Gewichtung Leistungsnachweise nachträglich anpassen

  • Es hilft aber nichts, sich jetzt über die Notenrechnerei aufzuregen, das kann kein Lehrer der in Bayern arbeitet, ob er es nun gut findet oder nicht, ändern. Ich hab auf DIESE Diskussion auch wenig Lust, obwohl es für mich schon auch gute Gründe fürs Rechnen gibt.

    "Ich mag sie gern" ... ist das wirklich ein Grund? Der Schüler kann nix, tut nix ... aber ich mag ihn, deshalb eine "2"??

  • "Ich mag sie gern" ... ist das wirklich ein Grund? Der Schüler kann nix, tut nix ... aber ich mag ihn, deshalb eine "2"??

    Da möchtest du mich falsch verstehen :)

    Ich möchte einfach das beste für sie, und dazu zählt auch eine faire und ausgewogene Notengebung. Du wirst aber recht haben, es kümmert sie so oder so nicht. Wie so oft macht man sich sehr viele Gedanken über Sachen, die ihnen einfach egal sind :P

  • Es wird nicht gerechnet. Die "sonstige Mitarbeit" (Beteiligung im Unterricht, Tests, etc.) und die Klausurnoten werden "in etwa" gleich gewichtet. Wenn der Schüler also zwischen 2 und 3 steht entscheide ich die Note, nicht der Taschenrechner.

  • Da möchtest du mich falsch verstehen :)

    Ich möchte einfach das beste für sie, und dazu zählt auch eine faire und ausgewogene Notengebung. Du wirst aber recht haben, es kümmert sie so oder so nicht. Wie so oft macht man sich sehr viele Gedanken über Sachen, die ihnen einfach egal sind :P

    Ich bin mir nicht sicher, dass es "fair und ausgewogen" ist, im Nachhinein die Gewichtung zu verändern. Ich bin mir auch nicht sicher, dass es das Beste für junge Menschen ist, wenn man, obwohl sie selbst wenig Interesse zeigen, immer noch versucht, das Maximale für sie rauszuholen. Aber ich kann Dich andererseits auch verstehen, ich kämpfe bei den Noten auch mit mir selbst (bin ich zu freundlich, zu hart, frag ich zu schwer ...?).

  • In BW (Gymnasium) ist (bzw. war) mal wieder geregelt, dass es jede Lehrkraft selbst regeln kann. Wenn ich am Anfang des Schuljahres sage, dass ein Test wie eine halbe Klassenarbeit zählt, bekomme ich dasselbe Problem, wenn ich zu viele Tests schreibe. Wenn man stattdessen angibt, wie viel alle Tests zusammen im Vergleich zu den Klassenarbeiten zählen, dann hat man dagegen ein Problem, wenn man zu wenige Tests schreibt (/ schreiben kann).

    Da wir in BW die Endnote aber auch pädagogisch bilden, haben wir am Ende mehr Freiraum als es ihnen ihn in Bayern gibt.

    In Zukunft sollen die Fachschaften aber mehr Vorgaben machen.

  • Es wird nicht gerechnet. Die "sonstige Mitarbeit" (Beteiligung im Unterricht, Tests, etc.) und die Klausurnoten werden "in etwa" gleich gewichtet. Wenn der Schüler also zwischen 2 und 3 steht entscheide ich die Note, nicht der Taschenrechner.

    Nur damit wir uns nicht missverstehen ... Wir haben auch einen "pädagogischen Ermessensspielraum" wenn ein Schüler zwischen zwei Noten steht. Er mag kleiner sein als Eurer, aber es gibt ihn. Die Note wird berechnet, dann HABE ich einen Ermessensspielraum. Wie groß der ist, steht meines Wissens nirgends, es ist aber üblich, zwischen ,45 und ,55 davon Gebrauch zu machen. Streng genommen legt nicht einmal der Lehrer die Zeugnisnote fest, sondern die Klassenkonferenz. Wenn es mir also gelingt, die anderen Lehrer der Klasse davon zu überzeugen, das XY mit 2,45 eine 3 bekommen soll, wird das wohl die Note 3 werden. Umgekehrt kann ich sie viellecicht auch davon überzeugen, dass 2,55 noch die 2 ist. Natürlich hat mein "Wort" großes Gewicht, schließlich kenne ich den Schüler in meinem Fach und habe evtl. weitere Gründe, warum ich genau diese Note geben will.

  • Nur damit wir uns nicht missverstehen ... Wir haben auch einen "pädagogischen Ermessensspielraum" wenn ein Schüler zwischen zwei Noten steht. Er mag kleiner sein als Eurer, aber es gibt ihn. Die Note wird berechnet, dann HABE ich einen Ermessensspielraum. Wie groß der ist, steht meines Wissens nirgends, es ist aber üblich, zwischen ,45 und ,55 davon Gebrauch zu machen. Streng genommen legt nicht einmal der Lehrer die Zeugnisnote fest, sondern die Klassenkonferenz. Wenn es mir also gelingt, die anderen Lehrer der Klasse davon zu überzeugen, das XY mit 2,45 eine 3 bekommen soll, wird das wohl die Note 3 werden. Umgekehrt kann ich sie viellecicht auch davon überzeugen, dass 2,55 noch die 2 ist. Natürlich hat mein "Wort" großes Gewicht, schließlich kenne ich den Schüler in meinem Fach und habe evtl. weitere Gründe, warum ich genau diese Note geben will.

    Alleine, dass über die zweite Nachkommastelle gesprochen wird sagt mir aber, dass die Systeme deutlich auseinander liegen.

  • Sicher liegen die Systeme auseinander. Wie auch der Lehrplan, die Abiturprüfungen usw. Wie auch die Regeln an den verschiedenen Schularten (z.B. war mir nicht klar, dass es in Bayern an der Realschule andere Regeln als am Gymnasium gibt).

    Ich kann mit der Rechnerei gar nicht so schlecht leben (vielleicht auch deswegen, weil ich mir bei Vergabe der einzelnen Noten schon pädagogische Gedanken mache).

  • Manchmal wünsche ich mir auch ein bisschen euer System. Es vermeidet natürlich Diskussionen, die im NRW-System entstehen können. Wenn die Schüler wissen, dass es bei 2,6 dann auch eindeutig die 3 wird, ist da weniger Spielraum.

    Befremdlich finde ich es mangels Gewohnheit.

  • Nur damit wir uns nicht missverstehen ... Wir haben auch einen "pädagogischen Ermessensspielraum" wenn ein Schüler zwischen zwei Noten steht. Er mag kleiner sein als Eurer, aber es gibt ihn. Die Note wird berechnet, dann HABE ich einen Ermessensspielraum. Wie groß der ist, steht meines Wissens nirgends, es ist aber üblich, zwischen ,45 und ,55 davon Gebrauch zu machen. Streng genommen legt nicht einmal der Lehrer die Zeugnisnote fest, sondern die Klassenkonferenz. Wenn es mir also gelingt, die anderen Lehrer der Klasse davon zu überzeugen, das XY mit 2,45 eine 3 bekommen soll, wird das wohl die Note 3 werden. Umgekehrt kann ich sie viellecicht auch davon überzeugen, dass 2,55 noch die 2 ist. Natürlich hat mein "Wort" großes Gewicht, schließlich kenne ich den Schüler in meinem Fach und habe evtl. weitere Gründe, warum ich genau diese Note geben will.

    Im Seminar in Baden-Württemberg fiel bei mir vor gut 30 Jahren der Spruch " ,3 bis ,7 ist Lehrernote", sprich man kann gut begründet, sowohl die bessere als auch die schlechtere Note erteilen (,45 - ,55 finde ich daher viel zu gering und "klingt für mich nach Bayern", ist gerundet ja beides ,5). Ich rechne nie die 2. Nachkommastellen aus. Ich hatte vor 30 Jahren ein professionelles Notenprogramm, das nach Eingabe Baden-Württemberg nicht rundete, sondern die 2. Dezimale "abschnitt" (also 2,59 war 2,5 im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern).

    Es wurde sogar gesagt, dass wir, wenn wir es entsprechend begründen könnten, sogar außerhalb von ,3-,7 zu anderen Noten greifen dürften. Ich erkläre es meinen Schülern mit entsprechenden Beispielen und bisher haben es alle verstanden.

    Es wird nicht gerechnet. Die "sonstige Mitarbeit" (Beteiligung im Unterricht, Tests, etc.) und die Klausurnoten werden "in etwa" gleich gewichtet. Wenn der Schüler also zwischen 2 und 3 steht entscheide ich die Note, nicht der Taschenrechner.

    Beteiligung im Unterricht (Häufigkeit des Meldens?) gehört bei uns zu Mitarbeit nicht zur Fachnote. Ich darf nur die Qualität der Antworten zählen. (Manche KollegINNen halten sich mit den seltsamsten Begründungen nicht dran, was mich ärgert.)

    Bis jetzt konnte tatsächlich jeder Lehrer, jede Lehrerin in Baden-Württemberg jedes Jahr für jede Klasse neu den Prozentsatz entscheiden, er oder sie musste es nur anfangs des Schuljahres der Klasse mitteilen. Das soll ab kommenden Schuljahr (teilweise) die Fachschaft übernehmen. Ich hatte bisher je nach Fach und Klassenstufe zwischen 50 % und 75 % für schriftliche Noten ausgewählt (dazu zählt alles schriftliche auch Tests).

    Da es bei uns in Arbeiten, Tests, mündliche Noten auch Viertelnoten gibt, finde ich es "genauer" als eure ganzen Noten (dann benötigte ich auch mehr Spielraum), wenn ein halber Punkt eine ganze Note schlechter bedeutet.

    Manchmal wünsche ich mir auch ein bisschen euer System. Es vermeidet natürlich Diskussionen, die im NRW-System entstehen können. Wenn die Schüler wissen, dass es bei 2,6 dann auch eindeutig die 3 wird, ist da weniger Spielraum.

    Befremdlich finde ich es mangels Gewohnheit.

    Diskussionen habe ich tatsächlich selten. Auch wenn ich bei ,4 die schlechtere Note erteile (ich kann es dann ja gut begründen). Ich selbst habe vor über 40 Jahren einmal mit ,3 die schlechtere Note erhalten. Klar hat man sich geärgert, aber letztendlich habe ich es akzeptiert.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Beteiligung im Unterricht (Häufigkeit des Meldens?) gehört bei uns zu Mitarbeit nicht zur Fachnote. Ich darf nur die Qualität der Antworten zählen. (Manche KollegINNen halten sich mit den seltsamsten Begründungen nicht dran, was mich ärgert.)

    Könnte man, mache ich nicht.

  • Also wenn jemand sich dauernd meldet und nur den Lehrer wiederholt, kriegt er eine 1?

    Nö, den nehme ich einfach nicht mehr dran. Ich stelle aber auch keine Fragen, die darauf abzielen irgendwas von mir nochmal wiederzugeben.

    Entropy is a bitch, embrace her.

    Einmal editiert, zuletzt von s3g4 (4. April 2025 08:50)

Werbung