Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Irgendwie assozialisiere ich in diesem Thread zunehmend Fußpilz.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Die Frage nach der Befreiung durch die Sowjets ist im Grunde auf demselben Level wie die Frage, ob die AfD eine demokratische Partei ist

    Meine Mutter hatte einen Onkel, den die Russen erst Anfang der 50er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen haben. Sie haben ihn unter anderem Hundescheisse fressen lassen. Weiter oben schrieb jemand vom Grossvater, der nach dem Krieg irgendwas studiert hat. Bei uns hat niemand was studiert. Ein Cousin meiner Mutter hätte gerne, den hat die Stasi aber nicht lassen. Meine Mutter selbst ist nach der 8. Klasse Volksschule in eine kaufmännische Berufslehre gegangen, mehr lag für ein Kind sudetendeutscher Vertriebener, dessen Vater im letzten Kriegsjahr für die Wehrmacht gefallen war, nicht drin.


    Die AfD hat bis anhin gar nichts gemacht. Ich glaube also nicht, dass das das gleiche Level ist. Vielleicht in deiner intellektuell bornierten Welt, in meiner nicht.

  • Ich hätte mir gewünscht, dass seitens der Journalisten gegenüber Weidel mehr Rückfragen zu dieser Aussage gekommen wäre, da hier eventuell eine entsprechende Hintergrundgeschichte wie die von dir, Antimon, beschrieben, zu Tage gekommen wäre, die das Ganze in einem anderen Licht erscheinen ließe. Oder es wäre wirklich eine Glorifizierung des damaligen Regimes unter Hitler, sodass die Intention wirklich klar wäre, ohne dass Weidel-Gegner hier mutmaßen müssten.

    Womöglich wollten die Journalisten es aber bewusst nicht näher thematisieren, um hierdurch Spekulation und damit erst recht für Gesprächsstoff zu sorgen.

  • Genauso wie Mitglieder der AfD alles andere als auf dem Boden unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen.

    ich denke, in diesem Fall ist es ok, das Zitat aus dem Zusammenhang zu reissen. ich hatte nämlich nen Gedanken nur zu dem einen Satz:
    vielleicht hat die zunehmende Radikalisierung der AFD auch damit zu tun, dass die halt so "non grata" ist, weil halt nur sehr konservative Leute es sich nicht mehr Leisten können, darin Mitglied zu sein, wenn sie ihr politisches Ansehen nicht verlieren und mit Nazis in eine Ecke gestellt werden wollen. Wenn man die Partei nicht so verteufeln würde, könnte die vielleicht auch nochmal zu Sinnen kommen. Diese Tendenz in Deutschland zur "Kontaktschuld" ist zwar nachvollziehbar, aber wirklich überhaupt nicht konstruktiv. Wenn grundsätzlich alles, was jemand, der Mitglied in einer Partei sagt, abzulehnen ist, dann sind wir weiter weg von Verständigung, als wir je gewesen sind. Imho wäre es undemokratisch, die AFD zu ignorieren.


    edit: wir laden übrigens traditionellerweise keine PolitikerInnen der Extremen ein, also niemanden von der AFD und niemanden von der Linkspartei. da gibt es tausend Gründe für (u.a. auch Image der Schule) aber so richtig richtig ist das auch nicht..

  • da hier eventuell eine entsprechende Hintergrundgeschichte [...] zu Tage gekommen wäre

    So ist es doch. Die "Geschichte" wird in den Medien halt einfach nicht erzählt. Natürlich ist das Absicht, sonst könnte man sich über Frau Weidel nicht weiter empören.


    Frau Weidel könnte vermutlich auch sagen "die Erde ist braun" und jemand würde daraus machen, die AfD möchte die Verfassung ändern um die Erde zu rechtem Volkseigentum zu erklären. Sie hat ja braun gesagt. BRAUN!!!


    Nehmt einfach mal Aussagen gemässigter AfD-Politiker*innen und lest sie Leuten vor, die sich nicht ständig mit sowas befassen. Was auf mutmasslich jeden zutrifft, der nicht im Lehrerforum prokrastiniert. Die Aussagen werden gar nicht als "rechts" erkannt. Dass Höcke und Chupralla Nazis sind, wird wohl die Mehrheit der nicht-AfD-Wähler*innen unterschreiben. Ich meine Weidel und sowas. Ich habe das Spiel mal umgekehrt gespielt mit einem best of CDU/CSU. Sämtliche Aussagen wurden der AfD zugeordnet.

    • Offizieller Beitrag

    Die AfD hat bis anhin gar nichts gemacht. Ich glaube also nicht, dass das das gleiche Level ist. Vielleicht in deiner intellektuell bornierten Welt, in meiner nicht.

    Zugegebenermaßen hätte ich Deinen Schreibstil mir gegenüber nicht sonderlich anders bezeichnet.

    Die AfD hat bislang sehr wohl etwas gemacht - sie suggeriert, Leuten, die hassen und hetzen, eine politische Heimat zu bieten. Und damit kokettiert diese Partei ganz bewusst. Für Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund wie ich einen habe, kann das langfristig zu einem Problem werden.


    Die Nazis haben meine Großmutter um ihr Lebensglück gebracht, ihren Bruder und ihren ersten Mann, die große Liebe ihres Lebens, 1942 in der Schlacht von Rzhev im Abstand von nur wenigen Tagen fallen lassen. Mein Großonkel wie auch meine Großmutter waren "nur" deutschblütig, weil mein Urgroßvater Halbjude war. Was das für die Familie und mögliche berufliche Perspektiven bedeutete, wenn man kein überzeugter Nazi war, brauche ich Dir ja nicht zu erklären.

    Vielleicht akzeptierst Du vor diesem Hintergrund ebenso meine persönliche Betroffenheit in Bezug auf die AfD wie ich Deine vor dem Hintergrund Deiner Familiengeschichte akzeptiere. Ich sehe die Nazis und diejenigen, die heute auf vergleichbares Gedankengut zurückgreifen, ähnlich kritisch wie Du meine These von der Befreiung durch die Sowjets, die Deiner Familie Schreckliches angetan haben, oder eben meine von Dir als solche kritisierte Doppelmoral weiter oben.

  • Die AfD hat bislang sehr wohl etwas gemacht - sie suggeriert

    Sie suggeriert, ja. Und nicht mehr als das. Ich finde es wirklich komplett daneben, das auf die gleiche Stufe zu stellen wie das, was während des 2. WK und auch noch danach passiert ist. Das eine ist eine hypothetische was-wäre-wenn-Diskussion, das andere war die grausame Realität, die Millionen von Menschen tatsächlich erlebt haben.


    Was das für die Familie und mögliche berufliche Perspektiven bedeutete, wenn man kein überzeugter Nazi war, brauche ich Dir ja nicht zu erklären.

    Nein, das musst du mir nicht erklären, ich versuche auch gar nichts zu relativieren was damals passiert ist. Du hingegen schon.


    Für Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund wie ich einen habe, kann das langfristig zu einem Problem werden.

    Spar's dir. Ich muss mit den Geschmacklosigkeiten der SVP schon seit 12 Jahren leben. Nicht hypothetisch, sondern real. Ich bin Migrantin, natürlich betreffen mich deren Wahlplakate, Aussagen und Volksinitiativen, die offen gegen Migration hetzen.

  • So ist es doch. Die "Geschichte" wird in den Medien halt einfach nicht erzählt. Natürlich ist das Absicht, sonst könnte man sich über Frau Weidel nicht weiter empören.


    Und den anderen Parteien kommt so etwas auch m.E. immer ganz gelegen, so beschäftigt man sich weniger mit ihnen und ihren Baustellen.


    Diese Taktik der Skandalisierung wird ja im Grunde schon fast seit Bestehen der AfD betrieben (wobei ich nicht sagen will, dass es da nicht auch viel berechtigten Grund zur Kritik gibt). Aber statt sich ernsthaft mit deren Positionen und Problemen wie unkontrollierter Migration oder damals Griechenlandrettung bzw. Eurobonds auseinanderzusetzen, versucht man die Aufmerksamkeit abzulenken, durch Fokussierung auf das Thema Rechtsextremismus im Zusammenhang mit der AfD.


    Alleine schon der Umstand, dass man damals bei der AfD unter Lucke und Petry quasi unverändert die gleichen medialen Kampfgeschwader aufgefahren hat wie für die AfD heute, zeigt eigentlich sehr schön, dass es hier mehr darum geht, eigenes Unvermögen zu verschleiern und (seitens der CDU/CSU) bloß nicht die Lücke, die man politisch rechts freigegeben hat, jemand anderen besetzen zu lassen.


    Funktioniert nur mittlerweile nur noch bedingt.

  • Aber statt sich ernsthaft mit deren Positionen und Problemen wie unkontrollierter Migration oder damals Griechenlandrettung bzw. Eurobonds auseinanderzusetzen, versucht man die Aufmerksamkeit abzulenken, durch Fokussierung auf das Thema Rechtsextremismus im Zusammenhang mit der AfD.

    Ja, echt albern. Immer diese Fokussierung auf Extrismus und Demokratieabbau, wo es doch auch wichtige Themen gibt.

  • Naja, sagen wir es mal so: In welchem Ausmaß wird sich denn in den Leitmedien (besonders dem ÖRR) sachlich mit Positionen/Forderungen der AfD auseinandergesetzt (und ja, die gibt es, besonders in den Bereichen Wirtschaft und Migration), und in welchem Ausmaß geschieht dies mit Thematiken, welche mit einer sachlichen politischen Auseinandersetzung nichts zu tun haben und eher Boulevard-Charakter haben?


    Ich denke, dieses Missverhältnis ist offenkundig.


    (Mir ist klar, dass die AfD auch gerne popularisiert und einen gewissen Hang zur Polemik hat - wobei wir aber auch irgendwie beim Henne-Ei-Problem sind. Trotzdem herrscht hier doch wirklich ein krasses Ungleichgewicht in der medialen Sphäre).



    Albern ist in meinen Augen eher, dass du die Partei, welche bei weitem am meisten direkte Demokratie bzw. die Einbindung der Bevölkerung in parlamentarische Prozesse fordert und dies auch in ihrem Parteiprogramm verankert hat (und außerdem noch nie auf Landes- oder Bundesebene Regierungsverantwortung hatte), mit Demokratieabbau assoziierst.


    Das ist dann doch ganz weit hergeholt und fußt nur auf Annahmen.


    PS: Es sind außerdem idR gerade die anderen Parteien, welche sich im parlamentarischen Betrieb als Demokraten unglaubwürdig machen, wenn sie Anträge der AfD aus Prinzip (und nicht der Sache wegen) blockieren, um dann nicht selten sogar einen fast identischen Antrag selbst einzureichen.

    In Thüringen wird die CDU jetzt voraussichtlich mit AfD (und FDP) für eine Senkung der Grunderwerbssteuer stimmen. Da sehen viele schon wieder die viel beschworene Brandmauer in Gefahr.

    In meinen Augen sollte es aber unter Demokraten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass man trotz aller Gräben und Auseinandersetzungen in der Sache zusammenarbeitet, wenn es der Sache dient - dafür wird ein Parlament schließlich vom Volk gewählt.


    Oder sollte man, wenn es z.B. um den Neubau eines Kindergartens ginge, auf kommunaler Ebene dann auch aus Prinzip nicht mit der AfD stimmen?

  • So ist es doch. Die "Geschichte" wird in den Medien halt einfach nicht erzählt. Natürlich ist das Absicht, sonst könnte man sich über Frau Weidel nicht weiter empören.

    Das wäre eine Hypothese, eine andere wäre es, dass Frau Weidel vielleicht sogar weitergehend befragt wurde, aber nicht antworten wollte. Bei Fragen zu Themen, die sie privat anders lebt, als die AfD das propagiert wurde sie nämlich zumindest in der Vergangenheit eher schmallippig und hat Fragen nicht beantwortet, z.B. wenn es um die Haltung der AfD im Umgang mit queeren Menschen geht versus Frau Weidels persönlichem Umgang im Privatleben. Das hat mich in der Vergangenheit den Schluss ziehen lassen, dass es Frau Weidel wohl gar nicht so unrecht ist, wenn man sich medial über sie empört, sondern ihr das eher in die Karten spielt, genau wie der Partei, weshalb sie bestimmte Dinge bewusst unklar formuliert und belässt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • dass Frau Weidel vielleicht sogar weitergehend befragt wurde, aber nicht antworten wollte

    Das stimmt ja nicht, sie hat darauf geantwortet. Der Teil wird nur in der Berichterstattung weitestgehend unterschlagen.


    z.B. wenn es um die Haltung der AfD im Umgang mit queeren Menschen geht versus Frau Weidels persönlichem Umgang im Privatleben

    Ich begreife das auch nicht, wie man so schizophren sein kann. Sarah Bossard hat sich ja ganz klar für die "Ehe für Alle" Initiative positioniert und sich ebenso deutlich über die Gegenkampagne geäussert. Mich würde wirklich interessieren, worüber sich die zwei abends auf der Couch unterhalten.

  • Es wurde doch schon alles erklärt.

    Nein, es wurden einen Haufen Meinungen und Vermutungen geäussert. Die sind nicht automatisch "wahr", nur weil sie von bestimmten Personen geäussert wurden.

  • Nehmt einfach mal Aussagen gemässigter AfD-Politiker*innen und lest sie Leuten vor, die sich nicht ständig mit sowas befassen.

    Aber gerne. So meinte der AfD-Fraktionsvorsitzende Josef Burkhardt zur Ausgabe kostenfreier Tampons und Binden an Mädchen in Schulen:


    Noch Fragen, Kienzle?
    Quelle: FB-Seite von 4Teachers: https://www.facebook.com/photo…0064352212714.-2207520000
    Vielleicht sollten die Frauen mal zu den anonymen Menstruierenden, um diese Sucht zu bekämpfen!

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Ich begreife das auch nicht, wie man so schizophren sein kann. Sarah Bossard hat sich ja ganz klar für die "Ehe für Alle" Initiative positioniert und sich ebenso deutlich über die Gegenkampagne geäussert. Mich würde wirklich interessieren, worüber sich die zwei abends auf der Couch unterhalten.

    Wenn ich so darüber nachdenke, zeigen sich die allerwenigsten AfD-Politiker mit ihren Partnern in der Öffentlichkeit. Im Internet findet man genau ein Bild von Frau Weidel und Frau Bossard zusammen. Ich will nicht sagen, dass sich AfD-Politiker verstellen, aber es kann gut möglich sein, dass ihre Rolle als Politiker in der Öffentlichkeit noch einmal von der privaten "abends auf der Couch" unterscheidet - sowohl bei Frau Weidel als auch bei ihren (in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften lebenden) Kollegen.

  • Ja, das ist eine strunzdumme Aussage. Und? Könnte auch von einem katholischen Fundamentalisten stammen. Erinnerst du dich noch, von wem das hier kam?


    "Über die Frage der sexuellen Orientierung, das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft - an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht - ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion."


    Nicht googeln. Raten.

  • Nein, es wurden einen Haufen Meinungen und Vermutungen geäussert. Die sind nicht automatisch "wahr", nur weil sie von bestimmten Personen geäussert wurden.

    Doch und sie sind auch nicht automatisch unwahr, wenn sie von bestimmten Personen geäußert wurden.


    Ihr Kulturbegriff, ihr Volksbegriff, Pläne, den Rundfunktstataatsvertrag aufzukündigen, Aussagen, Moscheen verbieten zu wollen, immer wieder diese rassistischen Zitate von Politiker*innen, Zweifel am Rechtsstaat durch Verschwörungsmythen säen, (Begriffe wie "Bevölkerungsaustausch", den Eliten da oben, denen man nicht trauen könne etc.) Unterlassungsklage einreichen, weil man selbst als Verdachtsfall eingestuft werden soll und den Verfassungsschutz im Parteiprogramm vorsichtshalber gleich umstrukturieren wollen...


    Ich weiß nicht, warum es dir so wichtig ist, ein Zitat von Alice Weidel als neutral einzuordnen. Kann man natürlich machen, bewiesen ist nichts, aber irgendwie schon sonderbar, wo du selbst immer wieder sagst, die AfD sei nicht wählbar.

    Aber gut, dann nehmen wir halt das mit den Kopftuchmädchen oder das mit den Schweinen in unserer Regierung, die Marionetten der Siegermächte seien oder das mit der korrumpierten Justiz. Letzteres findet sich übrigens auch im Wahlprogramm wieder, die AfD weiß nämlich als einzige, wie Demokratie richtig geht und wo überall was schief läuft. Sie ist im Grunde die einzige demokratische Partei überhaupt, das erzählt sie immer wieder, indem sie grundlegende Zweifel an unserem Rechtsstaat und der angeblich nicht funktionierenden Gewaltenteilung äußert.

  • (...) die AfD weiß nämlich als einzige, wie Demokratie richtig geht und wo überall was schief läuft. Sie ist im Grunde die einzige demokratische Partei überhaupt, das erzählt sie immer wieder,(...)


    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die "etablierten" Parteien ständig versuchen (zumindest viele ihrer Vertreter), ein bestimmtes Narrativ zu verbreiten, indem sie sich als die demokratischen Parteien bezeichnen - und das natürlich ganz klar in Abgrenzung zur AfD, welche da ausgenommen wird und folglich als nicht demokratische Partei dargestellt werden soll.

    Dieses Narrativ wird doch auch von den Medien vielfach übernommen. Vor ner Weile habe ich selbst bei Welt einen Moderator erlebt, der in einem Interview von den demokratischen Parteien in diesem Sinne gesprochen hat.



    Dass es als Oppositionspartei leichter ist, zu bemängeln, was schief laufe, liegt doch wiederum wirklich in der Natur der Sache; dass man sich die alleinige Lösungskompetenz anmaßt, ebenso. Das liegt sogar im Grunde in der DNA jeder politischen Partei, ansonsten könnte man sie gleich auflösen.



    Ich weiß nicht, warum es dir so wichtig ist, ein Zitat von Alice Weidel als neutral einzuordnen. Kann man natürlich machen, bewiesen ist nichts, aber irgendwie schon sonderbar, wo du selbst immer wieder sagst, die AfD sei nicht wählbar.


    Siehst du, und genau so eine Haltung ist doch im Grunde aus meiner Sicht sehr bedenklich. Du kannst es also nicht nachvollziehen, wenn sich jemand entgegen seiner politischen Ausrichtung einfach für die Wahrheit und eine faire Behandlung einsetzt.


    Nur, weil man die AfD unwählbar findet, kann man dann deiner Logik nach auch sonst einfach mal beide Augen zudrücken und alles unhinterfragt übernehmen, wenn es nur in das eigene Weltbild passt.


    Hat jemand also die falsche Gesinnung, hat er tendenziell immer unrecht und alle bösartigen Behauptungen gegen ihn sind erst einmal wahr, und wenn nicht, dienen sie ja zumindest dem richtigen Zweck und sind somit zu tolerieren.


    Du bringst da wirklich hervorragende Voraussetzungen für einen gehorsamen Bürger eines autoritären Staates mit. Wahrheit spielt da auch keine Rolle mehr, wenn erst mal klar ist, wer Freund und wer Feind ist bzw. wer ein guter Staatsbürger ist und wer nicht.

  • Ich weiß nicht, warum es dir so wichtig ist, ein Zitat von Alice Weidel als neutral einzuordnen

    Auch dazu habe ich mich schon geäussert. Ich schreibe nicht alles 3 x, nur weil du die Hälfte meiner Beiträge nicht liest.

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