PKV und GKV (aus "Überlastung")

  • Das stimmt so nicht! Ich habe von noch nie gehört (oder selbst erlebt), dass ein Privatversicherter nach wenigen Wochen schon einen Therapieplatz hatte.

    Auch das ist totaler Quatsch!

    Danke für deinen differenzierten Beitrag. ;)

    Wenn du mit deiner weitreichenden Erfahrung sagst, dass das Quatsch ist, was hier Praxis ist, dann muss ich das meinen Kollegen mal erzählen.

  • Wie meinst du das genau? Die 116117 ist eine Telefonnummer, die in jeder Arztpraxis / Notaufnahme aushängt bzw im Internet leicht zu finden ist, selbst wenn man sie nicht kennt, und die jeder wählen kann, da braucht es keinen vom Hausarzt rausgerückten Code.

    Was verwirrt dich, Schmidt?

    • Offizieller Beitrag

    Das sind doch wirklich Märchen, die du hier erzählst.

    Ich kann das mit dem Hautarzt bestätigen, ich hätte am nächsten Tag einen Termin gehabt, mein Mann erst in 6 Monaten, selber Hautarzt, Online-Buchung.
    Beim (Psycho-)Therapie-Bereich in einer großen Stadt und in meinem ländlichen Umfeld eben nicht. Wie gesagt, ich warte noch, ich bin auf mindestens 10 Wartelisten seit ca. anderthalb bis zwei Jahren. Ohne die Akutversorgung hätte ich noch keinen Therapeuten gesehen.

  • Ein Freund ist Psychotherapeut mit Niederlassung. Der sagte zu mir ganz unzweideutig, dass PKV-Patienten, v.a. jene mit Beihilfe, die aufwendigsten sind. Er selber ist jedoch privat versichert. Warum? Weil es so für ihn am besten sei. Vielleicht nur anekdotische Evidenz, aber wer weiß...

  • Und was die 116117 angeht: den Notfallcode muss man auch erstmal bekommen.

    Das ist kein Notfallcode. Was für ein Quatsch. Das ist der ärztliche Bereitschaftsdienst, und die Nummer ist kein Geheimnis und muss nicht herausgerückt werden, sondern steht für alle ersichtlich an vielen, vielen Stellen und kann zudem recht einfach ergoogelt werden.

  • Dass du offensichtlich nicht weißt, wo der Unterschied zwischen einfach bei der 116117 anrufen und dem Anrufen mit Notfallcode ist.

    Ja dann bitte erkläre es doch mal. Das hatte ich dich eigentlich oben schon gefragt, also wäre eine normale Antwort nett gewesen, statt diesem verwirrt Smiley. Ich warte....

  • Das ist kein Notfallcode. Was für ein Quatsch. Das ist der ärztliche Bereitschaftsdienst, und die Nummer ist kein Geheimnis und muss nicht herausgerückt werden, sondern steht für alle ersichtlich an vielen, vielen Stellen und kann zudem recht einfach ergoogelt werden.

    Das unterstreicht weiter, dass du nicht verstehst, wie die 116117 funktioniert.

    Nicht die 116117 ist ein Notfallcode.

    Es geht darum, ob man dort mit einem Code oder ohne einen Code anruft.

  • Schau doch mal:

    Wie meinst du das genau? Die 116117 ist eine Telefonnummer, die in jeder Arztpraxis / Notaufnahme aushängt bzw im Internet leicht zu finden ist, selbst wenn man sie nicht kennt, und die jeder wählen kann, da braucht es keinen vom Hausarzt rausgerückten Code.

    Ich hatte dich gefragt. Ganz offensichtlich weiß ich nicht, was du meinst!!!! Deshalb ja meine Frage!

    Da nutzt mir kein blöder verwirrt Smiley und kein doofes Lachen etwas. Ich finde deine Reaktionen total überheblich gerade.

    Ich kenne die Nummer als Bereitschaftsnummer, habe sie auch schon für Familienmitglieder gewählt und hatte binnen Stunden einen Arzt im Wohnzimmer stehen. So funktioniert die also auch.

    Nachdem du dein Wissen über einen Notfallcode aber offensichtlich nicht rausrücken willst, behalte es eben für dich.

  • Ich kann das mit dem Hautarzt bestätigen, ich hätte am nächsten Tag einen Termin gehabt, mein Mann erst in 6 Monaten, selber Hautarzt, Online-Buchung.

    Es freut mich für dich, dass du einen schnellen Termin beim Dermatologen bekommen hast.

    Ich selbst habe andere Erfahrungen gemacht und musste beim Dermatologen, Gynäkologen und Therapeuten mehrere Monate warten.

    Daher widerspreche ich der Verallgemeinerung, dass alle Privatpatienten immer schnell Termine bei allen Ärtzen bekommen.

  • Ja dann bitte erkläre es doch mal. Das hatte ich dich eigentlich oben schon gefragt, also wäre eine normale Antwort nett gewesen, statt diesem verwirrt Smiley. Ich warte....

    Die 116117 ist unter anderem ein "Terminservice" für gesetzlich Versicherte. Ärzte melden freie Termine, die dann dort von den Mitarbeitern am Telefon an Arufer verteilt werden können. Dazu müssen die Termine aber von den Ärzten gemeldet werden und es muss überhaupt freie Termine geben. Wenn man einfach so bei der 116117 anruft, passiert es regelmäßig, dass die im Umkreis von 50km gar keinen Termin anbieten können und weiter weg auch erst in einigen Monaten.

    Wenn man einen Notfallcode von seinem Hausarzt bekommt, kann man diesen bei der 116117 nennen und bekommt theoretisch einen Termin innerhalb von vier Wochen. Je nach Arzttyp klappt das mal besser, mal schlechter. Eine unserer Teilnehmer (des Angebots bei dem ich ehrenamtlich helfe) hatte bspw. von ihrem Hausarzt einen solchen Code bekommen, um beim Neurologen abklären zu lassen, ob sie einen Hirntumor, nur Migräne oder etwas anderes hat, weil sie über regelmäßige starke Kopfschmerzen mit Erbrechen geklagt hat. Das ist nichts für die Notaufnahme, muss aber zeitnah abgeklärt werden, ist also auch nichts für fünf Monate Wartezeit. Über die 116117 habe ich für sie einen Termin in 14 Tagen bekommen, ca. 70km entfernt. Das hat nur geklappt, weil ich sie dort dann auch noch hingefahren habe. Mit dem Zug hätte sie das wahrscheinlich selbst nicht mehr geschafft (oder bezahlen können). In der näheren Umgebung hätte sie sieben Wochen auf den Neurologentermin warten müssen.

  • Daher widerspreche ich der Verallgemeinerung, dass alle Privatpatienten immer schnell Termine bei allen Ärtzen bekommen.

    Wo habe ich verallgemeinert? Bitte lies richtig. Es geht um die Region, in der ich lebe. Über andere Regionen kann ich offensichtlich nichts sagen. Aber offenbar gibt es diese Vorteile auch noch in anderen Regionen.

    Edit: Ich habe meine Beiträge nochmal überflogen und kann nachvollziehen, dass man denken könnte, dass ich verallgemeinere. Also zur Richtigstellung: nein, ich verallgemeinere nicht. Unter Umständen bin ich mittlerweile etwas zynisch bzgl. unsere Gesundheitssystems und neige daher dazu, verallgemeindernd zu klingen.

    Es geht gesundheitssystemmäßig global gesehen deutlich schlimmer als bei uns, keine Frage. Aber es ginge auch erheblich besser.

  • Ein Freund ist Psychotherapeut mit Niederlassung. Der sagte zu mir ganz unzweideutig, dass PKV-Patienten, v.a. jene mit Beihilfe, die aufwendigsten sind. Er selber ist jedoch privat versichert. Warum? Weil es so für ihn am besten sei. Vielleicht nur anekdotische Evidenz, aber wer weiß...

    Die Frau meines Cousins ist in einem großen therapeutischen Gemeinschaftspraxiszentrum tätig. Auch wenn man dort nicht nach Kasse diskriminiert bei der Zuweisung der Behandlungsplätze, sondern es dort nur nach medizinischer Dringlichkeit geht, hat sie mir in der Vergangenheit mehrfach gesagt, dass es bei der therapeutischen Versorgung deutlich angenehmer sei Kassenpatienten wie mich zu behandeln, da die Abrechnung deutlich einfacher sei als sonst bei Lehrkräften bedingt durch das Konglomerat aus PKV und Beihilfe und es auch mehr Stunden gebe, die bezahlt würden. Nachdem das sich andere hier schon geschrieben und gehört haben, scheint das wohl in diesem Bereich doch repräsentativer zu sein, als solche Einzelberichte erst einmal vermuten lassen.

    Hautärzte sind dagegen, wie u.a. Schmidt geschrieben hat sehr schwierig für Kassenpatienten bei der Terminvergabe. Meine Nachbarin war letztes Jahr drei Wochen im KKH wegen einer schweren bakteriellen Infektion im Gesicht. Die Nachsorge sollte (und soll, da alle vier Wochen erforderlich) eigentlich komplett ambulant erfolgen. Obwohl das nun wirklich ein schwerwiegenderer Fall ist, hat sie teilweise nur Termine drei Monate später angeboten bekommen und muss deshalb immer wieder für Kontrolluntersuchungen oder Nachverordnungen von Medis ins KKH.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Schau doch mal:

    Ich hatte dich gefragt. Ganz offensichtlich weiß ich nicht, was du meinst!!!! Deshalb ja meine Frage!

    Da nutzt mir kein blöder verwirrt Smiley und kein doofes Lachen etwas. Ich finde deine Reaktionen total überheblich gerade.

    Ich kenne die Nummer als Bereitschaftsnummer, habe sie auch schon für Familienmitglieder gewählt und hatte binnen Stunden einen Arzt im Wohnzimmer stehen. So funktioniert die also auch.

    Nachdem du dein Wissen über einen Notfallcode aber offensichtlich nicht rausrücken willst, behalte es eben für dich.

    S. Beitrag 81 von mir Kathie, da habe ich den Unterschied kurz dargestellt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das mit der Abrechnung verstehe ich selbst nicht so ganz, denn die Therapeutin schreibt die Rechnung, ICH bezahle sie und schlage mich danach mit Beihilfe und PKV rum? Ich hatte es so verstanden, dass der Beantragungsprozess bei Beihilfeberechtigten langwieriger ist

  • Mein persönliches Erleben, kleiner Vorteil beim Hautarzt, großer Nachteil beim Hausarzt.

    Beim Hautarzt muss ich nicht im Wartezimmer warten, sondern komme sofort ins Behandlungszimmer und warte dort (und wurde einmal vergessen, plötzlich war es still, ich alleine in der Praxis und alle in der Mittagspause. Als Entschuldigung gab es anschließend die entsprechende Packung von Milka.) Termine dauern, selbst wenn ich Verdacht auf Hautkrebs äußere (ich hatte bereits dreimal).

    Als AOK-Versicherte hätte ich seit langem eine Hausärztin (Zusammenarbeit mit der AOK), so nicht. Privatärzte gibt es hier nicht.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Conni 14. April 2025 14:03

    Hat den Titel des Themas von „PKV und GV (aus "Überlastung")“ zu „PKV und GKV (aus "Überlastung")“ geändert.
  • Wie weit geht bei euch der Begriff Region? wir wohnen ländlich, für mich ist es völlig normal, dass ich zu Ärzten, Hausarzt mal außen vor, 50-80 km weit fahre. Und in dem Umkreis muss ich auch suchen, selbst als Privatpatient.

    Frauenarzt? Abgelehnt von vielen Praxen in der nächsten größeren Stadt. Bin dann bei der Suche auf noch ländliche Gebiete ausgewichen, da bin ich dann genommen worden. 35km weg.

    Zahnarzt? Vor Ort voll, über Beziehungen zu einem guten Zahnarzt, 60 km entfernt gekommen.

    HNO Operation für unseren Sohn? Alle Kliniken im Umkreis von 100 km per Mail angeschrieben. Eine Zusage, 5 Monate Wartezeit.

    Hörtest für unseren Sohn beim Pädaudiologen?

    Alles im Umkreis von 100 km angeschrieben, schnellster Termin sechs Monate in 60 km Entfernung.

    SPZ? Ein Jahr Wartezeit. Etwas schneller wäre es in 150 km Entfernung gegangen. Das ist Aber eine sehr große Herausforderung mit Kind.

    Wenn es wirklich dringend ist, dann greift unser Hausarzt übrigens selbst zum Telefonhörer und ruf die Kollegen an. Wird jeder Patient von der Hausarztpraxis angenommen, allerdings ist die auch sehr überlaufen und man muss immer mit Ellen langen Wartezeiten rechnen. Und die Patienten meckern, anstatt sich darüber zu freuen, dass sie einen Hausarzt haben.

    Wer nicht mobil ist und nicht mehr die organisatorischen Fähigkeiten besitzt, Arzttermine zu suchen und zu buchen, der bekommt auch keine. Alte Leute sind dabei definitiv oft auf Hilfe angewiesen. Das ist aber ein generelles Problem unseres Gesundheitssystems, dass hat nichts mit der Art der Krankenkasse nichts zu tun. Deshalb kann ich die Gedanken von Schmidt diesbezüglich gut verstehen

    Wen und was ich hier in den Wartezimmern so gesehen habe, schreibe ich besser nicht. Das wird noch falsch verstanden.

  • Also ich, Privatpatientin muss über 1 Jahr auf den Termin beim Kardiologen warten. Als ich mit leisem Stimmchen einwarf, dass ich aber doch Privat versichert bin, zischte die Arzthelferin: "Na und, bei uns werden alle gleich behandelt." Ich muss mir dann eine neue Überweisung ausstellen lassen, weil die alte natürlich abgelaufen ist, wie alle anderen auch.

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