• weil "die Bahn" zu teuer und dabei unzuverlässig ist.

    Eben. Eigentlich kann man die Bahn gar nicht bestreiken, wenn man nur sieht, wie viele Züge ohnehin ausfallen. Da muss man dann ordentlich was drauflegen, damit’s überhaupt auffällt.

    fürs Klima tun will, ist jetzt besonders verärgert, weil wieder mal nichts geht. Dann wird mehr Auto gefahren.

    Ja, genau dann, wenn in den kleinen Kopf nur das Auto als Alternative passt. Glückwunsch.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Eben. Eigentlich kann man die Bahn gar nicht bestreiken, wenn man nur sieht, wie viele Züge ohnehin ausfallen. Da muss man dann ordentlich was drauflegen, damit’s überhaupt auffällt.

    Ja, genau dann, wenn in den kleinen Kopf nur das Auto als Alternative passt. Glückwunsch.

    Die meisten Leute fahren halt nicht mit zwei Kindern mit dem Fahrrad von Berlin nach Nürnberg. Kannst du doof finden, ist aber halt Realität.

  • Die meisten Leute fahren halt nicht mit zwei Kindern mit dem Fahrrad von Berlin nach Nürnberg.

    Die meisten Leute fahren das auch nicht mit der Bahn sondern eh mit dem Auto. Der Streik macht da wenig.


    Die meisten Leute fahren auch viel kürzere Strecken mit dem Auto, sogar welche, die man gut zu Fuß gehen kann. Der Streik macht da wenig.


    Von den 365 Tagen im Jahr bleiben noch genug übrig, in denen man klimafreundlich verkehren kann. Machen trotzdem die „meisten Leute“ nicht. Wenn das an ein paar Tagen im Jahr wegen Streik schwieriger sein sollte, macht das fast nichts. „Ich muss mit dem Auto fahren wegen Streik.“ ist doch eher eine schwache Ausrede.


    Wenn man die Bahn als klimafreundliche Verkehrsalternative in Stellung bringen wollte, müsste man diese ganz anders organisieren. Dazu bräuchte man auch motivierte Mitarbeiterinnen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das stimmt, ich kreide auch nicht den Lokführern an, dass irgendwer das Auto nimmt. Ich kreide dem "System Deutsche Bahn" an, dass es seit Jahrzehnten nicht so aufgestellt wird, dass man pünktlich von A nach B kommt. Insofern sind wir uns wohl einig. Ob die Probleme an der Organisation als Aktiengesellschaft liegen, kann ich nicht beurteilen, es schien dir aber nötiger, einen Wikipediaartikel zu der Abkürzung AG zu verlinken, statt einfach zu erklären, warum das deiner Meinung nach ein Problem darstellt oder eben auch nicht.

  • kommt. Insofern sind wir uns wohl einig.

    Da bin ich mir nicht sicher.


    Ob die Probleme an der Organisation als Aktiengesellschaft liegen, kann ich nicht beurteilen, es schien dir aber nötiger, einen Wikipediaartikel zu der Abkürzung AG zu verlinken, statt einfach zu erklären, warum das deiner Meinung nach ein Problem darstellt oder eben auch nicht.

    Pamp’ doch mal ein Bisschen ’rum. Die von dir jetzt implizierte Frage hast du gar nicht gestellt. Außerdem habe ich keinen Artikel verlinkt, sondern eine Begriffserklärungsseite.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • [...]

    Ich kreide dem "System Deutsche Bahn" an, dass es seit Jahrzehnten nicht so aufgestellt wird, dass man pünktlich von A nach B kommt.


    [...]

    Da sieht man, dass die Spindoktoren doch gute Arbeit geleistet haben.


    Alternativer Formulierungsvorschlag: Ich kreide den "verantwortlichen Verkehrsministern und deren Partei" an, ...

    Ich halte die Verschwörungstheorie Behauptung, dass der desaströse Zustand der Bahn in Deutschland genau so beabsichtig ist, für zunehmend fundiert.

    --

    Keine Daten, keine Quellen? Kein Interesse.

  • Wir haben in Deutschland ganz allgemein ein Infrastrukturproblem, dafür benötigt man keine Verschwörungstheorie sondern einfach nur die Erkenntnis, dass wir uns ab 1990 in vielen Bereichen zu lange die Eier geschaukelt haben und wir jetzt Defizite in Schiene, Straßen-/Brückenbau, Energietrassen, Verteidigungsfähigkeit etc. haben.

  • Vollste Unterstützung von mir.

    Da schreibt die Französin ^^


    Nee, du hast recht. So nervig es ist (ich seh's ja mehrmals die Woche am Badischen Bahnhof, meine S6 fährt, der Rest halt nicht) für die, die auf die fahrenden Züge angewiesen sind, es geht halt wirklich drum aufzuzeigen, dass dringend investiert werden muss. Und offensichtlich glaubt's der Bund (der ist ja nun mal zuständig!) ohne Streik nicht.

  • "Benedikt Weibel, ehemaliger Chef der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) sowie Präsident des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC), sieht in der „Liberalisierungs- und Deregulierungswelle der 1990er Jahre“ die „Initialzündung für die unheilvolle Entwicklung“, die die Deutschen Bahn in eine Dauerkrise geführt habe. Ihre Infrastruktur sei inzwischen ein „Sanierungsfall“, nachdem „Unterhalt und Erneuerung … über Jahrzehnte vernachlässigt“ worden seien."
    (...)
    Wiedervergesellschaftung von Teilen der Deutschen Bahn AG

    Im 2021 geschlossenen Koalitionsvertrag der Bundesregierung einigten sich die SPD, Bündnis 90/Die Grünen sowie die FDP auf eine Reform der bisherigen Infrastruktursparten der DB AG.

    Die Unternehmen DB Netz und DB Station&Service wurden infolgedessen zum 1. Januar 2024 zur gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte DB InfraGO zusammengeführt und bleiben Teil der Deutschen Bahn. Überschüsse der neuen Infrastrukturgesellschaft sollen dort verbleiben und für die Sanierung und Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes aufgewandt werden. Hierdurch soll der Wettbewerb unter den Eisenbahnunternehmen gestärkt werden. Des Weiteren wird im Bundesministerium für Verkehr und Digitales eine Arbeitsgruppe geschaffen, die sich um die Koordinierung der Deutschen Bahn und ihrer Baustellen kümmert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bahn

    Damit mal deutlich wird, WER etwas verbummelt hat - oder bewegt.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

Werbung