Mit Funktionsstelle mit auf Klassenfahrt?

  • Na, offenbar warst du nicht in der Lage, der Argumentation zu folgen. Ist aber okay.


    Doch, bin ich!
    Nach dem Sega oder State mir mal mangelnde Lesekompetenz vorgeworfenen hat, habe ich mich testen lassen.
    Hab easy Stufe 5 oder 1 geschafft. Was war nochmal das Beste?

  • Nachdem der Thread inhaltlich offenbar sowieso am Ende ist:

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  • Ich verfolge die Beiträge hier ein paar Tage lang und wollte mich eigentlich raushalten, aber jetzt muss ich auch noch meinen Senf beisteuern. Auf mich wirkt das mittlerweile wie eine Neiddebatte den Funktionsträgern gegenüber. Und das verstehe ich nicht: es ist doch jedem möglich, eine Funktionsstelle anzustreben, wenn dadurch so unliebsame Aufgaben wie Aufsichten vermieden werden können?
    Ich unterrichte nur läppische 14 Stunden. Ich habe nur eine Frühaufsicht, und ggf. mal Vertretung. Alles andere wäre auch schwierig, da ich oft schnell mal eine Pause zum Telefonieren brauche, mit der Sekretärin Dinge klären muss oder Termine und Gespräche habe, die sich nicht unbedingt an die Unterrichtsstunden koppeln lassen (Sorry, Frau xy, wir sprechen in 20 min weiter, nehmen Sie sich einen Kaffee, ich komme nach der Aufsicht zurück!)… Mein Kollegium hat mir noch nie gesagt, dass es das Gefühl hat, ich würde zu wenig Aufsichten machen. Ich halte ihnen immerhin in vielen Belangen den Rücken frei, sorge dafür, dass der Betrieb läuft usw. Sollte mich jemand darauf ansprechen, dass ich zu wenig Aufsichten mache und dass das zu den Dienstpflichten jeder Lehrkraft gehört, würde ich das reflektieren. Aber ich würde dann wohl auch darüber nachdenken, dass ich so einige Aufgaben nur deshalb übernehme, weil ich es effizienter, schneller und strukturierter schaffe als andere, und ich würde dann so einige Aufgaben delegieren, weil sie eigentlich zu den allgemeinen Dienstpflichten jeder Lehrkraft gehören und nicht per se an Funktion gebunden sind.

  • McGonagall

    Also, zumindest was meine Sichtweise angeht, sehe ich deiner Darstellung überhaupt keinen Widerspruch zu dem, was ich hier propagiere.
    Ich mach das mal in Stichpunkten, wegen der Übersichtlichkeit:

    • Ich habe mehrfach anerkannt, dass Lehrkräfte mit Leitungsfunktion natürlich Entlastung brauchen.
    • Ich habe mehrfach erwähnt, dass ich überhaupt nicht davon rede, dass Lehrkräfte mit Leitungsfunktion auch Aufsichten und Vertretungen im vollen Umfang wahrnehmen. Ich habe dafür plädiert, diese in geringerem Umfang, aber durchaus regelmäßig, wahrzunehmen, weil dies eine Signalwirkung für das Kollegium haben kann, dass man sich nicht "zu gut" für solche Aufgaben ist. WSenn du jetzt schreibst, dass du eine Frühaufsicht machst, ist doch genau das erfüllt.
    • Ich habe mindestens einmal deutlich gesagt, dass ich Pausenaufsichten bei der Schulleiterin / dem Schulleiter und beim Stellvertreter auch nicht unbedingt sinnvoll finde, dass aber ich aber denke, dass Koordinatoren zumindest in einer Pause in der Woche abkömmlich sind und nicht unbedingt in allen Pausen ausnahmslos für Gespräche greifbar sein müssen.
    • Ich habe auch - inzwischen mehrfach - dargestellt, dass es im Zweifelsfall eine Frage der offenen und transparenten Kommunikation mit dem Kollegium ist, auch dahingehend, welche anderen "Serviceleistungen" ggfs. wegfallen müssten, wenn Aufsichten und Vertretungen übernommen werden sollen.

    Das, was du tust und wie du es darstellst, entspricht so ziemlich genau dem, was ich hier seit fünf Seiten immer wieder propagiere. Ich finde das super. Ich habe mich vor allem daran gestört, dass hier geschrieben wurde, dass "nicht mal ansatzweise nachvollziehbar" ist, warum auch Koordinatoren diese Aufgaben wahrnehmen. Selbst wenn es nicht so gemeint war, klingt das halt nach Privilegien.Und natürlich kann man Schulleitungsmitglieder nicht davon abhalten, sich diese Privilegien herauszunehmen, aber es kann halt zu einer entsprechenden Wahrnehmung im Kollegium führen. Nicht mehr und nicht weniger sage ich die ganze Zeit.

    Ich denke wirklich, ich habe meine Position jetzt deutlich vertreten. Sofern ich nicht direkt angesprochen (oder zitiert) werde, versuche (!) ich jetzt, mich aus diesem Thread herauszuhalten.

  • WillG

    Ich habe mich jetzt auch nicht auf irgendwen speziell bezogen, sondern ich hatte einfach den Eindruck, dass es so ein bisschen in diese Richtung geht: da wollen sich die Funktionsträger „abheben“ und sich vor den „niederen“ Aufgaben drücken. Und das finde ich sehr schade. Ich glaube, dass es an jeder Schule gute Gründe dafür gibt, wenn die SL/ eSL keine Aufsichten macht. Ich gehe davon aus, dass in jedem Bundesland Funktionsträger ein aufwändiges Verfahren durchlaufen, um da zu landen, wo sie sind, dass sie deutlich und mehrfach bewiesen haben, dass sie sehr qualifiziert, sehr engagiert usw sind und sich sicher nicht einfach vor der Arbeit drücken. Und sie drücken sich sicher mehrheitlich nicht vor den Aufsichten - es passt nur oft einfach organisatorisch nicht in den Arbeitsalltag.
    Was ich also eigentlich sagen möchte:

    Ich würde mir einfach mehr gegenseitiges Verständnis und mehr Wertschätzung wünschen. Nicht nur immer von SL zu LK, sondern auch umgekehrt. Und wer denkt, er kann es besser (und das meine ich völlig ernst, gute Schulleitungen werden an so vielen Stellen gesucht!), der möge sich bewerben, da sonst ungenutzte Ressourcen verloren gehen, die wir so dringend benötigen. Für die Aufsichten finden sich dann schon andere.

  • Ich würde mir einfach mehr gegenseitiges Verständnis und mehr Wertschätzung wünschen. Nicht nur immer von SL zu LK, sondern auch umgekehrt.

    Ich würde in jedem Fall zustimmen, dass es in beide Richtungen gehen muss. Bei uns funktioniert das meiner Meinung nach gut, allerdings nachdem wir vorher jemanden als Stellvertreter hatten, wo das eher... problematisch... war. Vielleicht bin ich deswegen darauf so angesprungen.

  • Für die Aufsichten finden sich dann schon andere.

    Nicht so Quailfizierte?

    In diesem Thread lerne ich einige Foristen von einer neuen (aus meiner Sicht) sehr negativen Seite kennen

    Ich gehe davon aus, dass in jedem Bundesland Funktionsträger ein aufwändiges Verfahren durchlaufen, um da zu landen, wo sie sind, dass sie deutlich und mehrfach bewiesen haben, dass sie sehr qualifiziert, sehr engagiert usw sind und sich sicher nicht einfach vor der Arbeit drücken. Und sie drücken sich sicher mehrheitlich nicht vor den Aufsichten - es passt nur oft einfach organisatorisch nicht in den Arbeitsalltag.

    Aufsichten passen organisatorisch noch weniger zu Chemieversuchen, trotzdem muss ich Aufsicht machen. Ich bin ja aus deiner Sicht nicht qualifiziert und engagiert und drücke mich vor Arbeit. Ich behaupte gegenau das Gegenteil, ich wollte Lehrerin werden, nicht im Büro sitzen, ich kenne SL, die genau deshalb SL wurden, um nicht so viel unterrichten zu müssen.

    Ich wiederhole WillGs Worte, wenn ein SL nur ein Drittel der Stunden unterrichtet, geht es um ein Drittel der üblichen Aufsicht (und die kann entsprechend gewählt werden, wann es am wenigsten stört). Ich habe geschrieben, dass es sinnvoll ist, damit auch eine SL weiß, wo es "brennt". Eine SL sollte Bescheid wissen, um richtig reagieren zu können, um ernst genommen zu werden. Ich habe mitbekommen, dass eine SL vor kurzem sehr überrascht wurde, weil sie Dinge falsch eingeschätzt hat.

    da wollen sich die Funktionsträger „abheben“ und sich vor den „niederen“ Aufgaben drücken.

    Ja, das Gefühl habe ich besonders bei deinen Worten.

    Dieser Thread hat mir deutlich die Augen geöffnet und deshalb habe ich ihn in den letzten beiden Tagen gemieden.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Das Gespräch mit Frau xy kann doch auch 11 Uhr nach der Aufsicht stattfinden? Ich lade Eltern, WG-Erzieher oder die Fallmanagerin vom Jugendamt auch nicht während der Aufsicht oder dem Unterricht ein.

    Aber ich würde dann wohl auch darüber nachdenken, dass ich so einige Aufgaben nur deshalb übernehme, weil ich es effizienter, schneller und strukturierter schaffe als andere, und ich würde dann so einige Aufgaben delegieren, weil sie eigentlich zu den allgemeinen Dienstpflichten jeder Lehrkraft gehören und nicht per se an Funktion gebunden sind.

    Wenn du eine Aufgabe übernimmst, die jeder andere erledigen könnte, nur weil du denkst, dass du es besser erledigen kannst, ist das doch aber deine Entscheidung?

    Ich erwarte von der Schulleitung nicht unbedingt, dass sie auf dem Pausenhof rumsteht. Aber nicht, weil ich sie für überqualifizierter als jede andere Kollegin halte, sondern weil sie sich halt rausnehmen kann. Ich würde mir auch raussuchen, worauf ich Lust hätte, man muss ja auch Vorteile haben.

    Unsere SLen unterrichten übrigens 4-6 Stunden und erhalten A15. Ich bin deswegen nicht neidisch, habe aber auch kein Mitleid, es ist selbstgewählt.

  • Mein IPad weigert sich gerade, nach meinen Wünschen Zitate einzufügen, deshalb antworte ich einmal in Kombination auf Kris 24 und Quittengelee.

    Wenn du, Kris, als Chemielehrkraft Aufsichten übernehmen musst, obwohl das organisatorisch nicht nur schwer möglich ist, dann tut mir das Leid, dann läuft da was falsch.
    Ich habe wohl sicher nicht „Nicht -Qualifizierte“ gemeint, sondern die, die eben keine Ressourcen dafür haben. Scheinbar gehörst du als Chemie-Lehrkraft auch dazu. Ich würde mich freuen, wenn du mir sagst, wo ich von „Nicht-Qualifiziert“ gesprochen habe, und wo ich vor allem dich als „Nicht -Qualifiziert benannt habe? Wenn ich dich irgendwo so bezeichnet habe, entschuldige ich mich hiermit dafür - ich persönlich finde keinen Hinweis darauf.
    Aus dem GS-Bereich kommend kann ich übrigens in keiner Weise beurteilen, ob Chemie- LK Ressourcen für Aufsichten haben. Dann lässt sich vielleicht aber für deine Schule feststellen, dass da etwas nicht gut funktioniert.

    Ich unterrichte übrigens nicht ein Drittel, sondern die Hälfte meiner Stunden. An Grundschulen - und das weißt du vermutlich nicht - ist die Entlastung nicht so groß. . Auch das ist noch mal ein Unterschied zu weiterführenden Schulen. Und ich habe eine eingeteilte Aufsicht, habe auch weiter oben beschrieben, dass niemand mehr von mir erwartet. Ich nehme deinen Unmut mal als allgemeinen Unmut wahr und denke mal darüber nach, woher der kommt - du vielleicht auch?

    Quittengelee: Natürlich habe ich Gespräche auch nach 11 Uhr, aber wenn die Jugendförderung, der Bürgermeister, die Schulrätin, die Schulpsychologin usw mir nur das Fenster von 10-11 anbietet, kann ich nicht die Pause verschieben. An meiner Schule ist das alles gar kein Problem, ich wollte an dieser Stelle auch nur Verständnis dafür aufbringen, dass Funktionsinhaber nicht die Zeit mit Däumchendrehen verbringen, sondern dass es Gründe für bestimmte Termine gibt, an denen häufig auch mehrere beteiligt sind, und dass die Aufgaben der eSL/SL oft nicht in den Stundenplan einer Schule pressen lassen.

    Im Übrigen übernehme ich Aufgaben nicht, weil sie kein anderer übernehmen kann, sondern weil es eine Übereinkunft gibt, dass ich mich mit übergriffigen Eltern, mit Plänen, Konzepten, Planungen für Projektwochen, Schulentwicklugnsaufgabe etc beschäftige und die Kollegen eben die Aufsichten übernehmen. Wäre das nicht so, müsste man eben anders verteilen. Aber wie gesagt, ich erhalte A14 und unterrichte 14 Stunden. Ich picke mir nicht die Rosinen raus, sondern übernehme die Aufgaben, die die Kollegen von mir erwarten. Würden sie von mir erwarten, dass ich mehr Aufsichten übernehme, würde ich das tun - aber dann würde ich eben andere Aufgaben nicht machen - das ist doch logisch, oder?
    Ich suche mir nicht aus, wozu ich Lust habe, was ich als Vorteil für mich sehe, sondern ich übernehme die Aufgaben, die sonst keiner macht, halte dem Kollegium den Rücken frei, arbeite Entscheidungen, Aufträge etc. ab - das muss ich nicht, das lässt sich auch alles anders organisieren. Dann übernehme ich auch Aufsichten. Es herrscht aber absoluter Konsens über die Aufgabenverteilung. Deshalb ist mir nicht ganz klar, weshalb ihr beide euch gerade angegriffen fühlt. Mein Wunsch war, mehr Verständnis füreinander aufzubringen. Das hat bei euch nicht funktioniert. Ich gehe also zumindest mit bei der Feststellung, dass ich in diesem Thread einige Foris von einer ganz anderen Seite kennenlerne…

  • Naja, das mag alles so sein, aber das Argument, dass man in der Pause mit der Sekretärin reden muss, trifft auf das normale Fußvolk auch zu. Wir kommen in der Pause meist nicht mal zur Toilette, auch dann nicht, wenn wir keine Aufsicht haben. Wir kommen in der GS mit Früh-, Bus- und Pausenaufsichten gerne mal auf 100 Minuten Aufsicht und es würde die Moral schon heben, wenn die SLen evtl. auch mal 10 oder 15 min in der Woche diese niederen Aufgaben übernehmen könnten, aber das wird nie passieren. In über 30 Dienstjahren nie gesehen.

  • Ich weiß nicht, warum du Aufsichten als niedere Aufgabe bezeichnest, aber ich z.B. habe ja mehrfach geschrieben, dass ich auch Frühaufsicht mache,

    Schade, dass du das nicht erlebt hast.

    Ich bin darauf angewiesen, mit meiner Sekretärin kommunizieren zu können - sie übernimmt Verwaltungsaufgaben für mich, für die ich am Ende verantwortlich bin. Wenn ich 4 Stunden am Tag im Unterricht bin, hat sie Feierabend, wenn ich ins Büro komme, wenn ich nicht mal die Pause habe, um mit ihr zu sprechen, wird es schwierig.

    Aber ich stelle gerade fest, dass es ein hohes Maß an Unverständnis für die unterschiedliche Aufgabenverteilung gibt, die im Bereich Schule anfallen. Das stimmt mich sehr nachdenklich. Ich nehme das mal mit…

  • Ich finde, man sollte zwischen Schulleitung und erweiterter Schulleitung unterscheiden. Bei uns machen SL und stvSL keine Aufsichten, die Koordinatoren, wie auch die Stufenleitungen eine weniger. Bei den NaWi-Lehrkräften wird versucht, keine Aufsicht nach die entsprechenden Stunden zu legen, was aber leider nicht immer gelingt.

  • Ich finde, man sollte zwischen Schulleitung und erweiterter Schulleitung unterscheiden. Bei uns machen SL und stvSL keine Aufsichten, die Koordinatoren, wie auch die Stufenleitungen eine weniger. Bei den NaWi-Lehrkräften wird versucht, keine Aufsicht nach die entsprechenden Stunden zu legen, was aber leider nicht immer gelingt.

    Bei uns gibt es sowas ja nicht. Aber 4 - 5 mal die Woche "draußen stehen" ... Achja. Ich bin einfach langsam zu alt für das Ganze. Mir gehen die ganzen Geräusche und das Geschrei derzeit sehr auf die Nerven. Ich demonstriere für Altersermäßigung bei Aufsichten!!!

    Unsere Sekretärin ist 4mal pro Woche von 9 bis 12 Uhr da. Da muss man in der Pause hin. Aber meist stehen die Anliegen nicht in ihrer Aufgabenbeschreibung und daher machen wir fast alles selbst, auch wenn es in unserer Aufgabenbeschreibung auch nicht steht.


  • Quittengelee: Natürlich habe ich Gespräche auch nach 11 Uhr, aber wenn die Jugendförderung, der Bürgermeister, die Schulrätin, die Schulpsychologin usw mir nur das Fenster von 10-11 anbietet, kann ich nicht die Pause verschieben.

    Für die Aufgaben, die du ubernimmst unterrichtest du nicht. Du erhältst 14 Abminderungsstunden dafür. Dass das zu wenig ist, mag sein, ist aber zunächst mal kein Grund dafür, Aufgaben einer Lehrkraft komplett abzugeben.

    ... aufwändiges Verfahren durchlaufen, um da zu landen, wo sie sind, dass sie deutlich und mehrfach bewiesen haben, dass sie sehr qualifiziert, sehr engagiert usw sind und sich sicher nicht einfach vor der Arbeit drücken. Und sie drücken sich sicher mehrheitlich nicht vor den Aufsichten - es passt nur oft einfach organisatorisch nicht in den Arbeitsalltag.
    ...

    Diese Formulierungen tragen dazu bei, dass andere denken, du hieltest dich für überqualifiziert und daher sollten andere bestimmte Tätigkeiten erledigen. Das trifft aufs Kloputzen sicher zu, bei den Aufsichten aber nicht. Theoretisch schon, da könnte eine Erzieherin stehen, aber ganz realistisch ist es eine Aufgabe der Lehrkräfte, die du nach wie vor bist.

    Ich finde 14 Stunden übrigens definitiv zu viel Unterricht für Schulleitungen und behaupte keineswegs, dass du zu wenig arbeiten könntest. Es geht hier ums Selbstverständnis, denke ich. Du könntest eine Frühaufsicht machen, alle Kinder begrüßen und keinen Stadtrat einladen. Du willst das aber nicht. Ich kann mir die Aufsichten aber nicht aussuchen und ich habe zum Glück keine 100 min sondern nur 45 aber es ist deswegen so extrem anstrengend, weil die Zeit zwischen den Unterrichtsstunden liegt. Vielleicht hast du vergessen, wie belastend das war?

  • Ich verfolge die Beiträge hier ein paar Tage lang und wollte mich eigentlich raushalten, aber jetzt muss ich auch noch meinen Senf beisteuern. Auf mich wirkt das mittlerweile wie eine Neiddebatte den Funktionsträgern gegenüber. Und das verstehe ich nicht: es ist doch jedem möglich, eine Funktionsstelle anzustreben, wenn dadurch so unliebsame Aufgaben wie Aufsichten vermieden werden können?
    Ich unterrichte nur läppische 14 Stunden. Ich habe nur eine Frühaufsicht, und ggf. mal Vertretung. Alles andere wäre auch schwierig, da ich oft schnell mal eine Pause zum Telefonieren brauche, mit der Sekretärin Dinge klären muss oder Termine und Gespräche habe, die sich nicht unbedingt an die Unterrichtsstunden koppeln lassen (Sorry, Frau xy, wir sprechen in 20 min weiter, nehmen Sie sich einen Kaffee, ich komme nach der Aufsicht zurück!)… Mein Kollegium hat mir noch nie gesagt, dass es das Gefühl hat, ich würde zu wenig Aufsichten machen. Ich halte ihnen immerhin in vielen Belangen den Rücken frei, sorge dafür, dass der Betrieb läuft usw. Sollte mich jemand darauf ansprechen, dass ich zu wenig Aufsichten mache und dass das zu den Dienstpflichten jeder Lehrkraft gehört, würde ich das reflektieren. Aber ich würde dann wohl auch darüber nachdenken, dass ich so einige Aufgaben nur deshalb übernehme, weil ich es effizienter, schneller und strukturierter schaffe als andere, und ich würde dann so einige Aufgaben delegieren, weil sie eigentlich zu den allgemeinen Dienstpflichten jeder Lehrkraft gehören und nicht per se an Funktion gebunden sind.

    Also ich habe, obwohl ich Funktionsstellenträger hier bin, in diesem Thread keine Neiddebatte verfolgen können. Die FunktionsstelleninhaberInnen haben deutlich gemacht, dass sie sich für die üblichen Tätigkeiten, die man als Lehrkraft hat, nicht zu schade sind, gleichwohl deutlich gemacht, dass es Situationen geben kann, in denen sie eben bestimmte Tätigkeiten wie Aufsichten nicht übernehmen können.

    Ich nehme wahr, dass Dich das dennoch getriggert hat und Du die Notwendigkeit gesehen hast, Dich hier zu rechtfertigen. Das ist überhaupt nicht notwendig.

    In der Tat sind wir uns in der Sache einiger als es beim ersten Überfliegen dieses Threads scheint.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Zitat

    Du könntest eine Frühaufsicht machen, alle Kinder begrüßen und keinen Stadtrat einladen. Du willst das aber nicht. Ich kann mir die Aufsichten aber nicht aussuchen und ich habe zum Glück keine 100 min sondern nur 45 aber es ist deswegen so extrem anstrengend, weil die Zeit zwischen den Unterrichtsstunden liegt. Vielleicht hast du vergessen, wie belastend das war?

    Hm, ich glaube ich habe mehrfach geschrieben, dass ich Frühaufsicht mache….


    Ich habe mich in diesem Thread zu Wort gemeldet, weil ich, wie schon erwähnt, den Eindruck hatte, dass es in eine seltsame „Neiddebatte“ ausartet oder in ein Gegeneinander von Lehrkräften gegen Funktionsträger. Ich hatte mir gewünscht, dass hier einfach auf beiden Seiten mehr Verständnis und mehr Wertschätzung entstehen könnte. Ich stelle gerade fest, dass mir das nicht gelungen ist - möglicherweise habe ich die falsche Worte gewählt, möglicherweise hat es andere Ursachen. Ich gebe den Versuch an dieser Stelle auf, denn ich habe eigentlich überhaupt nicht das Bedürfnis, mich für irgendwas zu rechtfertigen.
    Ich wünsche aber rundum einen schönen Schultag.

  • warum auch immer fühlst du dich angesprochen, obwohl du genau das machst, was als wünschenswert genannt wird: du machst doch diese eine Aufsicht. Es wurde doch seitens aller "kritischen Stimmen" hier hervorgehoben, dass es nicht darum geht, alle Aufgaben im VOLLEN Umfang zu machen, sondern nicht die Verbindung zum Alltag verlieren.

  • Hm, ich glaube ich habe mehrfach geschrieben, dass ich Frühaufsicht mache…

    Achso, sorry, das habe ich überlesen. Ich las nur die Erklärungen, warum Aufsichten für eine Schulleitung nicht möglich seien und darauf bezog ich mich.

    ...

    Aber ich stelle gerade fest, dass es ein hohes Maß an Unverständnis für die unterschiedliche Aufgabenverteilung gibt, die im Bereich Schule anfallen. Das stimmt mich sehr nachdenklich. Ich nehme das mal mit…

    Das ist aber ebenfalls eine Interpretation deinerseits und keine reine Feststellung.

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