Die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen immer wieder deutlich, dass nur ein sehr, sehr geringer Prozentsatz nicht arbeitet, weil er nicht arbeiten will.
""Es gab schon immer Langzeitarbeitslose und dagegen kann man nur bedingt vorgehen. Und die Gruppe der Arbeitslosen, die sich einfach weigert, Erwerbsarbeit aufzunehmen, die ist nicht wahnsinnig groß und die ist auf keinen Fall so entscheidend für die deutsche Volkswirtschaft", ergänzt die Soziologin Mona Motakef von der TU Dortmund."
https://www.zdfheute.de/wirtschaft/bue…aender-100.html
Dazu ist diese Debatte auch unsinnig, da Sozialleistungen einfach kein großes Potential besitzen, Geld zu sparen:
"Marcel Fratzscher, Präsident Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: "Das, was die Bundesregierung hier macht, ist ein populistisches Ablenkungsmanöver, indem behauptet wird, der Schlüssel für Einsparungen beim Staat liege bei den Sozialleistungen und beim Bürgergeld. Sehr viel mehr Potenzial liegt darin, andere … anderen Missbrauch zu bekämpfen. Und hier wissen wir, dass gerade bei Hochvermögenden Steuervermeidung – was legal ist – aber Steuerhinterziehung – was illegal ist – ein ungleich größeres Problem ist.""
https://www1.wdr.de/daserste/monit…rmsten-100.html
Menschen wie Maylin sitzen also falschen Fakten auf und / oder sie äußer sich aus Emotionen heraus so. Diese Forderungen wie Bootcamps sind seit Jahrzehnten zutiefst populistisch, weil schlicht unwissenschaftlich in Bezug auf die Soziologie und die Wirtschaftswissenschaft.
Menno Baumann, Professor für Intensivpädagogik (übrigens ein mMn spannender Studiengang, der zeigt, dass es genug Menschen gibt, die sich gerne um Kinder und Jugendliche mit schweren Hintergrundgeschichten kümmern) hat jetzt erst wieder eine weitere Folgen dieses Populismus herausgestellt: In Schweden will die erzkonservative Regierung 13-Jährige nun ins Gefängnis stecken. Entgegen dem Rat des interdisziplinären Konsens der Expert*innen wie eben Menno Baumann.