Erst spät Kinder bekommen wegen langer Ausbildung?

  • Dann misch ich auch mal mit :D


    Meine naive Vorstellung der Lebensplanung mit ca. 16-18 Jahren...


    Ich heirate mit 25, bekomme mit 27 das erste Kind, mit 29 das zweite. Natürlich bekomme ich erst einen Jungen und dann ein Mädchen. Mein Mann und ich wohnen in einem eigenen Haus mit Garten und besitzen einen niedlichen kleinen Hund :engel:


    Letztendlich habe ich mit 19 mein Abitur gemacht, dann eine Ausbildung, dann Studium, 2 Jahre Ref, 2 Jahre Vertretungstätigkeit, dann Festanstellung als Beamte. Inzwischen bin ich 32, unverheiratet, lebe mit meinem Partner seit einiger Zeit zusammen, keine Kinder und der Wunsch ist aktuell auch im Winterschlaf, kein Eigentum (aber ne schicke Wohnung) und der Hund ist seit über einem Jahr tot. :pfeifen:


    Das Leben lässt sich nur sehr bedingt planen... Was sich aber auf jeden Fall planen lässt, ist dein Beruf. Wenn du dir also wünschst, diese Tätigkeit viele, viele Jahre auszuüben, dann mach das auch! Wenn du in 10 Jahren immer noch nicht den "Richtigen" gefunden hast und deswegen deinen "Traumberuf" aufgegeben hast, ärgerst du dich.

  • "Schokiwoki" hat doch erstmal noch drei Jahre bis zum Abitur vor sich. In diesem Zeitraum kann eine Menge passieren. Vielleicht lernt sie dieses Jahr ihren Mann fürs Leben kennen und heiratet dann zwei Jahre später. Dann wäre die Umsetzung ihrer Kinderwünsche nach dem Abitur realistisch und eine sehr gut mögliche Option.
    Vielleicht hat sie bis dahin aber auch noch nicht den Mann fürs Leben gefunden und Kinder sind deshalb auf absehbare Zeit sowieso kein realistisches Thema. Dann wäre es sicher vernünftig erstmal das gewünschte Studium aufzunehmen und dann zu schauen, wie sich das Leben weiter entwickelt.

    • Offizieller Beitrag

    Das Leben und Unterricht haben ein Wirkungsprinzip gemeinsam. Je sorgfältiger man plant, desto wirkungsvoller triffe einen der Zufall.


    Pläne zu haben, sich Ziele zu setzen und eine Vision von dem Leben zu haben, das man später haben möchte, sind im weiteren Sinne auch Werte, die dem eigenen Leben einen Sinn geben. Viele Jugendliche können ihre Ziele nicht klar benennen, insofern ist es begrüßenswert, dass die TE diese Ziele hat, auch wenn sie isoliert betrachtet von uns 40+ Erwachsenen als naiv angesehen werden.


    Was ich aus meiner Erfahrung sagen kann, ist, dass es letztlich nicht darauf ankommt, ob man genau diesen oder jenen Weg geht, sondern dass es darauf ankommt, dass man dort ankommt, wo man ankommen wollte. Das schafft Zufriedenheit und ein gesundes Selbstwertgefühl. Ich bin nie den geraden Weg gegangen sondern bin immer mal hier oder dort "ausgeschert". Ich bin aber dennoch immer dort angekommen, wo ich ankommen wollte. Rückblickend macht mich das zufrieden und glücklich. Und für die Zukunft gibt mir das Kraft, weil ich weiß, dass ich meine Ziele früher oder später immer erreichen werde.


    Über das richtige oder falsche Timing mit der Ausbildung und den Kindern ist hier ja schon viel geschrieben worden. Zunächst einmal muss man ja selbst in die Situation kommen, mit einem festen Partner und einer stabilen Beziehung gemeinsam ein Kind bekommen zu wollen. Der Zeitpunkt des Kinderkriegens ist dann im Grunde egal, wenn man sich der Folgen seines Handelns bewusst ist und entsprechend darauf vorbereitet ist. Letztlich gehen alle drei Wege gleichermaßen. Erst Kind, dann Studium, dann Referendariat und volle Stelle. Erst Ausbildung, dann Kinder - oder eben Ausbildung und Kinder gleichzeitig. Wenn ich in der konkreten Situation mit den sich dann daraus ergebenden Lebensbedingungen umgehen kann und bei Problemen nicht gleich aufgebe sondern konstruktive Lösungen finde, werde ich irgendwann ankommen - ganz bestimmt.


    Gruß
    Bolzbold


  • Und weil es bei dir so furchtbar schwer und grausam war, muss man halt der blauäuigen TEin erst einmal die Augen öffnen, nicht wahr?

  • Das war nicht schwer und grausam. Schließlich geht es mir gut.
    Das Leben läuft aber nunmal nicht so, wie man sich das ausmalt.


    Und ja, wenn jemand zu naiv und blauäugig ist, darf man das ruhig sagen.


    (Dein Zitat ist etwas sehr...geschachtelt.)

    • Offizieller Beitrag

    Und weil es bei dir so furchtbar schwer und grausam war, muss man halt der blauäuigen TEin erst einmal die Augen öffnen, nicht wahr?


    Weder beschwert sich oder jammert hanuta, noch verhält sie sich unangemessen Schokiwoki gegenüber, p.c.moritz.
    Und ja, wenn sich jemand hier nach der "perfekten" Lebensplanung erkundigt, darf man ruhig darauf hinweisen, dass längst nicht alles planbar ist im Leben. Hanuta hat das lediglich mit ihrem persönlichen Beispiel demonstriert.

  • Nur bin ich eben nicht naiv und blauäugig! Ich habe nirgends geschrieben, dass ich mir mein Leben genauso vorstelle und es genauso ablaufen muss. Ich möchte alles auf mich zukommen lassen. Eine Wunschvorstellung habe ich natürlich trotzdem, einfach eine zufriedene Familie, aber natürlich dürfen Höhen und Tiefen vorkommen. Geht ja auch gar nicht anders.
    Aber da ich schon befürchtet habe, sehr naiv wahrgenommen zu werden, habe ich ich im allerersten Post auch geschrieben:

    Zitat

    Und ich weiß, das Leben ist absolut nicht planbar. Deswegen ist mir dieses Thema sooo unangenehm, weil ich sicher wie ein kleines dummes Mädchen dastehe, das weint weil eine Sache nicht so ganz in ihre Traumwelt passt. Ich hoffe trotzdem auf ein paar beruhigende Worte. :zungeraus: *sich versteck aus Angst vor mich auslachenden Menschen*


    Weil ich natürlich weiß, dass das Leben wirklich nicht planbar ist!! ;) Vielleicht habe ich mich nicht gut ausgedrückt. Ich habe lediglich gefragt, ob ich mich schon gleich darauf einstellen kann, dass die Lehrerausbildung + Kinderkriegen auf jeden Fall ein großes Problem wird, oder ob mir noch alles offen steht. Dies wurde mir bereits in der ersten Antwort bestätigt. Das heißt nicht, dass ich denke "Super, dann mache ich es so wie er! Mir steht nichts mehr im Wege!" Sondern ich weiß jetzt einfach, dass es nicht völlig unmöglich ist, alles irgendwie unter einen Hut zu kriegen. Das wollte ich wissen. Natürlich kann immer was dazwischen kommen, wie z.B hier bereits erwähnt wurde, könnte ich Frauen ja später vielleicht doch anziehender finden. Es kann ja immer Überraschungen geben. Das weiß ich. Aber ich muss halt auch nicht denken: "Waaah ich muss mich entscheiden zwischen Karriere und Familie." Mir steht noch alles offen. Mehr wollte ich nicht wissen. :)


    Zitat

    Und nein, das ist nicht schlimm. Das ist einfach Leben.
    Wir sind zur Zeit alle gesund und zufrieden :)


    Das wünsche ich mir. Nicht ein perfektes Leben ohne irgendwelche Tiefen. Einfach allgemeine Zufriedenheit, und das soll es ja geben. :)

    • Offizieller Beitrag

    Muss man überhaupt Kinder haben ? 8_o_)


    Nein, einige Leute sollten sicherlich keine Kinder haben, wenn man hier so einige Beiträge liest.


    Da wir aber mit dem künftigen Bildungsminister kommunizieren, sollte dieser doch ein nicht unerhebliches eigenes Interesse daran haben, dass "man" Kinder hat...

  • Das war nicht schwer und grausam. Schließlich geht es mir gut.
    Das Leben läuft aber nunmal nicht so, wie man sich das ausmalt.


    Und ja, wenn jemand zu naiv und blauäugig ist, darf man das ruhig sagen.


    (Dein Zitat ist etwas sehr...geschachtelt.)


    Ich gebe zu: Ich war zu faul zum Kürzen.


    Man darf aber auch einmal annehmen dürfen, dass manchmal auch alles sehr schön und nach Plan laufen kann. Wir haben zu gut gelernt, die Negativa zuerst und intensiver zu sehen.


    Dass es dir gut geht, freut mich aufrichtig!

  • Weder beschwert sich oder jammert hanuta, noch verhält sie sich unangemessen Schokiwoki gegenüber, p.c.moritz.
    Und ja, wenn sich jemand hier nach der "perfekten" Lebensplanung erkundigt, darf man ruhig darauf hinweisen, dass längst nicht alles planbar ist im Leben. Hanuta hat das lediglich mit ihrem persönlichen Beispiel demonstriert.


    Dann sage ich jetzt etwas deutlicher, was ich meine:
    Wenn jemand auf die Frage einer Person, die -- sagen wir vorsichtig: sehr optimistisch -- ist, mit einer anschaulichen Präsentation der eigenen schweren Vergangenheit antwortet, hat es für mich einen Geschmack. Da ich hiermit aber augenscheinlich der einzige bin, möchte ich mich mit diesem Eindruck nicht zu wichtig nehmen.


    P. S.: Ich bin zwar vor dem PC (Laptop), aber der Schriftsller heißt Carl Philipp und nicht Philipp Carl. ;)

  • Muss man überhaupt Kinder haben ? 8_o_)


    Nein, geehrter Herr Kinderschreck. Diese wachsen in der Erde. Und wenn sie reif sind, rollen sie in Ihr Klassenzimmer mit geistigem Wissensdurst nach Ihrer erquickenden Speise.

  • 30-35 ist so ein Alter, wo ich sagen würde, dass es gerade noch ausreicht. Denn wenn das Kind später mit 20 studiert und die Eltern in Rente gehen, kann es ja unter Umständen nicht finanziell versorgt werden.

  • Rente mit 55? Wo denn?


    Da ich davon ausgehe, bis 70 zu arbeiten (momentan bin ich 37) könnte ich somit theoretisch mit 48 noch Kinder in die Welt setzen. Wenn sie 20 sind, habe ich immer noch 2 Jahre bis zur Pension... :)

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