PTBS und Panikstörung nach Dienstunfall

  • Kann eigentlich nicht sein, da jede Schule in NRW den "Notfallordner" hat, da stehen auch Amoktaten bzw. die Androhung dessen drin.

    Die sind allerdings sehr allgemein. Eigentlich müsste jede Schule, bzw. das Krisenteam, für jeden Krisenfall anhand dessen einen eigenen Ablauf erarbeiten.

  • Heute habe ich von meiner Hausärztin einen Ausdruck aller von ihr gestellten Diagnosen vor dem Tattag erhalten. Oh Wunder. Es waren immer Infekte. Keine F-Diagnose. Nichts Psychosomatisches.

    Es regt mich (immer noch) extrem auf, dass mir von der Bezirksregierung unterstellt wird vorher schon "überfordert und nicht belastbar" gewesen zu sein.

    Dass ich in den Monaten vorher immer viele Überstunden gemacht habe, kann ich ja glücklicherweise auch beweisen.

    Ich frage mich, wem du das an welcher Stelle beweisen willst. Ich kann grundsätzlich den Impuls nachvollziehen, etwas richtigstellen zu wollen. Aber mir erscheint die Energie, die du da rein investierst, so'n bisschen sinnlos zu verpuffen.

    Es geht doch um Wiedereingliederung nach Traumafolgestörung während eines Dienstunfalls sowie eine Versetzung. Wer spricht da aktuell für dich? Ein Anwalt, ein PR-Mitglied oder die Schwerbehindertenvertretung? Hast du ein amtsärztliches Gutachten? Sorry, wenn ich was vergessen habe, ich wollte nicht noch mal alles nachlesen. Ich würde aber diese Trullas aus dem anderen Gespräch vergessen und gucken, welche Hebel du jetzt in Bewegung setzen musst, um deinen Willen durchzusetzen.

  • Es kann gut sein, dass es einen solchen Notfallordner gab/gibt. Bei einer LeKo kam aber heraus, dass auch meine Kolleg:innen nicht wussten, wie man in solchen Situationen reagieren soll.

    Ich warte auf den Amtsarzttermin. Falls dort auch angezweifelt wird, dass ich vor dem Dienstunfall topfit war, habe ich genug Unterlagen die das widerlegen.

    Für meinen Anwalt brauche ich ebenfalls diese Unterlagen.

    Wenn mir ein Angebot für eine Versetzung gemacht wird, kann ich sofort wieder arbeiten. Lieber morgen als übermorgen. Das Warten und die Ungewissheit nerven.

  • Emerald

    Zuständig für die Anerkennung als Dienstunfall sind aber nicht die Damen die Du im BEM hattest, sondern ein vollkommen anderes Dezernat in der Bezreg. Bleibt abzuwarten wie die argumentieren. Erst hier würdest Du oder Dein Anwalt die Diagnoseschlüssel benötigen. Ignorier dass Geschwafel beim BEM und lass den Anwalt arbeiten .

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ja, ich habe aussagekräftige Gutachten. Diese liegen der Bezirksregierung schon vor, wurden aber nach eigener Aussage nicht gelesen.

    Ich lasse meinen Anwalt arbeiten, sammle aber schon so gut wie möglich alle Unterlagen/Beweise zusammen.

  • Was soll ich sagen... Ich warte noch immer auf den Termin.

    Leider kann man bei diesem Gesundheitsamt nicht anrufen und nachfragen, wann man mit dem Termin rechnen kann.

    Die Bezirksregierung scheint in meinem Fall einfach keine Eile zu haben. Auf meinen eingereichten Attesten aus September 2024 (!) ist ja zu entnehmen, dass ich wieder arbeitsfähig bin, sobald ich versetzt werde. Wobei diese ja angeblich gar nicht erst gelesen wurden. Tja.

  • Imerhin erhältst du ja weiterhin wie gewohnt deine Besoldung. Du kannst Beschwerde bei der Bezirksregierung einreichen und die Lage schildern.

    Die kannst du ganz unkompliziert per Mail verschicken (Jede Bezirksregierung hat online eine Infoseite zu Beschwerden). Die leiten es an die zuständige Stelle weiter. Das kann das Verfahren beschleunigen.

    Damit ist die Beschwerde auch dokumentiert. Das könnte sich im weiteren Verlauf vllt. noch als nützlich erweisen. Es zeigt, dass du arbeiten willst, aber leider nicht kannst, weil die Bezirksregierung nicht reagiert.

  • Wäre ich vorsichtig. Zu schreiben, man würde wieder arbeiten, sobald man versetzt würde, würde ich nicht als Druckmittel in dieser offiziellen Form ins Gespräch bringen. Das kann man dem Amtsarzt unter Tränen sagen, den Bezirkspersonalrat um Hilfe bitten etc., aber nicht als Forderung. Ist aber nur ein Gefühl, ich weiß es nicht sicher.

  • Muss man halt nur passend formulieren, z.B., dass man wieder gesund werden möchte und mit dem Amtsarzt zeitnah einen Weg finden möchte, wie man wieder eingesetzt werden kann. Detaillierte gesundheitl. Daten/Zusammenhänge würde ich da auch nicht reinschreiben.

    • Offizieller Beitrag

    aber in dem konkreten Fall ist das Trauma ortsgebunden und es ist schon gesagt worden, dass es am Ort (also an einer Versetzung) hängt.
    Es ist keine Forderung nach einer vermeintlich besseren Schule oder Schulform, sondern (klingt nach?) einfach nur "Hauptsache weg von DER Schule".
    Oder habe ich was übersehen, was dagegen spricht?

  • Laut Gutachten meines Facharztes Dr..... ist mein Krankheitsgeschehen in komplexer Weise mit den systemischen Voraussetzungen an Schule xy verbunden.

    Bei einem Wechsel zu einer anderen Schule entfallen diese krankmachenden Faktoren, so dass ein Wiedereinstieg an einer anderen Schule lt. Auskunft des mich behandelnden Arztes möglich ist.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Es war ein Dienstunfall (bitte die Anerkennung als solchen nötigenfalls vor Gericht erstreiten!!) und die Dienststelle scheint sich absolut nichts an Verantwortung anzuziehen. Es kann einfach nicht sein, dass wenn's knallt die Dienststelle die Kollegen im Regen stehen lässt. So etwas verunsichert auch im Dienst stehende Kollegen.

    Die Anerkennung als Dienstunfall ist schon deswegen wichtig, weil im Falle einer vorzeitigen zur Ruhesetzung normalerweise 10,8% pauschal von der zustehenden Pension abgezogen werden, wegen vorzeitiger Inanspruchnahme. Das entfällt bei Zur Ruhesetzung nach Dienstunfall.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Und wer genau sagt das voraus?

    Wenn das funktioniert, könnten es aber viele andere auch so machen...die gerne weg wollen. Beispielsweise meine Kollegin, die seit 5 Jahren 160 km am Tag fahren muss (insgesamt) und auch gerne näher an ihren Wohnort möchte. Die Fahrerei und der ganze damit verbundene Stress setzen ihr auch sehr zu.

    Das ist ja schon ein riesiger Unterschied, ob man eine posttraumatische Belastungsstörung nach einem Vorfall in der Schule (vermutlich Gewalt) hat, oder ob einem der tägliche Arbeitsweg nicht gefällt.

  • Das ist ja schon ein riesiger Unterschied, ob man eine posttraumatische Belastungsstörung nach einem Vorfall in der Schule (vermutlich Gewalt) hat, oder ob einem der tägliche Arbeitsweg nicht gefällt.

    Ja, sorry, ich hatte das nicht mehr im Kopf. Kann aber meine Beiträge gerne löschen.

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