Bei uns nennen wir die Schüler übrigens nie "Systemsprenger"
Bei uns auch nicht. Ich habe den Begriff nur aufgegriffen.
Bei uns nennen wir die Schüler übrigens nie "Systemsprenger"
Bei uns auch nicht. Ich habe den Begriff nur aufgegriffen.
Den Begriff kannte ich auch nicht, bevor der Film ins Kino kam.
Ich mag den Begriff nicht, er ist einfach nur plakativ. V.a., wenn man mit Kindern arbeitet, die nicht in das System "Regelschule" passen...
Ich kenne den Begriff sogar nur außerhalb dieses Films, wusste gar nicht, dass es diesen überhaupt gibt.
Ich meine damit auch Fälle wie von Maylin85 beschrieben. Ein "normaler" Störer ist zwar auch ungenehm, aber noch kein Systemsprenger.
Um welchen Film geht es eigentlich?
Um welchen Film geht es eigentlich?
"Systemsprenger" 😉
Ich kannte den Begriff vorher übrigens auch nicht.
Um welchen Film geht es eigentlich?
Glaube ich dir nicht. Wärst du Lehrer, wüsstest du, dass das niemand sagt.
Ich kenne an aktuelleren Filmen aus dem Schulkosmos die Goethe-Reihe und Frau Müller muss weg. Systemsprenger war mir nur als umgangsprachlicher Begriff für (junge) Menschen mit stark deviantem Verhalten bekannt.
zu meiner work-life-balance gehört es, mir filme ohne schulthema auszusuchen 😁
"Hurra, hurra, die Schule brennt" ist dann wohl zwiespältig... ![]()
Ein Systemsprenger in der Schule ist nicht gleichzeitig eine Gefahr für die Gesellschaft, in den meisten Fällen ein Indikator für langweiligen Unterricht oder allg. pubertäre Unlust.
Die Idee, dass Unterricht "spannend" oder "interessant" sein muss halte ich für grundlegend falsch. Mit den Dopamin-Kicks, die die SuS durch TikTok, Computerspiele usw. bekommen kann eh kein Unterricht mithalten.
Warum sollte man SuS weiter durch Dopamin-Kicks konditionieren / motivieren wollen? Die sind doch dann nur in der Lage irgendetwas in ihrem Leben zu machen, wenn es spannend ist. Welcher Beruf ist wirklich spannend?
Wenn die SuS nicht lernen...
- "langweilige" Inhalte regelrecht abzuarbeiten, dann sind sie in dieser Gesellschaft nicht arbeitsfähig, da die Berufe viele "langweilige" Routinen enthalten und Konzentration und Durchhaltevermögen abverlangen. Dies muss dringend in der Schule trainiert werden!
- eine intrinsische Motivation für Sachverhalte zu entwickeln oder aufrecht zu erhalten ohne, dass es spannend oder spektakulär dargestellt ist, dann wird ihnen jegliche tiefere Beschäftigung mit einem Thema niemals möglich sein. Ich sehe das an Chemie deutlich. Ja, wenn ich spektakuläre Experimente mache, dann sind in diesen Stunden auf einmal ein paar SuS begeistert, die sonst kein Interesse an Chemie haben. Dieses Interesse ist aber bei manchen nur ganz kurzzeitig geweckt, sobald es um Formeln geht, finden die es "langweilig".
Selbstverständlich kommen auch mal "spannende" Dinge in meinem Unterricht vor, trotzdem lege ich wert darauf, dass ich dadurch kein "fake Interesse" generiere. Dabei kommt nämlich nichts herum . Zur Chemie gehört aber eben auch präzises Arbeiten und sehr viel Theorie und das müssen meine SuS auch lernen. Ich vermittle absichtlich nicht, dass Chemie nur "cool" und "spektakulär" ist. Denn das ist nur ein kleiner Teil.
Wir hatten mal eine Referendarin, die bei SuS und Eltern sehr beliebt war. "Endlich macht meinem Sohn Chemie Spaß"
Als sie wieder ging wurde deutlich warum: Sie hat nur die spannenden Dinge gemacht, blieb oftmals auf der phänomenlogischen Ebene. Fachliche Kompetenzen hatten die SuS nach ihrem Unterricht kaum. Aber ihr Unterricht war sicherlich spannend für die SuS.
Dieses Phänomen beobachte ich öfter. Zum Glück gibt es SuS die einem später Mails schreiben, dass sie im Studium super klar kommen, weil sie viel schon in der Schule gelernt haben.
Ich sehe das an Chemie deutlich. Ja, wenn ich spektakuläre Experimente mache, dann sind in diesen Stunden auf einmal ein paar SuS begeistert, die sonst kein Interesse an Chemie haben. Dieses Interesse ist aber bei manchen nur ganz kurzzeitig geweckt, sobald es um Formeln geht, finden die es "langweilig".
Selbstverständlich kommen auch mal "spannende" Dinge in meinem Unterricht vor, trotzdem lege ich wert darauf, dass ich dadurch kein "fake Interesse" generiere. Dabei kommt nämlich nichts herum . Zur Chemie gehört aber eben auch präzises Arbeiten und sehr viel Theorie und das müssen meine SuS auch lernen. Ich vermittle absichtlich nicht, dass Chemie nur "cool" und "spektakulär" ist. Denn das ist nur ein kleiner Teil.
Ja, ich habe mich im Referendariat auch immer darüber gewundert, wie stark auf "spannende Kontexte" wert gelegt wurde. Sobald es an die Mathematisierung ging hatten plötzlich nur noch die Schüler Interesse, die ohnehin Spaß an Mathe (oder Physik) hatten.
Ja, genau! Ich versuche, die Kinder vom Fach selbst, z.b. vom Spielen mit Sprache zu begeistern, z.b. dem Erfinden lustiger Wörter, deren Wortarten man sogar bestimmen kann, oder ich zeige in Mathe, warum die Null so eine tolle Zahl (?) ist, die bei Addition und Subtraktion ein Nichts, aber bei Multiplikation und Stellenwerten bärenstark ist.
Manche Lehrkräfte bringen zur Motivation Rahmengeschichten, die wenig mit der Sache zu tun haben, mit Faltbüchlein von Gustav Genitiv und Anke Akkusativ etc..
Ich würde mir veräppelt vorkommen. Als ich Kind war, gab es nett designte Gratisbüchlein, die wie spannende Geschichten wirkten, wenn man die erste Seite las. Sie waren aber von der Kirche und spätestens ab der 3. Seite ging das moralische Bibelgeschwurbel los. So enttäuscht soll in meinem Unterricht niemand sein.
Ich bin für ehrlichen Unterricht!
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