Ist die AfD eine demokratische Partei?

    • Offizieller Beitrag

    Du redest dir das schön

    Ich rede mir gar nichts schön. Wozu auch.

    Aber dein Beispiel passt nicht zu deiner Aussage, denn das Testen des Schülers ist in diesem Fall keine Anweisung der politischen Mitte. Deren Anweisung in der Situation ist klar und deutlich. Egal wie du es drehst.

    (Siehe mein Beitrag oben).

  • Quatsch. Sie schöpft aus diesem Wählerpotential. Das ist eindeutig aus der Marginalisierung dieser Parteien ersichtlich, die vor Jahren teilweise ebenfalls zweistellige Ergebnisse erzielt haben. Derselbe Sumpf. Anderes Namensschild.

    Welche Parteien (Plural!) sollen das denn sein? Die DVU gibt es schon lange nicht mehr, die Republikaner sind bei den letzten zwei Bundestagswahlen gar nicht mehr angetreten und hatten davor sowas wie 0.2 %. Die NPD hatte zuletzt ganz krasse 1.3 % auf Bundesebene. Die Republikaner waren in den 90ern bei euch in Baden-Württemberg mal sehr erfolgreich, lange vor der Gründung der AfD. Im Moment verlieren SPD und FDP am meisten Zustimmung, zuletzt hat die CDU am deutlichsten verloren. Es ist eben nicht der "alte Sumpf", der AfD wählt. Es sind Leute, die keinen Bock mehr auf das bornierte Geschwätz insbesondere aus Richtung CDU und SPD haben. Die CDU gibt sich aber gerade grösste Mühe, den Stammtisch zurück zu erobern. Es besteht also Hoffnung! :aufgepasst:

  • Dieser Mann verstand sich da ganz klar als Vertreter dieser politischen Mitte. Ich weiß, dass das von ganz vielen geteilt wurde. Du redest dir das schön, denn hier waren die gleichen Mitläufermechanismen am Werk, wie du sie auch bei einer Machtübernahme der AfD befürchtest. Empfehlungen werden sehr schnell als Anweisungen interpretiert. Schau dir auch mal die teilweise üblen Kommentare über Ungeimpfte an, die teilweise entmenschlichend waren, Stichwort Bosettis Blinddarm.

    Vermutlich verstehen sich ca. 95 % aller Bürger*innen als der politischen Mitte zugehörig. Und dass die AFD als einzige Partei einen abweichenden Kurs in der Coronapandemie gewählt hat, stimmt ja nun auch nicht. Frag' doch mal beim Bundestagswahlerfolg der FDP nach.

  • Welche Parteien (Plural!) sollen das denn sein? Die DVU gibt es schon lange nicht mehr, die Republikaner sind bei den letzten zwei Bundestagswahlen gar nicht mehr angetreten und hatten davor sowas wie 0.2 %. Die NPD hatte zuletzt ganz krasse 1.3 % auf Bundesebene. Die Republikaner waren in den 90ern bei euch in Baden-Württemberg mal sehr erfolgreich, lange vor der Gründung der AfD.

    Ähem... liest du, was ich schreibe? Genau das ist es, was ich meine. Typische Wählerwanderung. Das braune Volk hat den Stammtisch gewechselt. Sitzt nun am AfD-Tisch und haut dort die Krüge auf den Tisch. Dass sie Kreide gefressen haben und noch andere Leute - auch durch die Mangelverbildung durch soziale Medien - erworben haben, steht auf einem anderen Blatt. Aber der "harte Kern" ist derselbe.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Nein, du schreibst, die seien von rechtsextremen Parteien abgewandert. Sind sie aber nicht. Sie sind von links und rechts der Mitte abgewandert. Nicht wenige Parteimitglieder der AfD waren davor bei der CDU.

  • Ich weiss nicht? Ich schrieb ja nicht das seien ehemalige Wählerinnen und Wähler rechtsextremer Parteien. Wirklich rechtsextreme Parteien sind in Deutschland seit Anfang der 2000er praktisch bedeutungslos. Die AfD ist lange danach erst gegründet worden.

  • Nun ja, das wäre wohl evident - wo sollen sie sonst herkommen?


    Anders herum: Wohin sind die Mitglieder und Wähler der rechtsextremen Parteien "entschwunden"? Verstorben? Nach Malle gezogen?
    Dass auch ehemalige Wähler der CDU - der "rechten Mitte" - umgeschwenkt sind, zeigt das Politbarometer. Sicher auch mancher esoterische Grüne, der sich in Coronazeiten lieber mit Vitaminpillen kurieren wollte, auch mancher "linke" Stalinist, dem ein Führerkult nicht fremd ist.
    Daraus zu unterstellen, die AfD sei nun eine "Partei der Mitte", ist eine steile These - selbst wenn diese sich nun so gebiert.

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  • Wohin sind die Mitglieder und Wähler der rechtsextremen Parteien "entschwunden"?

    Noch mal: Die gab es schon lange vor Gründung der AfD nicht mehr. Das war ein Phänomen der unmittelbaren Nachkriegszeit und dann wieder in den 1990ern. Die AfD gibt es erst seit 2013. Dazwischen gab es offensichtlich für die Mehrheit der Stimmberechtigten in Deutschland keinen Grund so wirklich rechts zu wählen. Leider fehlt es ebenso offensichtlich den Politikerinnen und Politikern der "etablierten" Parteien diesbezüglich an Reflexionsvermögen. Unterdessen zählt die AfD eben definitiv auch als "etabliert". Die werdet ihr nicht wieder los.

  • Bei diesen spitzfindigen Verteidigungsvolten einer Partei, in der Mitglieder straflos als Faschisten bezeichnet werden dürfen wende ich mich ab.

    Was meinst du, worauf diese Faschisten warten?

    Gerade darauf, dass du dich abwendest.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Was meinst du, worauf diese Faschisten warten?

    Gerade darauf, dass du dich abwendest.

    Meine Abwendung betrifft Gymshark, der die AfD schönredet. Von seinen Einlassungen wende ich mich ab - und er wird vermutlich bald auf meiner Blockierliste landen (was ihm sicherlich egal ist, jedoch meine Magensäure stabilisiert). Dass ich gegen diese "Partei" weiterhin Position beziehe, sollte im Verlauf des Threads deutlich geworden sein.

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  • Was ist daran "schöngeredet" wenn jemand feststellt, die Hürden zur Erlangung des Stimmrechts könnten höher sein als es aktuell in Deutschland der Fall ist? Ich habe 10 Jahre gewartet, bis ich meinen Antrag auf Einbürgerung abgegeben konnte und habe dafür rund 2500 CHF bezahlt. In Deutschland sind es 8 Jahre und die Kosten belaufen sich auf 250 €. Flüchtlinge und Asylberechtigte können den Antrag schon nach 6 Jahren stellen, das gibt es in der Schweiz nicht. Du empörst dich über bürokratische Abläufe über die du sehr offensichtlich selbst nicht allzu viel weisst.

  • Was ist daran "schöngeredet" wenn jemand feststellt, die Hürden zur Erlangung des Stimmrechts könnten höher sein als es aktuell in Deutschland der Fall ist? Ich habe 10 Jahre gewartet, bis ich meinen Antrag auf Einbürgerung abgegeben konnte und habe dafür rund 2500 CHF bezahlt. In Deutschland sind es 8 Jahre und die Kosten belaufen sich auf 250 €. Flüchtlinge und Asylberechtigte können den Antrag schon nach 6 Jahren stellen, das gibt es in der Schweiz nicht. Du empörst dich über bürokratische Abläufe über die du sehr offensichtlich selbst nicht allzu viel weisst.

    Du wirfst mir krude Dinge vor. Deine "Argumentation" ist schon äußerst seltsam. Wozu muss ich etwas über schweizerische Einbürgerungsverfahren wissen, wenn ich mich gegen den geplanten Entzug von demokratischen Bürgerrechten wende? Die AfD will Deutsche erster und zweiter Klasse schaffen.
    Das haben die Vorfahren auch getan - und Millionen Deutsche nicht mehr als deutsche Staatsbürger anerkannt - sondern nach Auschwitz und Birkenau oder in die anderen KZs für politische Gegner verfrachtet.
    Welcher Geist in den Hirnen der AfD rumort, hat Weidel erst vor Kurzem offenbart:
    https://www.t-online.de/nachri…aulands-vogelschiss-.html

    BTW: Genau diese "Verschickungen" erfolgten durch "bürokratische Abläufe" und streng nach "Recht und Ordnung". Da empöre ich mich sehr gerne - und mit Verve.

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  • Du übertreibst masslos und denkst dir irgendwas aus. Es ist überhaupt nichts "geplant", ein Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft ist grundgesetzwidrig. Es ist eine Tatsache, dass es in Deutschland Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichen Rechten gibt, das ist in jedem Land so. Es gibt Deutsche, die stimmberechtigt sind, es gibt EU-Ausländer*innen, es gibt Ausländer*innen aus sogenannten Drittstaaten, es gibt Flüchtlinge und Asylbewerber*innen. Und jetzt?

  • Du übertreibst masslos und denkst dir irgendwas aus. Es ist überhaupt nichts "geplant", ein Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft ist grundgesetzwidrig. Es ist eine Tatsache, dass es in Deutschland Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichen Rechten gibt, das ist in jedem Land so. Es gibt Deutsche, die stimmberechtigt sind, es gibt EU-Ausländer*innen, es gibt Ausländer*innen aus sogenannten Drittstaaten, es gibt Flüchtlinge und Asylbewerber*innen. Und jetzt?

    Du vermischt hier Dinge und argumentierst abwegig. Dass du EU-Ausländer etc. auflistest zeigt, dass du nicht verstehen willst, worum es geht und den Kern der AfD-Aussage nicht verstehen willst - oder kannst. Wenn die Aussage der AfD lautet, dass nicht der Pass einen Deutschen definiert, ist dies der Ansatz, zwei Sorten von "Deutschen" einzuführen. Solche, für die die Regelungen des Grundgesetzes gelten und Deutsche 2.Klasse, die diese Rechte nicht besitzen. Damit wäre (nach deren Verständnis) keine Grundgesetzänderung notwendig, um unterschiedliche Rechte für die Paragraphen zuzuweisen, in denen im Grundgesetz von "Deutschen" gesprochen wird. Dasselbe Spiel wurde ja bereits von der Vorgängerorganisation 1933 gespielt. Auch die hatte sich den demokratischen Tarnumhang umgelegt und alles nach Recht, Gesetz und Mehrheitsbeschlüsse durchgesetzt, was dann kam und deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens als "nichtdeutsch" definiert.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
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  • Naja, die NSDAP als Vorgänger der AFD zu bezeichnen ist schon heftig und die Situation heute mit der von 1933 zu vergleichen noch heftiger.

    Ich sehe insofern Gemeinsamkeiten zur Endphase der Weimarer Republik, dass sehr viele Einwohner Deutschlands sehr unzufrieden sind und sich wünschen, dass in einigen Feldern eine Richtungsumkehr erfolgt, was aber aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeiten nicht passiert.

  • Welcher Geist in den Hirnen der AfD rumort, hat Weidel erst vor Kurzem offenbart:
    https://www.t-online.de/nachri…aulands-vogelschiss-.html

    Selbstverständlich war der Sieg über Deutschland für Deutschland eine Niederlage. Das gilt m.E. sowohl militärisch, als auch gesellschaftlich. Die Politik des dritten Reiches wurde ja von breiten Kreisen der Bevölkerung mitgetragen. Daran gibt es, denke ich, nichts zu beschönigen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Welche Parteien (Plural!) sollen das denn sein? Die DVU gibt es schon lange nicht mehr, die Republikaner sind bei den letzten zwei Bundestagswahlen gar nicht mehr angetreten und hatten davor sowas wie 0.2 %. Die NPD hatte zuletzt ganz krasse 1.3 % auf Bundesebene. Die Republikaner waren in den 90ern bei euch in Baden-Württemberg mal sehr erfolgreich, lange vor der Gründung der AfD. Im Moment verlieren SPD und FDP am meisten Zustimmung, zuletzt hat die CDU am deutlichsten verloren. Es ist eben nicht der "alte Sumpf", der AfD wählt. Es sind Leute, die keinen Bock mehr auf das bornierte Geschwätz insbesondere aus Richtung CDU und SPD haben. Die CDU gibt sich aber gerade grösste Mühe, den Stammtisch zurück zu erobern. Es besteht also Hoffnung! :aufgepasst:

    Naja, die Wähler*innen von NPD, Reps und Co haben sich ja nicht in Luft aufgelöst. Natürlich sammeln sie sich jetzt in der AfD, wo auch sonst? Dass auch halbwegs normale Menschen AfD wählen ist wahrscheinlich, da sie eine größere Anhängerschaft haben, als die klassischen Naziparteien. Die AfD hat es geschafft, ihre Bräune durch Blau zu übertünchen.


    Und genau das muss man immer und immer wieder sagen, wer AfD wählt, wählt auch Faschisten. Es ist mir egal, ob es auch Faschisten in Polen, Italien oder Schweiz geben mag. Ich will keine im Land- bzw. Bundestag sitzen haben. Landtag ist so unwahrscheinlich für mich nun nicht.

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