Klassenleiterstunde Klassenstufe 7 als neue Klassenlehrerin

  • Hallo Zusammen,

    Ich übernehme zum neuen Schuljahr eine dann 7. Klasse als Klassenlehrerin. (erste eigene Klasse)

    Die SchülerInnen kennen mich bereits und umgekehrt, da ich in Klasse 6 Fachlehrerin war.

    Der erste Tag nach den Ferien ist klassischerweise Klassenleiter Tag (6h) und ich weiß natürlich, was ich organisatorisch erledigen muss.

    Vielleicht habt ihr ja dennoch ein paar hilfreiche Tipps, was man an diesem Tag noch gemeinsam machen / gestalten kann.

    Schöne (Rest)Ferien

  • Du unterrichtest Mathe, eine sinnvolle Gestaltung des Tages wäre also eine Stunde für die notwendigen schulorganisatorischen Dinge und dann fünf Stunden Mathe.

    Wieso wird der Klassenlehrer in Jahrgang 7 für 6 Stunden am ersten Schultag in seiner Klasse eingesetzt, ganz offensichtlich ohne dass es dafür irgendein Konzept gibt?

  • Bei uns gibt es eine lange Liste, die mindestens zwei Schulstunden füllt, dann übernimmt der Fachlehrer und unterrichtet. 6 Stunden bei einer Klasse, die sich bereits kennt, finde ich auch viel. Ich hätte vor den Sommerferien deine erfahrenen Kollegen gefragt.


    (Haben Fachlehrer bei euch am 1. Tag frei? Bei uns nur die beiden ersten Stunden.)

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  • Ich nutze die Zeit immer, um erstmal zu hören, was in den Ferien so gelaufen ist. Dann kriegt man immer schnell ein Feeling dafür, wo es vielleicht nicht so gut lief. Die SuS müssen ja auch erstmal „ankommen“. Man kann die SuS auch gut sammeln lassen, was sie sich für dieses Jahr besonders vornehmen und das irgendwie gestalten (Vertrag mit sich selbst, „meine Ziele“-Seite,…)

    Dann wiederhole da immer gerne noch mal wichtige Schulregeln oder wichtige Dinge zu Noten und Leistungsbewertung (Was ist alles sonstige Mitarbeit? Welche Noten sind problematisch (viele kriegen bei einer 4 schon einen Herzinfarkt oder denken, dass sie sitzenbleiben, wenn nicht alles zwei ist - war selbst am Ende von Klasse 6 noch so)? Wann bleibt man ggf. sitzen? Neu: Nachprüfungsmöglichkeiten (nur anreissen, damit sie es schon mal gehört haben) und viertes Hauptfach (Folgen fürs Lernen und die Orga).

    Ich gebe ggf. einen kurzen Überblick über das Jahr, wenn es Besonderheiten gibt (erster Schritt in der Berufsvorbereitung, Angebote der SV,…)

    Manchmal hat die Klasse neue Schüler, die integriert werden müssen.

    Eventuell kann man schon mal Gedanken bezüglich Ausflügen machen…


    Es sind wahrscheinlich noch 1000 Sachen mehr, aber ganz konkrete Gedanken mache ich mir frühestens nächste Woche. 😅

  • Da sich alle schon zu kennen scheinen, könntet ihr gleich die Klassensprecher wählen.

    Oder eine Art Wunschliste/Brief schreiben, was sie sich für dieses Jahr wünschtwn und vornehmen. Die kann man je nach Klasse im Klassenzimmer aufhängen oder z.B. auch einsammeln und am Jahresende wieder austeilen.

    Zusätzlich vielleicht noch erfahrene Kollegen befragen, was die so machen. Vielleicht lassen sich irgendwelche allgemeinen Belehrungen oder Klassenkonzepte, die bei euch anstehen in den Tag legen.

    Und sonst tatsächlich nach den ganzen organisatorischen Dingen mit Mathematik anfangen.

    Kris24 bei uns hat niemand am ersten Tag frei. Unsere Klassen haben alle zwei Klassleitungen, die sich die Arbeit teilen. Und die wenigen Kollegen, die keine Klassleitung haben, haben meist genug andere Aufgaben zu erledigen.

  • Kris24 bei uns hat niemand am ersten Tag frei. Unsere Klassen haben alle zwei Klassleitungen, die sich die Arbeit teilen. Und die wenigen Kollegen, die keine Klassleitung haben, haben meist genug andere Aufgaben zu erledigen.

    Wir haben auch zwei Klassenlehrer pro Klasse und trotzdem bleiben einige Kolleginnen und Kollegen übrig.

    Welche andere Aufgaben gibt es bei euch? Eigene Unterrichtsvorbereitung hat ja jeder.

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  • Ich nutze die Zeit immer, um erstmal zu hören, was in den Ferien so gelaufen ist. Dann kriegt man immer schnell ein Feeling dafür, wo es vielleicht nicht so gut lief.

    Und wie vermeidest du Angabe mit dem weitesten Flug usw.? (Und "Bloßstellung" bzw. Lügengeschichten anderer.)

    Ich bin selbst ein "gebranntes" Kind und musste entweder lügen oder fehlen. Zum Glück tat dies nur ein Klassenlehrer in der Unterstufe.

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  • Neue Schüler zu den Klassen bringen, Klassenräume beschriften, Aufsichten, die Liste war noch deutlich länger, aber was es war, weiß ich nun auch nicht mehr.

    Ersteres fällt bei weiterführenden Schulen weg, Klassenräume beschriften ist bei uns auch keine Aufgabe. Bleibt die Aufsicht in der 20 Minutenpause mit xfach zu vielen Kollegen.

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  • Wir haben auch zwei Klassenlehrer pro Klasse und trotzdem bleiben einige Kolleginnen und Kollegen übrig.

    Welche andere Aufgaben gibt es bei euch? Eigene Unterrichtsvorbereitung hat ja jeder.

    Es sind nicht unbedingt Aufgaben, die nur am Schuljahresanfang nötig sind, sondern eher Aufgaben, die das ganze Schuljahr über anfallen.

    Die Entlastung ist sozusagen eine weitere Möglichkeit Kollegen mit vielen Aufgaben zu entlasten ohne Anrechnungsstunden.

    Z.B. Systemadmins, Schulbücher Verwaltung...

  • Es sind nicht unbedingt Aufgaben, die nur am Schuljahresanfang nötig sind, sondern eher Aufgaben, die das ganze Schuljahr über anfallen.

    Die Entlastung ist sozusagen eine weitere Möglichkeit Kollegen mit vielen Aufgaben zu entlasten ohne Anrechnungsstunden.

    Z.B. Systemadmins, Schulbücher Verwaltung...

    Danke, aber zumindest Systemadministration kann nicht jeder, Schulbücherausleihe bei uns auch nicht (digital). Und auch ich streiken, wenn mir jemand ohne Fachwissen in der Chemiesammlung helfen soll.

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  • Ersteres fällt bei weiterführenden Schulen weg

    Wieso das denn, gibt es keine neuen Schüler, die "quer" in eine Klasse einsteigen, weil umgezogen o.ä.? Die 1. Klassen kommen ja bei der Einschulung bei uns und nicht am ersten Schultag.

    Achso, ja Schulbuchausgabe gibt es bei uns auch, das macht dann die Kollegin, die das immer macht und ihre Klasse übernimmt eben die Stellvertretung z.B. an dem Tag.

  • Wieso das denn, gibt es keine neuen Schüler, die "quer" in eine Klasse einsteigen, weil umgezogen o.ä.? Die 1. Klassen kommen ja bei der Einschulung bei uns und nicht am ersten Schultag.

    Achso, ja Schulbuchausgabe gibt es bei uns auch, das macht dann die Kollegin, die das immer macht und ihre Klasse übernimmt eben die Stellvertretung z.B. an dem Tag.

    Ein älterer Schüler findet allein den Weg und falls nicht, holt der Klassenlehrer ihn vor (!) der ersten Stunde ab. Letzteres habe ich in 30 Jahren genau einmal erlebt.

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  • Und genau das entlastet eben die Klassenlehrer, wenn die Fachlehrer die Schüler bringen zum Stundenbeginn.

    Und für 5 Minuten sollen x Leute kommen? Zumal es wirklich am Gymnasium nicht vorkommt.

    Und Entlastung ist es auch keine. In dem Fall war Treffpunkt vor dem Lehrerzimmer und man nimmt den Schüler mit. Dafür einen Kollegen extra kommen lassen, würde niemand verlangen.

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  • Und wie vermeidest du Angabe mit dem weitesten Flug usw.? (Und "Bloßstellung" bzw. Lügengeschichten anderer.)

    Das ist jetzt erst meine zweite Klassenleitung, also kann ich jetzt nicht aus einem Mega Erfahrungsschatz erzählen, aber bisher waren meine Klassen was das angeht wirklich sehr sozial. Kommt vielleicht auch daher, dass die allermeisten keine lange Flugreise unternehmen können. In meinen Klassen waren das immer so maximal drei bis vier Kinder und die haben da nie ein großes Ding draus gemacht. In all den Jahren haben, glaube ich, auch nur zwei bis drei Leute überhaupt mal von einer Flugreise erzählt. Hätte ich ein anderes Gefühl, würde ich das auch nicht oder anders machen.

    Es muss auch kein Kind was sagen, sondern ich frage immer eher so: „Wer will mal erzählen, was er so gemacht hat. Urlaub, ein cooles Ereignis, was ihr mögt. Kann ja auch eine Kleinigkeit sein.“

    Ich selbst starte dann auch immer gerne mit „Ich habe ein richtig gutes Buch gelesen“, „Ich habe mich endlich mal wieder privat mit Kollegin X getroffen“ oder „Ich war endlich mal wieder sechs Stunden wandern, von zuhause aus nach … und wieder zurück.“ Das wissen die SuS aber auch von mir, dass es nie um große Geschichten geht, sondern ich seit der Fünf immer sage, dass schöne Momente/Tage auch erzählenswert sind. Und zumindest in diesen beiden Klassen habe ich auch das Gefühl, dass sich dadurch einige Kinder einfach trauen, ein bisschen mehr zu erzählen, auch wenn es eher unspektakulär ist. Das melden sich auch ganz viele Kinder freiwillig und erzählen, dass sie sich mit einem Klassenkameraden getroffen und ins Schwimmbad gegangen sind. Dann stimmen drei andere ein, dass sie sie gesehen haben und zwei andere fragen, warum sie nicht auch eingeladen waren.

    Vielleicht läuft es mit der nächsten Klasse anders, für meine aktuelle Klasse klappt das ganz gut. Aber es ist ein guter Einwand, den ich im Hinterkopf behalte.

  • Und wie vermeidest du Angabe mit dem weitesten Flug usw.? (Und "Bloßstellung" bzw. Lügengeschichten anderer.)

    Ich bin selbst ein "gebranntes" Kind und musste entweder lügen oder fehlen. Zum Glück tat dies nur ein Klassenlehrer in der Unterstufe.

    Einerseits Danke für die Erinnerung, und daran merke ich, dass ich wirklich nicht an einem "typischen Gymnasium" bin.
    Flugreisen gibt es bei uns wenige (und wenn: Türkei, von türkischstämmigen und nicht türkischstämmigen), ganz viele bleiben zu Hause und in meinem jährlichen "Bingo" mit passé composé zum Erzählen der Ferien bin ich froh, wenn einige im Schwimmbad oder auf einem Ausflug waren.

  • Hallo,

    erstmal gibt es genug Organisatorisches zu erledigen.

    In den restlichen Stunden des Tages kannst du an verschiedenen Themen einzelne Methoden, die du ggf. in deinem Untericht einsetzen möchtest, wiederholen und einüben. Regeln für die Gruppenarbeit wiederholen, wie wird ein Placemat durchgeführt. Du könntest einzelne Aspekte des Lernen lernens wiederholen, einüben, soziale Gruppenspiele spielen, den Klassenraum "verschönern", ein Kahoot Quiz spielen, in dem benötigte Unterrichtsinhalte wiederholt und aufgefrischt werden und ganz allgemein fachlich wiederholen.

    Der Übergang von 6 nach 7 ist meiner Erfahrung nach nicht ganz einfach, da ist viel soziales Lernen gefragt. Die schüler kommen "anders" aus den Ferien zurück, als sie hineingegangen sind. Da sind 6 Wochen schon fast ein Zeitalter!

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