MacBook oder Windows-PC

  • Sobald ich zu Hause bin, arbeite ich lieber mit dem Macbook weiter. Auch sind sie m. E. langlebiger und der Akku hält länger.

    Das mit dem Akku ist korrekt, bei der Langlebigkeit muss ich widersprechen. Apple gibt Updatezyklen von etwa 5 Jahren an, nach denen der Support endet - und ein neues Gerät angeschafft werden sollte. Windows sorgt derzeit mit dem Umstieg auf Win 11 für einen großen Elektronik-Müllberg, weil zahlreiche Geräte als nicht updatefähig ausgemustert werden. Linux ist hier vielfältiger aufgestellt und kann über lange Zeiträume hinweg mit Updates rechnen.
    Bei der Recherche zur Virensicherheit bin ich gerade auf zwei Videos gestoßen, in denen die Unterschiede zwischen Windows, MacOS und Linux imho neutral und fachlich versiert geschildert werden.
    Die Videos sind keine Werbung für Linux, schildert jedoch durchaus die faszinierenden Vorteile - lassen Nachteile jedoch nicht unerwähnt.

    Windows vs. Linux

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    MacOS vs. Linux
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    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Naja, die Videos sind "ok", aber nicht wirklich "gut"; dafür ist es dann doch an einigen Stellen zu ungenau/unfair dargestellt (z.B. wird gesagt, dass man bei Linux im Grunde fast alles einstellen kann (und verweist indirekt auf GNOME und KDE) und das Linux sehr schnell auf alten Desktops ist (und verweist auf leichtere Desktops). Im Video kommt es so rüber, als wenn Linux beides gleichzeitig ist, aber man muss sich ja als normaler Anwender schon entscheiden; entweder das eine ODER das andere, aber nicht beides gleichzeitig. ... Was ich gut fand war, dass er das "kostenlos" nicht zu übertrieben dargestellt hat, sondern zumindest in einem Satz darauf hingewiesen hat, dass man die Linux Entwickler bezahlen sollte.

    Aber so wie du die Videos hier "angepriesen" hattest, dachte ich jtzt, da kommt fachlich etwas zu Viren und Schadsoftware. Das war aber mehr als dürftig und ungenau. Wie viele Sätze waren es zu dem Thema? 2 oder 3 Sätze, die weniger gesagt haben, als das was hier vorher schon geschrieben wurden.

  • Aber so wie du die Videos hier "angepriesen" hattest, dachte ich jtzt, da kommt fachlich etwas zu Viren und Schadsoftware. Das war aber mehr als dürftig und ungenau. Wie viele Sätze waren es zu dem Thema? 2 oder 3 Sätze, die weniger gesagt haben, als das was hier vorher schon geschrieben wurden.

    "Angepriesen" fand ich das nicht - eigentlich war ich auf der Suche nach Argumenten für die Viren- und Schadprogrammsicherheit. Dabei hat mir die KI eines der Videos angeboten, das ich - auch in dieser Hinsicht - nicht daneben finde.
    Sowohl MacOS als auch Linux haben ihre Wurzeln in UNIX - bzw. in einem Derivat (XNU) und ähnliche Grundstrukturen. Schon daraus ergibt sich durch die Struktur des Kernels eine bessere Abschottung, ebenso durch die Rechteverwaltung.

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  • Jetzt bin ich aber mal gespannt. Den erkläre mal die die Struktur des Windows, MacOS und Linux Kernels in Bezug auf Sicherheit. Nur so viel vorweg: Unter Windows ist die Sicherheit z.B. so hoch, dass ich in meiner Anwendung, die unter einem normalen Windows Home, MacOS und Linux ganz normal startet, ich das gleiche Programm unter Windows Enterprise nicht benutzen kann, weil mir z.B. Zugriff auf Internet und Drucker verwehrt werden, wenn ich im Hintergrund eine WebEngine zum Rendern aufrufe. Das muss bei Windows dort erst einzelnd extra erlaubt werden, während es bei Linux und MacOS out of the Box läuft. Und nur mal zu deinem Speicher, der ja unter Linux so schnell sein soll, ebenfalls vorweg: Du kennst du verschiednenen Ringe eines Kernels und du weißt, wie z.B. Speicher von Programmen auf Ebene des Kernels angefordert wird? Du weißt, dass unter Windows fremder nicht signierter Code nur mit Warnungen ausgeführt wird, während er unter Linux ganz cool ohne Warnung ausgeführt wird? Vermutlich denkst du bei Windows noch an den Kernel aus dem letzten Jahrtausend und hast nicht mitbekommen, dass sich da in den letzten Jahren extrem viel getan hat.

  • Ich denke, so meint er es nicht.

    Eben. Letztendlich meinen so unspezifische Äußerungen wie die vom Ökosystem gar nichts. So etwas ist halt nur ein Schlagwort. Bringt einen aber für eine Kaufentscheidung keinen Millimeter weiter.

  • Du weißt, dass unter Windows fremder nicht signierter Code nur mit Warnungen ausgeführt wird, während er unter Linux ganz cool ohne Warnung ausgeführt wird? Vermutlich denkst du bei Windows noch an den Kernel aus dem letzten Jahrtausend und hast nicht mitbekommen, dass sich da in den letzten Jahren extrem viel getan hat.

    Dann wundere ich mich, dass es bei Windows noch immer derart zahlreiche Probleme mit Schadsoftware gibt.
    Bei Linux wird nicht signierter Code nur ausgeführt, wenn du ein Programm direkt per Eingabeaufforderung installierst. Da wird davon ausgegangen, dass derjenige, der das tut, weiß, was er tut und hat die Freiheit dazu. Wenn du ein Programm aus dem "Softwarekatalog" von Ubuntu-Software installierst, findest du darin immer die Anmerkung, ob diese geprüft oder aus unsicherer Quelle stammt. Durch die Installation als Flatpack läuft die Software zudem zunächst mit eingeschränkten Rechten. So musste ich bei der Neuinstallation der aktuellen GIMP-Version GIMP den Zugriff auf die externe Festplatte explizit erlauben.
    Sicherheitslücken werden bei Linux zudem nicht erst bei Rolling-Releases (wie bei MacOS) geschlossen, sondern sehr zeitnah nach Entdeckung.
    Aber egal. Ich wollte mit den Videos keine Werbung für Linux machen, sondern auf die darin besprochenen Aspekte der Vor- und Nachteile der einzelnen Betriebssysteme - auch in Bezug auf die Wahl zwischen Win und MacOS.
    BTW: Ich verkaufe kein linux, bin kein Entwickler, sondern "nur" sehr zufriedener Anwender. That's all.

    Zur Verbreitung von Linux eine kleine Nebenbemerkung:
    Linux spielt auf Laptops, Tablets und PC's mit ca. 4% aller Betriebssysteminstallationen nur eine untergeordnete Rolle. Das liegt vor allem darin, dass neue Geräte in der Regel inclusive Betriebsystem verkauft werden.
    Dafür ist Linux bei Handys, Smartphones, Wareables und Servern mit 95% dominant ;)

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  • Bei Linux wird nicht signierter Code nur ausgeführt, wenn du ein Programm direkt per Eingabeaufforderung installierst.

    Das ist falsch. Du brauchst unter Linux Code nicht installieren. Man kann unter Linux Code ohne Installation ausführen.

    Das du kein ENtwicjler bist und die technischen Hintergrunde nicht kennst merkt man schnell, weil du eben einfach oft mit Windowsgeschichten auffährst, die 20 bis 30 Jahre alt sind und so schon lange nicht mehr zutreffen.

    Und zu deinem "Probleme unter Windows". Viren sind schon lange nicht mehr DAS größte Problem (auch wenn das gerne erzählt wird, weil Drittanbieter logischerwesie gerne einen Virenschutz verkaufen möchen, auch wenn der oft gar keinen zusätzlichen Schutz bietet, sondern ganz im Gegegnteil zum Teil Lücken aufmacht). Das große Problem sind heute Pishing Angriffe, Benutzer, die einfach "von sich aus" Informationen herausrücken oder Programme benutzen/ausführen, deren Sicherheit er nicht kennt. Und da ist das Risiko unter Windows im Grunde genau so groß wie unter Linux. Da gibt es keinen Unterschied. Vorteil von Linux ist in der Tat, dass dort die Leute zumindest öfter etwas mehr nachdenken, bevor sie etwas ausführen. Aber guck dir doch z.B. die JS Attacken an: Da wird aus dem Web einfach eine Bibliothek im Browser nachgeladen, und merkst gar nicht, dass du zum Opfer wirst. Und das ist auf allen Betreiebsystemen gleich. Es greift Windows, Linux und MaxOS auf exakt gleiche Weise an. Darüber wird bei Linux eben nur seltener gesprochen, weil es nicht so viele Linuxanwender gibt. Betroffen sind logischerweise mehr Windows Nutzer. Aber nicht, weil Windows unsicherer ist, sondern einfach, weil es mehr Windowsanwender gibt. Der Angriff ist auf allen 3 Systemen exakt gleich und alle 3 Systeme sind da vom Prinzip gleich unsicher. Und das gilt heute für sehr viele der heutigen Angriffe. Die Techniken dazu sind oft sehr ähnlich und unterscheiden sich nicht. Heute ist eher das Problem, das viele Hersteller auf Bibliotheken setzen, die irgendwann einmal eine einzelne Person geschrieben hat und eben keiner kontrolliert, was da im Hintergrund genau passiert; und dass, obwohl der Code zum Teil Quelloffen ist. Die Leute verstehen einfach nicht, was da steht und/oder haben keine Zeit es zu lesen. Und das passiert nicht selten. Die Bundesregiertung hat ja die Ursachen zum Glück schon erkannt: Da müssen Leute hin, die es auch kontrollieren. Alles nur auf "freiwilliger" Basis funktioniert eben in der Praxis nicht. Dafür gibt es schon viel zu viele Gegenbeispiele. Da müssen professionelle Leute nun mal auch für bezahlt/angestellt werden, wenn man das lösen will. Einige Projekte werden ja zum Glück gefördert, aber leider viel zu wenige.

  • Ging es im Eröffnungsthread nicht um die Frage: Windows oder Mac?

    Linux stand doch gar nicht zur Debatte?!

    Zum eigentlichen Thema:
    Ich selbst nutze ausschließlich Windows-Geräte (+Android Smartphone). Für die Schule verwalte ich rund 500 Apple iPads, Macbooks und ein paar iPhones.

    Beide Systeme sind gut. Beide Systeme sind empfehlenswert. Keins der beiden ist schlecht.

  • Ging es im Eröffnungsthread nicht um die Frage: Windows oder Mac?

    Das ist richtig. Linux halte ich für den Einsatz im Unterricht auch nicht für sinnvoll. Linux hat seine Stärke im Serverbereich, da geht auch im Informatikunterricht sicherlich einiges. Ansonsten steht man sich mit kommerzieller Software doch etwas komfortabler.

    Ein Gerät ohne Stifteingabe würde ich von vornherein ausschließen.

  • Hallo zusammen,

    Vielen Dank schon mal für eure vielen Antworten. So einen richtigen Favoriten gibt es aber offensichtlich nicht, es scheint vielmehr einfach eine persönlich Entscheidung zu sein, mit welchem System man lieber arbeitet. Ich werde mich nach den Ferien mal mit unserem IT-Zuständigen zusammensetzen und mir die Kopplung mit dem Smartboard genauer ansehen. Der Kollege hat ein MacBook und schwört darauf. Ich darf es mir dann mal genauer anschauen und werde mich dann entscheiden. Aktuell tendiere ich zum Lenovo Convertible, ist aber nur ein Bauchgefühl. Vielleicht verliebe ich mich ja beim Treffen mit dem IT-Kollegen in das MacBook, mal abwarten. Auf jeden Fall vielen Dank für all eure Tipps und Anregungen!

  • Mac vs. PC:

    Wenn du gerne mit deinen anderen Apple-Geräten synchronisieren willst, nimmt einen Mac.
    Wenn du gerne eine Benutzererfahrung "aus einem Guss" haben willst, nimm einen Mac.
    Wenn die kleiner Geräteauswahl nachrangig gegenüber garantierter problemloser Funktion ist, nimm einen Mac.

    Wenn du keine Probleme damit hast, dass das eine oder andere vielleicht zunächst ungewohnt ist, kannst du auch einen Mac nehmen. Ein bisschen wirst du dich auch beim PC umgewöhnen müssen, weil du vermutlich bisher eine alte Windowsversion nutzt.
    Da du keine Exotensoftware nutzt, bist du bei Mac und PC gleichermaßen gut aufgehoben.

    Wenn du ein Problem mit Apples Geschäftsgebaren hast (geschlossenes System, exorbitanter Gewinn bei der Hardware), dann nimm einen PC.
    Wenn die kleine Hardwareauswahl von Apple für dich ein Problem ist, nimm einen PC.
    Wenn du Budgetlimitierungen hast, nimm einen sorgfältig ausgesuchten PC.

  • Ein Gerät ohne Stifteingabe würde ich von vornherein ausschließen.

    Mein Lenovo Thinkpad - Convertible funktioniert mit Linux und Stifteingabe problemlos ;)
    Bach on topic: Ich hatte Die Videos nur verlinkt, weil diese die Unterschiede zwischen Windows und MacOS erläutern. Dass dabei auch linux erwähnt wird, ist Beifang.

    Kommentar zu meinem Tippfehler

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  • Wenn ihr z.B. auf AppleTVs setzt

    ... kann man den Beamer als externen Monitor verwenden. Irgendwelche Smart-Funktionen (was immer das sein mag) gibt es dabei nicht. Mir wäre derlei übrigens egal, da ich nie auf die Idee käme, mein privates, nicht ganz billiges MacBook in die Schule zu schleppen. Dass ich am abgenötigten Heim-Arbeitsplatz nichts anderes zur Verfügung habe, ist schon eine Frechheit, aber in der Schule verwende ich das, was da ist. Das ist nicht viel und meistens kaputt, aber so gibt es der politische Wille der Kommune und des Landes vor. Wer bin ich denn, mich dagegen zu stellen?

    Insofern sind auch meine Kriterien für die Auswahl der Geräte rein privat. Wenn ich ein Gerät dann auch für die Schule nutzen kann, soll mir das recht sein. Wenn nicht, aber eben auch.

  • Wenn die kleiner Geräteauswahl nachrangig gegenüber garantierter problemloser Funktion ist, nimm einen Mac.

    Den meisten deiner Punkte stimme ich durchaus zu. Aber der zitierte Satz stimmt nicht ganz. Das Risiko ist aufgrund der deutlichen Einschränkungen wesentlich geringer, aber nicht bei 0. Man denke an die Akkuprobleme, die WLAN Probleme, die Probleme bei den USB Verbindungen, ... Kommt auch bei Apple vor. Insbesondere ist die Funktion nur für ~8 Jahre garantiert. Danach wird es hingegen schon garantiert, dass es nicht mehr von Apple unterstützt wird.

    Ich persönlich würde etwas anders vorgehen und als erstes überlegen, was genau ich mit dem Rechner überhaupt vorhabe und welche (Art von) Programmen ich (vorrangig) nutzen will und danach dann entscheiden ob ich eher Windows, Linux oder MacOS nutzen würde. Es gibt nämlich durchaus Fälle, wo ein Mac die schlechteste aller Varianten ist (z.B. wenn du selbst KI Modelle trainieren willst, den Rechner als Server nutzen willst, spezielle Hardwarekarten benötigst, ...).

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