abhängig machen. Bei einer generellen Aufstufung auf A13 werden die Leitungsämter zumindest mit einer Zulage angepasst werden müssen, um den Abstand zu wahren. Die eigentliche Frage sollte eher sein, ob du Erfahrung in der Schulform Grundschule hast.
    2. Die zeitliche Belastung ist hoch...höher als bei deinen jetzigen Konrektoren. Die Basisaufgaben sind gleich, aber es gibt ein kleineres Leitungsteam und weniger Schulleitungsentlastung. Darüber hinaus hast du ein kleineres Kollegium um Aufgaben zu delegieren. Schulleitungsaufwand skaliert nur zu einem kleinen Teil mit der Schulgröße.


    Vielleicht schreibst du hier nur einen Teilaspekt deiner Motivation. Schulleitung ist ein hochbelastender Job. Wenn du den nur anstrebst, um irgendwo weg zu kommen und einer aktuellen Belastung auszuweichen, dann geht das mit ziemlicher Sicherheit mittelfristig schief und du wirst krank werden bzw. den Leitungsjob nicht durchhalten.

    • Offizieller Beitrag

    Was mögen denn deine studierten Fächer sein, dass du dann lieber schulformfremd unterrichtest, als die Fächer, für die du dich (zumindest auf irgendeine Art und Weise) freiwillig weiterbilden lassen hast. (ich vermute Deutsch
    Und wenn du schon Mathe-ZK hast, darfst du sicher bald Mathe in der Grundschule unterrichten, und vermutlich auch Sachunterricht (wie willst du dich mit einer Naturwissenschaft "befreien")? Es liest sich für mich nicht nach dem Weg ins Glück...

  • Mal ab von der formalen Qualifikation, die du anscheinend nicht hast, wenn ich einige der Vorposter*innen richtig verstehe: Traust du dir zu, eine Grundschule im Zweifel komplett und womöglich über längere Zeit zu leiten, wenn die Schulleitung wegfallen sollte? Ohne jegliche Erfahrung in der Schulform? Denn der Konrektor ist ja wohl der Stellvertreter, oder nicht? Und auch sonst sollte die Stellvertretung nach Möglichkeit firm im Aufgabenbereich sein.

    Für mich klingt der Plan ziemlich ambitioniert und ich bin geneigt, kodi zuzustimmen... wäre ich Lehrer an dieser Grundschule, ich weiß nicht, ob ich das toll fände, einen solchen Neuzugang zu kriegen. Kann dir natürlich egal sein, aber ich glaube auch, dass du auch dir selbst damit keinen Gefallen tust. Dieser Weg erscheint mir extrem anstrengend.


    Warum denn eigentlich Grundschule und nicht eine Schulform, für die du wenigstens ausgebildet bist? "Grund-, Haupt- und Realschule" ist doch vermutlich in NRW eine andere Laufbahn als "Haupt-, Real- und Gesamtschule", oder?


    Interessiert mitlesende Grüße

    vom Joker

    • Offizieller Beitrag

    Macht es 1. Sinn sich dort zu bewerben, wenn bald alle A12 Stellen zu A13 Stellen werden

    Die Frage verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Abgesehen davon müssen die Konrektoren auch hochgestuft werden.

    2. wie sieht es dort mit der zeitlichen Belastung aus?

    Geht. Ich denke mal, dass hängt ganz massiv von der Größe der Schule ab.

    Kürzlich fragte mich ein befreundeter Konrektor, ob ich ihm den Wechsel als Konrektor an eine kleine Dorfschule empfehlen würde. Ja, natürlich.

    Die Unterschiede skalieren ganz massiv mit der Größe.


    Bzgl. der formalen Qualifikation. Ich ging nach dem Referendariat an eine Realschule, nach 5 Jahren wechselte ich als Konrektor an eine Grundschule. Weil ich die Versetzung in meine Heimat wollte. "Niedere Beweggründe" also. ;)


    Ich glaube, ich habe den Job nicht ganz schlecht gemacht. Auch wenn es an der Schule bestimmt Lehrerinnen gab, die das anders sehen. Gut möglich. Manchmal war das "Beweisen" anstrengend. (Wie Joker13 schreibt.)


    Viel Glück auf deinem Weg - ich habe meine Entscheidung nie bereut.


    kl. gr. frosch

    • Offizieller Beitrag

    Joker13  Plattenspieler : Grundschul-Lehramt. An der Sek1 war ich "Seiteneinsteiger".

    Aktuell gehe ich aber noch davon aus, dass der Threadstarter GHR studiert hat.

    Falls das nicht der Fall ist, ist es meines Wissens eh aussichtslos. Denn als reiner SEK1-Lehrer wird man IMHO nicht an eine Konrektor-Stelle an eine Grundschule wechseln können.

  • Ganz lapidar gesagt: Wenn man sich in der Schulform nicht auskennt, sollte man sich doch über die elementarsten Dinge und wie sie in der Schule gehandhabt werden, kundig machen. Sonst wird es echt peinlich, wenn einen neue Kollegen beim Vorstellungsgespräch oder auch Eltern so etwas fragen wie: Welche Schreibschrift verwendet die Schule oder mit welchen Lehrwerken arbeitet ihr, wie wird Rechtschreibung bewertet, was ist mit Religion....usw.

    Selbst so erlebt als langjährige Lehrerin. Da schüttelt man innerlich nur den Kopf, wenn alles nicht gewusst wird.

    Schwierig wird es auch, wenn ein Kollegium sinnvolle, schulinterne, bewährte Gepflogenheiten und Rituale ändern soll.

  • Es gibt in NRW Beförderungsstellen an Grundschulen, die mit keiner konkreten Aufgabe bedacht sind. Die sind auch mit A13 dotiert und werden auch an Menschen vergeben, die bislang an anderen Schulformen arbeiten.

  • Conni

    Hat den Titel des Themas von „Korrektorenstelle sinnvoll“ zu „Konrektorenstelle sinnvoll“ geändert.
  • Okay,


    zwölf Stunden Mehrarbeit pro Woche sind wohl doch etwas viel.

    Ignoriert einfach, was ich schreibe..... ;)

    Was meinst du mit 12 Stunden Mehrarbeit?

    Ich habe den Bezug nicht gefunden.


    In Baden Württemberg gibt es auch für Schulleitung die 41 Stunden Woche.

    Bei regelmäßiger Überschreitung gibt es Überlastungsanzeigen und Dinge bleiben liegen. Machen wir, allerdings erst seit letztem Schuljahr. Wir standen alle kurz vor dem Burnout und haben das Stoppschild gezückt.

  • Hallo!

    Ich arbeite an einer Gesamtschule in NRW. (A12/ Studium f. Haupt-, Real -und Gesamtschule). Die Chancen für eine Beförderung sind außerdem gleich 0 und nur mit Vitamin B möglich.

    Bei mir ist das genau die gleiche Ausgangssituation und ich hatte mich unmittelbar nach meiner Probezeit auf eine A13-Beförderungsstelle beworben und auch bekommen. Mir ist nicht ganz klar, weshalb die Chancen auf eine Beförderung 0 und nur mit Vitamin B möglich sind? Schau doch einfach mal bei Stella rein.

  • A) Ganz lapidar gesagt: Wenn man sich in der Schulform nicht auskennt, sollte man sich doch über die elementarsten Dinge und wie sie in der Schule gehandhabt werden, kundig machen. Sonst wird es echt peinlich, wenn einen neue Kollegen beim Vorstellungsgespräch oder auch Eltern so etwas fragen wie: Welche Schreibschrift verwendet die Schule oder mit welchen Lehrwerken arbeitet ihr, wie wird Rechtschreibung bewertet, was ist mit Religion....usw.

    Selbst so erlebt als langjährige Lehrerin. Da schüttelt man innerlich nur den Kopf, wenn alles nicht gewusst wird.



    B) Schwierig wird es auch, wenn ein Kollegium sinnvolle, schulinterne, bewährte Gepflogenheiten und Rituale ändern soll.

    A) Sollte wohl kein Hexenwerk für einen Schulformwechsler sein.


    B) Klingt eher nach einer Standardreaktion auf Veränderungen, egal, ob sinnvoll oder nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Was meinst du mit 12 Stunden Mehrarbeit?

    Ich habe den Bezug nicht gefunden.

    Das bezieht sich auf meine aktuelle Mehrarbeit und sollte als Entschuldigung / Ausrede dienen, weil ich den Thread nicht richtig gelesen habe.


    Zitat

    In Baden Württemberg gibt es auch für Schulleitung die 41 Stunden Woche.

    Ich denke mal, das ist hier ähnlich.

    Aber wenn ich darauf beharren würde, hätte eine Klasse an unserer Schule keinen Unterricht UND keinen Klassenlehrer.

    Also: wer braucht schon Freizeit. ;) Ist auch nur für ein paar Wochen. (Und bevor meine Kolleginnen massiv aufsatteln - was eh nicht ginge - , mache ich das lieber.)


    kl. gr. frosch


    P.S.: bevor einer fragt. Ausschreibungen liefen vorab, aber sie liefen leer. Wir bekommen aber für nach den Herbstferien eine Zuversetzung, die einen Teil meiner Stunden übernehmen kann. Bis dahin sind es ja nur noch 5 Wochen oder so.

    P.P.S.: und ich will nicht klagen ... ich genieße es. Siehe den "Worüber ich mich heute gefreut habe"-Thread. Auch wenn es schon eine merkliche Mehrbelastung ist. *schulterzuck*

  • In NRW gibt es auch die Möglichkeit der Beförderung als Abteilungsleitung in (kleinen) Sekundarschulen (Haupt- und Realschule gemeinsam), die mit A13 oder A13Z besoldet wird. Auch hier könntest du dich mal umschauen. Auf Stella gibt es z. Zt. 8 freie Stellen in NRW.

    Grundschulen kann ich dir in deiner Situation auch nicht empfehlen.

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