Frage nach Sinn und Unsinn: Befördung auf A13 in NRW in aktueller Situation?

    • Offizieller Beitrag

    Das ist wahr.

    Aus meiner Erfahrung werden aber nicht unbedingt die Drückeberger A14, sondern es entstand während der Tätigkeit eine Überforderungssituation privater oder beruflicher Art, wenn die Arbeit in diesem Bereich einschläft.

    Eine halbwegs empathische Schulleitung (Empathie gehört für mich auch zur Führungskompetenz) sollte hier sicherlich dazu in der Lage sein, in solchen Fällen durch eine temporär angepasste Unterrichtsverteilung oder einen entsprechenden Stundenplan "gegenwirken" zu können. Natürlich steht vor jeder Maßnahme ein offenes Gespräch mit der betroffenen Lehrkraft.

  • Ist es gute Führung, wenn es einem mit „Arsch in der Hose“ gelingt, einen funktionierenden Kollegen, der sich um seine eine Extra-Stunde drückt, in eine längerfristige Dienstunfähigkeit zu eskalieren?

    Wenn dadurch die Moral im Rest der Belegschaft hochgehalten wird, dann ist das durchaus eine gute Führung. Es geht schließlich nicht nur um den einen Kollegen mit Verweigerungshaltung sondern ums ganze Kollegium.

    Wir hatten z.B. mal eine Religionslehrerin, die, sobald sie in einer Konferenz direkt angesprochen wurde, demonstrativ zum Strickzeug griff. Quasi so, als würdet ihr im Unterricht einen Schüler direkt ansprechen und der greift daraufhin demonstrativ zum Smartphone, eben um Euch nicht zuhören zu müssen. Wir als Kollegium haben uns gewünscht, daß die Schulleitung besagte Kollegin in der Konferenz mittels Hausrecht rauswirft, wie man es mit einem Schüler im Unterricht auch machen würde. Die SL hat dies nicht getan und damit war die Authorität der SL gegenüber allen anderen Kollegen schon einmal komplett untergraben.


    Der Einzige, der "den Arsch in der Hose" hatte besagter Kollegin die rote Karte zu zeigen, war der Dozent des Erste Hilfe Kurses. Dort strickte besagte Kollegin auch durchgehend, woraufhin der Dozent ihr am Ende das Teilnahmezertifikat verweigert hat, weil sie zwar körperlich anwesend aber geistig komplett abwesend war.

    • Offizieller Beitrag

    Ich auch nicht.


    Da (*klischee-Kiste raushol*) Frauen multitasking-fähig sind, würde ich keine "geistige Abwesenheit" unterstellen.

    Oft hilft das Stricken sogar bei der Konzentration, habe ich mir mal sagen lassen.


    Sprich: es ist nur eine "Ey, die ignoriert mich, das will ich nicht. Der zahle ich es heim" - Reaktion.


    kl. gr. frosch

  • Wenn dadurch die Moral im Rest der Belegschaft hochgehalten wird, dann ist das durchaus eine gute Führung. Es geht schließlich nicht nur um den einen Kollegen mit Verweigerungshaltung sondern ums ganze Kollegium.

    Wir hatten z.B. mal eine Religionslehrerin, die, sobald sie in einer Konferenz direkt angesprochen wurde, demonstrativ zum Strickzeug griff. Quasi so, als würdet ihr im Unterricht einen Schüler direkt ansprechen und der greift daraufhin demonstrativ zum Smartphone, eben um Euch nicht zuhören zu müssen. Wir als Kollegium haben uns gewünscht, daß die Schulleitung besagte Kollegin in der Konferenz mittels Hausrecht rauswirft, wie man es mit einem Schüler im Unterricht auch machen würde. Die SL hat dies nicht getan und damit war die Authorität der SL gegenüber allen anderen Kollegen schon einmal komplett untergraben.

    Stricken in Konferenzen ist harmlos. Ich habe schon deutlich unverschämtere Verhaltensweisen erlebt. Da bekleckern sich manche Lehrkräfte nicht mit Ruhm (oder war es Rum??? :D )

    • Offizieller Beitrag

    Da bekleckern sich manche Lehrkräfte nicht mit Ruhm (oder war es Rum??? :D )

    Manche Schulleiter auch nicht.


    Wobei: an manchen Schulen würde ich als Schulleiter eine Konferenz auch nur mit einer großen Menge Rum überstehen. Glaube ich.


    kl. gr. frosch


    Disclaimer: ich distanziere mich hiermit von Witzen über Alkohol und weise explizit darauf hin, dass Alkohol nicht zur Bekämpfung von Problemen dient. AUch nicht in Konferenzen zur Beruhigung der Nerven des Schulleiters.

  • Stricken in Konferenzen ist harmlos. Ich habe schon deutlich unverschämtere Verhaltensweisen erlebt.

    Direkt in dem Moment zum Strickzeug zu greifen und demonstrativ mit dem Nadelstaccato zu beginnen, in dem ich direkt angesprochen werde, ist keine Unverschämtheit? Soll ich dann meinen Schülern beibringen demnächst auch demonstrativ zum Smartphone zu greifen, wenn ich einen von ihnen direkt anspreche?

  • Wobei: an manchen Schulen würde ich als Schulleiter eine Konferenz auch nur mit einer großen Menge Rum überstehen. Glaube ich.

    Mein Papa war mal auf einem Elternabend, als die Eltern dem Klassenlehrer erzählen wollten, wie es zu schaffen wäre 32 Wochenstunden Unterricht in 5 Tage a 6 Stunden zu packen. Nach geschlagenen 45 Minuten nur zu dieser Berechnung meinte mein Papa zum Lehrer, daß es sinnvoller wäre in die Kneipe zu gehen. Der Pauker wäre am liebsten mitgekommen, durfte aber leider nicht.

  • Es gibt Autisten, die verschiedene Formen der Beruhigung benötigen. Dazu kann auch Stricken gehören. Das ist das weder Provokation noch Respektlosigkeit, sondern purer Selbstschutz.

  • Direkt in dem Moment zum Strickzeug zu greifen und demonstrativ mit dem Nadelstaccato zu beginnen, in dem ich direkt angesprochen werde, ist keine Unverschämtheit?

    Wo habe ich geschrieben: Keine Unverschämtheit?

  • Wo habe ich geschrieben: Keine Unverschämtheit?

    Sorry,


    ich war nach den beiden vorherigen Aussagen von anderen Usern etwas in Rage:



    Ich verstehe das Problem nicht.


    Sprich: es ist nur eine "Ey, die ignoriert mich, das will ich nicht. Der zahle ich es heim" - Reaktion.

    Wobei Letzteres doch unser Standardprogramm ist. Ich erinnere nur an §53 Schulgesetz NRW. Oder dürfen bei Euch im Unterricht die Schüler wirklich alles machen, also auch lautstark telefonieren usw., eben weil sie Euch bzw. Euren Unterricht komplett ignorieren und sich einfach mit ihren Kumpels in einem warmen Raum über das letzte Wochenende unterhalten wollen? Bei uns werden die in letzter Konsequenz dazu aufgefordert den Raum zu verlassen, wobei man sich dabei im Klaren sein muß, daß man ggf. auch das Hausrecht dann mit Polizeigewalt durchsetzen muß, eben weil die Schüler den Pauker komplett ignorieren und sich weigern den Raum zu verlassen.

    Ich auch nicht.

    Aber wenn so ein Verhalten, sollten sich die Kolleg:innen so benehmen, natürlich von der Schulleitung gebilligt wird, sollten wir es besser gleich ganz bleiben lassen. Da kann ich dann nur auf das Zeugnis schreiben: "Arbeitsmoral: nicht vorhanden!" :daumenrunter:

  • Sorry,


    ich war nach den beiden vorherigen Aussagen von anderen Usern etwas in Rage:

    Alles klar. Ich habe halt schon noch krassere Sachen in GKs erlebt...


    Das Korrigieren von KAs während der gesamten GK ist ist zum Beispiel unverschämt, weil deutlich geistige Abwesenheit demonstriert wird.

    Ich habe aber auch noch ganz andere Sachen erlebt. Da schreibe ich dir nachher die Beispiele per PN. Die waren so dreist aber gleichzeitig so spezifisch, so dass sich Personen der Schule, die zufällig hier lesen, sofort erkennen würden.

    • Offizieller Beitrag

    ich war nach den beiden vorherigen Aussagen von anderen Usern etwas in Rage:

    Wieso warst du deswegen in Rage?


    Das hier passt übrigens nicht als Vergleich.

    Wobei Letzteres doch unser Standardprogramm ist. Ich erinnere nur an §53 Schulgesetz NRW. Oder dürfen bei Euch im Unterricht die Schüler wirklich alles machen, also auch lautstark telefonieren usw., eben weil sie Euch bzw. Euren Unterricht komplett ignorieren

    Ich hatte je geschrieben: Multitasking. Das Stricken hat nichts mit "Komplett ignorieren" zu tun.

    Telefonieren schon eher.

    • Offizieller Beitrag

    das Problem mit dem Diskutieren mit dir, Platty, ist deine Salamitaktik.


    1) Du regst dich über die geistige An-/Abwesenheit einer strickenden Person auf.


    2) Einige erklären, dass man durchaus zuhören kann, dass eine solche (monotone) Aktion sogar helfen kann (ich gehöre zum Personenkreis, habe aber irgendwann verstanden, dass dies nicht gesllschaftlicher Konsens sei, also stricke ich nur unter der Kamera in Zoom oder kritzle in Konferenzen).


    3) DANN erzählst du, wie eine Person (die zufällig die strickende Person ist), sich unglaublich unverschämt und respektlos verhält.

    4) du regst dich auf, dass kein Mensch es unverschämt findet, wenn jemand strickt.




    Zwischen: "ich beschäftige meine Finger, damit mein Hirn dem Gesagten folgen kann" und "ich klatsche virtuell meinem Gesprächspartner eine ins Gesicht" gibt es Welten.

  • also stricke ich nur unter der Kamera in Zoom oder kritzle in Konferenzen).

    :rofl:

    Finde ich super!


    Davon die Arbeitsmoral abzuleiten, finde ich schräg.


    Aber unser Kollegium ist so winzig, dass jedem jede Arbeitsmoral bekannt ist und es vermutlich jedem anderen egal wäre, ob man die Kamera einschaltet oder auslässt beim Stricken.


    Bambusnadeln sind auch ganz leise. :pfeif:

  • Für mich ist so ein Verhalten einfach das eines gemeinen Rotzlöffels, das entsprechend sanktioniert gehört.

    Von einer Kollegin als "gemeinem Rotzlöffel" zu sprechen, finde ich ... Nun ja, sagen wir mal "grenzwertig" oder "befremdlich".

    Wir als Kollegium haben uns gewünscht, daß die Schulleitung besagte Kollegin in der Konferenz mittels Hausrecht rauswirft, wie man es mit einem Schüler im Unterricht auch machen würde.

    Und auch hier finde ich das Verhalten des Kollegiums absolut nicht in Ordnung. Ihr sprecht allen Ernstes bei der Schulleitung vor, damit sie das - aus eurer Sicht - "unverschämte" Verhalten dieser Kollegin sanktioniert und diese Religionslehrerin aufgrund des Strickens (!) aus einer Konferenz wirft?!? Zum einen finde ich, die SL muss selbst wissen, wie sie auf dieses Verhalten reagiert (das geht die KuK meiner Meinung nach überhaupt nichts an), und zum zweiten lässt sich das Verhalten von Lehrkräften in einer Konferenz wohl nicht mit dem von SuS im Unterricht gleichsetzen.

    Bei uns daddeln während Gesamtkonferenzen auch immer mal KuK mit dem Handy, spielen Sudoku, korrigieren Klausuren oder sonstwas. So what? Das interessiert mich persönlich als Lehrkraft doch nicht; wenn sie sich langweilen oder ihrer Meinung nach was Besseres zu tun haben als zuzuhören: sollen sie doch. Hauptsache, sie fragen mich nicht anschließend nach Inhalten der Konferenz, die sie nicht mitbekommen haben ;) .

    Direkt persönlich angesprochen wurde allerdings noch nie jemand während einer unserer Konferenzen; es sei denn, die SL hatte eine persönliche Frage an jemanden (dann gehen diese Personen i. d. R. aber nach vorne, um ins Mikro sprechen zu können), was aber bisher auch selten vorkam.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Am Rande nur mein Senf dazu: In meinem damaligen Mathematik-Leistungskurs wurde gestrickt, da waren sogar Jungs dabei (damals "hip"!). Unser Lehrer ertrug es nicht nur mit Humor, sondern nach einiger Zeit auch aus Überzeugung - nur das Stricken-Erlernen im Matheunterricht war untersagt. Die Leistungen litten nicht darunter, wie er feststellte. dann war es auch okay. Und als Zeichen der Geringschätzung konnte er es auf keinen Fall interpretieren, er war sehr beliebt und professionell.

    [Na gut, so waren die Siebziger Jahre.]

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