Leistungsstarke bayerische Abiturientinnen?

  • Joa. Meine Schöfli studieren einfach ohne NC Medizin. Maturprüfungen haben sie alle Deutsch, Französisch, Mathe, Schwerpunktfach, Englisch/Ergänzungsfach, jeweils schriftlich und mündlich. Sie müssen also alle insgesamt 10 x ran. Das Niveau ist deutlich höher als zu meiner Zeit, 1999 in Bayern.

    Es wäre ein interessantes Gedankenspiel, ob bei uns mehr Absolventen Medizin studieren würden, wenn es keinen NC hierauf gäbe, oder ob der hohe NC überhaupt erst dazu führt, dass der Studiengang so beliebt ist und bei Entfall diese Beliebtheit nicht mehr in dem aktuellen Maße vorhanden wäre.

  • Guter Einwand. Dann frage ich mich, ob es andere Auswahlkriterien in der Schweiz gibt oder ob dort schlichtweg auch ohne NC die Anzahl der Interessenten nicht die Anzahl vorhandener Studienplätze übersteigt.

  • Guter Einwand. Dann frage ich mich, ob es andere Auswahlkriterien in der Schweiz gibt oder ob dort schlichtweg auch ohne NC die Anzahl der Interessenten nicht die Anzahl vorhandener Studienplätze übersteigt.

    Einfach mal selbst das Internet benutzen, statt dauernd Fragen zu stellen.

    Es gibt eine Zugangsprüfung für medizinische Studiengänge.

  • Der Sinn des Forums ist es, in Austausch mit Anderen gehen. Wenn jemand einen interessanten Gedanken aufwirft, ist es normal, hierauf Bezug zu nehmen und ein Gespräch entstehen zu lassen. Ich habe keine Ahnung, wie du mit Kollegen, Freunden oder anderen Erwachsenen in deinem Umfeld umgehst, aber ich würde dir den Tipp geben, Fragen, die an dich adressiert werden, nicht pauschal mit "Das kannst du doch im Internet nachschauen." abzuschmettern. Fragen sind ein Zeichen von Neugier und Interesse, und nichts Lästiges, was wann immer möglich aus der menschlichen Kommunikation outgesourcet werden sollte. Sieh es zur Not als indirektes Kompliment an, dass dir die Kompetenz zugetraut wird, die Antwort auf eine Frage zu kennen!

    Es hat nichts damit zu tun, dass die andere Person nicht in der Lage wäre, einen Suchbegriff bei Google einzugeben.

  • Der Sinn des Forums ist es, in Austausch mit Anderen gehen. Wenn jemand einen interessanten Gedanken aufwirft, ist es normal, hierauf Bezug zu nehmen und ein Gespräch entstehen zu lassen.

    Du magst den Gedanken an etwas, was sich in Sekundenschnelle googeln lässt total interessant finden, das bedeutet aber halt nicht, dass das andere auch so empfinden müssen- vor allem, wenn es schon häufiger erwähnt wurde.


    Zitat

    Fragen sind ein Zeichen von Neugier und Interesse, (…)

    Persönliche Fragen, ja, Fragen, die tatsächlich die Kompetenz des Gegenübers erfordern, ja. Die Frage, die du in Sekundenschnelle hättest googeln können hat mit Interesse aber nichts zu tun. Das ist einfach nur dein typisches ABM- Fragemuster, welches zwischenmenschliche Beziehungen eindeutig nicht konstruktiv fördert.


    Zitat

    Es hat nichts damit zu tun, dass die andere Person nicht in der Lage wäre, einen Suchbegriff bei Google einzugeben.

    Stimmt, fähig dazu bist du durchaus, allein der Wille fehlt dir allzu oft. Gut, dass wir das endlich einmal so eindeutig klären konnten.


    Noch Fragen?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • In welchem Bundesland hast du Abi gemacht?


    Dein Beitrag erinnerte mich an eine Chemiekommilitonin aus NRW. Sie sagte, sie dachte sie sei gut in Mathe bevor sie im (baden-württembergischen) Studium erfuhr, dass es nicht nur ganzrationale Funktionen gibt. Wir hatten auch gebrochen-rationale Funktionen. (Ich muss mal selbst nach meiner Abiklausur suchen.)

    Schlabber Abi in NRW😀. Die Grundlagen in Mathe waren aber dennoch recht gut, ich habe trotz einfachem Mathe GK später auch die Physikdiplom-Mathe Klausuren an der Uni geschafft. War ordentlich Arbeit.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Es wäre ein interessantes Gedankenspiel, ob bei uns mehr Absolventen Medizin studieren würden, wenn es keinen NC hierauf gäbe, oder ob der hohe NC überhaupt erst dazu führt, dass der Studiengang so beliebt ist und bei Entfall diese Beliebtheit nicht mehr in dem aktuellen Maße vorhanden wäre.

    Es wäre ein interessantes Gedankenspiel, wenn die Unis einfach alle Medizinstudenten aufnehmen würden, egal mit welchem Schulabschluss und welcher Note sie kommen, um dann in den ersten beiden Semestern selber zu selektieren. Würde dies bessere Mediziner hervorbringen?


    So, wie es bei uns z.Z. mit dem NC läuft, entscheidet die Religionsnote am Ende darüber, ob man Medizin studieren darf und eben nicht die handwerklichen Fähigkeiten, die einem Chirurgen später im Beruf abverlangt werden.

  • In der Schweiz ist es leichter, einen Studienplatz für Medizin zu bekommen, weil dort relativ betrachtet mehr Mediziner ausgebildet werden.


    In Deutschland gab es 1990 noch 12 000 Studienplätze für Humanmedizin. Jetzt gibt es nach aktuellen Quellen nur noch ca. 10.000 Studienplätze in Deutschland.


    https://aktuelle-sozialpolitik…mma-der-mangelverwaltung/


    In der Schweiz gibt es aktuell etwa 2000 Studienplätze für Medizin.

    https://medgurus.de/blog/ems/ems-punkte/


    Deutschland hat 9,5 mal so viele Einwohner, so dass es in der Schweiz fast doppelt so viele Studienplätze für Medizin pro Einwohner gibt wie in Deutschland.

  • Es gibt insbesondere nur halb so viele Maturand*innen ;) Ich bin übrigens erstaunt, wie viele deutsche Bildungsflüchtlinge wir in Basel an der Uni haben. Die dürfen hier auch Medizin studieren, brauchen dann aber mindestens eine 2.0 im Abischnitt (nicht nur für Medizin sondern ganz generell).

  • Auch in der Schweiz kommt man mit der Matura keinen Studienplatz in Medizin. Es gibt etwa 4mal so viele Bewerber wie Plätze und wie in Deutschland braucht man einen Prozentrank im Medizinertest. Es ist auch sicherlich keine sinnvolle Steuerungsmaßnahme, Leuten kein Abitur zu geben, nur weil die Studienplätze in einigen Fächern beschränkt sind.


    Und ja, die Schweiz importiert eine Menge Akademiker und Deutschland eine Menge Ärzte. Das könnte damit zusammenhängen, das man den eigenen Bedarf nicht ausbildet.

  • Auch in der Schweiz kommt man mit der Matura keinen Studienplatz in Medizin

    Den Studienplatz bekommt, wer Arschbacken klemmen kann. Der "Medizinertest" ist eine reine Resilienzübung. Ich habe einen Ehemaligen, der bei mir eine 2 in der schriftlichen Matura hatte, der heute Knie aufschneidet. Der weiss einfach, wann's wirklich zählt.

  • Und ja, die Schweiz importiert eine Menge Akademiker und Deutschland eine Menge Ärzte. Das könnte damit zusammenhängen, das man den eigenen Bedarf nicht ausbildet

    Das habe ich hier schon oft beklagt. Wir bräuchten eine landesweite Maturitätsquote von etwa 30 - 35 %, aber das kannst du der SVP nicht erzählen.

  • Den Studienplatz bekommt, wer Arschbacken klemmen kann.

    Den Studienplatz bekommen in der Schweiz bei einem Verhältnis 4:1 Bewerber zu Plätzen die 25% Besten im Medizinertest. Dein Typ, der bei dir nur ne 2 hatte, gehörte dazu. Einige, die bessere Noten hatten, offensichtlich nicht. Eine Prüfung, bei der 75% aussortiert werden, ist nach normalem Maßstab hart. Außerdem hat er das Medizinstudium durchgestanden und die sehr langwierige Arztausbildung auch. Insgesamt hat der Typ gezeigt, dass er erfolgreich und sehr überdurchschnittlich ist.


    Die Aussage- und Vorhersagekraft von Schulnoten ist begrenzt - wie jeder weiß, außer vielleicht, er ist Lehrer. Auch die Schule ist ein Resilienztest ohne gleichen, bei dem so mancher bored-out ist.

  • Ich glaube, du stilisierst das ziemlich hoch. Du kennst das System hier nicht. Es gehen viele mal hin und probieren es halt. Die 25 %, die bestehen, sind die, die sich ordentlich darauf vorbereiten. Das ist keine "harte" Prüfung, es ist eine Art Intelligenztest auf Zeit. Was mich eher wundert ist, wie vielen es offensichtlich egal ist, dass der Test kostet. Aber wir sind in der reichen Schweiz, so ist es halt.


    Insgesamt hat der Typ gezeigt, dass er erfolgreich und sehr überdurchschnittlich ist.

    Er ist nicht "sehr überdurchschnittlich". Ich kenne den, du nicht. Er hat eigentlich was anderes studieren wollen und während des Zivis dann gemerkt, dass ihm Knie aufschneiden wohl Spass machen könnte. Dann hat er den Test gemacht und bestanden. Er hat's gewollt und sich entsprechend drauf vorbereitet. That's it. Die Chemieprüfung an der Uni hat er in der 1. Runde übrigens versemmelt. Unterdessen hatte ich seinen jüngeren Bruder wieder im Schwerpunktfach, von dem hat er sich dann mal die aktuellen Unterlagen geholt und gelernt. Er hat mich irgendwann mal besucht und gemeint tja, ... war halt nicht ganz so schlau, 4 Jahre lang im Wesentlichen nicht zuzuhören, die extra Runde hätte er sich auch sparen können. Ich habe nur gelacht, er hat gelacht. Er ist ein sehr smarter Typ, ich habe den immer sehr gerne gemocht (er mich auch).


    Aus seiner damaligen Parallelklasse haben es fast alle versucht und nur 2 Personen bestanden. Die waren damals kurz davor mich bei der Schulleitung zu verpetzen weil ich es gewagt hatte ihnen zu sagen, dass ich glaube, ihnen fehlt jeglicher Ehrgeiz dafür. Ich hatte recht, sie waren ein dummer Jammer-Mädchen-Haufen. Eine der beiden Frauen, die den Test bestanden haben, war noch nicht mal eine besonders gute Schülerin. Mit wenigen Ausnahmen war die ganze Klasse einfach ausserordentlich schlecht. Besagte Schülerin hatte aber während der Schulzeit schon ein eigenes Nagelstudio und für ihre Maturarbeit den Businessplan dazu geschrieben. Unterdessen hat sie die Zahnarztpraxis der Mutter übernommen.

  • Auch in der Schweiz kommt man mit der Matura keinen Studienplatz in Medizin. Es gibt etwa 4mal so viele Bewerber wie Plätze und wie in Deutschland braucht man einen Prozentrank im Medizinertest.

    Und so, wie auch in Deutschland schafft man die nötige Leistung, wenn man sich ordentlich auf die Prüfung vorbereitet. Das macht nur der überwiegende Teil der Bewerber nicht.


  • Also ich weiß nicht welche Erfahrungen du im Studium gemacht hast, aber Mathe ist alles andere als leicht zu studieren. Eventuell kann man sich bei einigen Übungen helfen lassen und das war's. Keiner wird die Klausuren für dich schreiben und meiner Meinung nach braucht man da schon ein gewisses Verständnis für Logik, um da durch zu kommen. In Sachsen ist ein Lehramtsstudium für Mathe nicht einfach. Bio hingegen ist mit Fleiß gut machbar...

  • Robin01


    Den damaligen Beitrag von Dr. Caligiari kann man eigentlich nur für Satire halten in Anbetracht der dermaßen an der Realität vorbeigehenden Beschreibungen in gleich mehreren Fällen. Es lohnt insofern kaum, darauf im Detail einzugehen.

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