Schulleitung lässt Zeugnisse von Feuerwehrlehrkraft lesen

  • Wieso siehst du das Ausbremsen bei elmo0815? Genauso könnte man sagen: es geht gar nicht um die Zeugnisse, es geht darum, krampfhaft irgendwas besser zu wissen als das Kollegium und sich da durchzusetzen, weil man merkt, dass man das Kollegium längst verloren hat. Ums Schulevorantreiben geht es der SL doch längst nicht mehr.

    Auch das mit den Aufgaben kenne ich bestens, die klein zu halten, die eigentlich etwas bewegen wollen. I feel you, elmo0815 Trotzdem, oder genau deswegen, kann ich nur raten, vorsichtig zu sein, den kampf verlierst du am Ende, weil die Schulleitung am längeren Hebel sitzt. Wenn die Vertretungskraft es versteht, eure Schulleitung davon zu überzeugen, dass sie sie für den/die beste*n Chef*in hält, hast du nichts gewonnen.

    War zwar nicht an mich die Frage, aber ich antworte mal trotzdem:

    a) Weil die Schulleitung es gar nicht krampfhaft besser wissen will, daher gibt sie es doch ab, damit es ein anderer machen kann.

    b) Was kennst du mit den Aufgaben? Es geht hier um etwas, wonach die anderen Lehrer nicht gefragt haben und jetzt zufällig ein Lehrer zur Verfügung steht, der nichts zu tun hat. (zumindest habe ich diese Vermutung ja schon zwei mal geäußert und es wurde nicht widersprochen)

    Wenn elmo0815 Eier hat, den geht er morgen einfach mal zur Schulleitung hin und sagt "Gute Idee mal jemand anderen über die Zeugnisse drüber gucken zu lassen.". Und wenn er deeskalieren will, dann sagt er davor noch ein "Entschuldigung. Es tut mir leid.".

    Und ich kann mir echt nicht Vorstellen, dass die Vertretungskarft super happy ist die Zeugnisse lesen und verbessern zu müssen. Wenn die ja stattdessen im Lehrerzimmer chillen könnte oder ihre anderen Stunden vorbereiten könnte statt die Arbeit der Schulleitung machen zu müssen, dass würde der bestimmt viel besser gefallen.

  • Unser Zeugnisprogramm bietet an, dass die KI den Text besser umformuliert. Ich habe es ausprobiert und es hört sich unmöglich an.

  • Hm, hat mehrere Gründe:

    a) orthografische / grammatikalische Fehler zu finden (4-Augen-Prinzip) (Generell kann das auch an die Parallellehrkraft oder wen anders delegiert werden.)

    b) Fehlformulierungen zu finden, die nicht mit den Noten übereinstimmen. Kann immer mal passieren - ich hatte das an meiner alten Schule schon mehrmals. Trotz Textbausteine.

    c) der Schulleiter unterschreibt das Zeugnis ... daher sollte er auch dem Wie und Was zustimmen. (Was in dem Moment gegen das Prozedere vom Originalposting spricht.)

    Also: Gründe gibt es genug, um Textzeugnisse (aber auch Ankreuzzeugnisse) gegenzulesen.

    Ich habe mich glaube ich missverständlich ausgedruckt. Das erklärt die Korrektur, aber nicht die Notwendigkeit der formulierten Zeugnisse.

  • Unser Zeugnisprogramm bietet an, dass die KI den Text besser umformuliert. Ich habe es ausprobiert und es hört sich unmöglich an.

    Das ist auch kein Wunder. Die 'KI' produziert nur statistisch wahrscheinliche Wortfolgen.

    Es ist zwar beeindruckend, was damit möglich ist, aber wenn du die Modelle nicht mit hochwertigen Trainingsdaten fütterst, kommt natürlich auch nur unterdurchschnittlicher Stuss raus.

    Jetzt sind geschliffen und fachlich fundiert formulierte Schulzeugnisse in der Regel nicht digital frei verfügbar... von daher... Wie soll ein Language Modell darauf trainiert werden. Vermutlich hatte es nur den generischen Arbeitszeugnismüll in den Trainingsdaten.

  • Jetzt sind geschliffen und fachlich fundiert formulierte Schulzeugnisse in der Regel nicht digital frei verfügbar... von daher... Wie soll ein Language Modell darauf trainiert werden. Vermutlich hatte es nur den generischen Arbeitszeugnismüll in den Trainingsdaten.

    Da unterschätzt du die Firmen, die aktuellen Modelle sind mit Unmengen von Daten trainiert, viele davon aus Quellen, die nicht frei verfügbar sind (darüber gab s ja auch schon diverse juristische Auseinandersetzungen).

  • Da unterschätzt du die Firmen, die aktuellen Modelle sind mit Unmengen von Daten trainiert, viele davon aus Quellen, die nicht frei verfügbar sind (darüber gab s ja auch schon diverse juristische Auseinandersetzungen).

    Das ist mir um Grundsatz schon klar. Auf der anderen Seite kenne ich den Digitalisierungsgrad deutscher Schulen. Es würde mich überraschen, wenn da jemand digitale Zeugnisse in nennenswertem Umfang findet... oder auch nur an die Papierkopien kommt. ;)

  • Das ist mir um Grundsatz schon klar. Auf der anderen Seite kenne ich den Digitalisierungsgrad deutscher Schulen. Es würde mich überraschen, wenn da jemand digitale Zeugnisse in nennenswertem Umfang findet... oder auch nur an die Papierkopien kommt. ;)

    Gegebenenfalls reicht es schon, wenn KuK ihre dienstlichen Daten in irgendwelchen Clouds abgelegt haben.

  • Wobei die KI dann vermutlich einfach auf Daten anderer Länder ausweicht. Bei mir passiert es auch ab und zu, dass die KI plötzlich Englisch antwortet, obwohl ich nur Deutsch geschrieben habe. Und umgekehrt ist es bei mir auch schon gewesen, dass Englische Anfragen plötzlich auf Deutsch beantwortet werden (und das obwohl im selben Chatverlauf die Sprache von chat-gpt schon anders war.)

  • Ich kenne mich mit NRW aus. Die Schulleitung ist für das Personal zuständig und kann Aufgaben übertragen. Bei uns druckt eine A15 Lehrkraft die Zeugnisse für die gesamte Schule aus. Was verstehst du unter Kontrolle der Zeugnisse? Die Zeugnisnoten werden von allen Kollegen bei Schild individuell eingetragen. Das heißt, jeder ist für seine Noteneinträge verantwortlich. Bei den Zeugniskonferenzen würde auffallen, wenn jemand vergessen hätte, eine Note einzutragen. Die Zeugnisse werden dann von den Klassenleitungen unterschrieben und dann an die Schulleitung weitergeleitet. Diese unterschreibt auch nochmal. Aus meiner Sicht steht es deiner Schulleitung frei, wen sie mit dem Aufgabenbereich Zeugnisse betraut. Hierbei muss aber die Datenschutzgrundverordnung beachtet werden. Hat die Feuerwehrlehrkraft eine Funktionsstelle wie Mittelstufenkoordination oder so etwas? Das würde das aus meiner Sicht erklären. Was aus meiner Sicht aber nicht geht, ist dass die Lehrkraft Rankings wegen der Noten auslöst. Wenn dich das stört, würde ich mich an den Lehrerrat oder Hauptpersonalrat wenden.

  • Ich habe mich glaube ich missverständlich ausgedruckt. Das erklärt die Korrektur, aber nicht die Notwendigkeit der formulierten Zeugnisse.

    Ah, danke.

    Da stimme ich dir zu.

    ich finde Textzeugnisse grundsätzlich nicht schlecht. Und ich wäre nicht bereit, sie mit der KI zu schreiben (wobei ich auch nicht wüsste, warum ich dafür bereit sein müsste.)

    Aber generell denke ich, dass gut durchdachte Ankreuzzeugnisse

    a) hilfreicher sind

    b) im Jahresverlauf zum Abspeichern des Standes der Kinder taugen, so dass es am Ende nicht mehr viel Aufwand ist.

  • In NRW sind die Aufgabenbereiche und Delegationsmöglichkeiten in Paragraph 20 und 21 geregelt:

    https://bass.schule.nrw/Inhalt/12374.htm


    Im Beamtengesetz gibt es einen Passus zur Verschwiegenheit:


    https://dejure.org/gesetze/BeamtStG/37.html


    Informationen zum Thema Zeugnisse und Datengrundschutzverordnung gibt es hier:

    https://externer-datenschutzbeauftragter-dresden.de/datenschutz/no…aet-in-schulen/



    Und ich habe Chatgpt gefragt:


    Deine Bedenken sind absolut nachvollziehbar, denn hier geht es um Datenschutz, Fürsorgepflicht und dienstliche Zuständigkeiten. Ich ordne das rechtlich und schulorganisatorisch für NRW ein:

    1. *Darf die Schulleitung Zeugnisse kontrollieren?*
    Ja, das ist üblich und *sogar erforderlich*, da die Schulleitung mit ihrer Unterschrift rechtlich die Verantwortung für die Zeugnisse übernimmt (§ 49 SchulG NRW). Sie darf also *inhaltlich und formal prüfen* – auch die Sprache.

    2. *Darf die Schulleitung eine andere Lehrkraft zur Korrektur heranziehen?*
    Das ist *nicht grundsätzlich verboten*, aber *problematisch*, wenn:
    - *keine Anweisung, sondern nur Freiwilligkeit* vorliegt
    - *persönliche Daten/Leistungen offengelegt* werden
    - die *betroffene Lehrkraft nicht informiert oder beteiligt* ist

    Ohne Einwilligung der betroffenen Lehrkraft kann das *datenschutzrechtlich bedenklich* sein (Art. 6 DSGVO, i. V. m. § 120 SchulG NRW).

    3. *Darf die SL sich im Kollegium abfällig über Zeugnisse äußern?*
    *Nein.* Das wäre ein Verstoß gegen die *Fürsorgepflicht (§ 3 BeamtStG)* und *Amtsverschwiegenheit (§ 37 BeamtStG)*. Internes Korrekturfeedback darf *nicht öffentlich oder abwertend* erfolgen.

    4. *Wie kannst du vorgehen?*
    - Sprich mit dem *Lehrerrat* (Dienstweg, anonym möglich)

  • Es gibt hier eine Grundschule in der Nähe, die neunseitige Ankreuzzeugnisse ausstellt. Gibt es Schulen, deren Zeugnisse noch mehr Seiten haben?

    Unsere Abschlusszeugnisse bestehe aus mindestens 3 Seite (glaube ich) in einer Mappe. Die "normalen" sind auf einer Seite, allerdings beidseitig.

  • Und ich habe Chatgpt gefragt:

    Mich würde ja mal glatt dein Fragepromt interessieren.

    Grund:

    a) Man kann chat-gpt nämlich durchaus, wenn man den Promt nur "richtig" stellt, dazu bringen "falsche" Aussagen zu machen.

    b) Was erzählt chat-gpt da plötzlich über "Darf die Schulleitung sich abfällig über Zegnisse äußern"? Das musst du ja irgendwie gefragt haben. Was genau hast du gefragt und warum? Ich habe hier in der Diskussion das Wort "abfällig" bisher nicht gefunden. Und wie und warum fragst du das? Keiner hat hier gechreiben, dass die SL sotwas gesagt hat "Was ist der Schüler Otto den für eine Wurst, wie kann man nur so ein beschissenes Zeugnis haben?" und auch soetwas wie "Was hat Frau Müller für ein dummes Zeugnis geschreiben." Ich kann nichts dergleichen in der Diskussion hier bisher sehen. Warum kommt soetwas in den Fragepromt bzw. die Antwort, die du hier postest? Oder wie habe ich mir den Punkt mit den abfälligen Zeugnissen vorzustellen?

  • 2. *Darf die Schulleitung eine andere Lehrkraft zur Korrektur heranziehen?*
    Das ist *nicht grundsätzlich verboten*, aber *problematisch*, wenn:
    - *keine Anweisung, sondern nur Freiwilligkeit* vorliegt
    - *persönliche Daten/Leistungen offengelegt* werden
    - die *betroffene Lehrkraft nicht informiert oder beteiligt* ist

    Ohne Einwilligung der betroffenen Lehrkraft kann das *datenschutzrechtlich bedenklich* sein (Art. 6 DSGVO, i. V. m. § 120 SchulG NRW).

    Inwiefern willst du das Datenschutzrecht bemühen, wenn eine Lehrkraft die Zeugnisse von SuS der Schule liest? Es ist der Normalfall, dass mehrere Lehrpersonen an Zeugnissen beteiligt sind.

  • Inwiefern willst du das Datenschutzrecht bemühen, wenn eine Lehrkraft die Zeugnisse von SuS der Schule liest? Es ist der Normalfall, dass mehrere Lehrpersonen an Zeugnissen beteiligt sind.


    Die unterrichtenden Lehrkräfte sehen die Zeugnisnoten bei der Zeugniskonferenz und der mit den Zeugnisdruck beauftragte. Wenn die mit der Prüfung der Zeugnisse beauftragte Lehrkraft Inhalte gegenüber Dritten kommentiert, die nicht zum berechtigten Personenkreis gehören, sehe ich eine Verletzung des Datenschutzes. In Zeugniskonferenzen werden bei uns Lehrkräfte rausgeschickt, die nicht in der Klasse unterrichten.


    Losgelöst von den ganzen Paragraphen geht es darum, dass sich die Feuerwehr-Lehrkraft daneben benimmt. Möglicherweise gibt es hierzu keinen passgenauen Paragraphen. Dazu müssten man ggf. einen Anwalt befragen. Ich verbuche dies unter herabsetzendes/unkollegiales Verhalten.


  • Losgelöst von den ganzen Paragraphen geht es darum, dass sich die Feuerwehr-Lehrkraft daneben benimmt. Möglicherweise gibt es hierzu keinen passgenauen Paragraphen. Dazu müssten man ggf. einen Anwalt befragen. Ich verbuche dies unter herabsetzendes/unkollegiales Verhalten.

    Weil die Feuerwehrlehrkarft gesagt hat, dass eine Kollegin zu viel geschrieben hat? (siehe #14) Ok, den Namen hätte sie in dem Fall vielleicht weglassen können (vielleicht -> Beründung kommt noch), aber das direkt als "abfällig" zu bezeichnen, das geht aus #14 nicht hervor. Die können da gesessen haben und A sagt "Na, wie ist es jetzt so Zeugnisse zu korregieren." Und FL sagt: "Ach, weißt du. Die SL meint die Zeugnisse brauchen gar nicht so lang sein, wie es B macht.". Wo ist das denn abfällig? Genau so lese ich erstmal #14. Das ist doch ein toller Tipp. Die Kollegen tauschen sich doch eh IMMER untereinander aus (siehe #78)! Sei doch froh sein so eine Rückmeldung zu bekommen. Alle Kollegen wissen, dass B ausführliche Zeugnisse schreibt und wissen jetzt: "Ah... Unsere Schulleitung ist gar nicht so schlimm. Die will gar nicht so super lange Zeugnisse. Kürze Zeugnisse reichen ihr vollkommen aus.". Meiner Meinung nach ein toller Hinweis. Umkehrt, wenn ich mehr schreiben müsste, dann würde mich das nerven.

    Die einzige Person, die sich meiner Meinung nach daneben benimmt ist der Themenersteller. Der stellt unmögliche/unrelastische Anforderungen. Begründung:

    Ein anderer Lehrer soll kontrollieren (bzw. hilft geneu genommen nur. Die SL ist letztendlich trotzdem diejenige, die es verantwortet) -> SL macht es angeblich falsch (siehe #1)

    SL kontroliert es selbst -> SL macht es angeblich falsch (siehe #78)

    Also was den jetzt? Egal was die Schulleitung macht, sie macht es also falsch.

    Eine neue Kollege kommt und sie spricht mit dem neuen Kollegen -> SL mach es falsch (siehe #63)

    Sorry, aber das ist doch absurd. Was soll die SL den machen, wenn ein neuer Kollege kommt? Soll sie dann sagen: "Hallo, neue Lehrkarft, ich darf leider nicht mit dir sprechen, weil ich total doof bin, alles falsch mache und keiner mit mir spricht."?

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