Beitrag von O. Meier (15. Dezember 2025 18:59 )
Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (15. Dezember 2025 22:33 ).
Die Zwölf Tage der Weihnacht enden aber am 5. Januar ...
Ich denke, zumindest Epiphanias gehört bei allen Kirchen im westlichen Ritus noch dazu.
Im Konsens?
Mehrheitsentscheidungen gibt es in der Schule bei vielen Themen, bei denen die Minderheit dann trotzdem mitmachen muss. Warum sollte das im Kontext Advent/Weihnachten anders sein?
Aber tatsächlich würde ich sagen, dass gemeinsame Advents- und Weihnachtsaktionen bei uns weitgehend einstimmig beschlossen werden.
Viele Menschen unterscheiden nicht zwischen Advent- und Vorweihnachtszeit. Für andere ist es anscheinend wichtig. Also muss man bis einschließlich 24. Dezember von der Adventsbäckerei singen.
Eine solche Diskussion kann man sich sparen, wenn man sich an der Realität orientiert. dann muss man sich nicht darüber streiten, ob Anakin Skywalker von der Midichlorianern selbst gedüddelt wurde oder ob das Zutun von Darth Plaguies eine entscheidende Rolle spielte. Und ob er schon dazu zum Auserwählten wurde. Und ob Hulk Thor hochheben kann, wenn dieser seinen Hammer in der Hand hat, obwohl Hulk den Hammer allein nicht heben kann.
Also, man kann über so etwas diskutieren, aber das bringt einen in der Realität nicht weiter.
Ab dem zweiten Absatz übertreibst du leider völlig.
Im Konsens?
Da wir keine große Weihnachtsfeier haben, nur lauter kleine, organisiert von 3-6 Klassenlehrern (und 2-4 Fachlehrern) wird das im Konsens entschieden.
Ich war dieses Jahr bei keiner Weihnachts- oder Adventsfeier (habe keine Klasse, bin aber in 4 verschiedenen Klassen eingesetzt).
Ab dem 28. ist Feuerwerksverkauf
Am 28.12. ist erst einmal das Fest der unschuldigen Kinder. Dass die Leute das Hochfest der Gottesmutter Maria am 1. Januar feierlich einläuten, begrüße ich zwar grundsätzlich; dennoch bin ich persönlich für ein Böllerverbot.
Als nicht religiöser Mensch halte ich es trotzdem für sinnvoll, kulturelle Werte und Traditionen, die unsere Gesellschaft geprägt haben, in Schule zu vermitteln und mit einzubeziehen, dazu gehört auch die Weihnachtszeit. Aber es muss halt immer adressatengerecht sein. Wenn die eigenen SuS es nicht schaffen, sich in einer Großgruppe dem Anlass entsprechend zu verhalten, mache ich halt nichts in der Großgruppe.
Viele SuS bringen von zuhause nicht mehr die nötigen Voraussetzungen mit, um sich bei bestimmten Aktionen angemessen zu verhalten. Dann muss man kleiner und eger geführt planen. Es ganz sein zu lassen, vergrößert das Problem mittel- und langfristig nur. Dann lernen sie es nicht nur zu Hause nicht, sondern genau so wenig in der Schule.
Es ist ärgerlich, dass Schule mehr und mehr die Erziehungsaufgaben des Elternhauses übernehmen muss, es nicht zu tun, ist aber erst recht keine Lösung.
Ich finde, da muss man zwischen religiösem und säkularem "Weihnachten/Advent" unterscheiden.
Für den religiösen Teil fühle ich mich nicht zuständig. Für mein Empfinden müssten das Relilehrer übernehmen, ist doch auch ihr Anliegen solche Riten zu vermitteln. Diese Woche sitze ich aber trotzdem wieder in einem Schulgottesdienst. Ich weiß auch schon jetzt, welches Kind links und welches Kind rechts neben mir wird sitzen müssen, und wen ich ggf. nach draußen führen muss. Da würde ich lieber unterrichten.
Wie begründet man das säkulare Weihnachten? Vielleicht als Bespaßung und Beziehungspflege, aber vermissen würde ich ohne Singen (wollen die meisten Kinder eh nicht), Klassenadventskalender, Lichterkette und co. auch nichts. Den Konsum könnte man thematisieren, das wäre aber auch wieder scheinheilig.
Am 28.12. ist erst einmal das Fest der unschuldigen Kinder. ...
Daraus:
"...Die Reformation schaffte diesen Brauch ab, in den meisten katholischen Gegenden Deutschlands starb er im 18. Jahrhundert aus. Allerdings hält sich bis heute in Teilen Österreichs der Brauch, Kinder an diesem Tag die Erlaubnis zu erteilen, den Erwachsenen durch Rutenschläge Glück und Gesundheit fürs kommende Jahr zu wünschen. Beim Schlagen, genannt „Schappen“, sagen dabei die Kinder Verse auf und erhalten als Dank von den gesegneten Erwachsenen kleine Geschenke oder Geld. In der Steiermark und in Kärnten sind folgende Verse gebräuchlich:
„Frisch und g’sund, frisch und g’sund,
Lang leben und g’sund bleibe
und a glücklichs Neujahr!
Frisch und g’sund, frisch und g’sund
long lebm und g’sund bleibm
nix klunzn und nix klogn
bis i wieda kum schlogn!“
oder im Klagenfurter Raum...:"
Hand aufs Herz, liebe Christ*innen, denkt ihr niemals auch nur einen Augenblick darüber nach, ob es eine größere Bedeutung hat, Leute am Soundsovielten in der Steiermark mit der Rute zu schlagen und Pumperlgsundheit zu wünschen oder stattdessen am Soundsovielten in Schwäbisch-Gmünd Wichtel zu verstecken?
Als nicht religiöser Mensch halte ich es trotzdem für sinnvoll, kulturelle Werte und Traditionen, die unsere Gesellschaft geprägt haben, in Schule zu vermitteln und mit einzubeziehen, dazu gehört auch die Weihnachtszeit. Aber es muss halt immer adressatengerecht sein. Wenn die eigenen SuS es nicht schaffen, sich in einer Großgruppe dem Anlass entsprechend zu verhalten, mache ich halt nichts in der Großgruppe.
Viele SuS bringen von zuhause nicht mehr die nötigen Voraussetzungen mit, um sich bei bestimmten Aktionen angemessen zu verhalten. Dann muss man kleiner und eger geführt planen. Es ganz sein zu lassen, vergrößert das Problem mittel- und langfristig nur. Dann lernen sie es nicht nur zu Hause nicht, sondern genau so wenig in der Schule.
Es ist ärgerlich, dass Schule mehr und mehr die Erziehungsaufgaben des Elternhauses übernehmen muss, es nicht zu tun, ist aber erst recht keine Lösung.
Das verstehe ich und das habe ich bis vor kurzem auch so gesehen. Aber irgendwann ist Schluss damit, so viele Aufgaben neben dem Unterricht übernehmen zu müssen. Die aktuellen Erstklässler können nicht mal mehr alle allein zur Toilette.
Um es kurz zu fassen: Die Kinder verbinden mit Weihnachten nichts Sinnliches und sie erwarten höchstens Geschenke (Zeit der Erwartung und Buße - Fehlanzeige). Der Gottesdienst ist sehr lebendig und ihr würdet unseren Pfarrer lieben. Er steht vorne mit der Gitarre, verkleidet sich, ist witzig, macht alle Kapriolen und trotzdem muss man dauernd den Dompteur spielen. Ein bisschen mehr könnte man schon von den Kindern erwarten. Es ist halt bei mir so, dass ich mich selbst am liebsten davor drücke und anbiete, die Nichtreligiösen zu beaufsichtigen, weil es mir nichts bringt und mich nur verärgert.
Als nicht religiöser Mensch halte ich es trotzdem für sinnvoll, kulturelle Werte und Traditionen, die unsere Gesellschaft geprägt haben, in Schule zu vermitteln und mit einzubeziehen, dazu gehört auch die Weihnachtszeit.
Da muss ich auch fragen: welche Werte? Traditionen ist klar, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, das wird mit Pollern verteidigt bis in alle Ewigkeit aber Weihnachtswerte?
Mir scheint, dass sich viele Leute einfach wünschen, dass sich Weihnachten so magisch anfühlen möge wie früher, aber wir sind halt keine 5 mehr.
Wenn in der Grundschule (!) ein evangelischer Predigtgottesdienst gefeiert wird, dann verstehe ich, dass die Kinder nicht so lange ruhig sitzen können. Das fiele mir auch schwer.
Der Gottesdienst ist evangelisch und es gibt gar keine Predigt. Ich finde es sehr schade, dass man viele Kinder in Schach halten muss, trotz der abwechslungsreichen Gestaltung. Manchmal habe ich den Eindruck, allein der Ort Kirche löst bei den Pappenheimern was aus.
Wir haben 3 Gottesdienste im Schuljahr, die sind freiwillig. Die meisten Eltern wollen aber, dass die Kinder in den Weihnachtsgottesdienst mitgehen(obwohl manche der Kinder es selbst gar nicht wollen), denn dann können die Eltern das an Weihnachten schon mal abhaken.
Auch in die anderen Gottesdienste sollen manche Kinder von Elternseite aus gehen, weil sie außerhalb der Schule da sonst nie hinkommen. Soll die Schule denn die komplette religiöse Erziehung übernehmen?
Da muss ich auch fragen: welche Werte? Traditionen ist klar, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, das wird mit Pollern verteidigt bis in alle Ewigkeit aber Weihnachtswerte?
Mir scheint, dass sich viele Leute einfach wünschen, dass sich Weihnachten so magisch anfühlen möge wie früher, aber wir sind halt keine 5 mehr.
Weihnachtswerte sind für mich: besondere Tage an denen das Haus geschmückt ist, man nimmt sich Zeit für aufwendiges Essen, verbringt Zeit mit lieben Menschen, muss (hoffentlich) nicht arbeiten, man schaut "Weihnachtsfilme" wie Kevin allein Zuhaus, die hard oder Harry Potter, beschenkt sich gegenseitig, kommt allgemein aus dem Rhythmus raus.
ihr würdet unseren Pfarrer lieben. Er steht vorne mit der Gitarre, verkleidet sich, ist witzig, macht alle Kapriolen
Weiß ich nicht. Bin kein so Freund davon, Gottesdienste zu humoresken Inszenierungen zu machen. Vielleicht nehmen es die SuS auch deshalb wenig ernst?
Weiß ich nicht. Bin kein so Freund davon, Gottesdienste zu humoresken Inszenierungen zu machen. Vielleicht nehmen es die SuS auch deshalb wenig ernst?
Nein, es ist nicht humoresk. Es ist toll, aber nicht langweilig. Der Pfarrer ist ja höchstens mal ein Schaf oder ein Hirte und gibt sich ernst.
Die Frage ist, ob das eigentlich alles noch zeitgemäß ist. Wer liest an Weihnachten seinen Kindern die Weihnachtsgeschichte vor? Die meisten essen hier Wienerle mit Kartoffelsalat ( warum bloß) an Heilig Abend und verteilen Massen an Geschenken.
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