Wie lange kann man als Vertretungslehrkraft arbeiten?

  • Friesin

    Da kann jemand für sich die falsche Schulform für das Examen ausgesucht haben und arbeitet jetzt in einer anderen und kommt da Volk gut zurecht. Auch habe ich wirklich gute Leute kennengelernt, die erkennst Du in Prüfungssituahtionen nicht mehr wieder. Doch ich kann mir das nicht nur vorstellen, ich kenne solche Fälle.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • mich wundert immer, dass man mit zweimal nicht bestandenem Examen überhaupt noch "Lust" auf den Beruf hat.:ka:

    Warum? Bei mir hatte das 1. StEx so gar nichts mit dem Beruf wirklich zu tun gehabt.

    Also der Prof, der mich hat durchfallen lassen, war der Meinung, dass er mehr Ahnung von der Praxis hat, der lag so weit weg, aber egal.

    Ich weiß, dass meine Antwort an ihn, dass ich in der 4. Klasse niemals Beweise mit Winkeln usw. machen würde, sondern die sich mit dem Haus der Vierercke zufrieden geben müssen, die einzige richtige Antwort war (hat mir die Grundschulpädagogik ja auch gleich bestätigt, da war die Note übrigens auch gut ;) )


    Da ging es um Stochastik-Klausuren, die z.B. eine 1 waren, um Analysis-Klausuren mit drehenden Funktionsgraphen um Achsen usw. das hat doch gar nichts mit dem Beruf als Grundschullehrer zu tun. Alles was direkt mit dem Beruf zu tun hatte, war doch gut. Und auch im 2. StEx waren das nachher die Launen von Leuten, die nicht als erstes von der Schwangerschaft erfahren haben, aber da war es mir egal, bestanden war bestanden, die Note können sie sich ich weiß nicht wohin schmieren ;)


    Und das ich in meinem Beruf gut und richtig bin, sagen mir Kollegen, Schulleitung und Eltern immer wieder.


    Meine erste dienstliche Beurteilung nach dem StEx war übrigens von der Note auch deutlich besser ;)

  • Susannea: Dann bist du dieberühmte Ausnahme, worüber ich mich für dich und deine Schüler_innen sehr freue. Ich bin aber sicher, dass du nach diesem Uni-Unglück ein gutes Ref absolviert hast?



    Zum TE: Den allermeisten nicht vollständig ausgebildeten Lehrkräften merkt man genau diese Nicht- Ausbildung im Unterrichten sehr genau an. Der Unterricht ist sehr oft signifikant schlechter als der Unterricht voll ausgebildeter Lehrkräfte. Natürlich gibt es Einzelbeispiele, bei denen dies nicht so ist. Allein, mir ist "das unausgebildete Lehr-Genie" noch nie untergekommen.


    In deinem persönlichen Fall:

    Dann hast du auch noch zwei Kernfächern, dh dein (vermutlich) schlechterer Unterricht würde auch noch sehr erheblichen Schaden anrichten, etwa durch unausgegorenen Eingangsunterricht in der Fremdsprache. Welche Schule sollte dies dauerhaft machen wollen?

    Keine verantwortliche Schulleitung ließe dies zu.

    Und die Personalreferenten passen da aus rechtlichen Gründen auch gut auf, Stichwort Kettenverträge. In manchen Bundesländern wäre es sogar rundheraus unzulässig.


    Mein Rat:

    Versuche die Ausbildung zu schaffen!

    Wenn es nicht gelingt, andere Alternative als Schule.

  • Susannea: Dann bist du dieberühmte Ausnahme, worüber ich mich für dich und deine Schüler_innen sehr freue. Ich bin aber sicher, dass du nach diesem Uni-Unglück ein gutes Ref absolviert hast?

    Ich bin sicher, dass ich NICHT die Ausnahme bin und wie ich erwähnte habe ich das Ref auch "nur" mit 4 abgeschlossen aus noch bekloppteren Gründen, die allesamt nichts mit Leistungen zu tun hatten. Und wie gesagt vor allem hatte der Studieninhalt bei uns nichts mit der Praxis z.T. zu tun. Und wenn ich mich an den Bio-Professor erinnere, der gleich erklärt hat, er mag keine Grundschullehrämter und mindestens 50% lässt er immer durchfallen, sonst passt es ihm nicht.


    Nunja. Das war eher bei uns die Regel solche Dinge als die Ausnahme.

  • Ich bin sicher, dass ich NICHT die Ausnahme bin und wie ich erwähnte habe ich das Ref auch "nur" mit 4 abgeschlossen aus noch bekloppteren Gründen, die allesamt nichts mit Leistungen zu tun hatten.

    Natürlich nicht....Alle waren wohl gegen dich...

    Es ist schon merkwürdig, dass die Leute mit einem so schlechten Abschluss die Schuld grundsätzlich nicht bei sich suchen..sondern nur bei den anderen...


    Ich hatte auch so eine Freundin im Ref.

    Sie war einfach nicht gut...hat dann aber gesagt, dass alle anderen nur neidisch auf ihre Schönheit wären und sie deshalb so schlecht bewertet haben..geschafft hat sie es mit ach und krach und viel Hilfe..jetzt kräht keiner mehr nach ihrer Note und sie ist ewig im Dienst und verbeamtet.


    Berlin ist mir eh ein Graus im Bildungsbereich..da arbeiten die meisten Flitzpiepen..mein Mann hatte jetzt eine Bewerberin aus Berlin an seiner Schule..sie berichtete von 46 Stellen an ihrer Schule wären nur um die 10 " richtig ausgebildet"...der Rest Seiteneinsteiger...na wen wundern dann diese Ergebnisse...da biste mit 2. Examen schon ein ganz hohes Tier..wen interessiert dann noch die Note..Einäugiger unter Blinden...

  • Es ist schon merkwürdig, dass die Leute mit einem so schlechten Abschluss die Schuld grundsätzlich nicht bei sich suchen..sondern nur bei den anderen...

    Wie gesagt, diese Abschluss war bei uns der Regelfall (in den Fächern und an der Uni, ich habe einen Teil in Berlin gemacht, siehe da, da waren die Noten für dieselben Arbeiten deutlich besser ;)), alles bessere die Ausnahme ;)


    Und das ich gut bin zeigen ja die Bewertungen jetzt im Unterricht und meine Bachelor und Masternoten (auch wenn die durch die anerkannten Scheine ohne Noten noch runtergezogen wurden, weil damit ja alles mit 4,0 eingetragen wurde).

  • Bei mir im Seminar war die beste Note 3,4. Eine Note im Ref sagt nichts darüber aus, ob die Person ein guter oder schlechter Lehrer ist bzw wird. Beispiel: Eine falsche Farbwahl des Oberteils in einer Lehrprobe führte zur schlechteren Note. Die Farbe musste zum Thema passen usw

    Bei uns war es eher ein "Ans-Seminar-Anpassungs-Indikator".

    Zudem gibt es in vielen Ländern kein Ref und trotzdem kann dort guter Unterricht gemacht werden.

  • Genau das. Ich hatte den Personalrat mit in der Prüfung sitzen, das war ein schwerer Angriff auf die Prüfer und der sagte nur, dass diese Note eben eine Frechheit ist und wohl mit an seiner Anwesenheit liegt.

  • Bei mir im Seminar war die beste Note 3,4. Eine Note im Ref sagt nichts darüber aus, ob die Person ein guter oder schlechter Lehrer ist bzw wird. Beispiel: Eine falsche Farbwahl des Oberteils in einer Lehrprobe führte zur schlechteren Note. Die Farbe musste zum Thema passen usw

    Bei uns war es eher ein "Ans-Seminar-Anpassungs-Indikator".

    Zudem gibt es in vielen Ländern kein Ref und trotzdem kann dort guter Unterricht gemacht werden.


    EINE schlechte Note im Ref sagt nichts aus, ja. Aber meiner Erfahrung ist die Arbeit (nicht nur der Unterricht) von den Referendaren mit mittelmäßigen Noten trotzdem irgendwie immer auch mittelmäßig. Und von den Reffis mit guten Noten ist die Arbeit auch komischerweise in der Regel gut.

    Bzw ich habe noch NIE den Unterricht von einem Reffi mit schlechten Noten gesehen, wo ich mir im Unterricht dachte „Boah Geil“

  • Bei uns in der Fachdidaktik war ganz klar die Ansage: Alles unter 5.0 auf dem Lehrdiplom wird am Gymnasium gar nicht erst eingestellt. An der Schule, an der ich im Moment arbeite, war dann die Not in der Chemie so gross, dass mit mir zusammen eine Person mit einer 4.5 eingestellt wurde. Die arbeitet schon lange nicht mehr als Lehrperson. Also nicht nur nicht mehr bei uns sondern gar nicht mehr. Zurecht. Die Behauptung, Noten hätten keine Aussagekraft, halte ich schlichtweg für Quatsch. Das trifft nur auf sehr wenige Einzelfälle zu.

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