Suche Beratung: Vom Ingenieur zum Lehrer werden

  • Darüber hinaus ist eine Verweigerung der Zusammenarbeit mit Betrieben im Wirtschaftsunterricht an Realschulen im Zweifelsfall ebenfalls ein No-Go, da Berufsorientierung ein zentraler Teil der Arbeit in der SEK.I ist gerade im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts (zumindest hier in BW, kann mir aber nicht vorstellen, dass das in Bayern komplett ausgelagert ist aus dem Wirtschaftsunterricht).

    Möglich, dass mich das Gymnasium als Schüler verdorben hat. Denn was jemand draußen will hat da nie eine Rolle gespielt. Das hieß Wirtschaft und Recht und soweit ich mich erinnern kann ging es da hauptsächlich um Recht, Marktmechanismen und staatsbürgerliche Kunde. Dann bleibt also nur das Gymnasium über?

  • Möglich, dass mich das Gymnasium als Schüler verdorben hat. Denn was jemand draußen will hat da nie eine Rolle gespielt. Das hieß Wirtschaft und Recht und soweit ich mich erinnern kann ging es da hauptsächlich um Recht, Marktmechanismen und staatsbürgerliche Kunde. Dann bleibt also nur das Gymnasium über?

    Vielleicht. Das solltest du aber durch ein Praktikum vorab kritisch überprüfen, denn Schule ändert sich konstant auch in Bayern. Der Unterricht, den du kanntest ist mit Sicherheit nicht der, den man im Ref an einem Gymnasium von dir erwarten würde. Zumindest hier in BW wird auch an den Gymnasien in der Berufsorentierung heutzutage erheblich mehr von Lehrkräften erwartet, als das noch zu meiner Schulzeit der Fall war, auch wenn wir an der Realschule deutlich mehr machen in diesem Bereich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Nein. Bis sie den Seiteneinstieg für Leute mit FH-Diplom öffnen, wird noch viel Wasser die Isar runterfließen. Wirtschaft gehört am GY noch nicht zu den besonders gefragten Fächern.

  • Für die Realschule und das Gymnasium braucht man hier einen Uni-Master, was ich absolut nicht nachvollziehen kann, da seit der Umstellung auf Bachelor/Master die Abschlüsse eigentlich gleichwertig sind

    Ist doch auch egal. Berufliche Schule ist so oder so besser.

  • 1. Ich hab kein FH-Diplom, sondern einen Master. Das ist ein wichtiger Unterschied, da das FH-Diplom auch formal nur dem Bachelor entspricht.

    2. Wirtschaft und Recht ist am GY kein Mangelfach - Informatik dafür umso mehr.

  • Ist doch auch egal. Berufliche Schule ist so oder so besser.

    Lies dir vielleicht erst einmal durch, was der User nicht leisten möchte im Falle einer Tätigkeit an einer BBS und überleg dir dabei, ob das zu dem passt, wie du und deine KuK arbeiten. Ich nehme an, die Zusammenarbeit mit Betrieben hältst du nicht für einen überflüssigen Teil deiner aktuellen Arbeit, den du gerne umgehen wollen würdest?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • 1. Ich hab kein FH-Diplom, sondern einen Master. Das ist ein wichtiger Unterschied, da das FH-Diplom auch formal nur dem Bachelor entspricht.

    2. Wirtschaft und Recht ist am GY kein Mangelfach - Informatik dafür umso mehr.

    Du meintest aber doch selbst schon, dass du mit deinem aktuellen Abschluss nach aktuellen Quereinstiegsvorgaben in Bayern nicht an einem Gymasium tätig werden könntest, sondern lediglich den Quereinstieg für Mittelschulen ider BBSen machen dürftest oder gilt für Informatik doch etwas Anderes für den Quereinstieg an bayrischen Gymnasien?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ja, und deswegen suchen sie für den Seiteneinstieg am GY Leute mit einem Uni-/Master oder Diplom in Informatik, die auch noch so viel Mathematik aus ihrem Studium ableiten können, dass sie auch Mathe unterrichten können. An der Uni hat man nämlich im Vergleich zur FH im Studium deutlich mehr Mathe.

  • An der Uni hat man nämlich im Vergleich zur FH im Studium deutlich mehr Mathe.

    Da gebe ich dir zu 100% recht. Deswegen könnte ich es auch nach meiner eigenen Selbsteinschätzung in der Kombination Info/Mathe auch nicht machen.

    Allerdings könnte sich die Kombi Info/WuR auftun so wie an der Realschule aktuell auch. Und dann sieht es schon wieder ganz anders aus.

  • Dann gibt es auch noch die sogenannten IT-Systemelektroniker und da würde ich einen Lehrauftrag tendenziell eher ablehnen

    Du kannst Unterricht in deinem Fachgebiet nicht ablehnen. Schulleitung teilt ein und du machst. Wenn du Glück hast werden deine Vorlieben berücksichtigt, aber das klappt nicht immer.



    Ich glaube immer noch, dass der Informatik-Anteil bei Wirtschaftsinformatik FH zu gering ist für einen Quereinstieg an der Berufsschule. Vielleicht solltest du das erstmal klären, bevor du hier weitere Gedanken und Zeit verschwendest.


    Zu deinen Vorstellungen von Unterricht sag ich nix mehr, dass die weit entfernt von der Realität sind hast du hier schon zur Genüge gehört.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich fasse zusammen: Realschule/Gymnasium (noch) nicht möglich, bei der Realschule zudem zweifelhaft, ob passend (siehe #140).

    Mittelschule will ich aus genannten Gründen nicht, BBS bestehen ebenfalls Zweifel.

    Also: Derzeit nur BBS eine vage Option. 1-2 Tage hospitieren und sehen, ob es geht. Ansonsten gibt es eben keinen Weg ins LA derzeit.

    Eine für mehrere Seiten unbefriedigende Konstellation: Ich könnte auch mit Informatik alleine an vielen Realschulen und Gymnasien mithelfen. Der Bedarf ist teilweise so groß, dass man mit Info alleine gedeckt ist. So steht halt eben ein Lehrer weniger vor der Klasse. Wenn die Politik meint "besser so als die/der" dann soll es eben so sein. Mit immer wieder befristeten Aushilfeverträgen werde ich es nicht machen - dafür bin ich außerhalb der Schule dann eben doch zu gut bezahlt und gefragt.

  • Ansonsten gibt es eben keinen Weg ins LA derzeit.

    Klar gibt es den. Der Weg nennt sich grundständiges Studium. Wahrscheinlich würde dir einiges angerechnet und du könntest innerhalb von etwa 2 Jahren, in denen du Teilzeit nebenbei mit deinem erworbenen Abschluss arbeitest, ein ganz normaler Lehrer werden, der dann ganz normal das Referendariat macht.


    Ist übrigens garnicht so unvorstellbar. Ich kenne einige, die das gemacht haben, nachdem sie vorher an der FH studiert hatten.


    Warum glauben eigentlich immer alle, dass es genau für sie einfacher sein sollte, als für alle anderen?

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Denn was jemand draußen will hat da nie eine Rolle gespielt.

    Und das gefällt dir? Dass Schule an den wichtigen Dingen außerhalb dieser Blase vorbei unterrichtet?


    Bitte mach einen Bogen um die Schule. Beide Seiten werden verlieren, wenn du mit dieser Einstellung in die Schule kommst.

  • Wir bewegen uns alle in der Gesellschaft und können daher doch nicht völlig an gesellschaftlichen und ökonomischen Gesichtspunkten vorbei unterrichten. Was für eine merkwürdige Auffassung.


    Ich selbst fand den manchmal weltfremden Unterricht an meinem Gymnasium einfach schrecklich. In meiner Erinnerung waren die Lehrerinnen und Lehrer damals völlig fern ab von der Realität. Das wird sicher nicht bei allen so gewesen sein, aber bei ausreichend vielen, so dass mir das nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist.

  • Deine Vorstellungen von Schule wirst du eher nirgendwo so antreffen, würde ich einmal vermuten (Hogwarts mal ausgenommen). Irgendwo stand doch, dass du dich erst im nächsten Bewerbungszyklus wirst bewerben können, oder? Dann versuch doch wirklich einmal, eine längeres Praktikum zu machen (und nicht nur 1-2 Tage). Und das mit dem Studium ist, wenn du noch jung bist, vielleicht wirklich eine gute Idee....

    Die Lernenden, die du dir da so vorzustellen scheinst, gibt es, meiner Erfahrung nach, nämlich auch eher gar nicht. Meine Lernenden sind auf jeden Fall sehr "Mensch" (manchmal auch etwas mehr, als ich mir das vielleicht wünsche 😆) und sehr stark geprägt durch die gesellschaftlichen und ökonomischen Gegebenheiten - das muss man einbeziehen, da kann man nicht drumrum unterrichten. (Fachliche Kompetenz und Auhentizität aber auch der Wille zur bzw. die Freude an der Beziehungsarbeit ist meiner Meinung nach für diesen Beruf die Grundlage.)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich mir die Lehrpläne so ansehe kann ich das meiste und kann es auch vermitteln

    Ich fürchte, da machst du dir völlig falsche Vorstellungen.
    Sich vor eine Klasse stellen, ihnen etwas erklären, sie hören zu, merken sich alles, lernen daraus-- so läuft Unterricht nicht. Seit den 70 er Jahren nicht mehr

    Da ja der Unimittelbau für dich wegen mangelnder Qualifikation nicht in Frage kommt, könnte ich mir mit deiner Haltung tatsächlich am besten Nachhilfeunterricht vorstellen.....

    • Offizieller Beitrag

    Der Bedarf ist teilweise so groß, dass man mit Info alleine gedeckt ist. So steht halt eben ein Lehrer weniger vor der Klasse.

    lass es dir gesagt, von jemandem, der die letzten Jahre viel Erfahrung mit Quer-/Seitenienteigern gamcht hat:

    besser ein Lehrer weniger vor der Klasse als einer mit völlig kruden Vorstellungen vom Lehrerberuf.

    Du würdest als Lehrer definitiv nicht zufrieden sein

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