• Wir haben bereits mit die höchsten Abgaben überhaupt (Singles werden nur in Luxemburg noch stärker besteuert als in Deutschland), irgendwann reichts auch mal. Denn doch, die Besteuerung der Kapitalerträge trifft ganz sicher auch wieder diejenigen, die in der Mitte eh schon das Gros der Last schultern."Die Reichen" verlagern sich bzw. ihr Vermögen einfach ins Ausland und sind raus aus der Nummer.

    Egal, wo man nun noch zusätzlich Finanzierungsquellen auftun möchte, die Sozialausgaben müssen parallel runter. Da führt kein Weg dran vorbei.

  • "Die Reichen" verlagern sich bzw. ihr Vermögen einfach ins Ausland und sind raus aus der Nummer.

    Falsch. Sie verlagern ihr Vermögen ins Ausland - sich selbst jedoch nicht. Die Sicherheit und das Gesundheitssystem der BRD wollen sie nicht missen. Zumal es sie kaum etwas kostet. In anderen Ländern brauchen sie private Security - die sie kaum schützen kann.
    Ja... Antimon .... die Schweiz .... aber dort sind die besten Plätze bereits durch Russen besetzt.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Spricht etwas dagegen, die Kapitalertragssteuer wie bei der Lohnsteuer zu staffeln? Die 1000€ Freibetrag finde ich auch recht wenig, die 25% aber recht human im Vergleich zu den 42%.

    25% hört sich im Vergleich zur Einkommenssteuer nach wenig an, vernichtet aber gerade bei den konservativen, langfristigen Anlagen, die in Deutschland bevorzugt werden, jeglichen Ertrag, sofern es nach Berücksichtigung der Inflation überhaupt noch einen solchen gibt.

    Eben weil die Steuer den inflationsbedingten Wertverlust der Anlage nicht berücksichtigt.

    Eine faire Kapitalertragssteuer dürfte IMHO gerne Kapitalerträge wie jedes andere Einkommen auch behandeln. Aber eben nur die realen Erträge, nach Abzug aller Kosten, Verluste und Berücksichtigung der Wertminderung durch Inflation während des Anlagezeitraums.

    Aus guten Gründen will das keine Partei: Weil es dann praktisch keine Einnahmen aus der Kapitalertragssteuer mehr gäbe.

  • Wir haben bereits mit die höchsten Abgaben überhaupt (Singles werden nur in Luxemburg noch stärker besteuert als in Deutschland), irgendwann reichts auch mal. Denn doch, die Besteuerung der Kapitalerträge trifft ganz sicher auch wieder diejenigen, die in der Mitte eh schon das Gros der Last schultern."Die Reichen" verlagern sich bzw. ihr Vermögen einfach ins Ausland und sind raus aus der Nummer.

    Egal, wo man nun noch zusätzlich Finanzierungsquellen auftun möchte, die Sozialausgaben müssen parallel runter. Da führt kein Weg dran vorbei.

    Die Mitte ist aber sehr groß, will sagen, was du noch unter Mitte verstehst, lebt sehr, sehr gut trotz der Abgaben und Steuern. Auch denen täte es also nicht weh. Selbst mir täte es nicht weh. Und man könnte außerdem genau festlegen, wer wie viel bezahlt.

    Dieser Vergleich mit anderen Ländern ist sowieso schräg. Andere Länder holen sich das Geld dann eben anders oder bieten der Bevölkerung noch weniger bzw. lassen sie selbst direkt für gewisse Leistungen bezahlen.

    Bei den Sozialausgaben bin ich bei dir, wenngleich ich damit nicht die Absenkung der Leistungen meine, sondern eher die Reduzierung der Empfänger*innen. Man muss Geflüchtete schneller arbeiten lassen, ihre Qualifikationen schneller anerkennen. Diejenigen, die wollen, müssen viel eher dürfen. Menschen, die sich nicht bemühen, obwohl sie es könnten (Die gibt es gar nicht mal so selten, weil es sehr einfach ist, schwarz zu arbeiten.), müssen stärker sanktioniert werden, um freiwillig aktiv zu werden. Allgemein gesprochen muss sozialversichert arbeiten gehen attraktiver sein als Sozialleistungen zu empfangen und schwarz zu arbeiten. Das ist derzeit nicht der Fall.

    Die Unions-Linie ist für mich jedoch inakzeptabel, denn die besagt ja, dass die Sozialleistungen gekürzt werden müssen, was dann echte Bedürftige hart treffen würde.

    Die Union macht Wahlwerbung mit "Fleiß muss sich wieder lohnen", ob sie damit jedoch an all die Geringverdienenden denken, bezweifle ich doch sehr stark. Stattdessen sollen diejenigen, die sowieso schon mehr haben, stärker entlastet werden. Als hätte das jemals denjenigen, die wenig haben, geholfen.

  • Du zahlst nicht auf die Lohnsteuer Sozialabgaben.

    Was ist an meinem Satz mit "draufsetzen" so missverständlich, dass du es nicht verstehst und verdrehst?

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  • Das vergessen die meisten Nichtvermögenden gerne.

    Die Inflation nimmt jährlich 2-5% des Vermögens, dann kommt auf den Wertzuwachs 25% (+Kirchensteuer+Soli), auf den Gewinnausschüttung ca. 50% (Doppelbesteuerung vor und nach der Ausschüttung).

    Ausnahmen bei der Besteuerung des Wertzuwachses gibt es nur in Ausnahmen, z.B. Gold, Immobilien, Bitcoin....

    Aber selbst da wollte einige schon dran.

    Gerecht wäre es, den realen Vermögenszuwachs nach Inflation für alle Anlageklassen mit der Einkommenssteuer und Sozialbeiträgen zu belasten. Das wäre wahrscheinlich für die Staatseinnahmen eher schlecht.

    Und ungerecht auch. Z.B. Immobilien sind sehr stark gestiegen. Wenn der Wertzuwachs besteuert werden würde, wäre ein Verkauf und Neukauf einer gleichwertigen Immobilie, z.B. wegen eines Umzugs eine finanzielle Katastrophe.

    25% hört sich im Vergleich zur Einkommenssteuer nach wenig an, vernichtet aber gerade bei den konservativen, langfristigen Anlagen, die in Deutschland bevorzugt werden, jeglichen Ertrag, sofern es nach Berücksichtigung der Inflation überhaupt noch einen solchen gibt.

    Eben weil die Steuer den inflationsbedingten Wertverlust der Anlage nicht berücksichtigt.

    Eine faire Kapitalertragssteuer dürfte IMHO gerne Kapitalerträge wie jedes andere Einkommen auch behandeln. Aber eben nur die realen Erträge, nach Abzug aller Kosten, Verluste und Berücksichtigung der Wertminderung durch Inflation während des Anlagezeitraums.

    Aus guten Gründen will das keine Partei: Weil es dann praktisch keine Einnahmen aus der Kapitalertragssteuer mehr gäbe.

  • Die Mitte ist aber sehr groß, will sagen, was du noch unter Mitte verstehst, lebt sehr, sehr gut trotz der Abgaben und Steuern. Auch denen täte es also nicht weh. Selbst mir täte es nicht weh. Und man könnte außerdem genau festlegen, wer wie viel bezahlt.

    Exakt so stelle ich mir das vor. Irgendwer schaut auf Durchschnittsgehälter und Sparvermögen (und natürlich Familienstand, immer überproportional wichtig hier), entscheidet, dass du zur "gut verdienenden Mitte" gehörst, und ob dir irgendwas weh tut oder nicht, und zack bist du mit am Start.

    Nein danke.

    Zitat

    Dieser Vergleich mit anderen Ländern ist sowieso schräg. Andere Länder holen sich das Geld dann eben anders oder bieten der Bevölkerung noch weniger bzw. lassen sie selbst direkt für gewisse Leistungen bezahlen.

    Das finde ich durchaus sinnvoll. Und "noch weniger" klingt, als hätten wir hier ein schlechtes Leistungssystem, dabei sind wir faktisch doch komplett überversorgt. Hier wird von der Allgemeinheit immer noch Blödsinn a la Homöopathie und Osteopathie finanziert, das muss nicht sein und könnte man ohne jeden Schaden direkt mal wegkürzen.

    Und das lässt sich in zig andere Lebensbereiche erweitern. Im Prinzip muss jede einzelne Sozialleistung auf den Prüfstand. Elterngeld wurde z.B. mal eingeführt, weil man sich eine Steigerung der Geburtenrate bei Gutverdienern erhofft hat. Hat nachweislich nicht funktioniert, also wieso wird das nicht wieder abgeschafft? Großbritannien zahlt Universal Credit nur für 2 Kinder und nicht für unendlich viele, auch solche Regelungen wären vielleicht ein sinnvoller Motivator gegen das Lebensmodell Bürgergeld + viele Kinder. Generell könnte man mal überlegen, ob die Krankenkassen wirklich jede Bagatellbehandlung bezahlen müssen oder ob man Versicherte erstmal einen (meinetwegen einkommensgestaffelten) Sockelbetrag pro Jahr selbst bezahlen lässt, bevor die Kasse einspringt (quasi als Absicherung gegen Überbelastung, nicht zur Komplettabsicherung). Es wäre schon durchaus möglich, sinnvolle Einsparmöglichkeiten zu finden.

  • Man muss Geflüchtete schneller arbeiten lassen, ihre Qualifikationen schneller anerkennen. Diejenigen, die wollen, müssen viel eher dürfen.

    Zumindest im Elektrohandwerk ist das mit der Anerkennung eigentlich kein Problem mehr, weil es da die Externen Prüfungen gibt. Dabei handelt es sich um die Lehrabschlussprüfung, ohne das man vorab 3,5 Lehre abgeleistet haben muss. Es kann sich also jeder zur Gesellenprüfung anmelden. Besteht er die Prüfung, darf er als Elektriker tätig werden. Das System hat den Vorteil, dass man sich keine Gedanken über Lehrinhalte in den unterschiedlichsten Ländern und Dokumentenfälschungen machen muss. Wer die zweitägige Prüfung besteht, der kann es offensichtlich. Das Verfahren ist weitaus effizienter als Anerkennungsverfahren inkl. beglaubigten Übersetzungen, die Recherche nach turkmenischen Lehrplänen, …

  • "Exakt so stelle ich mir das vor. Irgendwer schaut auf Durchschnittsgehälter und Sparvermögen (und natürlich Familienstand, immer überproportional wichtig hier), entscheidet, dass du zur "gut verdienenden Mitte" gehörst, und ob dir irgendwas weh tut oder nicht, und zack bist du mit am Start.

    Nein danke."

    Maylin85: ? So ist das aber mit allem. Wie willst das denn sonst regeln? Abfragen, ob man beteit wäre oder nicht?

  • Wie war das mit der Lesekompetenz?

    Wieso musst du eigentlich ständig alle anranzen, dass sie nicht lesen könnten etc.? Es sind nicht alle doof und gegen dich, nur weil sie etwas anders sehen. Du musst dich nicht gegen jeden durch Angriff schon in Verteidigungshaltung bringen.

    Das "D" in CDU steht übrigens für demokratisch und nicht für deutsch. Nur weil du dich selbst damit nochmal zitiert hattest. Es ist eine sachliche Information, ganz ohne Ironie und Angriff.

  • Nein danke, ich möchte nicht, dass man weiter an unserem Sozialsystem sägt. Wir brauchen ein starkes Sozialsystem mit einer soliden Finanzierung. Das Bürgergeld war genau der richtige Weg. Die Krankenversicherung hebt uns ab von anderen reichen Staaten wie den USA. Das ist etwas, worauf man in Deutschland stolz sein könnte, dass wir da mal weiter vorne im Weltvergleich sind: Krankenversicherungen, Bürgergeld, Eltern- und Kindergeld. Statt nach unten zu treten und die Situation von sowieso schon benachteiligten Menschen zu verschärfen, indem man Sanktionen verschärft, wider dem Wissen, dass die allermeisten Menschen sowieso arbeiten wollen, sollte man mal das Problem der Steuerhinterziehung angehen. Da wäre wirklich viel Geld zu holen.

    Des Weiteren ist ein starkes Sicherungsnetz die beste Möglichkeit, die Arbeitnehmer*innen gegenüber den Arbeitgeber*innen zu stärken. Mehr Arbeitslosigkeit, mehr Sanktionen führen zu mehr Druck bei den Arbeitnehmer*innen, Jobs für weniger Geld anzunehmen. Mit einem starken Sicherungsnetz - das bedingungslose Grundeinkommen wäre eine Utopie, an der man sich aber ein Beispiel nehmen könnte - haben Arbeitnehmer*innen eine starke Position bei Gehaltsverhandlungen. Die Gewinne der Unternehmen werden so marktwirtschaftlich durch erkämpfte Gehaltserhöhungen weitergegeben und die Allgemeinheit profitiert davon.

    Höhere Arbeitslosigkeit wiederum schwächt die Position der Arbeitnehmerseite bei den Lohnverhandlungen. Man spricht da, ganz euphemistisch, von einer “Abkühlung” am Arbeitsmarkt. Das soll klingen wie eine Frühjahrsbrise, aber was man wirklich will ist, dass Menschen ihre Arbeit verlieren, damit sie weniger Spielraum haben, höhere Löhne zu fordern. Das ist meiner Ansicht nach eine extrem problematische Art, Politik zu machen. Denn sie heizt Rezessions-Tendenzen an, die in Österreich zum Beispiel schon sichtbar sind.

    Maylin85

    Entweder, du bist wirklich so reich, dass es nur gerecht ist, dass du mehr für die Allgemeinheit abgibst und abgeben kannst, oder du gehst den Reichen wie Friedrich Merz auf den Leim, die davon sprechen, die Mittelschicht zu sein, obwohl sie die Reichen sind, die der Mittelschicht Angst vor höheren Steuern machen wollen, um selbst nicht mehr Steuern zahlen zu müssen, obwohl die Steuererhöhungen die wahre Mittelschicht gar nicht beträfe. Schau gerne selbst, welche Entlastungen es für welche Einkommen bei welche Partei gäbe und frag dann direkt mal, wieso man bei linken Ideen immer die Finanzierung hinterfragt wird, während die Entlastung der Reichen und damit die Senkung der Einnahmen der Allgemeinheit gar kein Problem sein sollen.

    Bild1.png

    Quelle: https://bsky.app/profile/jhillj…t/3lfxanqgwds2q

  • Was ist an meinem Satz mit "draufsetzen" so missverständlich, dass du es nicht verstehst und verdrehst?

    Falls man nun auf die Kapitalertragsteuer - wie bei der Lohnsteuer - noch einen Solidarbeitrag für Sozialabgaben draufsetzt, bringt diese noch lange nicht in die Dimensionen, mit denen der Abzug vom Lohn erfolgt. Merz wird natürlich - als Blackrock-Apologet - dagegen Sturm laufen.

    Du schreibst eben, dass man auf die Kapitalertragsteuer noch, wie bei der Lohnsteuer, einen Solidarbeitrag für Sozialabgaben draufsetzen soll. Klar, ich verstehe es wieder falsch. An dir wird es wieder einmal nicht liegen.

    Mach dich vertraut mit unserem Abgabensystem, informier dich und lies dich ein.</autenrieth>

  • Sind ausgehend von diesem Zahlenwerk die Steuerpläne der FDP für jeden hier bei Vollzeit schon ab A11 nicht der bessere Deal

    Ist wohl die Frage was man für sich persönlich und für die Gesellschaft möchte.

    Was nützt mir mehr Geld, wenn ich das Gefühl habe, nicht mehr lange in diesem Land leben zu können und zu wollen?

  • Ist wohl die Frage was man für sich persönlich und für die Gesellschaft möchte.

    Was nützt mir mehr Geld, wenn ich das Gefühl habe, nicht mehr lange in diesem Land leben zu können und zu wollen?

    Du persönlich kannst entscheiden, wie du das Geld nutzt (Kostendämpfung, in die Enkel investieren, Spenden usw.). Hast du bei der FDP die Sorge, nicht mehr in Deutschland leben zu können?

  • Sind ausgehend von diesem Zahlenwerk die Steuerpläne der FDP für jeden hier bei Vollzeit schon ab A11 nicht der bessere Deal?

    Womit sind denn die unverhältnismäßigen Steuersenkungen für Reichere gerechtfertigt? Dann hat man etwas mehr privates Geld, aber dem Staat brechen die Einnahmen für Schulen, Straßen, Brücken, Schienen, Bibliotheken, politische Bildung und kulturelle Förderung weg. Wir haben einen großen Investitionsstau und müssen die nächsten Jahre viel in die Sozialsysteme und Infrastruktur investieren. Die meisten Kommunen haben auch die finanziellen Mittel weit überschritten. Da können wir nicht weiter Geld an Reiche verschenken. Die Statistik sollte vor allem zeigen, dass man sich jetzt bei einem 'normalen' Einkommen nicht sorgen muss, am Ende weniger Geld zu haben. Stattdessen sind Steuererhöhungen für die Reichsten vorgesehen, um die Mehreinnahmen nachhaltig zu investieren.

  • "Exakt so stelle ich mir das vor. Irgendwer schaut auf Durchschnittsgehälter und Sparvermögen (und natürlich Familienstand, immer überproportional wichtig hier), entscheidet, dass du zur "gut verdienenden Mitte" gehörst, und ob dir irgendwas weh tut oder nicht, und zack bist du mit am Start.

    Nein danke."

    Maylin85: ? So ist das aber mit allem. Wie willst das denn sonst regeln? Abfragen, ob man beteit wäre oder nicht?

    Das ist mir schon klar, aber eben weil es so ist, wird niemand meine Stimme bekommen, der an noch mehr Stellen schröpfen möchte. Jedenfalls nicht, bevor umgekehrt mal dargelegt wird, was man zur Ausgabensenkung zu tun gedenkt.


    Es ist ja richtig, dass es gewisse Investitionen braucht. Ich zahle auch gerne mehr Steuern, wenn damit endlich mal vernünftiger Straßenbau vorangetrieben wird und ich nicht mehr wöchentlich 5-6 Stunden Lebenszeit im Stau verplemper. Alles andere, was zum Erhalt des Wirtschaftsstandorts dringend nötig ist, trage ich auch gerne mit. Was mir persönlich aber wirklich gegen den Strich geht, ist der immer fetter werdende Posten der Sozialausgaben. Das geht so einfach nicht und wir müssen zurück zu einem System, das Menschen im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit ein würdiges Leben ermöglicht. Alles andere ist aber einfach zu viel und unnötig.

  • Die Sozialleistungen steigen doch aber gar nicht wesentlich:

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    "Die Daten zeigen, dass sich die bei einer ausschließlichen Betrachtung der absoluten Zahlen naheliegende Aussage, der Sozialstaat werde Jahr

    für Jahr immer „teurer“ und überfordere die öffentlichen Finanzen, nicht bestätigen lässt. Auch im europäischen Vergleich liegt Deutschland zwar
    im oberen Bereich, jedoch nicht an der Spitze". Quelle: sozialpolitik-aktuell, Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen

    Steuereinnahmen erhöhen und daraus finanzieren, heißt die sozialste Lösung:

    „Für uns ist klar, dass diese Praxis aufhören muss. Politische Vorhaben, die die gesamte Gesellschaft betreffen, müssen auch von der gesamten Gesellschaft finanziert werden – also aus den Steuereinnahmen“, so Bentele.

    Das Problem, dass der Bund und die Länder traditionell ebenfalls knapp bei Kasse sind, lässt sich nach Berechnungen des VdK durch eine gerechtere und solidarische Steuerpolitik lösen. Bis zu zehn Milliarden Euro könnte beispielsweise eine sozial gerechte Ausgestaltung der Erbschaftssteuer einbringen, sogar 40 Milliarden brächte eine verfassungsgemäße Form der Vermögenssteuer, und weitere 25 Milliarden könnten nach Schätzungen des VdK über eine konsequentere Bekämpfung von Steuervermeidung erzielt werden.

    Die Berechnungen in Zusammenarbeit mit Fiscal Future haben ergeben: Würde die Politik alle steuerpolitischen Vorschläge des VdK umsetzen, könnten Bund und Länder insgesamt sogar bis zu 100 Milliarden Euro mehr einnehmen als bisher. „Damit ließen sich die gesamtgesellschaftlichen Ausgaben der Sozialversicherungen übernehmen. Die Folge davon wäre, dass sich die Beitragssätze stabilisieren würden und die Sozialversicherungen könnten für die Menschen gute Leistungen erbringen. Davon würde die gesamte Gesellschaft profitieren“, sagt Bentele.

    P.S.

    Achso: Nein, ich möchte auch nicht, dass die Mehreinnahmen ausschließlich in das Sozialsystem fließen. Es soll nur zeigen, dass man das Sozialsystem, das nicht großartig gewachsen ist, unterstützend finanzieren kann und es noch Geld für Infrastruktur gibt.

  • Die Sozialleistungen steigen doch aber gar nicht wesentlich:

    Also ich entnehme der Grafik, dass in den 1960ern und 70ern, als die Autobahnen bei uns in Deutschland in großem Stil gebaut wurden, die Sozialausgaben ca. 20% des BIPs ausgemacht haben. Aktuell liegen wir bei über 30%. Das soll keine wesentliche Steigerung sein? Eben wegen der geringeren Sozialausgaben hatte die damalige Bundesregierung überhaupt die Mittel zur Verfügung, um diese in die Infrastruktur zu investieren.

    Leider vergessen hier viele eine ganz wesentliche Stellschraube bei den Sozialausgaben, nämlich die Anzahl der Arbeitslosen. Gelingt es uns wieder ähnlich hohe Beschäftigungsraten zu erzielen wie in den 1960ern, die Sozialausgaben würden automatisch extrem sinken, weil die Anzahl der Empfänger sinkt und gleichzeitig die Anzahl der Einzahler ansteigt. Da hätten wir dann auch wiede genug Geld für die Infrastruktur, für die Bundeswehr, ...

    So, wo ist jetzt das Programm zur Förderung der Wirtschaft, auf das wir wieder von einer Vollbeschäftigung sprechen können?

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