Pädagogisch korrekt?

  • Den einen Punkt gab es vermutlich dafür, dass dein Kind jeweils eine Rechnung und einen für die Fragestellung passenden Antwortsatz formulierte.

    Leider wurde bei beiden Teilaufgaben sowohl der falsche Rechenansatz gewählt als auch falsch gerechnet. Daher keine weiteren Punkte.

    Einen kleinen Tipp noch für dein Kind: Wenn es sich schwer tut, Antwortsätze zu formulieren (sei es in Bezug auf Rechtschreibung (a) oder Ausdruck (b)), kann es sich insofern behelfen, dass es die Fragestellung übernimmt und zu einem Aussagesatz umformuliert, also z.B.

    "Wie viel € gab sie an diesem Tag aus?"

    "Sie gab an diesem Tag x € aus."

  • Guten Abend, ich brauche jetzt einen Rat bzw. eine Beurteilung, ob die Punktevergabe in diesem Fall korrekt war. Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.

    Nein, eher nicht. Es erschließt sich kaum, woher der 1 Punkt kommen soll. Weder Rechenweg noch Antwort passen zur Aufgabenstellung. Aber diese Frage stellt man der Lehrkraft und nicht in einem Forum. Keiner von uns hier kennt den Kontext der Aufgabe oder was im Unterricht bearbeitet und thematisiert wurde. Daher kann es hier auch keine valide Einschätzung der Bewertung geben, da diese an den Kontext gebunden ist.

  • Ich versuche es mal ohne Polemik, unter der Voraussetzung, dass die Testkopie echt ist:

    Es dürfte sich um Grundschule Klasse 3 handeln.

    Die Frage in der Überschrift des Threads ist: "Pädagogisch korrekt?" Ja, ist es, wenn man die Altersstufe berücksichtigt, und es ein

    Netter Lehrer 😊

    war. Denn der erste Rechenschritt oben links ist ja richtig. Da kann man dann den einen Punkt geben, finde ich. In der Grundschule wird natürlich mal "pädagogisch" bewertet, wenn es Sinn macht. Nur für die Kolleg*innen, denen das fremd ist - sorry, war jetzt doch polemisch...

    Rechnerisch ist der Rest Murks, und auch sprachlich mangelt es bei der Antwort... Aber wir kennen ja nicht die geplante Verteilung der insgesamt 5 Punkte.

  • Inwieweit ist der erste Rechenschritt oben links richtig? Der Schüler/die Schülerin subtrahiert die Ausgaben vom Ausgangswert, dabei wäre für die Aufgabenstellung gefragt, die einzelnen Ausgaben zu addieren. Wäre hier die Addition gewählt worden, könnte man, auch bei Rechenfehlern innerhalb der Rechnung, Teilpunkte geben. So war ja schon der Ansatz falsch.

  • Inwieweit ist der erste Rechenschritt oben links richtig? Der Schüler/die Schülerin subtrahiert die Ausgaben vom Ausgangswert, dabei wäre für die Aufgabenstellung gefragt, die einzelnen Ausgaben zu addieren. Wäre hier die Addition gewählt worden, könnte man, auch bei Rechenfehlern innerhalb der Rechnung, Teilpunkte geben. So war ja schon der Ansatz falsch.

    Subtrahieren ist nur das Addieren negativer Zahlen. Den Ansatz kann man natürlich so wählen. Bei richtigem Rechnen hätte sie so Aufgabeteil b) zuerst gerechnet und für Aufgabenteil a) einfach 750 - das was übrig geblieben ist gerechnet. Das ist icht falsch, hier aber leider insgesamt schief gelaufen.

  • An diesem Beispiel finde ich einiges fraglich. Die Aufgabe ist ein klassisches Beispiel für eine schlechte Mathematik-Textaufgabe alter Art. Allein wenn man sich mal sprachlich anschaut, was da eigentlich ausgesagt wird, dann gibt es eine hohe Inkongruenz mit der vermutlich erwarteten Lösung.

    Die Schülerlösung passt allerdings auch nicht, weder zu der vermutlich erwarteten Lösung noch zu dem, was die Aufgabe sprachlich wirklich beschreibt. Die Antwortsätze mit den zwei 'Ergebnisangeboten' bekämen bei mir auch keine Punkte. Der Punkteansatz mit 5 Punkten ist mir etwas unklar, bei mir hätte es den einen Punkt für die richtige Erkenntnis gegeben, dass der Restbetrag (Aufgabenteil b) sich aus der Differenz von Anfangsbetrag und Ausgabe ergibt. Selbst wenn dort mit einem Folgefehler gerechnet wurde. Rechnung a enthält, dann neben der sachlichen Unvollständigkeit auch noch Notationsfehler (fehlendes Minuszeichen, sowie Übertrag an falscher Stelle).

  • Beitrag von MashaX (13. November 2025 15:06)

    Dieser Beitrag wurde von kleiner gruener frosch aus folgendem Grund gelöscht: Beleidigung entfernt (13. November 2025 16:39).
  • Die Bewertung von Zwischenschritten entscheidet die Lehrkraft alleine, da nur diese die Lerngruppe und den vorherigen Unterricht kennt.

    Ich gebe bei sehr einfachen Aufgaben auch keine Teilpunkte, aber bei komplexen Aufgaben kann jemand trotz falschem Endergebnis fast alle Punkte bekommen.


    Deswegen sind die ganzen Bewertungsdiskussionen überflüssig.

  • Erstens: Für alle, die Fragen zur KI haben, wie ihr seht, es ist eine Collage, die ich mit Hilfe von KI erstellt habe. Was ist mit euch los? Das grenzt ja schon an Paranoia.

    Zweitens: Als ich an der Uni war und wir in einer Klausur mehrere Rechenschritte hatten, bekamen wir zwar 0 Punkte für das falsche Endergebnis, aber Punkte für die weiteren Rechenschritte, wenn diese grundsätzlich richtig waren, nur eben mit der falschen Zahl gerechnet wurde.

    Und drittens: [---- edit by Mod, entfernt, da Beitrag entfernt]

    Was genau ist dein Problem?

  • Zweitens: Als ich an der Uni war und wir in einer Klausur mehrere Rechenschritte hatten, bekamen wir zwar 0 Punkte für das falsche Endergebnis, aber Punkte für die weiteren Rechenschritte, wenn diese grundsätzlich richtig waren, nur eben mit der falschen Zahl gerechnet wurde.

    Das ist auch an Schulen nach wie vor Usus....bei entsprechend aufwendigen Aufgaben und wenn sich dann zwischenzeitlich mal Fehler (z.B. falsches Vorzeichen o.ä.) einschleichen und die Aufgabe dadurch nicht stark verändert wird.

    PS: Vielleicht erklärst du als unterrichtende Lehrkraft zunächst einmal selbst deinen Gedankengang, warum du hier 1/5 BE vergeben hast.

  • Die Frage lautet doch eigentlich, ob es pädagogisch korrekt ist.

    Damit könnte die pädagogische Note angesprochen sein. Die ja durchaus von objektiv messbarer Leistung abgekoppelt sein kann.

    Oder?

  • ..., aber bei komplexen Aufgaben kann jemand trotz falschem Endergebnis fast alle Punkte bekommen.

    Ist das die Erziehung in die richtige Richtung und wirklich lebensnah?

    Ich denke jetzt gerade an den Brückenbauingenieur, der statische Berechnungen anstellt. Der Rechenweg stimmt, aber das Endergebnis nicht so ganz. Ein Auto fährt drüber und die Brücke stürzt ein.8)

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