Ideen für Nebenjob

  • Ich leide unter den Nachwirkungen meiner Krebserkrankung.

    Gelernt habe ich ursprünglich einen anderen Beruf (Steuerberaterin), habe dann das Lehramtsstudium begonnen.

    Zwischenzeitlich wurde ich so krank, dass ich wiederholt ausgefallen bin.

    Mittlerweile habe ich mich etwas erholt, studiere weiter.

    Leider merke ich mittlerweile, dass mir zunehmend das Geld ausgeht.

    Meine Eltern unterstützen mich derzeit noch, aber eine Dauerlösung ist das nicht.

    Ich schwanke nun zwischen der Aufnahme eines Studienkredits oder einem Teilzeitjob neben dem Studium.

    Allerdings bin ich hin und her gerissen, da ich immer noch mit den Folgen kämpfe und mich auch nicht überfordern will.

    Ich überlege hin und her zwischen einem Studienkredit, dem Nebenjob oder ob ich mal beim Arbeitsamt nachfrage, ob es da Unterstützung gebe, damit ich weiter studieren kann?

    Hoffnung mache ich mir bei letztem aber nicht.

    Was würdet ihr mir raten?

  • Schau ehrlich auf deine Kräfte und entscheide danach. Ggf. musst du dein Studium dann halt zeitlich strecken, um (ausreichend) arbeiten zu können ohne dich gesundheitlich zu übernehmen.

    Ich hatte am Ende meines Erststudiums ein Jahr einen Studienkredit, das war finanziell stemmbar, den danach schnell abzuzahlen. Im Zweitstudium habe ich dann gesundheitlich bedingt irgendwann meine Arbeitsstunden reduzieren müssen. Da ich aber noch über 20 Wochenstunden lag (habe entsprechend weniger Stunden und länger studiert), habe ich dann aufstockend ALG II bezogen bis zum Studienende.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Da ich aber noch über 20 Wochenstunden lag (habe entsprechend weniger Stunden und länger studiert), habe ich dann aufstockend ALG II bezogen bis zum Studienende.

    Wie geht das? Also du hast über 20 Stunden gearbeitet und dann noch studiert? Oder verstehe ich dich falsch?

    Ich glaube kräftemäßig wären bei mir auch vom Nebenjob maximal 20 Stunden drinnen derzeit. Mehr schaffe ich nicht.

    Die Frage ist, welchen Job kann man dann mit dem Studium am besten vereinbaren?

  • Wenn du das Studium zeitnah durchziehen kannst, dann würde ich persönlich einen Studienkredit (von der KfW, nicht von irgendwelchem dubiosen Anbietern wie der DKB) bevorzugen. Mit 20 Stunden Arbeit pro Woche, dauert das Studium noch länger. Die Energie würde ich lieber in einen zügigen Studienabschluss investieren.

  • Wie geht das? Also du hast über 20 Stunden gearbeitet und dann noch studiert? Oder verstehe ich dich falsch?

    Ich glaube kräftemäßig wären bei mir auch vom Nebenjob maximal 20 Stunden drinnen derzeit. Mehr schaffe ich nicht.

    Die Frage ist, welchen Job kann man dann mit dem Studium am besten vereinbaren?

    Ich war tatsächlich schon recht weit fortgeschritten im Studium, als ich kürzer treten musste. Da meine Arbeit mir geholfen hat den Weg ins Leben zurückzufinden, war diese unabdingbar für mich, deshalb war auch ok für mich, dass ich dann eben erst einmal nur ein Seminar zusätzlich belegen konnte im Semester, dann zwei, dann auch wieder zusätzlich Blockseminare. So war ich tatsächlich erst fertig mit dem Studium als ich auch tatsächlich wieder gesund genug war, um den Schritt ins Ref wagen zu können als Versuch.


    Am besten verdienen würdest du vermutlich in deinem gelernten Beruf, oder nicht? Dann müsstest du halt bestimmte Wochentage oder Vormittage/ Nachmittage rein der Arbeit widmen und genauso mit dem Studium verfahren. Das Studium wird dann um die Arbeitsstunden herum gebastelt. Dann kannst du nicht mehr alle Kurse belegen, die dich besonders interessieren würden, sondern musst eben manchmal auch fadere Varianten wählen, die den gewünschten Schein bringen und in deinen Zeitplan hineinpassen.

    Alternativ lassen sich natürlich auch alle Jobs mit Arbeitszeiten jenseits deiner Studienzeiten gut verbinden mit deinem Studium (Gastronomie, Nachtaufsichten in Kliniken, Wochenende- oder Nachtschicht im Callcenter...) . Ich würde aber annehmen, dass das nur schwer vereinbar sein wird mit dem Haushalten mit deinen Kräften.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also für mich würde naheliegen Vertretungsunterricht zu machen, dass wird für die Sek 1 in NRW mit Eg 9 vergütet und ab Bachelor mit Eg 10. Für Studenten ein doch ganz abnehmbarer Nebenverdienst.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich war tatsächlich schon recht weit fortgeschritten im Studium, als ich kürzer treten musste. Da meine Arbeit mir geholfen hat den Weg ins Leben zurückzufinden, war diese unabdingbar für mich, deshalb war auch ok für mich, dass ich dann eben erst einmal nur ein Seminar zusätzlich belegen konnte im Semester, dann zwei, dann auch wieder zusätzlich Blockseminare. So war ich tatsächlich erst fertig mit dem Studium als ich auch tatsächlich wieder gesund genug war, um den Schritt ins Ref wagen zu können als Versuch.


    Am besten verdienen würdest du vermutlich in deinem gelernten Beruf, oder nicht? Dann müsstest du halt bestimmte Wochentage oder Vormittage/ Nachmittage rein der Arbeit widmen und genauso mit dem Studium verfahren. Das Studium wird dann um die Arbeitsstunden herum gebastelt. Dann kannst du nicht mehr alle Kurse belegen, die dich besonders interessieren würden, sondern musst eben manchmal auch fadere Varianten wählen, die den gewünschten Schein bringen und in deinen Zeitplan hineinpassen.

    Alternativ lassen sich natürlich auch alle Jobs mit Arbeitszeiten jenseits deiner Studienzeiten gut verbinden mit deinem Studium (Gastronomie, Nachtaufsichten in Kliniken, Wochenende- oder Nachtschicht im Callcenter...) . Ich würde aber annehmen, dass das nur schwer vereinbar sein wird mit dem Haushalten mit deinen Kräften.

    Das ist lieb gemeint, kann ich so aber dieses Semester nicht machen, da ich an 3 festen Tagen an der Uni bin.

    Das sind Montag von 11 bis 16 Uhr, Donnerstag von 12 bis 16 Uhr und Freitag im 2 Wochenrhythmus von 10 bis 14 Uhr.

    Die Unitage stehen mit den Kursen auch schon fest und ich bin bereits für die Prüfungen angemeldet. Da kann ich nichts mehr umwerfen oder umbasteln.

    Ich hatte gestern ein Bewerbungsgespräch im Callcenter und man war damit leider nicht sehr flexibel, was meine Studienzeiten angeht.

    Wir haben in zwei Seminaren Dozenten, die sogar Anwesenheitslisten führen.

    Ich habe nun noch ein Gespräch bei einem Nachhilfeinstitut und hoffe, dass da mehr Spielraum ist.

    KFW würde ich nur ungern machen, da ich ja krank bin und wenn ich einen Rückfall bekomme nicht meine Eltern auf einem Schuldenberg sitzen lassen will.

  • Ich brauche einen Schreibtischjob oder etwas wo ich nicht schwer hebe. Hab ja ein Stoma.

    Ich habe etwa ein halbes Jahr lang in einem Telekom-Callcenter Nachtschichten gemacht, immer am WE einmal. Das gab dank der Aufschläge für Nachtarbeit und Wochenendarbeit gutes Geld. Wäre ich dann nicht mehrere hundert Kilometer weggezogen, hätte ich das auch länger gemacht. Solange man es schafft freundlich zu bleiben zu den Leuten, sich nicht ärgern zu lassen, wenn Leute genervt sind von langen Wartezeiten bis sie endlich drankommen (man sieht, wie lange die Leute gewartet haben und kann sich dann einfach zu Beginn schon zumindest dafür entschuldigen, das wirkt oft entwaffnend), ist das ein entspannter und oft auch kurzweiliger Job.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe etwa ein halbes Jahr lang in einem Telekom-Callcenter Nachtschichten gemacht, immer am WE einmal. Das gab dank der Aufschläge für Nachtarbeit und Wochenendarbeit gutes Geld. Wäre ich dann nicht mehrere hundert Kilometer weggezogen, hätte ich das auch länger gemacht. Solange man es schafft freundlich zu bleiben zu den Leuten, sich nicht ärgern zu lassen, wenn Leute genervt sind von langen Wartezeiten bis sie endlich drankommen (man sieht, wie lange die Leute gewartet haben und kann sich dann einfach zu Beginn schon zumindest dafür entschuldigen, das wirkt oft entwaffnend), ist das ein entspannter und oft auch kurzweiliger Job.

    Ich werde nochmal im Callcenterbereich weitersuchen.

  • Ich hatte während eines Großteils meines Studiums auch einen Bürojob. Muss allerdings dazu sagen, dass dieser (kleine) Betrieb sehr flexibel hinsichtlich meiner Arbeitszeiten war. Ich habe meist ein- bis zweimal die Woche dort nachmittags gearbeitet, manchmal auch einen kompletten Tag (wenn ich keine Univeranstaltungen hatte) und in den Semesterferien konnte ich auch an mehreren Wochentagen ganztags arbeiten. Und wenn ich mal eine Woche gar nicht kommen konnte, weil ich z. B. für Klausuren lernen musste, war das auch kein "Beinbruch", denn das konnte ich dann ja in den Semesterferien wieder mit Ganztagsarbeit ausgleichen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was spricht dagegen, in einem Steuerbüro zu arbeiten? Da wirst du doch sicher gerne gesehen?

    Dagegen sprechen die Zeiten. Ich hatte ja ein Bewerbungsgespräch. Man möchte mich aber an allen Wochentagen und nicht nur 2 Mal die Woche.



    Ich hatte während eines Großteils meines Studiums auch einen Bürojob. Muss allerdings dazu sagen, dass dieser (kleine) Betrieb sehr flexibel hinsichtlich meiner Arbeitszeiten war.

    Genau das ist hier mein Problem, denn der potenzielle AG war da leider nicht so flexibel.

    Und ich habe zumindest für dieses Semester ja die festen Zeiten an der Uni.

  • Das war aber ja nur ein potenzieller Arbeitgeber, bei dem du ein Bewerbungsgespräch hattest, oder? Ich würde es weiter versuchen. Hier sehe ich immer mal wieder Stellenanzeigen in der Zeitung oder online, wo stundenweise für Bürotätigkeiten Mitarbeiter*innen gesucht werden.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Dein alter Job ist doch ein super Ausgangspunkt:

    Ich kann mir vorstellen, dass es viele gibt, die Hilfe bei der Einkommenssteuererklärung haben wollen.

    Oder ganz aktuell bei der Grundsteuererklärung.


    Ansonsten Tutor an der Uni. Kommt auf deine Fächer an. Für Mathe werden z.B. immer welche gesucht. Das hilft dir auch ggf. für deinen Lehrerberuf weiter.

  • Dein alter Job ist doch ein super Ausgangspunkt:

    Ich kann mir vorstellen, dass es viele gibt, die Hilfe bei der Einkommenssteuererklärung haben wollen.

    Oder ganz aktuell bei der Grundsteuererklärung.

    Da habe ich gleich am Anfang nachgefragt. Die wollen niemanden in Teilzeit.


    Ich suche weiter nach Stellen.

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