Baden-Württemberg: Unterricht nach dem Abitur

  • Nein, die regulären schriflichen und mündlichen Prüfungen sind Mitte Mai vorbei. Aber dann sind die beiden langen Wochenenden, Pfingstferiendienstag und Fronleichnam. Und nachdem die SuS dann 5-6 Wochen nicht in der Schule waren, noch für 14 Tage in die Schule zu beordern, um in den 6 Fächern, in denen sie keine Abiturprüfung hatten, zu unterrichten, ist irgendwie eine absurde Vorstellung.

    Eben. Nach dem mündlichen Abitur ist bei uns auch Schluss. Aber dazwischen liegen mindestens 7 Wochen Schulzeit (ohne Ferien), 6 Wochen Korrekturzeit und dann erfahren die Schüler die Noten und haben noch eine Woche Zeit, sich auf das mündliche vorzubereiten. Ohne Unterricht wären 7 Wochen lang (und unabhängige Korrekturen sind hier wie bereits mehrfach geschrieben heilig).


    Mit Prüfungszeitraum meinte ich nur das schriftliche Abitur, ab 8. Mai ist wieder Unterricht. Mündliches Abitur ist erst Ende Juni.


    (Vor ein paar Jahren war unser schriftliches Abitur im März, durch die deutschlandweite Angleichung der Aufgaben und Termine ist es jetzt so gedrängt.)

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  • Aus Bayern hat m.W. keiner geantwortet, aber bislang scheint BW das einzige Bundesland zu sein, in dem nach den Abiturprüfungen noch Unterricht ist. Und da liegt vermutlich daran, dass ihr einen fixen Ferientermin habt, so dass das Schuljahr immer Ende Juli endet, so dass zwischen den Prüfungen und dem Schuljahresende sehr viel Zeit bleibt. Das ist außer in Bayern nirgendwo sonst so.

    Früher hatten wir auch keinen fixen Termin, wir schrieben halt entsprechend früher. Ich hatte mein schriftliches Abitur direkt nach Weihnachten, im Mai das mündliche und dazwischen 4 Monate Unterricht.


    Grund ist unsere aufwändige Korrektur. Jeder (gerade Außenstehende) legt Wert darauf. Außenstehende betrachten oft den Unterschied zwischen schriftlichen Abitur und Leistungen der 4 Kursjahre. Wenn das zentrale Abitur (und das gibt es bei uns seit sehr langem) die beste Note ist, gilt die Schule als gut.


    (Beispiel, in meinem Abitur hatte der Physik-LK im schriftlichen 14,6 Punkte Durchschnitt, beide Englisch- und Mathe-LKs über 13. In den 4 Kursjahren lag der Schnitt drunter. In einem anderen Gymnasium war es umgekehrt.)

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  • Warum müssen denn die anderen Noten für das mündliche vorliegen? NRW hat ein 4. Prüfungsfach was mündlich ist.

    Weitere mündliche Prüfungen gibt es nur bei zu starken Abweichungen zwischen Vornote und Prüfungsnote

  • Warum müssen denn die anderen Noten für das mündliche vorliegen? NRW hat ein 4. Prüfungsfach was mündlich ist.

    Weitere mündliche Prüfungen gibt es nur bei zu starken Abweichungen zwischen Vornote und Prüfungsnote

    Man kann hier freiwillig zusätzlich eine mündliche Prüfung in einem schriftlich geprüften Fach ablegen, wenn man sich verbessern möchte (schriftlich zählt allerdings mehr im Vergleich zur mündlichen Note). Manche müssen auch, wenn das schriftliche zu schlecht war. Früher musste man auch, wenn die schriftliche Abiturnote mindestens 4 Punkte von der Einreichnote (aus Kursnoten 1 - 3) absichtlich.


    (Damals mussten im oben erwähnten Physikkurs eine Reihe der Schüler ins mündliche, weil sie 15 Punkte geschrieben haben. Das wurde vor ein paar Jahren abgeschafft.)


    Übrigens auch unsere mündliche Abiturprüfung ist nicht intern. Jedes Jahr kommen Kollegen von einem anderen Gymnasium und wir fahren zu einem dritten (bis zu 100 km Entfernung). Dadurch soll eben (einmal) verhindert werden, dass die Leistungen zu unterschiedlich bewertet werden (ich erhalte Rückmeldung, ob ich zu streng oder zu lasch prüfe und ja, manche Schulen haben ihren Ruf weg).

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  • Danke. Hier gibt es eben zusätzlich noch ein Fach was grundsätzlich mündlich ist. Und eben die Nachprüfungen.

    Das haben wir auch, sogar 2, die nur mündlich sind.


    Genauer: Wer kein Leistungskurs Mathe oder Deutsch hat und daher keine schriftliche Prüfung, muss in die mündliche Abiturprüfung (also der gesamte Basiskurs, so heißen bei uns die Grundkurse). Und dazu kommt ein weiteres Fach (gewählt) z. B. im Basiskurs Chemie. (4. und 5. Prüfungsfach)


    Jeder Abiturient hat also in der Regel 2 mündliche Prüfungen (ohne vorherige schriftliche Prüfung) und evtl. zusätzlich noch mündliche Prüfungen in vorher schriftlich geprüften Fächern (3 Leistungskurse). (Deshalb reicht ein Tag bei uns nicht.)

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  • Außenstehende betrachten oft den Unterschied zwischen schriftlichen Abitur und Leistungen der 4 Kursjahre. Wenn das zentrale Abitur (und das gibt es bei uns seit sehr langem) die beste Note ist, gilt die Schule als gut.

    Genauer: Der Unterschied zwischen dem schriftlichen Abitur und den SCHRIFTLICHEN Leistungen der 4 Kursjahre.

    Sonst hinkt der Vergleich ja ziemlich. In Ethik zählt bei mir die mündliche Leistung 75 Prozent, diese trägt den Untericht. Die eine Klassenarbeit zählt 25 Prozent.

    Ein Schüler, der schriftlich nicht so gut ist, (das sind viele meiner Jungs) hat da beispielsweise 4 Punkte, mündlich 12, gibt Gesamtnote 10 Punkte.

    Im schriftlichen Abi hat er wie immer 4 Punkte. Aber er ist ja dann nicht von 10 auf 4 abgerutscht. Er hat seine schriftliche Note im Abitur dann gehalten.

  • In Hessen schreiben die Abiturienten drei Prüfungen - in ihren beiden Leistungskursen und einem anderen Fach ihrer Wahl - und haben zwei mündliche Prüfungen oder eine mündliche Prüfung und eine Präsentationsprüfung - insgesamt immer 5.


    Die Q4 endet mit Beginn der Osterferien, danach findet kein Unterricht mehr statt. Denn seit ein paar Jahren liegen die schriftlichen Abiprüfungen direkt nach den Osterferien, aktuell sind wir also genau in dieser Phase. Die Prüfungen sind zentral, alle Hessen haben z.B. vorgestern Mathe mit identischer Aufgabenstellung geschrieben. Es gibt auch keine Unterschiede zwischen allgemeinen Gyms und BGs. Bis alle Fächer geschrieben haben, vergehen also 2,5 Wochen. Falls jemand nicht am Haupttermin schreiben konnte, gibt es kurze Zeit späte zentrale Nachschreibtermine.


    Für uns Lehrer bedeutet das: Der Unterricht der 13er fällt nach den Osterferien weg und wir korrigieren Erst- und Zweitkorrektur innerhalb von ca. 3 Wochen nach den Prüfungen neben dem weiteren Unterricht. (Bis vor kurzem war das schriftliche Abi vor den Osterferien und das hat "uns" wesentlich besser gefallen. Man konnte nämlich in den Osterferien korrigieren. Nun hat man durch Wegfall der 13er Hohlstunden im Stundenplan, die wenig geeignet für eine Abikorrektur mit Gutachten sind und oft bekommt man nun in diesen Stunden Vertretung oder Prüfungsaufsicht. In die Korrekturzeit fallen bereits die nächsten Abschlussprüfungen der FOS. Ist man in beidern Schulformen eingesetzt, puhhhh....)

    Das Land legt jedes Jahr fest, welche schriftlichen Fächer extern zweitkorrigiert werden. Ist das Fach nicht betroffen, geschieht die Zweitkorrektur intern.


    Für die weiteren zwei Prüfungen (mündlich oder Präsentation) gibt es ebenfalls einen vom Land vorgegebenen Zeitraum. Verteilt über einen Zeitraum von bis zu 2 Wochen absolvieren die SchülerInnen dann ihre zwei weiteren Prüfungen. Ca. 2 Wochen später erhalten die Abiturienten ihre Zeugnisse.

    Die mdl Abiphase ist meiner Empfindung nach sehr anstrengend. Ich unterrichte 1+2 Std, nehme dann drei Prüfungen ab und habe am Nachmittag wieder normalen Unterricht. Der nächste Tage beginnt mit Vertretung, weil ein Kollege prüft, und danach führe ich 4 Protokolle, bevor meine eigenen wieder dran sind. Am nächsten Tag habe ich normalen Unterricht, tagsdrauf sind Präsentationen...etc.


    Nachprüfungen gibt es in Hessen nur auf Antrag der Abiturienten. Selbst wenn der Abiturient immer 15 Punkte in Mathe hatte und nun nur 5 schreibt, kommt es nicht automatisch zu einer Nachprüfung.

  • Der Unterricht der 13er fällt nach den Osterferien weg und wir korrigieren Erst- und Zweitkorrektur innerhalb von ca. 3 Wochen nach den Prüfungen neben dem weiteren Unterricht.

    Warum habt ihr denn nur so kurz Zeit für die Korrekturen der Abi-Klausuren? Hier in NDS findet die letzte schriftliche Abi-Prüfung am kommenden Dienstag, also am 09.05. statt (Sport - nur für allgemeinbildende Gymnasien, Informatik und am BG VWL bzw. BVWL) und anschließend bleibt den Lehrkräften noch immer fast ein Monat zur Korrektur (die Ergebnisse müssen bis spätestens 09.06. bei unserer BG-Abteilungsleiterin abgegeben werden). D. h. für die Korrekturen in den allermeisten Fächern haben die KuK mehr als fünf Wochen Zeit. Sind in Hessen die Termine so viel "enger" gesetzt?

    Nun hat man durch Wegfall der 13er Hohlstunden im Stundenplan, die wenig geeignet für eine Abikorrektur mit Gutachten sind und oft bekommt man nun in diesen Stunden Vertretung oder Prüfungsaufsicht.

    Das ist aber m. E. eine Sache der Vertretungsplanung. An meiner Schule schauen die Vertretungsplaner*innen sehr genau drauf, dass zumindest die KuK, die im BG eine Erstkorrektur haben, in den nächsten Wochen nicht auch noch für Vertretungen, Prüfungsaufsichten o. ä. eingesetzt werden. Zudem haben eine ganze Reihe von KuK - gerade die TZ-Kräfte - durch den Wegfall des Unterrichts in der Kl. 13 (zusätzliche) unterrichtsfreie Tage.

    In die Korrekturzeit fallen bereits die nächsten Abschlussprüfungen der FOS. Ist man in beidern Schulformen eingesetzt, puhhhh...

    Ja, das ist in NDS zeitlich genauso (lässt sich ja nicht vermeiden). Aber auch da wird an meiner Schule von den Stundenplaner*innen drauf geachtet, dass es nicht allzu oft dieselben KuK trifft, die sowohl in der FOS Kl. 12 als auch im BG Kl. 13 Erstprüfer*innen in den schriftlichen Prüfungsfächern sind oder mit anderen Prüfungen (z. B. IHK-Abschlussprüfungen o. ä.) zeitgleich belastet werden. In den BFS-Klassen bspw. werden von uns die Prüfungstermine erst ca. vier Wochen vor Schuljahresende angesetzt.

    (Hinzu kommt, dass bei uns die FOS Kl. 12 von immer weniger SuS besucht wird. Bis vor ca. acht Jahren hatten wir noch zwei recht volle 12. Klassen in der FOS Wirtschaft und der FOS Gesundheit und Soziales, mittlerweile nur noch jeweils eine mit 24-27 SuS. In der FOS Technik sieht es noch schlechter aus; da fallen die SuS-Zahlen schon seit etlichen Jahren und mittlerweile ist es jedes Schuljahr fraglich, ob die Kl. 12 dort überhaupt noch zustande kommt - dieses Schuljahr besteht sie nur noch aus 12 SuS.)

    Die mdl Abiphase ist meiner Empfindung nach sehr anstrengend. Ich unterrichte 1+2 Std, nehme dann drei Prüfungen ab und habe am Nachmittag wieder normalen Unterricht. Der nächste Tage beginnt mit Vertretung, weil ein Kollege prüft, und danach führe ich 4 Protokolle, bevor meine eigenen wieder dran sind. Am nächsten Tag habe ich normalen Unterricht, tagsdrauf sind Präsentationen...etc.

    Auch da wird bei uns versucht, dass es für die Prüfer*innen nicht so ein Hin und Her ist. Dass man entweder vor oder halt nach mündlichen Abi-Prüfungen noch Unterricht hat, kommt vor, aber beides - so wie von dir geschildert - wird vermieden. Dann fällt halt an einem Prüfungstag der Nachmittagsunterricht mal aus oder wird von KuK vertreten, die nicht ins Abi involviert sind. Auch haben wir nur sehr wenige KuK, die an mehreren Tagen an mündlichen Abi-Prüfungen teilnehmen müssen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Zitat

    Das ist aber m. E. eine Sache der Vertretungsplanung. An meiner Schule schauen die Vertretungsplaner*innen sehr genau drauf, dass zumindest die KuK, die im BG eine Erstkorrektur haben, in den nächsten Wochen nicht auch noch für Vertretungen, Prüfungsaufsichten o. ä. eingesetzt werden. Zudem haben eine ganze Reihe von KuK - gerade die TZ-Kräfte - durch den Wegfall des Unterrichts in der Kl. 13 (zusätzliche) unterrichtsfreie Tage.

    Zitat von Humblebee


    Das ist bei uns nicht möglich, zu viele Kollegen haben Erst-/Zweit- und dann Drittkorrektur, um sie nicht für Vertretung einzuplanen. Ihr habt ältere Schüler, es muss vermutlich nicht so viel vertreten werden. Bei uns fehlen aktuell bis zu 20 % der Kollegen täglich (Korrekturtag, Fortbildung, Krankheit usw.). Man hat ein oder zwei Korrekturtage (je nach Anzahl der Abiturarbeiten), die übrigen Zeit muss man vermehrt vertreten, weil eben die anderen fehlen. (Und oft reicht es trotzdem nicht, dann gibt es Doppelaufsichten usw.) Prüfungsaufsichten werden sogar vermehrt an Korrektoren vergeben, damit sie keine Vertretung vorbereiten müssen, ist also Entlastung. (Es müssen halt alle ran, die gesund sind.)

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  • Das ist bei uns nicht möglich, zu viele Kollegen haben Erst-/Zweit- und dann Drittkorrektur, um sie nicht für Vertretung einzuplanen.

    Ja, das mag sein, ich bezog mich ja auf Alterra s Beitrag und nicht auf dich bzw. auf BW (weder in NDS noch in Hessen gibt es meines Wissens "Drittkorrekturen").

    Ihr habt ältere Schüler, es muss vermutlich nicht so viel vertreten werden.

    Richtig, die haben wir und die hat Alterra an ihrer beruflichen Schule auch ;) .


    Sprich: Meine Anmerkungen lassen sich sicherlich nicht auf alle Bundesländer und auf alle Schulformen - gerade nicht aufs allgemeinbildende Gym - übertragen, sondern bezogen sich lediglich auf den Beitrag über meinem!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Humblebee Du hast leider bei vielem Recht bzw ich finde es toll, dass bei euch danach geguckt wird, wer gerade belastet ist. Meiner SL fehlt da irgendwie die Weitsicht. Ja, es könnte optimiert werden. Und obwohl wir ja nur ü 10 bzw 11 Klasse haben, wird jede Stunde vertreten und das führt dann eben zu diesem Gehetze.

    Drittkorrekturen gibt es in Hessen nicht

  • Aus Bayern hat m.W. keiner geantwortet, aber bislang scheint BW das einzige Bundesland zu sein, in dem nach den Abiturprüfungen noch Unterricht ist.

    Bayern tanzt hier ausnahmsweise mal nicht aus der Reihe und handhabt es ebenso wie die meisten anderen Bundesländer: Meistens in der Woche vor der ersten schriftlichen Prüfung - also um Ostern herum - endet der stundenplanmäßige Unterricht für die Q12 offiziell. Dass es anders sein könnte, wäre mir niemals in den Sinn gekommen ...

  • Humblebee Du hast leider bei vielem Recht bzw ich finde es toll, dass bei euch danach geguckt wird, wer gerade belastet ist. Meiner SL fehlt da irgendwie die Weitsicht. Ja, es könnte optimiert werden. Und obwohl wir ja nur ü 10 bzw 11 Klasse haben, wird jede Stunde vertreten und das führt dann eben zu diesem Gehetze.

    Das ist ja wirklich sehr stressig für euch als Lehrkräfte. Schade, dass deine SL so wenig auf die Belastung der KuK achtet :( .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • So ein Fall ist mir persönlich unbekannt; meist einigen sich die Erst- und Zweitkorrektoren so, Wenn nicht, es geht dann an den Prüfungsausschussvorsitzenden, der nach Aktenlage entscheidet, die Korrigierenden anhört oder eine Drittkorrektur anordnet

  • meist einigen sich die Erst- und Zweitkorrektoren so

    Ach, Erst- und Zweitkorrektor tauschen sich aus? Ich dachte, das sei so anonymisiert, dass man bei der Zweitkorrektur nicht einmal weiß, von welcher Schule die Klausuren kommen? Und dass man auch nicht sieht, wie viele Punkte der Erstkorrektor gegeben hat, sondern nur dessen Korrekturzeichen?

    • Offizieller Beitrag

    Anderes Bundesland.

    In NRW sind (wenn es keine externe Zweitkorrektur gibt, 1-2 Fächer pro Jahr) beide Korrektor*innen in der Schule. Erstkorrektur ist die Kursleitung, Zweitkorrektur ein*e Kolleg*in des Faches.
    Man kennt sich.
    Man muss / soll nicht unbedingt die Klausuren besprechen, aber wir sehen ja die komplette Korrektur UND (anders als in BaWü, wenn ich es richtig verstanden habe) den kompletten Korrekturbogen mit allen verteilten Punkten.

  • Ach, Erst- und Zweitkorrektor tauschen sich aus? Ich dachte, das sei so anonymisiert, dass man bei der Zweitkorrektur nicht einmal weiß, von welcher Schule die Klausuren kommen? Und dass man auch nicht sieht, wie viele Punkte der Erstkorrektor gegeben hat, sondern nur dessen Korrekturzeichen?

    Das dachte ich auch, denn ich sah den Sinn darin, dass die Bewertung dann gerechter und nicht einseitig ist.

  • So ein Fall ist mir persönlich unbekannt; meist einigen sich die Erst- und Zweitkorrektoren so, Wenn nicht, es geht dann an den Prüfungsausschussvorsitzenden, der nach Aktenlage entscheidet, die Korrigierenden anhört oder eine Drittkorrektur anordnet

    Mir ist auch kein solcher Fall bekannt. In NDS gilt: " 1Die Leistung in der schriftlichen Prüfung wird von der Referentin oder dem Referenten und der Korreferentin oder dem Korreferenten bewertet. 2Die Fachprüfungsleiterin oder der Fachprüfungsleiter bewertet die Leistung ebenfalls, indem sie oder er den vorliegenden Bewertungen zustimmt oder eine abweichende Auffassung vermerkt. 3Das vorsitzende Mitglied der Prüfungskommission setzt die endgültige Bewertung fest, wenn die Beurteilungen voneinander abweichen oder wenn dies zur Wahrung einheitlicher Bewertungsmaßstäbe erforderlich ist."

    Ach, Erst- und Zweitkorrektor tauschen sich aus? Ich dachte, das sei so anonymisiert, dass man bei der Zweitkorrektur nicht einmal weiß, von welcher Schule die Klausuren kommen? Und dass man auch nicht sieht, wie viele Punkte der Erstkorrektor gegeben hat, sondern nur dessen Korrekturzeichen?

    Dazu hatte Alterra ja schon geschrieben:

    Das Land legt jedes Jahr fest, welche schriftlichen Fächer extern zweitkorrigiert werden. Ist das Fach nicht betroffen, geschieht die Zweitkorrektur intern.

    BTW: An meiner Schule in NDS wurden die Abi-Klausuren noch nie extern zweitkorrigiert, sondern die Korrekturen laufen so ab, wie von chilipaprika oben geschildert.

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