A15 mit knappem Revisionstermin

  • Das klingt mir zu sehr nach Gemauschel und das mag manches Mal auch so aussehen. Ich möchte aber noch einmal betonen, dass es einerseits keine generelle Unmöglichkeit ist, von extern zu kommen (da kenne ich inzwischen so einige Koordinatoren inklusive mir selbst) und dass es anderseits manchmal wirklich schlicht bereits besser geeignete Bewerber gibt und diese implizite Information durchaus auch dem Schutz des Interessenten dienen kann, sich ein aufwändiges Verfahren zu sparen, bei dem schon absehbar wäre, dass man mit den bisherigen Qualifikationen nicht optimal zur Stelle passt.

    Ich möchte auch nicht behaupten, dass es keine Möglichkeit gibt, als externer eine A15-Stelle im regulären Ausschreibeverfahren zu erhalten. Aber die Fälle sind leider doch eher selten, bei denen es ein nicht nur rechtlich, sondern auch wirklich praktisch offenes Verfahren gibt. Was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass häufig die Aufgaben für längere Zeit von A14ern kommissarisch ausgeführt werden.

    Schiris Ausführung beschreibt genau das, was ich mit Mittel und Wegen meinte.

  • abe mich auf eine Stelle als AL an einer Gesamtschule der Nachbarstadt beworben und soll noch vor den Sommerferien die Revision machen. Der Termin wurde mir erst vor zwei Wochen mitgeteilt.

    Ich finde die Frist absolut in Ordnung, wie lange Vorbereitungszeit willst du denn haben?


    Ich würde an deiner Stelle auch zurückziehen, insbesondere die Ablehnung des persönlichen Vorstellens deutet eigentlich sehr star kdarauf hin, dass es hier hausinterne Bewerber gibt.

  • Im Kolloquium kann wohl fast alles gefragt werden. Das ist aber nicht mein Problem.


    Ich finde die Vorbereitungszeit knapp für vier Prüfungsbausteine. Ich habe eine volle Stelle mit KL, da ist sowieso nicht viel mit Freizeit. Und aus dem Kommentar des Dezernenten schließe ich schon ein bisschen, dass ich mir die ganze Arbeit eigentlich sparen könnte.

  • soll noch vor den Sommerferien die Revision machen. Der Termin wurde mir erst vor zwei Wochen mitgeteilt.

    Was heißt denn eigentlich: noch vor den Sommerferien. Eine Woche vorher oder 6 Wochen vorher? Wenn Du es schon seit 2 Wochen weist, hast Du doch eigentlich mehr als genug Vorbereitungszeit. Wieviel denkst Du denn, sei angemessen?

    Ansonsten empfehle ich Dir, mal so ein Verfahren zu durchlaufen, auch wenn Du Sorge hast, dass es einen internen Bewerber gibt. Das heiß nicht, dass es dann unfair wird.

  • Ich finde die Vorbereitungszeit knapp für vier Prüfungsbausteine. Ich habe eine volle Stelle mit KL, da ist sowieso nicht viel mit Freizeit. Und aus dem Kommentar des Dezernenten schließe ich schon ein bisschen, dass ich mir die ganze Arbeit eigentlich sparen könnte.

    Auch auf die Gefahr hin zu triggern: Wenn dir einige Wochen Vorlaufzeit zur Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch zum angestrebten Amt, zwei Unterrichtsbesuche und eine DB bereits zu viel sind, dann frage dich bitte selbst ehrlich, ob dir die Anforderungen an eine Koordinationsstelle nicht ggf. auch zuviel sein könnten.

  • Revision in der 2. Juniwoche. Beurteilung meiner SL liegt noch nicht vor, der kommt diese Woche zum UB und schreibt dann meine Beurteilung. Und wie oben geschrieben: SL ist von meiner Bewerbung nicht begeistert, ich kann hier nur auf faire Bewertung hoffen. Und Diskussion über eine dienstliche Beurteilung hatte ich schon mal bei meinem ersten SL, der hatte einfach wesentliche Dinge weggelassen 🙄


    @ Seph: Ich weiß nicht, wie das Verfahren in Niedersachsen läuft, hier in NRW heißt Revision für A15: eine Stunde Unterricht mit vollem schriftlichen Entwurf, eine Beratung eines Kollegen mit schriftlicher Vorabplanung (3-4 Seiten), eine Teilkonferenz von 45 Minuten mit Tagesordnung, ordnungsgemäßer Einladung, schriftlicher Entwurf (4-5 Seiten) und anschließend schulfachliches Kolloquium, bei dem ADO, BASS und APO-Gost geprüft werden. Das Kolloquium ist KEIN Auswahlgespräch, sondern wirklich eine Prüfung. Alle vier Teile sind an einem Tag zu absolvieren, Beginn 9 Uhr, Ende irgendwann nach 16 Uhr. Wenn es jemanden gibt, der das ohne Stress easy neben voller Stelle und Familienleben hinbekommt, würde ich gerne wissen, was man einwerfen muss. Ritalin und Kaffee reichen da nicht 😉

  • eine Stunde Unterricht mit vollem schriftlichen Entwurf, eine Beratung eines Kollegen mit schriftlicher Vorabplanung (3-4 Seiten), eine Teilkonferenz von 45 Minuten mit Tagesordnung, ordnungsgemäßer Einladung, schriftlicher Entwurf (4-5 Seiten) und anschließend schulfachliches Kolloquium, bei dem ADO, BASS und APO-Gost geprüft werden. Das Kolloquium ist KEIN Auswahlgespräch, sondern wirklich eine Prüfung. Alle vier Teile sind an einem Tag zu absolvieren, Beginn 9 Uhr, Ende irgendwann nach 16 Uhr.

    Das Verfahren ist in NDS quasi identisch. Je nach angestrebter Stelle kann statt der Beratung eines Kollegen auch eine zweite Stunde Unterricht stattfinden.

    Wenn es jemanden gibt, der das ohne Stress easy neben voller Stelle und Familienleben hinbekommt, würde ich gerne wissen, was man einwerfen muss. Ritalin und Kaffee reichen da nicht 😉

    Ich habe an keiner Stelle von "easy nebenbei" gesprochen. Die mit der (dennoch mind. 2 Wochen langen!) Vorbereitung auf ein solches Verfahren verbundenen zusätzlichen Anstrengungen sind auch tatsächlich Anstrengungen. Sie simulieren in gewisser Hinsicht aber auch die mit der tatsächlich verbundenen Übernahme einer solchen Stelle erforderlichen Anstrengungen, gerade zu Beginn. Und wenn einem das neben Familie und voller Stelle deutlich zu viel ist (was im Übrigen niemandem peinlich sein muss), dann sollte man auf dieses innere Warnzeichen für sich selbst hören.

  • Daraus schließe ich, dass du selbst erfolgreich eine Revision A15 bestanden hast?

    Ja. Und das entsprach ziemlich genau dem von dir beschriebenem Ablauf. Den Termin für den Tag hatte ich übrigens auch 2 Wochen vorher bekommen...und nicht schon 4 ;) Mir geht es auch keineswegs darum, dir das auszureden. Aber abgesehen von der offenkundigen Ablehnung des Dezernenten und aufnehmenden SL möchte ich dir einfach mit auf den Weg geben, dir genau zu überlegen, was dich an der entsprechenden Stelle reizt, wie du sie ausfüllen könntest und tatsächlich auch, welches Unterstützungssystem du mitbringst, um eine solche Stelle auch wirklich ausüben zu können. Genau dieses hilft dann auch beim Abfangen des zusätzlichen Aufwands bei der Vorbereitung eines Revisions-Verfahrens.

  • Siehe oben. Bei mir mit Familie, voller Stelle, KL und 45' Pendeln pro einfache Strecke. Ich habe ja geschrieben, dass das eine intensive Zeit war. Jetzt fahre ich ein paar Minuten mit dem Fahrrad zur Schule und habe eine Tätigkeit, die mich fordert, aber bei der ich mich auch voll einbringen und mitgestalten kann.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Noch etwas zum Thema "Weiterentwicklung" jenseits der A14 - vor allem die ersten Seiten.

    Bolzbold
    12. Dezember 2016 21:43

    Mein Weg an meiner ersten Schule war mit A14 auch zu Ende, da KollegInnen Anfang 40 die A15-Stellen bekommen hatten und ich ausgebootet worden war. Da musste ich gehen. Eine Bewerbung auf eine A15-Stelle "Hauptsache ich komme weiter" habe ich nicht gemacht - hier war mein damaliger Schulleiter in der Tat so weise, mir davon abzuraten. Eben wegen der HauskandidatInnen und wegen eines "Verschleißes", wenn man mehrere Bewerbungsverfahren erfolglos durchläuft.

    Es gibt andere Wege. Sprich noch einmal mit Deiner aktuellen Schulleitung und teile ihr mit, dass Du an Deiner aktuellen Schule keine Perspektiven siehst und frage sie, was sie Dir raten würde.

    Die Bewerbung an der Gesamtschule halte ich auch zunehmend für eine schlechte Idee mit großen Chancen auf eine nachhaltige Frustrationserfahrung. Andererseits würde ich mir das Gemauschel, das hier im Hintergrund dräut, nicht gefallen lassen wollen, wenngleich man hier nicht am längeren Hebel sitzt.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Mein Weg an meiner ersten Schule war mit A14 auch zu Ende, da KollegInnen Anfang 40 die A15-Stellen bekommen hatten und ich ausgebootet worden war. Da musste ich gehen. Eine Bewerbung auf eine A15-Stelle "Hauptsache ich komme weiter" habe ich nicht gemacht - hier war mein damaliger Schulleiter in der Tat so weise, mir davon abzuraten.


    Es gibt andere Wege. Sprich noch einmal mit Deiner aktuellen Schulleitung und teile ihr mit, dass Du an Deiner aktuellen Schule keine Perspektiven siehst und frage sie, was sie Dir raten würde.

    Das war bei mir ähnlich und tatsächlich hat ein Gespräch mit meinem damaligen SL einige Monate später genau eine solche Perspektive eröffnet. Insofern kann ich ebenfalls dazu raten.

    Die Bewerbung an der Gesamtschule halte ich auch zunehmend für eine schlechte Idee mit großen Chancen auf eine nachhaltige Frustrationserfahrung.

    Das steht und fällt mit der konkreten Schule, deren Rahmenbedingungen und dem Team vor Ort. Aus den Berichten hier im Forum habe ich allerdings auch noch keine besonders guten Gesamtschulerfahrungen aus NRW herauslesen können. Bei uns in der Region gibt es vergleichsweise viele Gesamtschulen, von denen einige inzwischen so stark von Eltern angewählt werden, dass sie regelmäßig Schülerinnen und Schüler ablehnen müssen...auch solche mit Gymnasialempfehlung. Die Arbeits- und Lernbedingungen vor Ort sind dort auch entsprechend gut. Das sieht an anderen, die fast nur von leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern besucht werden, schon sehr viel anders aus.

  • Auch auf die Gefahr hin zu triggern: Wenn dir einige Wochen Vorlaufzeit zur Vorbereitung auf ein Auswahlgespräch zum angestrebten Amt, zwei Unterrichtsbesuche und eine DB bereits zu viel sind, dann frage dich bitte selbst ehrlich, ob dir die Anforderungen an eine Koordinationsstelle nicht ggf. auch zuviel sein könnten.

    Das sehe ich anders. In SH ist das Verfahren ähnlich. Ich finde, dieser „Prüfungstag“ ist wirklich kein Spaziergang, und wie schon irgendwo erwähnt ist es auch hier wie bei allen Beurteilungen möglich, sehr subjektiv zu beurteilen. Ich fand diesen Tag sehr unangenehm. Natürlich ist das Ziel, hier auch zu zeigen, wie man unter Stress und Druck und Belastung agiert, aber eine solche Prfungssituation spiegelt meiner Meinung nach keinesfalls den Alltag wieder. Ich habe mich nie in meinem Leben so schlecht gefühlt wie in dieser Revision, aber ich komme im beruflichen Alltag wunderbar mit stressigen Situationen klar.

    Dass es nur eine kurze Zeit der Vorbereitung gibt kann man meiner Meinung nach so nicht sagen. Wenn man weiß: ich bewerbe mich!, dann kann man in dem Moment anfangen, sich vorzubereiten, denn man weiß ja dass das kommt….

  • Dass es nur eine kurze Zeit der Vorbereitung gibt kann man meiner Meinung nach so nicht sagen. Wenn man weiß: ich bewerbe mich!, dann kann man in dem Moment anfangen, sich vorzubereiten, denn man weiß ja dass das kommt….

    Genau darauf hatte ich abgezielt. Mich lässt die Wahrnehmung des TE, eine Vorbereitung auf diese Stelle und das damit verbundene Verfahren sei innerhalb eines knappen Monats bis Mitte Juni neben Familie und Arbeit nicht möglich, halt sehr aufhorchen. Die Bewerbung für ebenjene bewusst gewählte Stelle ist vermutlich bereits deutlich länger her und i.d.R. hat man sich damit auch entsprechend schon lange auseinandergesetzt.

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