DAS hat nicht unbedingt mit der Schule zu tun, sondern damit, dass viele Leute ihren Unistandort nie wieder verlassen wollen und offensichtlich genug Geld verdienen, um sich die Mietpreise in einer Stadt wie Münster leisten zu wollen.
Stundenreduzierung unmöglich? Bundesländer unterschiedlich?
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Gerade im Fall Münster/Münsterland und Ruhrgebiet hat es absolut was mit Schulen und Schülerklientel zu tun. Ich hab den Wechsel ja gemacht und der Job fühlt sich völlig anders an. Die Belastungen sind auch andere.
Ich finde die ganze Abordnerei unmöglich. Wenn in bestimmten Regionen niemand arbeiten will, muss das Arbeiten dort eben attraktiver gemacht werden - entweder über regionale Zulagen oder über abgesenkte Deputate.
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Ich finde die ganze Abordnerei unmöglich. Wenn in bestimmten Regionen niemand arbeiten will, muss das Arbeiten dort eben attraktiver gemacht werden - entweder über regionale Zulagen oder über abgesenkte Deputate.
Ich hätte natürlich auch keine Lust, gegen meinen Willen an eine Problemschule abgeordnet zu werden.
Ehrlichweise muss man aber auch sagen, dass "die ganze Abordnerei" halt auch Teil des Beamtendeals ist. Wir erkaufen uns unsere Beamtenpriviligien damit, dass der Staat über uns in diesem Umfang verfügen kann, deshalb muss er unattraktive Schulen nicht über regionale Zulagen oder abgesenkte Deputate attraktiver machen. -
Wenn in bestimmten Regionen niemand arbeiten will, muss das Arbeiten dort eben attraktiver gemacht werden - entweder über regionale Zulagen oder über abgesenkte Deputate.
Oder indem man das Schulrecht anpasst, auf das das Jobleben vor der Klasse erleichtert wird. Ja, man muss Schule auch mal aus Lehrersicht denken und darf sich nicht ausschließlich auf die Schülersicht und die glänzenden Kinderaugen versteifen. Ich empfinde jedenfalls allein schon die Fragestellung: "Was mache ich, wenn der Schüler, den ich des Unterrichts verwiesen habe, nicht geh?" als total daneben.
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Oder indem man das Schulrecht anpasst, auf das das Jobleben vor der Klasse erleichtert wird.[...]
Ich empfinde jedenfalls allein schon die Fragestellung: "Was mache ich, wenn der Schüler, den ich des Unterrichts verwiesen habe, nicht geh?" als total daneben.
Was würde dir denn vorschweben? Die Erlaubnis, den Schüler mit Gewalt aus der Klasse zu zerren und ihn im Treppenhaus mit Handschellen ans Geländer fesseln zu dürfen?
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Ich hätte natürlich auch keine Lust, gegen meinen Willen an eine Problemschule abgeordnet zu werden.
Ehrlichweise muss man aber auch sagen, dass "die ganze Abordnerei" halt auch Teil des Beamtendeals ist. Wir erkaufen uns unsere Beamtenpriviligien damit, dass der Staat über uns in diesem Umfang verfügen kann, deshalb muss er unattraktive Schulen nicht über regionale Zulagen oder abgesenkte Deputate attraktiver machen.Dann sollte der Arbeitgeber auch seinen Teil des Deals erfüllen und im ersten Schritt mal Arbeitszeit korrekt erfassen. An Problemschulen fällt erheblich mehr an - pädagogische Konferenzen, ständige Dienstbesprechungen wegen freidrehender Klassen und zigtausend Elterngespräche wegen Fehlverhaltens kannte ich vorher beispielsweise nicht. Allein das rechtfertigt eine Deputatsabsenkung, denn der Dienstherr ist eigentlich auch in der Pflicht, einigermaßen gleichwertige Arbeitsbedingungen sicherzustellen.
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Gerade im Fall Münster/Münsterland und Ruhrgebiet hat es absolut was mit Schulen und Schülerklientel zu tun. Ich hab den Wechsel ja gemacht und der Job fühlt sich völlig anders an. Die Belastungen sind auch andere.
Dies mag stimmen, aber viele nehmen/nahmen BEWUSST eine Stelle 90km von Münster an, egal welcher Schule, sind dann sehr schnell schwanger geworden und dann im Beschäftigungsverbot gewesen und nach der Elternzeit landen sie im näheren Umkreis (und einige regen sich sogar auf, weil sie nicht wussten, dass man im Gesamtschulkapitel bleibt, wenn man drin ist).
Es wird oft gar nicht versucht, die Schule gut zu finden, sie wird nur als Eingangstür in die Planstelle gesehen. Ich kenne da mehrere Frauen, die es in mehreren Himmelsrichtungen gemacht haben (also definitiv nicht nur Ruhrgebiet, sondern auch im Westen und Norden...). -
Ja, da wiederum bin ich ganz bei dir.
Sinnvoll und wünschenswert wäre eine ehrliche Arbeitszeiterfassung, idealerweise mit einer speziell auf den Lehrerberuf zugeschnittenen App auf dem Diensthandy. Leider ist es sehr unrealistisch, dass es so kommen wird. Die Arbeitszeiterfassung wird solange rausgezögert, wie es nur geht, dann werden - so zumindest meine Prognose - Lehrkräfte aufgefordert, wöchentlich ihre Arbeitszeit in irgendwelchen Exceltabellen einzutragen, die dann über die Schulleitung bei irgendwelchen übergeordneten Behörden zusammenlaufen. Natürlich wird in den Kollegien niemand Lust haben, die Arbeitszeit auf diese Weise korrekt zu erfassen, und 90% der Lehrkräfte wird diese Wochenstundenzahl, bei der man dann die Ferien vorgearbeitet hat, eintragen, also 47,5 Stunden oder was auch immer. Die Kultusministerien werden medienwirksam sagen, dass offenbar alles passt, weil auf wundersame Weise fast alle Lehrkräfte genau im Soll sind und nichts wird sich ändern - weder an der Gesamtarbeitsbelastung noch an der ungleichen Verteilung zwischen Standorten, Schulformen etc.
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Dies mag stimmen, aber viele nehmen/nahmen BEWUSST eine Stelle 90km von Münster an, egal welcher Schule, sind dann sehr schnell schwanger geworden und dann im Beschäftigungsverbot gewesen und nach der Elternzeit landen sie im näheren Umkreis (und einige regen sich sogar auf, weil sie nicht wussten, dass man im Gesamtschulkapitel bleibt, wenn man drin ist).
Es wird oft gar nicht versucht, die Schule gut zu finden, sie wird nur als Eingangstür in die Planstelle gesehen. Ich kenne da mehrere Frauen, die es in mehreren Himmelsrichtungen gemacht haben (also definitiv nicht nur Ruhrgebiet, sondern auch im Westen und Norden...).Ja ok, das stimmt. Das gabs in meinem Umfeld analog auch mit Düsseldorf/Rheinland.
Die Krux ist halt, dass das Ruhrgebiet echt keine schöne Region ist und man da halt eher nicht wohnen will 😬
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Was würde dir denn vorschweben? Die Erlaubnis, den Schüler mit Gewalt aus der Klasse zu zerren und ihn im Treppenhaus mit Handschellen ans Geländer fesseln zu dürfen?
Ich dachte eher an ein Betäubungsgewehr. Sind die auch nicht erlaubt? 😜
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Die Krux ist halt, dass das Ruhrgebiet echt keine schöne Region ist und man da halt eher nicht wohnen will 😬
Ach, wenn man bereit ist, Münster Mitte zu bezahlen, findet man sicher im Ruhrgebiet schöne Ecken

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bezahlen, findet man sicher im Ruhrgebiet schöne Ecken

Aber die muss man erst Mal ausfindig machen.
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Die Krux ist halt, dass das Ruhrgebiet echt keine schöne Region ist und man da halt eher nicht wohnen will 😬
Die Krux ist, dass man da manchmal für 50 km zwei Stunden braucht, was die Sache mit den Abordnungen zusätzlich erschwert.
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Die Krux ist halt, dass das Ruhrgebiet echt keine schöne Region ist und man da halt eher nicht wohnen will 😬
Ich kenne die Krux andersrum: Egal wo man in NRW wohnt, bei mir ist es im Regierungsbezirk Detmold, man muss, um überhaupt eine Stelle zu bekommen, ins Ruhrgebiet. In allen anderen Regionen haben die Schwangerschafts-Versetzungen so extrem Überhang, dass man dort eh keinen Fuß in die Tür bekommt, als Mann, der die Karte "Schwangerschaft" nicht ziehen kann, schon mal gleich gar nicht.
findet man sicher im Ruhrgebiet schöne Ecken

Dem stimme ich zu. Je weiter südlich im Ruhrgebiet desto besser!

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Ach, wenn man bereit ist, Münster Mitte zu bezahlen, findet man sicher im Ruhrgebiet schöne Ecken

Eben, Ecken. Das ist das Problem. Ich bin ja auch vorübergehend hier gestranded und meine "Ecke" ist durchaus nett. 2 Kilometer weiter kannste aber komplett vergessen und musst weit weit hindurchfahren bis zur nächsten Ecke, wo man wieder aussteigen kann 😄 Mich persönlich nervt es inzwischen, in so einem fragmentierten Raum zu leben, der ständiges Eckenhopping erfordert.
Verkehr ist die nächste Katastrophe und ohne Auto gehts auch nicht wirklich.
Allerdings finde ich auch, wer sich einmal für eine Stelle hier entschieden hat, sollte die auch ausfüllen müssen. Schlimmer ist doch, wenn man vielleicht jahrelang darauf gewartet hat, eine Stelle in einem vernünftigen Gebiet zu ergattern, und dann trotzdem in den Pott abgeordnet wird, weil diese Elternzeit-Nummer leider funktioniert.
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Schlimmer ist doch, wenn man vielleicht jahrelang darauf gewartet hat, eine Stelle in einem vernünftigen Gebiet zu ergattern, und dann trotzdem in den Pott abgeordnet wird, weil diese Elternzeit-Nummer leider funktioniert.
Sollte man also seinen Wohnort mindestens 50km östlich seiner Schule suchen, auf das man nur Richtung Osten, also Richtung Münsterland und Ostwestfalen abgeordnet werden kann und nicht weiter nach Westen ins Ruhrgebiet?

Soweit ich weiß zählt für die Abordnung ja die Entfernung von Wohnort zur Einsatzschule und nicht die Entfernung zwischen Stamm- und Einsatzschule.
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Wäre vermutlich eine Strategie 😄
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Ich kenne die Krux andersrum: Egal wo man in NRW wohnt, bei mir ist es im Regierungsbezirk Detmold, man muss, um überhaupt eine Stelle zu bekommen, ins Ruhrgebiet. In allen anderen Regionen haben die Schwangerschafts-Versetzungen so extrem Überhang, dass man dort eh keinen Fuß in die Tür bekommt, als Mann, der die Karte "Schwangerschaft" nicht ziehen kann, schon mal gleich gar nicht.
Dem stimme ich zu. Je weiter südlich im Ruhrgebiet desto besser!

Männer können auch entsprechend lang in Elternzeit gehen, um sich danach versetzen zu lassen.
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Erlebe ich gerade an meiner Schule im Münsterland ähnlich. Schwupps war der Kollege dann wieder in Münster und kann zukünftig Radeln zur Schule.
Stellt sich die Frage, was die sinnvolle Alternative ist?Aber wie geht das? Ich erlebe es eher, dass Kollegen aus der Problemschule im Ruhrgebiet weg wollen und die Genehmigung nicht erteilt wird. Ist es für Frauen nach der Schwangerschaft einfach als für z.B. alleinstehende Personen ohne Kinder?
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Du solltest dem TZ-Antrag eine Begründung beifügen mit Bezug auf deine persönliche Belastung, deine zusätzlichen Aufgaben und der damit einhergehenden Überschreitung der vorgesehenen Arbeitszeit, ggf. mit Verweis auf die zzt. ausbleibende Arbeitszeiterfassung.
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Wenn du darlegen kannst, dass du durch deine Aufgaben die vorgesehene Arbeitszeit von regulär 41 Stunden regelmäßig überschreitest, hast du vorm Verwaltungsgericht gute Karten. Der für dich zuständige Bezirkspersonalrat kann dich hier beraten und unterstützen.
Sorry, aber genau deshalb würde ich nicht reduzieren und Einkommens- sowie Pensionsverlußte hinnehmen.
Arbeit gehört so organisiert, dass sie in der normalen Arbeitszeit zu schaffen ist. M.E.n. sollte da auch die Fürsorgepflicht des Dienstherren greifen. -
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